Elefant, Schlange und Manguste

17.11.- 15.12.2022

Bevor wir wieder „on-the-road“ gehen, vollenden wir bei Rupert noch einige schöne Projekte, Eine neue Terrasse und ein Hühnerhaus mit Freilaufgehege werden gebaut. 6 Hühner wollen in kürze einziehen.

Anja knüpft eine neue Hängematte. Diese wird sogleich von einem Buschbaby in Augenschein genommen.

Zum Kaffee besucht uns eine „Western Yellow-bellied House“ Snake. Die Schlange wird rund 80cm groß, ist tagaktiv und gehört zu einer der schnellsten Schlangen. Wenn ein Baum oder ein Strauch in der Nähe sind, hat sie keine Probleme diese zu erklimmen. Sie ernährt sich von Fröschen, kleinen Vögeln, Eidechsen, Insekten und manchmal auch anderen Schlangen. Die Schlange gilt als mittelgiftig.

Baden oder Kanufahren sind im Nata-River zur Zeit nicht möglich. Ein Flusspferd hat sich nahe des Camps nieder gelassen. Es wird liebevoll von uns George genannt.

Wir helfen die Gäste im Camp zu bewirten. Zeitweise kocht Anja für 10-12 Personen Dinner. Es macht viel Spass, ist aber auf einem 2-flammigen Gasherd eine echte Herausforderung. Auch bei Regen wird gegrillt. Jörg spielt den Braai-Aufpasser

Ein bisschen Wehmut macht sich bei allen breit, als wir das Camp verlassen.

Über Tag haben wir öfter 40°Grad und mehr. Regenschauer und längere Regenperioden wechseln sich mit Sonne ab. An einen Besuch der Salzpfannen ist nicht zu denken. Einige Fahrzeuge haben sich dort im Schlamm schon festgefahren, da die Touristen einfach nicht hören wollten.

Nach einem kurzen Einkauf fahren wir auf die Hunters-Road. Eine sehr lange Sandpiste, die immer an der Grenze zu Simbabwe entlang führt.

Vor Jahren wurde ein Draht-Zaun in der Mitte der Piste gezogen. Wen sollte der wohl aufhalten? Mit Sicherheit nicht die Elefanten. Sie haben den Zaun an vielen Stellen nieder gedrückt. Die Drähte sind abgerissen und weiträumig verteilt. Nicht nur eine Gefahr für die Tiere, auch wir müssen mit unserem Fahrzeug auf der Hut sein und aufpassen dass sich nichts unter Hippo-Junior verfängt. Mehr als einmal steigen wir aus, um die Piste frei zu räumen. Die Strecke ist mit Sicherheit schon länger nicht mehr befahren worden.

Wenige Meter von unserem Übernachtungsplatz hören wir ein leises Rascheln. Ein Elefant kommt uns ziemlich nahe. Als er uns wahrnimmt, dreht er sich blitzschnell um und sucht das Weite.

Die Dicken sind so leise unterwegs, das man sie oft erst im letzen Moment sieht. Bei einer Elefantenkuh mit Baby hat Anja weniger Glück. Der Elefant stürmt aus dem Busch und mit lauten Trompeten geht er in den Angriff über. Anja hat gerade noch Zeit einen Sprint hinzulegen und sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Puuh, das war knapp. Ein gewisses Risiko ist halt immer dabei, wenn man im Busch unterwegs ist. Gut das es kein Löwe war.;-)

Wo Elefanten sind, findet man auch die großen schwarzen „Heiligen Pillendreher-Käfer“ Sie sind emsig damit beschäftigt aus den Hinterlassenschaften der Elefanten die Kugeln für ihren Nachwuchs zu formen und sie dann abzutransportieren. Das Bewegen der tennisballgroßen Kugeln verlangt von dem Käfer einiges an Muskelkraft in den Vorderbeinen.  Mal kurz die Lage peilen und schauen in welcher Richtung es weiter geht.

Nach einigen Tagen Einsamkeit ohne Internetempfang, trifft uns die Zivilisation wieder. Um mal wieder unter Menschen zu sein, besuchen wir das Campsite Elefant Sand. Auch hier treffen wir auf die dicken grauen Riesen, die sich scheinbar nicht von uns stören lassen.

Eine zahme Manguste gesellt sich zu uns. Der neugierige Kerl will alles ganz genau wissen.