Ein Besuch in Guinea

03.05- 16.05.2021

In Dakar und Umgebung besuchen wir viele Freunde und Bekannte. Wir hatten noch einige Sachen aus Deutschland bestellt, die wir nun abholen konnten. Eine Woche bei so vielen netten Leuten vergeht wie im Fluge und wir machen uns auf den Rückweg nach Kabrousse. Da wir nun die Preise an den Grenzen kennen, fangen wir mit Polizei, Zoll und Customer Service natürlich zu handeln an. Die Ausreise aus Senegal, Ein-und Ausreise aus Gambia und Einreise in Senegal verlaufen auch jetzt wieder ohne Probleme. Nun zahlen wir insgesamt umgerechnet noch 22€. 

Zurück in Kabrousse schauen wir uns noch den Ort Diembering an. Ein kleiner Ort mit großen alten Kapokbäumen.( im französischen werden sie Fromager genannt) Sie werden bis zu 75m hoch. Ist schon beeindruckend, wenn man neben so einem Giganten steht.


Zeit für einen Kaffee. Ein kleines Restaurant am Dorfplatz bietet „italienischen Kaffee“ an. Wir bestellen, jedoch sagt uns der Eigentümer, dass wie so oft hier üblich, zur Zeit kein Strom da sei. Kein Problem für uns. Wir haben ja Solar und bieten an den Kaffee bei uns am Wagen zu kochen. Kurzerhand wird die Kaffeemaschine zu unserem Fahrzeug getragen und der italienische Kaffe dort zubereitet. So sorgen wir wieder für Gerede im Dorf und können einen guten Kaffee genießen.


Nun heißt es wieder einige Tage an Hippo Junior arbeiten. Wir bauen nochmals alles aus und isolieren das Fahrzeug mit Isolationsmaterial aus Deutschland. Machen noch Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung und bauen wieder alles ein. Dank Tetris ist das Einräumen ein Klacks.

Mit Diego und Alfa und einigen Bekannten unternehmen wir einen Ausflug nach Guinea. Genauer gesagt in das Dorf Djirak, wo die beiden aufgewachsen sind. Der Mix der Kulturen ist schon lustig. Unsere Italienisch, französisch, deutsch, senegalesische und guinianische Gruppe sieht mehr aus wie Abgesandte einer Folklore-Partei.

Von Kabrousse bis zur Grenze nach Guinea ist es ja nicht weit. Wir fahren mit einem Taxi bis zur Grenze.  Das Militär kontrolliert unsere Pässe und registriert sie in einem Buch. Eine Piroge bringt uns nach längerer Wartezeit, da erstmal das Benzin alle war, auf die andere Flußseite nach Guinea.


Das dortige Taxi kann leider nicht fahren, ist wohl kaputt. Sind ja nur ein paar Kilometer Fußmarsch. Also beginnt nun eine Wanderung durch die Mangroven. Obwohl der Tag sehr heiß ist, genießen wir die Natur mit ihren wechselnden Eindrücken.


In Djirak angekommen, ist die Familie gerade dabei für uns zu kochen. Große Mangobäume bieten Schatten. Nur ein paar Kilometer von Kabrousse und doch ist es hier so anders. Das Dorf ist umgeben von Zitronen, Mango und Mandarinenbäumen. Die Äpfel der Cashewbäume sind reif. Es sind ware Vitamin C Bomben,sehr saftig und süß. Ein Duft von Pfefferminz liegt in der Luft. Wir werden mit Mangos und tollem Essen verwöhnt.


Das Dorf ist bis heute nur über unwegsame Pisten zu erreichen und bis auf Taxi und Tuk-Tuk autofrei. Nach dem Essen wird jedem im Dorf ein Besuch abgestattet. Wirklich jedem. Wir schütteln unzählige Hände. Außerhalb des Dorfes befindet sich ein kleiner Militärstützpunkt. Natürlich dürfen wir hier keine Fotos machen. Die Jungs vom Militär freuten sich über uns und die Abwechslung. Wahrscheinlich noch mehr über den mitgebrachten Palmwein und den selbst-gemachten Rum aus der Region. Der Rum schmeckt ehr wie ein milder Grappa, verfehlt aber nicht seine Wirkung.

Zeit zum Aufbruch. Den Rückweg wollten wir dann nicht zu Fuß antreten, sondern haben uns ein ungewöhnliches Taxi besorgt. Ein dreirädriger Pickup, genannt Tuk-Tuk brachte uns in einer abenteuerlichen Fahrt zurück zur Piroge. Und von da aus ging es wieder nach Kabrousse.