Ein Flug mit Verantwortung

10.2- 20.2.2025

Ein wunderschöner Sonnenuntergang und eine Übernachtung in der Kalahari Lodge, nahe dem Flughafen Windhoek, erwarten uns.

Um 11 Uhr am nächsten Morgen müssen wir am Flughafen sein. Der Flieger nach Deutschland, soll um 14.30 Uhr mit Zwischenstopp in Addis Abeba, nach Frankfurt gehen. Die Papiere für den Hund sind alle in Ordnung, nichts desto trotz dürfen wir um 11 Uhr noch nicht Einschecken.

Das Flugzeug kommt aus Addis Abeba und wurde am dortigen Flughafen gegen eine kleinere Maschine getauscht. Es muss das Ok des Flugkapitäns eingeholt werden, ob der Hund mitfliegen darf. Die Maschine soll in Windhouk um 13.30 Uhr landen. Was sehr eng wird, da der Hund nach dem Wiegen mit der Box ca. 2 km weiter von uns in den Cargobereich gefahren werden muss. Dort muss der Hund aus der Box, die Box wird gescannt und anschließend kommt Dexter zurück in die Box. In der Cargohalle muss der Hund alleine in seiner Box warten, bis er von einem Flughafenfahrzeug abgeholt und zum Flugzeug gebracht wird. Wir dürfen nun den Hund zumindest im Terminal schon wiegen und einchecken, jedoch das letzte Wort hat der Kapitän. Also warten. Mit jedem Blick auf die Uhr rückt das Boarding näher und immer noch keine Antwort vom Kapitän. Um 12.15 Uhr bekommen wir das OK. Der Hund darf mit fliegen. Also raus aus dem Flughafengebäude, mit dem Auto zur Cargohalle, Hund raus, Wassernäpfe füllen und Box scannen, Hund wieder rein. Der Hund bekommt noch schnell eine Beruhigungstablette von mir verpasst, obwohl ich die ehr gebrauchen könnte. Ohne Hund geht es in Windeseile wieder zurück zum Flughafengebäude. Schnell durch den Zollbereich und das Boarding hat schon begonnen. Ich steige nicht in den Flieger, ohne mich vorher zu vergewissern, dass auch Dexter mit eingeladen wird. Während ich die Treppe zum Flugzeug aufsteige, wartet Dexter in seiner Box im Schatten unter dem Flugzeug. Wir haben schließlich heute locker 30°C. …Luftholen… Bis hier ist schon mal alles gut gegangen und ein entspannter Flug nach Addis Abeba wartet auf uns.

In Addis habe ich 3 Stunden Aufenthalt. Was jetzt kommt, müsste in dieser Zeit leicht zu schaffen sein. Ich gehe zügig zu den internationalen Flügen weiter, Passkontrolle und Sicherheitscheck verlaufen ohne Probleme. Im Abflugbereich suche ich mir einen Angestellten von Äthiopien Airlines, da die Box nun nochmal gescannt werden muss. Das bedeutet, dass ich mit ihm, quer über den Flughafen zu der Kofferabfertigung, in die unteren Hallen fahre. Hier ist es sehr laut. Überall wird verladen. Transportfahrzeuge holen und bringen riesige Mengen von Koffern an die Beförderungsbänder. Doch keine Spur von Dexter.

Eine 3/4 Stunde suchen wir in dem organisierten Wirrwarr nach dem Hund. Dann bringt ein Fahrzeug endlich Dexter. Ich hol ihn aus der Box, damit die selbige nochmal gescannt werden kann. Dann wird der Hund wieder eingeladen und mit dem Transportfahrzeug zum Flieger gebracht. Der Angestellte von Äthiopien Airlines ist sehr hilfsbereit. Auch hier sind wir nun ganz schön knapp in der Zeit, da ich nochmal quer über den ganzen Flughafen zum Boarding in Halle D muss. Diese Halle ist am anderen Ende des Flughafens und Addis Abeba ist nicht gerade klein.

In Begleitung von Personal bekomme ich Sonderbehandlung. Kein Schlange stehen und warten. Ich werde unter bösen Blicken der anderen Reisenden an allen Schlangen vorbei geführt. Auch beim Securitycheck wird für mich eine Ausnahme gemacht. 5 min bevor das Boarding beginnt, steh ich als erster in der Schlange. Der Angestellte grinst und meint nur, dass der Flieger nicht ohne mich und den Hund abheben wird. Hätte er mir das doch mal vor 2 Stunden mitgeteilt, dann währe ich entspannter gewesen. Als ich die Stufen zum Flieger hochsteige, wartet Dexter schon zur Verladung am Frachtraum.

Also alles ganz entspannt und einen guten Flug nach Frankfurt. Nach ein paar kleinen, nicht nennenswerten Fehlern am Frankfurter Flughafen kann ich Dexter an der Gepäckausgabe für Sperrgut abholen. Er hat den Flug sichtlich gut überstanden. 3 Tage bleiben wir bei der Familie und dann geht es für uns weiter nach Portugal.

Ja richtig gehört, wir reisen jetzt nach Portugal. Hierzu habe ich mir für ein paar Tage einen Leihwagen genommen, denn eine Reise mit dem Zug und mehrmaligem Umsteigen währe mir jetzt zu anstrengend.

In Frankreich meide ich die Autobahnen, da ich keine Maut bezahlen will. Wir crusen in gemächlichem Tempo, über die Landstrassen von Frankreich und schauen uns die schönen, kleinen Dörfer an. In fast jedem gibt es kleine Schokoladenläden und Patisserien, mit selbst hergestellter Schokolade und Pralinen. Wenn du dick werden willst, ist Frankreich genau das richtige Land. Frankreich ist aber auch das Land des Kreisverkehrs. Alle paar hundert Meter fährt man von einem Kreisel in den nächsten. Gefühlte 100derte Kreisel durchfahren wir.

Nach kalten Temperaturen in Frankreich, erwartet uns in Spanien Sonne und 25°C. Und wie sollte es anders sein, auch hier müssen wir unzählige Kreisel durchqueren. Mir wird schon ganz schwindelig von dem ewigen Kreis fahren.

Nach 2,5 Tagen erreichen wir Portugal. Und… Kreisverkehr, als ob ich es geahnt hätte. Castelo Branco ist mein erstes Ziel. Eine schöne Kleinstadt mit vielen alten Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Leider sieht man auch hier, dass die Bevölkerung abwandert. Viele Ladenlokale und auch Häuser stehen leer und verfallen langsam. Aber es gibt auch super schöne Cafés und Restaurants, die zum Verweilen nur so einladen. So viele Leckereien gibt es zu genießen, dass die Pausen schon länger werden, als geplant.

Da ich die Küste von Portugal schon kenne, fahre ich diesmal in die Berge. Nach Sesmo genau gesagt. Ein kleiner beschaulicher Ort, der vielleicht von der schnelllebigen Zeit verschont oder vergessen wurde. Ich denke der Ort hat höchstens 100 Einwohner. Es gibt keine Geschäfte und nur eine Bar. Die aber nur am Wochenende auf hat. In Sesmo werde ich einige Zeit bleiben und habe mir schon schöne Wandertouren raus gesucht.

Ein kleines Häuschen wird mir Zuflucht vor Kälte und Sonne bieten. Bin schon sehr gespannt.