Great Zimbabwe Ruins

17.10.- 21.10.2023

Die Straße führt uns über die 305m breite und 63m hohe Staumauer zum Lake Mutirikwi. Die Fahrt über die schmale Mauer beeindruckt uns sehr. Der Stausee ist zu Beginn der Regenzeit schon gut gefüllt und die leicht geöffneten Schleusen lassen das Wasser 63m in die Tiefe stürzen. Ein schöner Blick über die Felsen Richtung See, wenn es nicht so diesig währe.

Wir besuchen die Great Zimbabwe Ruinen. Die größte Ruinenstätte im südlichen Afrika gilt heute als kulturelles Erbe. Sie verteilt sich auf 7,5 Quadratkilometer. Die Bergruinen wurden wohl früher als Königssitz und geistiges Zentrum genutzt.

Etwas darunter befindet sich die Great Enclosure, die kreisförmige Einfriedung, die den vielen königlichen Frauen als Wohnstätte diente.

Das einfache Volk siedelte sich in den darunter liegenden Talruinen an.

Obwohl man von einer wesentlich früheren Entstehung der Steinbauten ausgeht, wurden die ersten „Dzimba Dza Mabwe“ (Häuser aus Stein) erst im 11 Jh. nachgewiesen. Die„Zimbabwes“ führten später zu dem heutigen Namen des Landes. Die Herrscher des Staates kontrollierten den Gold und Elfenbeinhandel. Im 15Jh. waren die natürlichen Ressourcen, wie Wasser, Weideland und Holz wohl aufgebraucht und das Reich zerfiel. Great Zimbabwe geriet in Vergessenheit und verfiel. Als die Portugiesen im 16.Jh. den verschwundenen Staat aufsuchten, war seine Geschichte längst zur Legende verblasst. Später wurde Great Zimbabwe Opfer dilettantischer Archäologie und zerstörerischer Plünderungen. Von dem einstigen Steinhäusern und Mauern ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Kolonialregierung hat solange wie es möglich war versucht die afrikanische Herkunft der Bauten zu verheimlichen. So sind die Ruinen heute auch ein Symbolbild für die Bevormundung der Afrikaner durch die Weißen, die Arroganz der Europäer und die Missachtung afrikanischer Leistungen.

Bei unserer Reise in die Vergangenheit, wurden wir aufmerksam beobachtet.

Nach so viel Geschichte zieht es uns nun weiter Richtung Süden.

Eastern Highlands

05.10.-16.10.2023 

In Harare, der Hauptstadt, zeigt sich das gewohnte afrikanische Bild. Es ist bunt und laut. Wie viel Leute passen wohl in ein Auto?

Die wunderschönen Jacarandabäume, empfangen uns in einem zarten Violett.

Eine Piste führt uns von Nyamapanda immer an der Grenze von Mosambik entlang zu den Eastern Highlands. Grenzsteine und Minenhinweisschilder warnen vor dem Überschreiten der Grenze. Ein komisches Gefühl breitet sich ins uns aus, als wir sehen, dass gerade Menschen aktiv, in voller Schutzkleidung mit Helm und Metalldetektoren, damit beschäftigt sind, das Niemandsland von den alten Landminen zu befreien, während wir in unserem Auto nur knapp 2m neben ihnen vorbei fahren.

In der Ferne tauchen die Eastern Highlands auf. Bergdörfer verteilen sich in der hügeligen Region. Obst und Gemüse werden hier verstärkt angebaut.

Bevor wir zu unserer Bekannten Debby auf die Farm fahren und dort einige Tage bleiben, sehen wir schon von weitem, dass wieder Feuer gelegt wurden, um das trockene Gras abzubrennen. Debby erzählt uns später, dass das Feuer nun schon seit 4 Tagen außer Kontrolle ist, und sich kein Mensch um die Löschung kümmert. Debby hat einige Milchkühe, auch Sahne und Butter kommen aus eigener Herstellung.

Hippo Junior schiebt sich auf teils schmalen Pisten die Berge hinauf. Bald schon sind wir auf über 2000 Höhenmetern angelangt.

Vorbei geht es an Bananenbäumen und Teefeldern zu zwei Stauseen in die Hauna Region.

Ob wir mal schwimmen gehen sollen? Lieber nicht, die Einheimischen erzählen uns das es hier ab und zu mal ein paar Krokodile gibt.

 Morgens steigt der Nebel über den See. sieht schonst ein bisschen gespenstisch aus.

In Vumba Botanical Reserve betreibt Roger ein kleinens Campside. Es ist sehr hoch gelegen und man hat einen tollen Blick über die Berge. Wir wandern zum „magic tree“ und zu den Chinamata Wasserfällen.

Ein schönes Highlight um Jörgs Geburtstag, vor entsprechender Kulisse zu feiern.

Nach 2 Tagen mit Nieselregen und Nebel in den Bergen zieht es uns weiter.

Zimbabwe, wir kommen.

