Ein neues Jahr hat viel zu bieten

30.12.2022- 01.01.2023

Das Jahr 2022 geht mit großen Schritten dem Ende entgegen. Wie ihr unseren Berichten entnehmen könnt, konnten wir uns über viele interessante Begegnungen und Eindrücke freuen.

Was hat das neue Jahr zu bieten? Gespannt schauen wir auf das was vor uns liegt.

Wir wünschen unseren Familien, Freunden, Bekannten und allen anderen Lesern ein glückliches, zufriedenes neues Jahr mit viel Spaß und Lachen.

„Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“ (Dalai Lama)

X-mas in den Kazuma-Pfannen

16.12 – 29 .12.2022

Wir fahren langsam Richtung Kasane. Bis zum Jahresende haben wir noch einiges vor. Vielleicht besuchen wir noch den einen oder anderen Bekannten. Auch in Botswana wird Weihnachten gefeiert. Allerdings, nicht wie in Deutschland üblich am 24. Dezember. Man trifft sich mit der Familie am 25.12 zum Mittagessen. Bei Franz verbringen wir ein paar Tage auf dem Campsite. Hier wartet im Kreise der Familie ein schönes Weihnachtsessens auf uns. Es gibt gefüllten Truthahn und Schinken in Honigkruste. Dazu reichlich Gemüse, Kartoffel, Salat und frisch gebackenes Brot. So kommt auch der Veganer voll auf seine Kosten. 

Nachts hören wir sehr nahe an unserem Lager die Hyänen „Lachen“ Morgens wissen wir warum. Ein Zebra wurde kurzerhand von ihnen zum Festschmaus erklärt. 

In den Kazuma Pfannen steht seid den letzten Regentagen schon ziemlich viel Wasser. Eine ,wie wir finden, atemberaubende Landschaft.

Giraffen schauen uns interessiert an. Wir begegnen ein paar Wildhunden und freuen uns diese Tiere endlich mal vor die Kamera zu bekommen, genauso wie den seltenen Schwarzstorch. Einfach beeindruckend.

Wir hören noch ein paar Löwen, bekommen diese leider nicht zu Gesicht. Bestimmt das nächste mal. Am Choberiver erwarten uns Flusspferde und Krokodile. Auch ein paar junge Warzenschweine wollen unbedingt noch aufs Bild.

Wie kann ein Tag besser enden als mit einem schönen Sonnenuntergang am Chobe-River.

Elefant, Schlange und Manguste

17.11.- 15.12.2022

Bevor wir wieder „on-the-road“ gehen, vollenden wir bei Rupert noch einige schöne Projekte, Eine neue Terrasse und ein Hühnerhaus mit Freilaufgehege werden gebaut. 6 Hühner wollen in kürze einziehen.

Anja knüpft eine neue Hängematte. Diese wird sogleich von einem Buschbaby in Augenschein genommen.

Zum Kaffee besucht uns eine „Western Yellow-bellied House“ Snake. Die Schlange wird rund 80cm groß, ist tagaktiv und gehört zu einer der schnellsten Schlangen. Wenn ein Baum oder ein Strauch in der Nähe sind, hat sie keine Probleme diese zu erklimmen. Sie ernährt sich von Fröschen, kleinen Vögeln, Eidechsen, Insekten und manchmal auch anderen Schlangen. Die Schlange gilt als mittelgiftig.

Baden oder Kanufahren sind im Nata-River zur Zeit nicht möglich. Ein Flusspferd hat sich nahe des Camps nieder gelassen. Es wird liebevoll von uns George genannt.

Wir helfen die Gäste im Camp zu bewirten. Zeitweise kocht Anja für 10-12 Personen Dinner. Es macht viel Spass, ist aber auf einem 2-flammigen Gasherd eine echte Herausforderung. Auch bei Regen wird gegrillt. Jörg spielt den Braai-Aufpasser

Ein bisschen Wehmut macht sich bei allen breit, als wir das Camp verlassen.

Über Tag haben wir öfter 40°Grad und mehr. Regenschauer und längere Regenperioden wechseln sich mit Sonne ab. An einen Besuch der Salzpfannen ist nicht zu denken. Einige Fahrzeuge haben sich dort im Schlamm schon festgefahren, da die Touristen einfach nicht hören wollten.

Nach einem kurzen Einkauf fahren wir auf die Hunters-Road. Eine sehr lange Sandpiste, die immer an der Grenze zu Simbabwe entlang führt.

Vor Jahren wurde ein Draht-Zaun in der Mitte der Piste gezogen. Wen sollte der wohl aufhalten? Mit Sicherheit nicht die Elefanten. Sie haben den Zaun an vielen Stellen nieder gedrückt. Die Drähte sind abgerissen und weiträumig verteilt. Nicht nur eine Gefahr für die Tiere, auch wir müssen mit unserem Fahrzeug auf der Hut sein und aufpassen dass sich nichts unter Hippo-Junior verfängt. Mehr als einmal steigen wir aus, um die Piste frei zu räumen. Die Strecke ist mit Sicherheit schon länger nicht mehr befahren worden.

Wenige Meter von unserem Übernachtungsplatz hören wir ein leises Rascheln. Ein Elefant kommt uns ziemlich nahe. Als er uns wahrnimmt, dreht er sich blitzschnell um und sucht das Weite.

Die Dicken sind so leise unterwegs, das man sie oft erst im letzen Moment sieht. Bei einer Elefantenkuh mit Baby hat Anja weniger Glück. Der Elefant stürmt aus dem Busch und mit lauten Trompeten geht er in den Angriff über. Anja hat gerade noch Zeit einen Sprint hinzulegen und sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Puuh, das war knapp. Ein gewisses Risiko ist halt immer dabei, wenn man im Busch unterwegs ist. Gut das es kein Löwe war.;-)

Wo Elefanten sind, findet man auch die großen schwarzen „Heiligen Pillendreher-Käfer“ Sie sind emsig damit beschäftigt aus den Hinterlassenschaften der Elefanten die Kugeln für ihren Nachwuchs zu formen und sie dann abzutransportieren. Das Bewegen der tennisballgroßen Kugeln verlangt von dem Käfer einiges an Muskelkraft in den Vorderbeinen.  Mal kurz die Lage peilen und schauen in welcher Richtung es weiter geht.

Nach einigen Tagen Einsamkeit ohne Internetempfang, trifft uns die Zivilisation wieder. Um mal wieder unter Menschen zu sein, besuchen wir das Campsite Elefant Sand. Auch hier treffen wir auf die dicken grauen Riesen, die sich scheinbar nicht von uns stören lassen.

Eine zahme Manguste gesellt sich zu uns. Der neugierige Kerl will alles ganz genau wissen.

Zero Waste

01.11.2022 – 16.11.2022

Rund 600km geht es nach unserem Besuch in Gaberone wieder zurück nach Nata. Das Busch-Backpacker Camp von Rupert lädt zum Verweilen ein. Hier werden wir einige Zeit verbringen und ihm bei der Umsetzung verschiedener Projekte helfen. 

Jörg entdeckt einen alten VW-T2. Der Bulli läuft nicht mehr richtig und Bedarf der speziellen Pflege von Jörg. Schnell ist der Vergaser zerlegt und repariert.

Auch bei einen Misubishi Pajero sieht man von Jörg nur die Beine unter dem Fahrzeug hervorschauen. Der Reparaturmodus ist bei ihm wieder eingeschaltet.

Mit vereinten Kräften erweitern wir den Carport. Perfekter Regenschutz und mehr Platz zum Basteln. 

Wir installieren eine Wasserfilteranlage. So kann das Flusswasser aus dem Nata-River künftig auch als Trinkwasser genutzt werden. Momentan muss man das Trinkwasser noch aus dem Ort holen. Das ist sehr aufwendig und auch nicht gerade kostengünstig. Auf dem Bild ist die Anlage noch nicht ganz in Betrieb.

Bei allen Projekten überlegen wir mit Rupert, was wir an Material haben oder aus welchen vorhandenen Materialien sich neue Sachen machen lassen. Es gilt so wenig wie möglich neu zu kaufen, keinen unnötigen Abfall zu produzieren und Naturmaterialien so weit es geht zu verwenden. Gute Gedanken, wenn man sich weltweit das zunehmende Müll und vor allem das Plastikproblem mal näher anschaut. 

Wir stehen vor einer Callange. Für den Bau des Carports werden Unterlegscheiben benötigt. Hier helfen uns Kronenkorken. Schön breitgeklopft, ein Loch in die Mitte und schon hat man gute Unterlegscheiben. Wir nutzen für eine Scheibe je zwei Kronenkorken. Durch ihre Beschichtung und die Kunststoffabdichtung sind sie ein recht guter Ersatz.

Der schöne Schattenplatz wird von uns überarbeitet. Durch die Jahre ist das Holz an einigen Stellen sehr abgesackt. Spitze Zweige befinden sich in Kopf und Augenhöhe. Bevor wir alles abbauen und komplett neu anlegen, kommen wir auf eine andere Idee. Was währe, wenn wir die komplette Holzkonstruktion in den ursprünglichen Zustand anheben und alles mit einer neuen Unterkonstruktion absichern. Gute Idee. Mit Wagenheber, Holz und Eisenstangen bauen wir Hilfskonstruktionen, die ehr nicht dem europäischen Standard entsprechen. Trotzdem schaffen wir es, alles um ca. 60cm anzuheben und mit der neuen Unterkonstruktion zu versehen. Im nahen Wald finden wir für die Arbeit die richtigen Stämme.

Bei unserer Uplift-Aktion löst sich eine Eisenstange. Und, wie sollte es anders sein, schlägt sie auf Anjas Schulter. Knockout ! Prellung, Schulterschmerzen und eingeschränkte Bewegungen, schätzungsweise für die nächsten drei Wochen und anschließendes Schultertraining stehen nun an.

