19.03 – 07.04.2023
Der Flughafen in Windhoek, klein und überschaubar. Das Flugzeug wartet schon und ist schnell zu Fuß erreichbar. Noch eben den Sonnenuntergang fotografieren, dann geht der Flug nach Deutschland auch schon los.
Wir fliegen über Nacht. Nach 10 Stunden mit mehr oder weniger Turbolenzen sind wir dann doch froh in Frankfurt zu landen. Uns empfängt graues, kaltes Wetter. Noch nicht ganz angekommen hat Anja schon eine dicke Erkältung. Unser Plan war Deutschland mit Bus und Bahn zu bereisen. Dafür haben wir uns einige recht gute Travel-Apps auf unsere Handys heruntergeladen. Von Frankfurt geht es zuerst mit dem Zug nach Wiesbaden. Unser Freund Walter, den wir aus dem Senegal kennen, wartet schon auf uns. Wir hören, dass einen Tag später Flughafen und Bahn bestreikt werden sollen. Wollen wir wirklich an zugigen Bahnsteigen auf verspätete Züge warten? Walter beschließt, dass wir das natürlich nicht wollen und stellt uns für die Zeit, wo wir in Deutschland sind, ein Auto zur Verfügung. So kommt es nun das wir, gegen unsere ersten Pläne, für die nächsten Wochen mit einem Mercedes Benz Combi Bj 94 unterwegs sein werden. Der Wagen macht echt Spass beim Fahren und bietet innen riesig viel Platz. Wir sind begeistert. Hanau ist unsere nächster Besuchspunkt. Nicht nur Anjas Schwester nebst Fanilie warten schon, auch das Schloss Hanau Wilhelmsbad, das Wilhelmsbader Karussel, die Burgruine und der Stadtpark wollen besichtigt werden.
Natürlich besuchen wir auch einige Ecken in Frankfurt und nutzen gleich die Gelegenheit um uns mit neuen Klamotten zu versorgen.
Willich, Nettetal und Bielefeld stehen anschließend auf dem Freundes- und Familienbesuchsplan.
Auch Andreas unser Freund, den wir 2018 in Schweden kennengelernt haben, wartet schon auf uns. Er fragt direkt, ob wir nicht an einem Survivaltraining teilnehmen wollen.
Und ob wir das wollen. Zumal das Training von Jens Habich, einem erfahrenen Outdoortrainer geleitet wird. Wieder einmal improvisieren wir und überlegen uns wie wir am besten bei Minustemperaturen in einem Waldstück übernachten können. Unser Zelt und unsere Schlafsäcke sind ja in Namibia und wir sind nur mit Minimalgepäck unterwegs.
Jörgs Sohn hilft uns mit Federbetten und Termoskanne aus. Warme Kleidung haben wir ja. So prepariert, schlafen wir in der Nacht im Mercedes.
Am morgen erfahren wir, dass beim Survivaltraining auch das ZDF einen Drehtag eingeplant hat. Wow, wir alle werden zu Filmstars.
Von Jens lernen wir, wie man mit den einfachsten Dingen Feuer machen kann, einen Wasserfilter baut und was man in einer Notsituation im Wald essen könnte, um ein paar Tage länger zu überleben. Wir stellen auch noch einen Steinzeitkleber aus Bienenwachs, Baumharz und Holzkohle her und geben dem ZDF Interviews.
Die Kälte ist kaum noch zu spühren und der Tag macht richtig viel Spass. Als der Abend naht, setzen wir unseren Weg mit großer Vorfreude auf eine heiße Dusche und auf das Wiedersehen mit der Familie fort.
Hier werden wir ein paar Tage auf den Osterhasen warten.
Das Wetter läßt auch eine Wanderung zum Domprobstberg zu.