Bauch,Beine,Po…

13.8- 18.08.2024

In Mosambik erlebe ich einfach eine tolle Zeit. Trotzdem geht es weiter. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Captown. Nächstes Reiseziel: Madagaskar. Flug und Landung ohne Zwischenfälle. Das Visa bekommt man ganz einfach bei der Einreise. Je nachdem wie lange man bleiben will ist der Preis gestaffelt.

In Antananarivo gibt es erst einmal ein paar Tacos zur Stärkung.

Eine Stadtbesichtigung steht auf dem Plan. Der einheimische Guide steht mit Rat und Tat zur Seite. Ich erfahre nicht nur geschichtliches, sondern bekomme auch Informationen, wo man am besten Lebensmittel kauft, was sind die beliebtesten einheimischen Speisen und wo es gute und günstige Restaurants gibt.

Und noch was sei am Rande erwähnt: Das Auswärtige Amt warnt davor, dass die Pest immer noch endemisch in einzelnen Gebieten in Madagaskar vorkommen kann. Ja richtig gelesen, die Pest. Es kann zu Beulen ,-oder Lungpest kommen. Da gewinnt das Lied „Wir lagen vor Madagaskar und hatten die Pest an Bord“, doch zunehmend an Bedeutung. Die Pest wird nicht von Ratten, sondern von Flöhen, die auf wildlebenden Nagetieren reisen, übertragen. Es soll durch die Krankheit 200-700 Sterbefalle im Jahr geben. Ok, hört sich doch erstmal viel an, oder? Die Bevölkerung beträgt ca.30 Millionen, wenn 700 an Pest erkranken, sind das gerade mal 0,0023%. Also auch hier erst genauer hinschauen, bevor man in Panik verfällt. Das Risiko an Malaria zu erkranken ist weitaus höher. Falls man sich mit der Pest infizieren sollte, wird sie heutzutage mit Antibiotika behandelt. Und die Chance der Genesung, bei früher Erkennung, ist sehr gut. An alle Schwarzseher, auch hier ist nicht alles so, wie es erzählt wird. Als Schutz vor Flohstichen, trägt man am besten ein Insektenschutzmittel auf. Ich habe immer ein Spray dabei, was gegen Mücken, Zecken und Flöhe schützt. Solltest du so ein Mittel mal nicht bekommen, nimm einfach ein Flohspray für Hunde. Hab ich getestet, funktioniert auch super bei Menschen. Aber mal ehrlich, wenn du kein Mittel dabei hast, ist die Wahrscheinlichkeit einem Floh mit Pestparasiten zu begegnen doch sehr gering. Man muss ja auch nicht jede Ratte, die man sieht, umarmen, oder?

Jetzt kommen wir zu dem vorher erwähnten Stadtrundgang. 3 Stunden sind eingeplant.

Antananarivo oder auch kurz Tana genannt ist in 3 Bereiche unterteilt. Die untere, die mittlere und die obere Stadt. Die untere Stadt ist für das normale Volk. Hier findet man die verschieden Märkte und die ärmeren Menschen.

Während in der oberen Stadt die Queens-Paläste und der Kingspalast erbaut wurden. Der erste König hatte 28 Frauen. Für die meisten der Frauen wurde ein eigener Queenpalast an strategisch wichtigen Punkten errichtet. Nicht so dumm, die Vorgehensweise des Königs. So hatte er nicht ständig alle Frauen um sich und wurde von ihnen frühzeitig vor möglichen Feinden gewarnt. So konnte er seine Truppen rechtzeitig bei Gefahr aussenden.

Tana ist sehr hügelig und liegt zwischen 1276 und 1435 Höhenmetern.  Die drei Stadtteile sind mit vielen Treppen verbunden. Da eine Stunde im Fitnessstudio ca.1 € kostet, was für die Bevölkerung sehr teuer ist, trainiert man seinen Body, indem man unzählige Stufen hinaufläuft oder im Entengang die Stufen hinunter watschelt. Liegestütze in allen Formen werden an Stufen und Geländer vollbracht. Auch wir gehen beim Stadtrundgang in 3 Stunden hunderte von Stufen rauf und runter. Ein ausgezeichnets Training für Bauch, Beine und Po. So ist mein Workoutprogramm schnell erreicht. 15000 Schritte in 3 Stunden.

Hier sieht man noch das Fußballstadion, Gebäude aus der Kolonialzeit und den künstlich angelegten See mit Monument.

Danach geht es zum Einkaufen auf den Markt. Es gibt frische Erdbeeren aus Madagaskar.1kg bekomme ich für 0,80€ und super lecker sind sie noch dazu.

Madagaskar zählt zu den ärmsten Ländern Afrikas. Schule kostet Geld und nicht alle können sich die Schulgebühren leisten. Viel leben auf der Strasse.

In Madagaskar wird viel Reis angebaut. Und jetzt kommt das skurrile, wo man wieder sieht, dass sich ein paar wenige die Taschen voll stopfen. Der hier angebaute Reis, hat eine sehr gute Qualität und wird weitgehend exportiert. Es wird dann billiger Reis mit schlechter Qualität importiert, damit sich die Bevölkerung den Reis leisten kann. Was für ein Unsinn. Während ein Großteil der Bevölkerung nicht genug Geld hat, baut sich der Präsident einen neuen Palast.

Mit Bussen, Taxis, Motorrad- und Fahrradtaxis kann man sich schnell und günstig fortbewegen. Als Taxis gehören der gute alte Citroën 2CV (die Ente) oder der alte Renault 4 zum Stadtbild dazu.