Ok, dumm gelaufen. Kurz am Rande erwähnt, dass Upliften hat dennoch funktioniert und der Schattenplatz ist wieder nutzbar.

Abends sind die Buschbabys sehr aktiv. Die kleinen Halbaffen haben den Dinner-Raum zur Aufzucht ihrer Jungen ausgesucht.

Quasi gibt es nun Buschbaby-Babys. Nach einem heftigen Regenschauer, bringt Mama ihre Jungen erst einmal zum Trocknen in die Sonne.

Endlich gelingt Anja auch ein Foto von einem noch sehr kleinen Chamäleon.

Durch die Regenzeit, die normalerweise erst im Dezember/Januar beginnt, gibt es auf dem Gelände viele Skorpione. Der schwarze Skorpion ist besonders angriffslustig. Der Stich ist für Menschen und größere Tiere nicht tödlich, aber dennoch sehr schmerzhaft. 3 Tage bis 1 Woche kann man durchaus, wenn man es so sagen will, Freude daran haben. Unter violettem Licht können Skorpione sehr gut im Dunkeln erkannt werden.

Also Aktivitäten in der Dämmerung und in der Nacht nur mit Licht durchführen.

Während es aktuell in Botswana nur zeitweise regnet, kommt in Simbabwe einiges an Regen runter. Der Nata-Fluß steigt zusehends an. Ein Besuch der Makgadikgadi-Salzpfannen, einer der größten Salzpfannen Afrikas, mit unserem eigenem Fahrzeug, muss nun doch bis nach der Regenzeit warten. Während der Regenzeit bildet sich im Nordteil der Pfanne meist ein großer See, der viele Vögel, darunter Pelikane, Flamingos Reiher und Störche anzieht. Jedoch ist die Gefahr des Steckenbleibens mit dem Auto sehr hoch.

Noch ein kleines Thema, mit dem wir uns zur Zeit befassen. FLip-Flops

Kaum einer denkt mal über die bunten Flip-Flops, die jeder außer wohl Anja so gerne trägt, nach. Die Gummilatschen sind ja so schön bunt und billig, in Massenproduktion hergestellt und wirklich überall auf der Welt verfügbar. Die Haltbarkeit und der Tragekomfort seien mal dahingestellt. Es scheint, dass ein natürlicher Gang mit den Dingern nicht möglich ist. Schlürfenderweise sieht man sowohl Männer, Frauen, als auch Kinder über die Strassen und den Sand gehen. Lustig ist auch das sich die Flip-Flop-Träger mehr mit den Zehen an der Sandale festkrallen als den Fuß vernünftig abzurollen. Aber das kann ja jeder machen wie er gerne mag. Nach oft nur wenigen Monaten ( manchmal auch länger) haben die bunten Latschen ausgedient. Und was passiert dann? Einzel oder Paarweise liegen sie in der Umgebung rum, teils defekt, teils verloren und für viele Jahre unverrottbar. Viele Kunstprojekte beschäftigen sich schon mit dem Recyceln von Kunststoffen. Auf der einen Seite ja lobenswert, auf der anderen Seite nur eine Verlagerung oder zeitliche Verschiebung des eigentlichen Problems. Wenn wir alle mal ein wenig über Nachhaltigkeit und Qualität nachdenken würden, währe das schon ein sehr großer Schritt und wahrscheinlich auch bequemer als Flip-Flops.

Bei all unserer Arbeit und unseren Gedanken, durfte Anjas Geburtstag natürlich nicht zu kurz kommen. Kaffe, Kerzen und Apfelkuchen erfreuen die Sinne auch in Afrika.

Gelbe Engel im Okavangodelta 

22.10 – 31.10.2022

Da langanhaltende Regenschauer nicht einsetzen, lassen sich der Moremi- und der Chobe-Nationalpark sehr gut befahren. Eine kleinere Wasserdurchfahrt, sonst ist alles trocken. Uns begrüßen Elefanten, Giraffen, Impala-Antilopen, Steinböcke und einige Hippos in ihrem privaten Pool am Okavangodelta. 

Auch im Chobenationalpark treffen wir viele Elefanten und Giraffen an. Wildhunde soll es hier reichlich geben, diese können wir leider nicht sichten.  Dafür steht am Rande einer Piste ein Ford mit einer Panne. „Was habt ihr für ein Problem, können wir vielleicht helfen?“ fragt Anja. Die Männer (Mitarbeiter einer Louge) erklären uns, dass etwas kaputt ist, können aber nicht genau sagen was. Als sie noch diskutieren, ob sie ihre Arbeitsanzüge überziehen sollen, liegt Jörg bereits unter ihrem Fahrzeug und schaut was los ist.

Das Federbein ist gebrochen. Natürlich hat man so ein Ersatzteil oder auch Bordwerkzeug nicht mal eben dabei. Um weiterfahren zu können, muss Jörg den Stabilisator und den kompletten Unterfahrschutz ausbauen. Dann kann er das Federbein notdürftig mit einem Spanngurt in die richtige Position drücken. So können die Männer vorsichtig und langsam wenigstens bis zur nächsten Werkstatt (über 100km entfernt) weiterfahren. Über unsere Hilfe sind sie sehr glücklich, denn so Richtig Ahnung vom Auto hatten sie nicht. Ungefähr eine Stunde fahren wir im Nationalpark umher, als 2 Toyota Hilux auf der Piste stehen. Nachdem wir angehalten haben und fragen was los ist, stellt sich heraus, dass es Deutsche Touristen aus dem Sauerland sind. An einem Auto ist der Schlauch zwischen den Dieseltanks defekt. Damit läuft Diesel aus dem Tank und die Reparatur wird eine schmierige Angelegenheit. Zum Glück können wir mit einem Stück Schlauch und einer Schelle dieses Malheur am Fahrzeug beheben. Die Jungs sind happy und nennen uns die gelben Engel.

Die Fahrt über die Brücke ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Nach ein paar Tagen in der Wildnis freuen wir uns umso mehr auf ein schönes Campside und eine Dusche. Wir haben viel Glück und finden einen tollen Platz. Die australischen Besitzer sind sehr nett und auch der Standort des Camps lässt keine Wünsche offen. Von der Terrasse aus, haben wir einen traumhaften Blick auf die Umgebung und auf ein Wasserloch,an dem man gerade zur Abendzeit viele Tiere, darunter auch Dachse und Elefanten, beobachten kann. Auf dem Camp lernen wir Uwe und Geli kennen. (Zwei sehr nette deutsche Overlander, mit ihrem Toyota HDJ81 auf dem Weg nach Simbabwe) 

Vom Okavangodelta fahren wir ca.1000km nach Gaborone, um uns dort mit unserem Freund Rüdiger zu treffen. Rüdiger arbeitet für ein paar Monate in Botswana, bevor er Mitte November wieder nach Deutschland fliegt. So nutzen wir die Gelegenheit, mit ihm ein paar nette Tage zu verbringen. Unterwegs nach Gaborone haben wir den ersten richtigen Regentag. Erst nachmittags kommt die Sonne wieder raus.

Auch freundliche Wesen können stechen

17.10.- 20.10.2022

Die Ausreise aus Namibia und Einreise nach Botswana gestallten sich sehr einfach. Das Personal auf beiden Seiten ist super freundlich. Ein paar Stempel, die Zahlung der Road-Tax und Versicherung und schon sind wir in Botswana. Es folgt die obligatorische Frage ob wir frisches Obst und Gemüse dabei haben. (Das darf nämlich nicht eingeführt werden). Haben wir nicht, da wir in Botswana sowieso vor haben einzukaufen. Wieder in eine andere Währung Umrechen, diesmal sind es Pular. 1€ sind ca.13 Pular

Was nehmen wir als erstes von Botswana war? Es gibt viel weniger Zäune als in Namibia. Dafür sind teilweise die Straßen schlechter. Am Straßenrand gehen einige Strausse spazieren.

Am Mittag haben wir bereits einen schönen Übernachtungsplatz mit Wasserloch gefunden. Vielleicht finden sich noch ein paar Tiere ein.

Wir hatten vor an diesem Platz ein paar Tage zu bleiben. Doch am nächsten Morgen finden sich auf unserem Wasserkanister einige Wildbienen. Aus ein paar werden sehr schnell Hunderte und mehr. Eine Biene will zeigen, wer hier das Sagen hat und legt sich mit Jörg an. Ein Stich der Biene genügt und Jörgs Auge schwillt an.

Besser ist es, alles zusammen zu packen und weiter zu fahren, bevor wir ein ganzes Bienenvolk gegen uns haben.

Hier schauen wir uns noch eine Krokodilfarm an. Beachtliche Exemplare, die für die Arterhaltung sorgen. Und hunderte von Nachwuchs-Krokodilen.

Wolken ziehen auf und es fängt tatsächlich zu Regnen an. Die Regenzeit beginnt für unsere Planung etwas zu früh. Wir haben eigentlich mit Ende November gerechnet. Was solls, so müssen wir schauen welche Pisten im Moremi-Nationalpark noch -oder überhaupt befahrbar sind.

Wie wird es wohl weitergehen? Können wir den Park besuchen?

Mehr dazu in Kürze.

Hurra, der neue Pass ist da

01.10.-16.10.2022

Ein paar Tage müssen wir in Windhoek noch auf Anjas neuen Reispass warten. In der Zwischenzeit leisten uns ein paar Zebramangusten (Mungos) Gesellschaft. Warten finden sie wohl echt spannend.

Jörg nutz die Zeit und führt noch einige Reparaturen am Hippo Junior durch. Der Hauptbremszylinder und der Lenkungsdämpfer sind defekt. Pünktlich am vereinbarten Termin hält Anja ihren neuen Reisepass in den Händen. Ein Lob an die deutsche Botschaft.

