Baden am Wasserfall

12.05- 18.05.2022

Es ist immer so ein Ding mit den Gasflaschen. In Senegal haben wir versäumt unsere Flasche, die wir im Senegal gekauft haben, noch mal neu befüllen zu lassen. Generell kann man sie ja auch immer gegen eine volle tauschen. Hier zu sei gesagt, dass es drei Farben der Flaschen gibt. Der Inhalt ist immer der gleiche. Blau findest du in der Casamance. Grün in der Region Tuba und Rot in der Region um Dakar. Es ist schon sehr schwierig sie untereinander zu tauschen. Die meisten Händler wollen sie nicht annehmen. Hier in Conakry gibt es auch noch Gelbe Flaschen. Unsere Rote wollte nun gar keiner mehr tauschen. Eine neue auch noch mit rumkutschieren, dazu fehlt uns der Platz. Also kommt die alte zum Altmetall und wir kochen nun wieder auf Feuer und Holzkohle.

Der Weg in die Stadt Conakry nimmt viel Zeit in Anspruch. Es herrscht ein starkes Verkehrsaufkommen. Hupen und drängeln sind an der Tagesordnung. Verkehrsregeln ehr nicht bekannt oder werden einfach von den Fahrern außer Kraft gesetzt. So kann es passieren, dass alle gleichzeitig in den Kreisverkehr fahren und schnell ein Stau entsteht. Was soll‘s, wir nehmen es gelassen. 

Wir müssen komplett durch die Stadt um uns für die Einreise zur Elfenbeinküste ein Visum bei der Botschaft zu besorgen. Für rund 15 Km benötigen wir 3 Stunden, obwohl wir sehr früh von unserem Übernachtungsplatz weggefahren sind. An der Botschaft angekommen, werden wir sehr freundlich empfangen. Man sagt uns, dass das Visum 1 Tag dauert. „Gibt es kein Express-Visum ?“ fragen wir und erklären, dass wir nicht in der Stadt übernachten können. Die Beamten haben ein Einsehen. Express-Visum ist möglich, kostet aber extra.  Wir sollen in 2 Stunden also um 16 Uhr wieder kommen. Der Sicherheitsdienst zeigt uns unterdessen, wo wir gut essen können und führt uns ins Restaurant Obama. Das Restaurant gleicht ehr einer Strandbude auf Stelzen mitten im Wasser. Wir bekommen sehr gut schmeckende frittierte Bananen serviert.


Pünktlich um 16 stehen die Deutschen wieder vor der Botschaft. Diese ist mittlerweile geschlossen und alle Rollos sind runter gelassen. Und jetzt? Doch bis morgen warten? Der Sicherheitsdienst winkt uns zu, wir sollen ihm folgen. Wir werden durch den Personaleingang in die geschlossene Botschaft geschleust. Der Beamte schaut nicht schlecht, als wir bereits vor seinem Büro auf Ihn warten, unterschreibt unsere Visa und stellt auch gleich das Laisser-Passe für das Fahrzeug aus. Expressgebühren werden nicht fällig. Wir zahlen für Visa und Laisser-Passe 1.700.000 CFN, was ca. 182€ entspricht. Der Rückweg dauert weitere 3 Stunden, die Dämmerung bricht ein und wir schaffen es gerade noch vor der Dunkelheit einen Schlafplatz zu finden.

Guinea, ein schönes grünes Land mit einigen Wasserfällen. In der Nähe von Kindia besuchen wir ein familiäres Campmont, mit direktem Zugang zu einem Wasserfall. Herrlich, nach all dem Staub auf der Piste und den heißen Temperaturen ein Bad im doch sehr kalten Wasser zu nehmen.


Von Mamou fahren wir Richtung Süden. Ab da beginnt die N2, die Straße ist in einem schlechten Zustand. Es gibt sehr große Schlaglocher und es geht nur langsam voran. Die chinesischen Strassenbaufirmen sind schon vor Ort. Eine neue Straße wird sicher nicht mehr lange dauern. An einem Übernachtungsplatz hören wir nicht weit von uns eine Horde Schimpansen lautstark ihren Schlafplatz einrichten. Leider lässt sich keiner von ihnen blicken.

Wir fahren in die Guinea Highlands genießen die tolle Aussicht und verbringen ein paar ruhige Tage, um dann auf die Route du Cafe zu fahren. Eine 70 km lange Piste, die einiges abverlangt. Mit Beginn der Regenzeit ist sie gerade noch zubefahren.

Für Palmölplantagen werden die schönen Wälder abgeholzt. Wir schauen uns noch an, wie Palmöl hergestellt wird.

Einige Reisende haben berichtet, dass es in Guinea nicht viel zu essen geben soll. Das können wir nicht bestätigen. Es ist nun Mangozeit. Überall bekommen wir Mango, Avocado, Ananas, Orangen und Bananen. Wir finden auch in jedem Ort einen Markt mit Kartoffeln, Kohl, Tomaten, Salat und Auberginen. Obst und Gemüse sehen bei unserem Besuch recht gut aus. Frisches Brot findet man überall. Und schon früh morgens öffnen die kleinen Garküchen an den Straßen und verkaufen Reis und kleine Fleischspieße zum Frühstück, genauso wie frittierte Teigballen. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Wir hatten in der ganzen Zeit drei Polizeikontrollen. Die Polizisten waren steht’s sehr nett. Nie wurde Geld oder anderes von uns gefordert.

Guinea ein sehr schönes Land. Die Strassen und Pisten verlangen von Fahrer und Material einiges ab.


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