Gelbe Engel im Okavangodelta 

22.10 – 31.10.2022

Da langanhaltende Regenschauer nicht einsetzen, lassen sich der Moremi- und der Chobe-Nationalpark sehr gut befahren. Eine kleinere Wasserdurchfahrt, sonst ist alles trocken. Uns begrüßen Elefanten, Giraffen, Impala-Antilopen, Steinböcke und einige Hippos in ihrem privaten Pool am Okavangodelta. 

Auch im Chobenationalpark treffen wir viele Elefanten und Giraffen an. Wildhunde soll es hier reichlich geben, diese können wir leider nicht sichten.  Dafür steht am Rande einer Piste ein Ford mit einer Panne. „Was habt ihr für ein Problem, können wir vielleicht helfen?“ fragt Anja. Die Männer (Mitarbeiter einer Louge) erklären uns, dass etwas kaputt ist, können aber nicht genau sagen was. Als sie noch diskutieren, ob sie ihre Arbeitsanzüge überziehen sollen, liegt Jörg bereits unter ihrem Fahrzeug und schaut was los ist.

Das Federbein ist gebrochen. Natürlich hat man so ein Ersatzteil oder auch Bordwerkzeug nicht mal eben dabei. Um weiterfahren zu können, muss Jörg den Stabilisator und den kompletten Unterfahrschutz ausbauen. Dann kann er das Federbein notdürftig mit einem Spanngurt in die richtige Position drücken. So können die Männer vorsichtig und langsam wenigstens bis zur nächsten Werkstatt (über 100km entfernt) weiterfahren. Über unsere Hilfe sind sie sehr glücklich, denn so Richtig Ahnung vom Auto hatten sie nicht. Ungefähr eine Stunde fahren wir im Nationalpark umher, als 2 Toyota Hilux auf der Piste stehen. Nachdem wir angehalten haben und fragen was los ist, stellt sich heraus, dass es Deutsche Touristen aus dem Sauerland sind. An einem Auto ist der Schlauch zwischen den Dieseltanks defekt. Damit läuft Diesel aus dem Tank und die Reparatur wird eine schmierige Angelegenheit. Zum Glück können wir mit einem Stück Schlauch und einer Schelle dieses Malheur am Fahrzeug beheben. Die Jungs sind happy und nennen uns die gelben Engel.

Die Fahrt über die Brücke ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Nach ein paar Tagen in der Wildnis freuen wir uns umso mehr auf ein schönes Campside und eine Dusche. Wir haben viel Glück und finden einen tollen Platz. Die australischen Besitzer sind sehr nett und auch der Standort des Camps lässt keine Wünsche offen. Von der Terrasse aus, haben wir einen traumhaften Blick auf die Umgebung und auf ein Wasserloch,an dem man gerade zur Abendzeit viele Tiere, darunter auch Dachse und Elefanten, beobachten kann. Auf dem Camp lernen wir Uwe und Geli kennen. (Zwei sehr nette deutsche Overlander, mit ihrem Toyota HDJ81 auf dem Weg nach Simbabwe) 

Vom Okavangodelta fahren wir ca.1000km nach Gaborone, um uns dort mit unserem Freund Rüdiger zu treffen. Rüdiger arbeitet für ein paar Monate in Botswana, bevor er Mitte November wieder nach Deutschland fliegt. So nutzen wir die Gelegenheit, mit ihm ein paar nette Tage zu verbringen. Unterwegs nach Gaborone haben wir den ersten richtigen Regentag. Erst nachmittags kommt die Sonne wieder raus.