Wir fahren Richtung Norden an der botswanischen Grenze entlang zum Khaudum Nationalpark. Kurz vor dem Park finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz an einem alten Baobab. Noch vor Sonnenaufgang starten wir unseren Weiterfahrt.

Uns begegnen Oryxantilopen, Schakale und Warzenschweine.

Stundenlang beobachten wir eine größere Elefantenherde am Wasserloch. Erst als sich die Elefanten in Bewegung setzen, nach wenigen hundert Metern mit der Umwelt verschmelzen und mit dem bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind, setzen wir unsere Fahrt auf sehr weichen sandigen Pisten, mit extremen Bodenwellen, fort. 

4×4 Fahrzeuge sind hier ein Muss. Bei dem weichen Sand und den Bodenwellen kann sich das Fahrzeug schnell aufschaukeln. Die Dämpfer und Federn müssen Schwerstarbeit leisten. 

Familie Geier hat zum Brunch eingeladen. Heute gibt es Gnu.

Am Okawangofluß hören wir die ganze Nacht die Hippos. Vielleicht bringen sie Jörg ein Geburtstagsständchen.

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Durch die Kalahari-Richtung Windhoeck

18.09.- 01.10.2022

Viele 100 Kilometer fahren wir am Rande der Kalahari entlang und begegnen nur sehr selten einem Fahrzeug oder gar Fußgängern.

Der Duft von Ginster liegt in der Luft. Was mögen Springböcke, Oryx und Gnus wohl denken, als wir frühmorgens an ihnen vorbei fahren.

Es gibt über 100 verschiedene Schlangenarten in Südafrika. Einige Exemplare liegen leider überfahren an der Piste. Gut das wir auch lebende zu Gesicht bekommen. Eine gelbe Kap-Kobra kriecht nur 50cm an unserem Tisch vorbei, wo wir gerade essen. Die Giftnatter war ungefähr 150cm lang. Sie gilt als giftigste Kobra Afrikas. Nur gut das Menschen nicht zum Beuteschema der Schlangen gehören. Sie nimmt ehr Reißaus, es sei denn man tritt aus Versehen auf sie drauf oder greift in einen Busch oder ein Loch, wo sie sich versteckt hat. Also immer gut die Augen aufhalten und nicht unter Bäumen mit großen Webervogelnestern parken. Auch das sind bevorzugte Orte der Schlangen. Gerade wenn die Tiere aus ihrem Winterschlaf erwachen, haben sie sehr viel Gift in sich.

Die Temperaturen haben stark zugenommen. Am Tag sind 35 Grad keine Seltenheit mehr. Nachts haben wir nun 16 Grad und weiter ansteigend. Auf der Farm von Rainer und Marianne bietet das Wasserreservoir eine willkommene Abwechslung als Swimmingpool. Jörg muss sich das kühle Wasser mit einigen Fischen teilen. 

Auch die kleineren Tiere möchten mal aufs Foto.

Wanderung auf dem Ghost-Trail

10.09.2022- 17.092022

Der Frühling hält Einzug. Die Akazien fangen an kleine gelbe Blüten zu bilden. Während die Nächte noch kühl sind, steigen die Temperaturen über Tag doch ganz schön schnell an. Es ist die Zeit, wo auch die Schlangen langsam aus ihrer Winterruhe erwachen und wieder aktiv werden.

Wir fahren ins Landesinnere und durch die Namib-Wüste. Besuchen das Naturschutzgebiet Klein-Aus Vista. In mitten der Berge gibt es sehr schöne Trails für Tageswanderungen. Wir entscheiden uns heute für den Ghost-Trail. Mit unseren Abweichungen von dem Wanderweg kommen wir auf rund 15 Kilometer für die Tagestour. Der Trail ist schon sehr anspruchsvoll.Teilweise sind es recht steile Kletterpartien, bei denen wir sehr interessiert von einem Augenpaar beobachtet werden.

Die Aussicht ins Tal ist wunderschön.

Nun gibt sich auch unser Beobachter zu erkennen. Ein Klipdassie hat uns ein wenig begleitet. Er kann unsere Anstrengung nicht verstehen,flitzt er doch den ganzen Tag hier oben herum.

Wenn man ca. 600m von einem Plateau in die Tiefe schaut, kann man das Stone-Horse erkennen.

Künstler haben es vor einigen Jahren zur Würdigung der Namibischen Wildpferde, von denen es nur noch eine kleine Anzahl gibt, gestaltet. 

Auf dem Oranje-River wollten wir mit unseren Raftingbooten eine kleine Paddeltour machen. Das Wasser ist momentan zu niedrig um längere Abschnitte zu befahren. Also erst einmal auf später verschoben. Kaum zu Glauben das auf der anderen Seite des Flusses schon Südafrika ist.

Öfter kreuzen auf den Pisten Baboons (Paviane) unseren Weg. Manchmal sitzen sie am Rand und es sieht ehr so aus, als ob sie lieber per Anhalter mitfahren wollten.

