Mosambik…eine neue Herausforderung

16.07.2024 – 21.07.2024

Nach 3 Monaten Namibia steht nun ein Wechsel nach Mosambik an. Diesmal ist der einfachste Weg mit dem Flieger einzureisen. Erst geht’s von Walfishbay nach Johannesburg und dann mit der Fluggesellschaft LAM Mozambik weiter. Die Regierung von Mosambik möchte nicht, dass andere Fluggeselschaften hier Fuß fassen. So hat sie das Monopol. Und gilt bei weitem als die schlechteste Fluggesellschaft. Flüge werden einfach gestrichen oder umgelegt. Manchmal warten die Leute 2-3 Tage auf irgendeinem Flughafen, um endlich nach Mosambik einreisen zu können. Im Geiste sehe ich mich schon im Zollbereich von Johannesburg, tagelang bei Neonlicht dahin vegetieren. (Erinnert mich an den Film „Terminal“mit Tom Hanks). Auch wenn bekannt ist, dass die Flugzeuge nicht so sorgsam gewartet werden, ist unsere Maschine relativ pünktlich und landet auch ohne Probleme nach 45 Minuten in Maputo, der Hauptstadt von Mosambik. Bei der Landung sieht man erst mal wie groß Maputo ist. Auch die Katembe Bridge rückt ins rechte Licht.

Die Imigrationsbeamten sind sehr freundlich und stellen ohne Probleme das Visum aus. Der Preis von 10 US$ ist auch ok. Viele Leute haben erzählt, man solle bloß nicht nach Mosambik und schon garnicht nach Maputo. Das ist alles so gefährlich und beim Fotografieren wird dir sofort das Handy geklaut. Und nimm um Himmels willen kein Taxi vom Flughafen. Order lieber selber eins, über die wohlbekannte Internet App. Nach so viel negativen Informationen, ist mir schon etwas mulmig zu Mute. Werde ich jetzt beim verlassen des Fliegers direkt ausgeraubt? Natürlich nicht.

Und dann erzählen noch einige Mitreisende, dass man in Maputo ein Hotel ohne Sorge nehmen kann, aber doch bloß kein Hostel. Viel zu gefährlich. Der Cousion 2 Grades des Nachbarn von der Großmutter (oder so ähnlich) ist irgendwann mal entführt worden und wohnt jetzt in Portugal.(keine Ahnung was mir das jetzt sagen soll) Soll ich jetzt ne Windel tragen, weil die Hose schon voll ist?

Es ist kurz vor 22 Uhr, stockdunkel und immer noch 25 Grad warm. Man muss mal kurz erwähnen, dass wir ja momentan Winter haben.

Der Geldautomat im Flughafengebäude funktioniert nicht, genauso wenig wie das Handy, da die Telefongesellschaft zum Kauf der SIMkarte, schon geschlossen hat.

Und jetzt vielleicht Alarmstufe Rot oder was? Was für ein Quatsch

Also schlenderte ich auf ein Flughafentaxi zu, der Taxifahrer hält mir die Tür auf und fragt sehr freundlich nach meinem Ziel. Wir verhandeln den Preis. 10$, sage ich und er will 20$. Der Preis ist zu hoch, sage ich und er grinst mich an und meint Nachtarif. Ok ist schon spät und ich bin sehr müde, soll er mich für seinen Nachttarif ins Hostel fahren. Ab Morgen gelten für mich andere Preise.

Man sieht bei der Fahrt viele Menschen, die wohl auf der Straße leben. Natürlich würde ich hier nicht spazieren gehen. Aber mal ehrlich, wer würde denn in Frankfurt um diese Zeit durch das Bahnhofsviertel laufen.

An alle Schwarzseher, alles wird gut. Nur an Schlafen ist in dieser Nacht nicht zu denken. Wie gesagt 25Grad und der Deckenventilator brummt unaufhörlich vor sich hin. Zumal das Moskitonetz nicht wirklich für einen guten Luftaustausch sorgt. Mosambik befindet sich in der tropischen Zone und zählt somit wieder zum Malaria Gebiet.

Am nächsten Tag steht eine Stadttour auf dem Plan. Man will ja schließlich was für die Bildung machen. Ich nehme mir einen Guide, der alles hervorragend erklärt. Wir laufen ca 4 Stunden durch die Stadt. Besichtigen die Cathedrale, das Regierungsgebäude, das Monoment des ersten Präsidenten, den Independence Place.

Den Botanischen Garten, mit seinen nur hier lebenden Fledermäusen. (Hab sie zur besseren Erkennung mit einem blauen Pfeil gekennzeichnet).

Das Ferro Haus (ganz aus Eisen gebaut)

Und den wohl schönsten Bahnhof im ganzen Land. (Vielleicht auch von ganz Afrika, kann ich aber nicht beurteilen) Zugegeben, die Züge verkehren nicht regelmäßig ,aber der Bahnhof ist wunderbar anzusehen.

Das Verteidigungsfort steht genauso auf der Besichtigungs-Liste, wie die ortsansässigen Markthallen, in denen ein reges Treiben herrscht. 

Was für ein wunderbarer Tag. 

Weiter geht es am nächsten Morgen nach Ponta de Ouro, ziemlich im Süden von Mosambik. Es ist gerade mal 6 Uhr und wir haben schon 31ºC. Traumhafte Strände warten darauf erkundet zu werden.

Der kleine Kerl wollte unbedingt auf das Foto.