27.09.- 05.10.2023

Diesmal dauert die Abfertigung an der Grenze nach Zimbabwe wegen dem Hund etwas länger. Wir benötigen noch ein zusätzliches Papier, welches nicht nur die Einreise des Hundes, sondern auch die Durchreise des gleichen gestattet. Da wir aber schon mit Visum in Zimbabwe eingestempelt sind, können wir das Papier nicht mehr so einfach holen. Die Grenzbeamten sind sehr nett und helfen uns prompt eine Lösung zu finden. Sie organisieren, dass wir den Amtstierarzt in Victoria Falls aufsuchen dürfen und er uns das besagte Papier aushändigt. Die Wasserfälle liegen eh auf unserer geplanten Rute. Also alles im grünen Bereich. 20 US $ kostet die Ausstellung des Dokumentes. Bei der Fahrt sind wir froh,dass wir diese Brücke nicht nehmen mussten.

Zimbabwe, so stellen wir fest, hat seinen Preis. Vieles ist deutlich teurer als in den umliegenden Ländern.

Der kleine, gleichnamige Ort bei den Victoria Fällen ist voll und ganz auf Touristen ausgelegt. In großen Bussen werden sie angekarrt, um dann die Hubschrauberrundflüge zu buchen. So kann man vom Hubschrauber aus, in die richtige Position gebracht, das ultimative Foto von den Victoria-Falls schießen. Ist bestimmt eine schöne Erinnerung. Gefühlt, ungefähr alle 10 Minuten kreist ein Helikopter über unseren Köpfen, was zugegebener Maßen sehr laut ist. Auch zu Fuß kann man die Wasserfälle besichtigen. 50 US $ pro Person halten wir für übertrieben. Da wir uns die Victoria Falls bereits im letzten Jahr von Zambia aus angeschaut und schöne Fotos gemacht haben, sparen wir uns die erneute Besichtigung. Zu erwähnen ist noch, das der Eintritt von Zambia aus wesentlich günstiger ist.

Überall im Ort haben sich die Händler platziert, die ihre typisch afrikanischen Holzfiguren und andere Produkte an die Touristen verkaufen wollen. Die Artikel sehen überall in Afrika gleich aus. Man stellt sich die Frage, ob sie vielleicht nicht doch aus China kommen. Einige sehr schön Skulpturen finden wir doch noch. Wir machen gerade ein Foto, als eine deutsche Reisegruppe vorbei kommt und lauthals diskutiert, was für ein schönes Hippo das doch ist. So so, ein Hippo also. Ein Nashorn trifft es wohl eher. Wie immer liegt alles im Auge des Betrachters.

Wir sind gerade von der Teerstraße auf unsere ausgewählte Piste abgefahren. Nach einigen Kilometern hören wir ein klapperndes Geräusch. Besser mal anhalten und nachschauen. Die Schrauben vom linken Bremssattel haben sich selbständig gemacht. Sind also quasi weg. Also umdrehen und wieder zurück nach Victoria Falls. In einer Werkstatt wird uns schnell geholfen. Der Besitzer der Werkstatt fährt einen ähnlichen Toyota. Da das Bestellen der Schrauben ein paar Tage dauern würde, schraubt er einfach die benötigten Teile bei seinem Fahrzeug ab und befestigt damit unseren Bremssattel wieder. Er sagt das er sein Fahrzeug momentan eh nicht benötigt. Super Aktion von ihm, was uns viel Zeit spart.

Also, auf ein Neues, verlassen wir die Teerstrasse um auf unsere ausgewählte Piste zu kommen. Diesmal geht es ohne merkwürdige Geräusche. Die gut zu fahrende Piste führt uns durch eine bergische Landschaft immer am Zambezi-River entlang Richtung Deka.

Ein Angel-Club bietet uns einen schönen Platz zum Stehen. Schöne Aussicht auf den Fluß mit Hippogesang, 

Die Geschichte von Zimbabwe kann ja jeder für sich selber nachlesen. Wir schreiben also nicht, dass Zimbabwe früher Rodesien war. Nichts von Kolonialisierung ,Landreform und Unabhängigkeit. Und auch nichts vom Bau des Staudamms und die Entstehung des Karibasees, der tausende von Wildtieren, sowie sehr viele Menschen das Leben kostete.

Nach dem der Staudamm gebaut und der Karibasee erschaffen wurde, hat sich ein faszinierendes Ökosystem am See entwickelt.

Wir fahren von von Binga nach Kariba. Die Landschaft mit Hügeln und Tälern hat ihren eigenen Reiz. Die Schotterpiste eher weniger.

Des öfteren passieren wir Tsetsefliegen-Kontollpunkte. Unser Fahrzeug wird nach blinden Passagieren abgesucht. Seit 1960 verhindert man die Ausbreitung der Tsetse-Fliege sehr erfolgreich. Mit einem kleinem Fangnetz bewaffnet umrundet ein Fliegenfänger jedes Fahrzeug. Zusätzlich sieht man auch aufgestellte Tsetsefliegen Barrieren. Schwarzblaue Stoffe werden an beweglichen Metallrahmen aufgehängt. Die Stoffe sind mit Insektiziden und Lockstoff imprägniert.  Geruch und Bewegung locken die Fliegen an und so kommen sie mit dem tödlichen Insektizied in Berührung, sobald sie auf dem Stoff landen.

In Kariba angekommen, schauen wir uns natürlich die große Staumauer, den kleinen Yachthafen und die dort festgemachten Hausboote an. Längst hat Kariba sich zum Urlaubsort entwickelt. 

Der Ort wirbt damit, dass Menschen und Wildtiere hier friedlich zusammen leben. Den Tieren wird freier Zugang zum Wasser gewährt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit muss man mit Besuchen von Elefanten, Zebras oder anderen Wildtieren rechnen.