Wir besuchen den Fish River Canyon. Der Canyon liegt im südlichen Namibia. Er ist ein ca.160 Kilometer langes, 27 km breites und bis zu 550m tiefes vom Fish-River ausgewaschenes Flussbett, der größte Canyon Afrikas und gilt nach dem Grand Canyon als zweitgrößter der Erde. Was die Natur in Rund 500 Millionen Jahren für eine tolle Landschaft geschaffen hat.

Verschiedene Pisten führen uns entlang der Südafrikanischen Grenze.

Besuch bei Big Daddy

05.09.- 10.09.2022

Nach wunderschönen Tagen bei Franziska und Peter und einem gemeinsamen Abendessen mit ihnen und den beiden Workawyern Alex und Mathilda geht es am nächsten Tag weiter für uns. In Namibia wird zu jeder Gelegenheit gegrillt. Es heißt Braai und ist dem BBQ ähnlich. Zum Geschenk gab es vom Schlachter noch einen Schafskopf. Nichts für den Veganer, auch die anderen wollten ihn nicht wirklich essen. Franziska nannte ihn Smily. Ob er am nächsten Tag noch verzehrt wurde, entzieht sich Gottseidank unseren Kenntnissen.

Die Piste, die wir ausgewählt haben, führt uns immer entlang der Namib-Wüste, durch Gras,- Steppen- und bizarre Berglandschaften bis an die Küste nach Lüderitz. Orix und Springböcke kreuzen unseren Weg. 


Zuvor besuchen wir in der Namib noch Sossusvlei. Es ist eine von Sanddünen umschlossene beige Salz-Ton-Pfanne. Die mit ca.800m größte Düne nennt sich„Big Daddy„und ist eine Touristenatraktion.

Nach ein paar Tagen erreichen wir Lüderitz. Früher wurden in der Koolmans-Mine Diamanten gefunden. Heute ist die Mine nur noch ein Überbleibsel der guten alten Zeit.

Lüderitz ist umgeben von sehr schönen kleinen Buchten und sehr viel Wind.

Auf der winzigen Insel Halifax hat sich eine kleine Pinguinkolonie versammelt. Ein größerer Felsen dient einer Robbengruppe als Sonnenplatz und in einer anderen Bucht können wir noch ein paar Flamingos fotografieren.

Unsere kleine Farm…

08.08- 04.09.2022

Es geht für uns wieder ins Landesinnere. Auf der „Solt-Road“ fahren wir einige Kilometer. Die Piste heißt so, weil sie mit Salzwasser verdichtet wird. Als wir vorbeikommen, tragen Baufahrzeuge gerade eine neue Schicht Salzwasser auf die Piste auf. Das Salz-Sandgemisch klebt wie Beton an unserem Fahrzeug. Die nächste Tankstelle mit Waschplatz und Hochdruckreiniger wird von uns für einige Zeit belegt. Es ist sehr schwer die dicke Salz-Kruste wieder runter zubekommen.

In Solitaire stehen ein paar alte Autos. Sie bieten eine schöne Fotokulisse.

Dieser Punkt ist ein touristisches Ziel. Man sieht viele Reisegruppen. Das Restaurant hat etwas von Massenabfertigung. Gut das wir eigenen Kaffee dabei haben.

Wir lernen zwei ganz liebe Menschen kennen. Franziska und Peter. Sie betreiben am Rande der Namib-Wüste eine Farm mit etwas über 16.000 Hektar. Zeit für uns, sich das Farmleben mal für einige Zeit näher anzuschauen und ein wenig zu helfen. Ein neuer Kompost wird angelegt. Also fleißig Kuhfladen und anderes Material sammeln.

Alles schön schichten, Wässern und mit Folie abdecken.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Den Garten bereiten wir für die Aussaat vor.

Ein paar Tage müssen wir mit dem Säen noch warten. Es ist zu kalt. Nachts haben wir um die Null Grad. 
Zwischenzeitlich schneiden wir schon mal die Olivenbäume. Den Grünschnitt bekommen die Milchziegen, die sich über extra Knabbereien sehr freuen.

16000 Hektar wollen erkundet werden. Durch das Fernglas erspähen wir eine kleine Herde Springböcke. Mal sehen ob wir ein paar Fotos machen können. Mit Fotoapparat, Kartoffelsalat und anderen Leckereien bewaffnet, ziehen wir los. Die Springböcke lassen sich nicht blicken, so gibt es wenigstens ein leckeres Picknick.

Die Temperaturen steigen und wir haben ausgesät.


Hier noch ein paar Fotoimpressionen. Und die Frage, wo ist die Eidechse.

