27.06 -08.07.2023
Wir fahren einige Trails im Kaokoveld, genießen die Weite und die schöne Landschaft, genauso wie die doch recht kalten Abende am Lagerfeuer.
Manchmal treffen wir einige Himbas, die ihren selbstgemachten Schmuck an Touristen verkaufen.
Falls du hier eine Panne hast, bist du auf dich allein gestellt. Der hat es wohl nicht geschafft.
Die Pisten führen durch bizarre Steinlandschaften. Teilweise schieben sich die Schieferplatten wie Speere auf die Piste. Langsam fahren und gut auf die Reifen achten. Der Cunene-River bietet schöne Aussichtspunkte inklusive ein paar großen Krokodilen.
Lange Sandpassagen führen uns durch das Marienflußtal.
Anja gelingt es ein Foto von dem tollen Sternenhimmel nebst Milchstrasse aufzunehmen. Dafür kann man ruhig um 3 Uhr aufstehen.
Am Abend hören wir ein Rascheln neben unserem Auto. Ein paar Wüstenfüchse freuen sich über Dexters Wassernapf und die zusätzliche Wasserration in diesem trockenen Gebiet.
Einige bunte Tonnen dienen als Wegweiser auf den menschenleeren Pisten. Sie sind teils schön dekoriert. Bei der grünen Tonne kann man sich in ein Routenbuch eintragen. Interessant, wer schon so alles hier war. Einige Touristen lassen auch ein paar private Gegenstände dar. So wird immer weiter dekoriert.
Wir begegnen auch einigen misteriösen Steinskulpturen auf unseren Trails durch das Kaokoveld. Die Lone Men, wie sie genannt werden, aus Steinen des Cunene Rivers und Metall erschaffen, bieten einen ausgefallenen Kontrast zu der wilden, trockenen Landschaft. Jede Skulptur ist anders gestaltet und in jeder findet man eine kleine Beschreibung und eine Nummer. Der Künstler dieser „einsamen Männer“ ist komplett unbekannt und hält sich geheimnisvoll im Dunkeln. Naja natürlich nicht komplett unbekannt, man kennt sein Pseudonym und der ein oder andere wird ihn auch persönlich kennen. Es wird ein Geheimnis draus gemacht, was die ganze Sache auch etwas mystisch erscheinen lässt. Er hat eine Galerie von Outdoor Skulpturen in einem vergessenen Landabschnitt des Kaokovelds geschaffen. Keiner kennt die genaue Anzahl der Lone Men. Es sollen 30 oder vielleicht auch 40 sein. Man fragt sich, warum gerade dieser speziell Stone Man genau an diesem Ort mit dieser genauso speziellen Nachricht platziert wurde.
Das Rätsel der Stone Men`s zu ergründen und nach ihnen zu suchen ist eine schöne Aktivität. Wenn Kunst sich so harmonisch in die Landschaft einfügt und soviel Spaß und gute Laune bringt, hat der Künstler doch alles richtig gemacht. Vielleicht gibt er sich ja eines Tages doch noch zu erkennen. Bis dahin sollte man nicht einfach die Koordinaten der gefundenen Stone Men an andere weitergeben. Der besondere Reiz besteht darin, sie selber auf den Touren durch das Land zu finden.