27.11.2025 – 01.01.2026
Am letzten Abend des Jahres sitzt das alte Jahr 2025 auf dem Sofa und seufzt.„Schon wieder vorbei“,murmelt es. Ein wenig Trübsinn und Melancholie klinken in seiner Stimme. Der Wecker schielt nervös auf Mitternacht und das Sofa knarzt leise. Ist vermutlich auch schon müde von dem ganzen Jahr. Die guten Vorsätze standen geschniegelt an der Tür. Geschniegelt und völlig unrealistisch, wie sich im laufe des Jahres 2025 heraus stellen sollte. Es klopft an der Tür, als das alte Jahr aufmacht, stehen sie wieder da, die guten Vorsätze. Gleich drei an der Zahl. „Diesmal meinen wir es ernst“,schreien sie im Chor. Der innere Schweinehund, der es sich auf dem Teppich vor dem brennenden Kaminfeuer gemütlich gemacht hat, lacht so laut, dass der Sekt fast schal wird.„Nein, nein“, sagt das alte Jahr,“ zu dieser Party seit ihr diesmal nicht eingeladen. Geht zu den Nachbarn und versucht dort euer Glück. Hier haben gute Vorsätze heute Sendepause“. Ein bisschen pikiert ziehen sie von dannen und werden nicht mehr gesehen. Draußen übt das Feuerwerk schon mal Chaos, drinnen sucht jemand verzweifelt nach dem Raclette-Stecker, der natürlich das ganze Jahr da gelegen hatte — nur eben jetzt nicht mehr.
„Es wird zu spät kommen“, sagt das alte Jahr,“es kommt immer zu spät“
„Wen meinst du?“, fragt der innere Schweinehund
„Na das neue Jahr 2026, es kommt immer zu spät.“, mosert das alte Jahr
„Wie willst du das wissen“, fragen die lustigen Momente,“Du kennst es doch noch gar nicht.“
„Ich weiß es einfach, es liegt in seiner Natur. Der Frühling kam zu spät, der Sommer und der Herbst haben ihre Anwesenheit nach hinten verschoben, und der Winter, der Winter lässt immer noch auf sich warten. Wenn ich es euch sage, es wird zu spät kommen“,meckert das Jahr 2025
„Wird echt Zeit, dass du dich zur Ruhe setzt“, maulen die peinlichen Situationen.
„Ja, finde ich auch“, knurrt der innere Schweinehund, der sich mittlerweile auf den Rücken gedreht hat, seine Pfoten in die Luft streckt und seinen Bauch vom Kaminfeuer wärmen läßt.
Kurz vor Mitternacht umarmt das alte Jahr 2025 alle noch einmal. Es küsst die lustigen Momente, kneift den peinlichen Situationen in den speckigen Bauch, lächelt die „was war DAS denn“-Augenblicke an, streichelt dem inneren Schweinehund seine samtigen Ohren und sagt „Es war mir eine Ehre mit euch zusammen gedient zu haben“.
Lachend zieht es seinen Mantel an. Mit den Worten:„War mir ein Fest. Macht’s besser, oder wenigstens genauso chaotisch“, verlässt es lächelnd die Party. Es ist schon zehn nach zwölf als das neue Jahr 2026 an die Tür klopft. Es stolpert leicht schwankend über die Türschwelle und fragt:“ Habt ihr schon ohne mich angefangen und Ähm….ist der Kaffe schon fertig?“
Alle kommen zusammen, reichen sich die Hände und wünschen sich eine gute Zusammenarbeit. Die peinlichen Situationen, die lustigen, genauso wie die lustvollen Momente, die Was war Das den-Augenblicke und natürlich auch der innere Schweinehund. Alle lachen das neue Jahr erwartungsvoll an. Nur aus der hintersten, dunkeln Ecke linst jemand hervor, er schüttelt keinem die Hand, sondern wartet nur auf seinen Einsatz. Sein Name:“DAS FETTNÄPFCHEN“
In diesem Sinne wünsche ich allen FELIZ NATAL und:

