22.06 – 01.07.2022
Der Grenzübertritt nach Kamerun war wirklich einfach. Da die Grenze offiziell noch geschlossen ist, bekommen wir auch keinen Eingangsstempel. Sind gespannt was uns dann bei der Ausreise erwartet. Es begrüßen uns die üblichen Checkpoints mit ihren Kontrollen. Polizei und Immigration sind sehr nett und hilfsbereit. Die Piste nach Banjo ist genauso schlecht, wie die Piste in Nigeria zur Grenze. Auch hier haben wir zwei Wasserdurchfahrten
Felder, Wiesen und Berge zeigen sich in sattem Grün. Wieder eine schöne Aussicht mit schlechter Straße.
In Banjo angekommen, müssen wir zuerst einmal tanken. Die Tankstelle hat Diesel, welche Freude. Die Tanksäule hat wohl schon länger keine Strom mehr. Mit einer Handkurbel wird der Diesel in unseren Tank gepumpt. 120 Liter müssen in den Tank, so wechseln sich einige Männer beim Kurbeln ab und es dauert eine ganze Zeit bis der Tank voll ist.
Die Straßenhändler bieten allerlei Obst und Gemüse an. Leider werden uns auch tote Affen, klein-und mittelgroße tote Wildtiere zum Kauf und Verzehr angeboten. Buschmeat, kostenlos hinter dem Haus für jedermann verfügbar.
Kamerun, bestehend aus einem französischen und einem englischen sprechenden Teil. Der englische Teil bildet die Minderheit. Seit 2016 gibt es hier Konflikte zwischen beiden Bevölkerungsgruppen. Die englisch sprechende Bevölkerung wurde jahrzehntelang unterdrückt und fordert nun mehr Rechte, einige Splitter-Gruppen wollen sogar die Unabhängigkeit und einen eigenen Staat. Um der Regierung zu schaden, wurde in den Provinzen Northwest und Southwest der Ghost-Day eingeführt. Das heißt montags darf nicht gearbeitet werden. Das Staatsoberhaupt Paul Biya ( seit über 40 Jahren im Amt) zeigt sich davon unbeeindruckt. So kommt es immer wieder zu Konflikten.
Wir umfahren die Gebiete weiträumig auf schlechter Piste bis Magba. Dann beginnt Gottseidank eine gute Asphaltstraße. Weiter geht es nach Yaounde.
Dort steht für Junior ein Werkstattbesuch an. Bedingt durch die schlechten Straßen müssen wir einiges reparieren. Eine Feder ist gebrochen und einige andere Teile müssen gerichtet und diverse Gummis ausgetauscht werden. Didier besitzt eine tolle Werkstatt (europäischer Standard), in der wir alles benutzen dürfen. Wir bleiben ein paar Tage, bis alles repariert ist.
Abends erwartet uns ein tolles Essen bei Didier und seiner Frau. Zusammen mit Melanie und Borja verbringen wir einen schönen Abend. Die beiden, sind wie wir auf der Durchreise und müssen bedingt durch 2 Jahre Covid-Standzeit noch einiges an ihrem Mitsubishi Pajero reparieren.