Es folgt ein kurzer Abstecher nach Windhuek. Anja will einen neuen Reisepass bei der Deutschen Botschaft beantragen. Wir parken in Windhuek auf einem sogenannten „bewachten „Parkplatz. Als wir nach einer Stunde wiederkommen, hat jemand versucht unser Fahrzeug aufzubrechen. Dank unsere Sicherheitsvorkehrungen konnte der Dieb seine Arbeit nicht zu Ende ausführen. Und der Gardien fragt ganz unverblümt nach Geld. Er habe ja aufgepasst, war nur kurz auf Toilette. Und in den Zeitraum muß der Dieb wohl dagewesen sein. Werˋs glaubt……
Geld bekommt er natürlich nicht, sondern einen saftigen Anpfiff. Durch diese dilettantische Aktion des Diebes und die Beschädigung des Schlosses müssen wir nun noch neue Türschlösser kaufen. Nicht zu ändern, die wollten wir sowieso ersetzen. Nur eben nicht so schnell. Auch das hat wieder gute Seiten. So verfeinern wir weiter unsere Sicherheitsmaßnahmen. MacGyver lässt grüßen.

Unendliche Weiten…

03.08- 07.08.2022

Was unterscheidet Namibia von den zuvor bereisten Afrikanischen Ländern?

Es gibt große Supermärkte mit einem riesigen Warenangebot und vielen deutschen Produkten. Schon an der Tür empfängt dich der Kaffee mit der Krone und der dazu passende Keks mit seinen 52 Zacken, gefolgt von Pflaumenmus und dunklem Brot. Wurst und Käse in großen Mengen und ebenso große Verpackungseinheiten für Nudeln und Eis. Die Preise sind mal mehr und mal weniger europäisch.
Wir, die wir es gewohnt waren, auf kleinen Märkten frisch einzukaufen und auf den ganzen Plastikmüll verzichten konnten, sind mit dem riesigen teils dreifach verpackten Warenangebot schlechtweg überfordert. Und wie in Deutschland auch, man muss ja alles zu jeder Zeit in unbegrenzter Menge verfügbar haben. Einheimische Märkte findet man nur noch selten.

In einigen Nächten ist es sehr kalt geworden. -1°C zeigt das Thermometer früh morgens an. Hat den Vorteil, dass unser Obst und Gemüse lange frisch bleiben. Für den Weg nach Swakopmund suchen wir uns gute Pisten. Vorbei geht es an schönen Tafelbergen. Giraffen kreuzen unseren Weg. Ein guter Platz zum Schlafen ist schnell gefunden.

Wir durchqueren ein paar hundert Kilometer Wüstenlandschaft. Erst bergisches Land, dann Stein -und Sandwüsten. Ein großer Teil davon ist in den Skeleton Coast Park eingebunden. Für den Zugang am Springbockwater Gate und Ugabmund ist eine Genehmigung erforderlich. Diese kann am Eingangstor erworben werden. Vor uns erstrecken sich „unendliche Weiten“ und eine unglaublich schöne Landschaft.


Und wir kommen uns so unendlich klein vor.

Messum Krater

Überall treffen wir auf die Welwitschia-Pflanzen. Sie sehen von weitem oft wie weggeworfene Autoreifen aus. Ziemlich unspektakulär.Diese Pflanze hat es geschafft, sich hervorragend an die karge Landschaft anzupassen. Sie kann bis zu Tausend Jahre alt werden, und gilt als lebendes Fossil.

An der Küste sind 180 km von der Ugab-Mündung bis nach Swakopmund und Walvies Bay frei zugänglich. Aufgrund des Fischreichtums ist dieser Küstenabschnitt ein Paradies für Angler. Viele Schiffe sind durch den dichten Nebel, die raue See und die unberechenbaren Strömungen hier gestrandet. Schiffswracks findet man überall entlang der Küste. Portugiesische Seefahrer nannten die Küste einst „The Gate of Hell“

Auch eine alte Öl-Förderanlage ist in Bruchstücken noch vorhanden.

Swakopmund ist eine kleine, nett angelegte, überschaubare Küstenstadt. Sie wurde 1892 von deutschen Kolonisten gegründet. Und hier erinnert wirklich alles an Deutschland. Alte Bauten aus der Kolonialzeit, die Bismark Straße und das Kaiser Wilhelm Hotel. Viele sprechen deutsch. Cafés bieten Orginal „German Brötchen“ und Kartoffelpuffer mit „Apfelbrei“an. (Wir sagen Apfelmus dazu.)

An einigen Restaurants bilden sich lange Schlangen. Ohne Vorbestellung geht nichts mehr, denn heute gibt es Schweinshaxe und Sauerbraten. 


Nach zwei Tagen lassen uns Nebel und Kälte weiterfahren.

„Großer Weißer Platz“

27.07- 02.08.2022

Während die Dieselpumpe repariert, und unser undichter Tank geschweißt wird, verbringen wir ein paar Tage auf dem wunderbaren Camp Kuperquelle in unserem Zelt. In der großzügigen Anlage des Camps können wir das olympiareife Schwimmbecken mit seiner 50m Bahn in vollen Zügen genießen. Schnell und viel Schwimmen ist die Devise, denn das Wasser ist doch sehr kalt.Danach richtig heiß duschen. Was für ein Luxus. Die Reparaturen werden zu unserer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Franks Werkstatt können wir nur empfehlen.

