Load Shedding 

31.01-22.02.2023

Nicht das erste mal treffen wir in Afrika auf das bekannte Load Shedding Problem (Stromausfall). Der Kafur River am Ithezi-Thezi See wurde vor Jahren gestaut und ein kleines Elektrizitätswerk an der Staumauer gebaut.Der nahegelegene Ort wurde an das Stromnetz angeschlossen. Welch ein Gewinn, sollte man denken. Doch immer wieder kommt es zu Stromausfällen, die keiner so richtig erklären kann. Dies ist nicht nur stundenweise der Fall. Manchmal hat man tagelang keinen Strom und natürlich auch kein Internet. Die Antwort der Stromversorger ist immer die gleiche.“Wir arbeiten daran“. Mann fragt sich woran sie arbeiten.

Wir sind froh, dass wir mit Hippo Junior nicht auf das Stromnetz angewiesen sind. Bei den Camps und Geschäften sieht es da anders aus. Gefriertruhen, vom Strom getrennt, neigen dazu die Lebensmittel schnell antauen zu lassen. Fleisch und andere Produkte unterliegen einem ständigen Antau/Einfrier Zyklus, was deren Qualität sehr beeinflußt. Wir sind echt gespannt, wann es in Afrika ein stabiles Netz geben wird. 

Als der Regen einige Tage am Stück ausbleibt, beschließen wir unsere Weiterfahrt. Ein letzter Sonnenuntergang und ein schöner Pizzaabend mit unseren Bekannten Ruth,Brad, Peter und Carla am Ithezi-Thezi See gibt den krönenden Abschluss unseres dortigen Aufenthaltes.

Bevor wir abfahren, können wir noch ein Foto von einer braunen Hausschlange und einem wunderschönen Nachtfalter machen.

Das Wasser im Kafue-Nationalpark ist etwas abgeflossen. So fahren wir eine Piste, die bis vor wenigen Tagen  noch überschwemmt war. Uns öffnet sich eine wunderschöne grüne Landschaft. Antilopen schauen uns verdutzt an. Eine kleine Landschildkröte kreuzt unseren Weg.

Wir folgen dem Weg durch den Nationalpark und übernachten im Kasahbushi Camp. Das Camp ist wunderschön am Zambezi River gelegen. Wir freuen uns über einen tollen Blick auf den Fluß. Krokodile und Hippos versammeln sich ganz in unserer Nähe, genauso wie Moskitos.

Über Mongu und Senago fahren wir, teils auf sehr schlechten Pisten, weiter in den Siam District. Hier besuchen wir die Ngonye-Wasserfälle. Sozusagen die kleine Schwester der Victoria-Falls.

Der Parkranger erzählt uns, dass ein Tourist, trotz Verbot, an den Stromschnellen schwimmen gehen wollte. Dumm gelaufen. Man habe ihn 2 Kilometer weiter tot aus dem Wasser gefischt.

Zambia ist eindeutig das Land der Wasserfälle. Wir besuchen natürlich nicht alle. Aber die von ihrem Ausmaß größten der Welt, die Victoriafälle, stehen selbstverständlich auf unserem Plan.

Von Katongo nach Kazungula ist die Strasse extrem schlecht. Nach 83km, Loch an Loch und rund 4,5 Stunden Fahrt haben wir es geschafft.

Ein zweites Mal machen wir in Livingstone halt. Die Stadt, nach David Livingstone benannt, entstand 1904, als die Victoria Falls Bridge von Zambia nach Zimbabwe fertiggestellt wurde. Livingstone befindet sich rund 8km nördlich der Victoriafälle.

Die Victoriafälle, zweifelsohne ein Highlight. Der Eintritt 20$ pro Person. Wir nehmen uns einen Guide. Die junge Frau mit Namen Murali Iitness führt uns überall herum, erklärt alles zu den Wasserfällen und beantwortet jede unserer Fragen, was zugegeben, bei dem Lärm des tosenden Wassers oft nicht einfach ist. Zum Ende der Regenzeit im Febuar/März schießen bis zu 10.000 m3/s über den Nordrand der Schlucht in die Tiefe. Was für ein beeindruckendes Erlebnis.

Selbst die beste Regenkleidung nützt nichts, wir werden durch den Sprühnebel in kurzer Zeit bis auf die Haut nass. Was soll’s, das Wasser ist, zu unserer Verwunderung, doch recht warm.

Als wir nach einiger Zeit zurück kommen, hat es sich ein Baboonweibchen nebst Nachwuchs auf unserem Auto sichtlich bequem gemacht. Der Versuch des Verscheuchens von unserer Seite entlockt bei ihr nur ein müdes Gähnen. Nach Androhung von Gewalt (Murali nimmt einen kleinen Stein in die Hand) verlässt der Baboon wiederwillig seinen schönen Aussichtspunkt und wir setzen unsere Reise fort.