Nun geht es weiter in den Etoscha Nationalpark. Auch hier verbringen wir einige Tage. Es ist Zeit sich endlich mal Afrikas Tierwelt anzuschauen. Der Nationalpark hat derzeitig ein Fläche von 22 270 Quadratkilometer. Im Jahre 1907 wurde Etoscha zum „Wildreservat Nummer 2“ erklärt und 1958 zum Etoscha Nationalpark. Bei der Gründung des Parks betrug die Fläche noch 80 000 Quadratkilometer. Der Park wurde im laufe der Jahre mehrmals verkleinert, bis zu seiner heutigen Größe. Etoscha wird als vollständig umzäunter Naturpark verwaltet. Und heißt übersetzt „Großer Weißer Platz“. Es ist ganz schön hart, bei 1°C Außentemperatur aufzustehen. Noch vor Sonnenaufgang beginnen wir unsere Fotosafari.

Aufgepasst…Linksverkehr 

20.07.2022- 26.07.2022

Nach Namibia war die Einreise sehr einfach. Keine Fragen bei der Ausreise aus Angola. Pässe und Passavant abgestempelt und Tschüss. Das Visum für Nambia bekommt man ohne Problem an der Grenze für 3 Monate. Auch das Passavant für Hippo Junior wird sofort an der Grenze ausgestellt. Eine separate Fahrzeugversicherung ist nicht erforderlich.
Die Fahrzeug-Haftpflichtversicherung ist in Namibia und Südafrika in den Spritpreisen enthalten. Der Dieselpreis liegt bei ca.1,30€. Die Währung ist Namibia Dollar. Wir freuen uns, dass nun wieder Englisch, aber auch Afrikaan und Deutsch gesprochen wird. So können wir nun auch Afrikaan lernen. An den Linksverkehr müssen wir uns jedoch erst gewöhnen.

Tagsüber haben wir zwischen 28 und 30°C und nachts zur Zeit 8°C.Bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 25 % ist es sehr trocken hier und morgens sehr kalt.

Als erstes besuchen wir Bruno in seinem Camp. Dort bleiben wir ein paar Tage. Der rote Staub der letzten Pisten steckt wirklich überall im Fahrzeug. Eine Grundreinigung von Fahrzeug und Klamotten ist angesagt. Abends werden für uns ein paar traditionelle Tänze von Brunos Angestellten aufgeführt.

Nach Monaten der Wärme, ein Bild von unserem erstes Lagerfeuer.

Da unsere Dieselpumpe undicht ist, fahren wir ca. 400 km nach Tsumeb zu Frank in die Werkstatt. Hoffentlich kann er sie reparieren.

Halten die Spanngurte…

15.07.2022- 19.07.2022

Für den Grenzübergang DR-Kongo/ Angola benötigen wir 1Stunde bis wir alle Stempel zur Einreise haben. Anja diskutiert wie immer mit Polizei, Zoll und Customer Service, dass wir kein Geld für irgendwas bezahlen. So dauert es halt bis wir fahren dürfen. Geduld und Zeit zahlen sich aus. Die Einreise ist ganz unproblematisch und geht sehr schnell. 

Die Natur ändert ihr Bild. Das saftige Grün der Bäume wird durch braune Gräser abgelöst.Es werden vielerorts Feuer gelegt, um die teils sehr hohen Gräser und Sträucher für Ackerland abzubrennen. Oft fahren wir durch Qualmwolken. Auch hier sind die chinesischen Strassenbaufirmen mit Eifer dabei, neue Straßen anzulegen. Dafür werden viele Tausend Tonnen Sand und Kies bewegt.

Wir treffen auf unsere alten Bekannten, die Baobab-Bäume. Die hier in sehr großer Anzahl vorhanden sind. Eingezäuntes Grasland und Farmen runden das Bild ab. Orangen und Bananenplantagen ziehen während der Fahrt an uns vorüber. Viele große Gewächshäuser wurden gebaut und Wasserbecken zu deren Versorgung angelegt. Je weiter wir fahren, desto mehr Monokultur sehen wir. Wir fahren durch eine steppenartige Landschaft mit teilweise höheren Bergen und bewegen uns auf einer Höhe zwischen 1400 -1700m. Tagsüber haben wir um die 30 Grad, nachts wird es sehr kühl. Zeit die Schlafsäcke wieder zu aktivieren.

Auch in Angola ist nicht gewährleistet, das man immer Diesel bekommt. An einer Tankstelle mussten wir 3 Stunden zum Tanken anstehen. Was nimmt man nicht alles in Kauf, bei einem Dieselpreis von 0,31€/Liter. 

Einige 100 Kilometer fahren wir mehr oder weniger gute Pisten. Die Landschaft, die wir dabei durchqueren ist wirklich schön. Bei dem Geruckel muss „Mann“öfter kontrollieren, ob alle Spanngurte noch fest sitzen.