12.02.2020 – 19.02.2020
Nach mehr oder weniger guten Pisten, mit starken Geröllfeldern und wechselndem Wellblech, sind wir nun froh, wieder auf Asphalt zu fahren. Jedoch befinden sich auf der Strasse oft Sandverwehungen, die nur selten geräumt werden. Die Landschaft wechselt von Wüste in Savane.
Wir erreichen Tidjikja und andere kleinere Orte und fahren weiter auf der „ Strasse der Hoffnung „bis nach Kiffa. Die Strasse der Hoffnung wird in einigen Reiseführern auch Strasse der Kadaver genannt. So viele tote Tiere haben wir noch nirgends auf unserer Reise an einer Strasse gesehen. Dromedare, Rinder, Esel, Ziegen und auch ein paar Hunde hat es hier erwischt.
Fast zwei Tage haben wir einen Sandsturm, was das Fahren nicht gerade einfach macht.
Zweimal an einem Tag leisten wir Pannenhilfe. Das erstmal hat ein Mercedes seine Antriebswelle fast verloren. Also Schrauberkasten raus und mit dem richtigen Werkzeug alles wieder festziehen. Fahrer und Beifahrer sind froh das wir vorbeigekommen sind. Kurz danach hat sich ein Kleinbus in einer Sandverwehung festgefahren. Also Abschleppseil rausholen und den „Kleinen“ erst einmal wieder auf festen Boden ziehen. Während die Männer noch diskutierten, knieten die Frauen nieder und dankten Allah.
Wir passieren noch einige Militärkontrollen bis wir nach Kiffa gelangen. Vor Kiffa schaffen wir es noch in einem kleinen Ort etwas einzukaufen, wie schon gesagt ist das Angebot ja ehr überschaubar. Wir bekommen frisches Brot,Tomaten, Mandarinen und etwas das wie ein kleiner Kürbis aussieht. Abendessen gesichert.
Noch etwa 7 km fahren wir die Piste bis wir unserem Ziel „Wüstenkrokodile“ näher kommen. Auf einem Plateau finden wir einen schönen Übernachtungsplatz und bleiben einige Tage.
Die Saharakrokodile galten in Mauretanien als ausgestorben. 1999 wurden sie in abgelegenen Gueltas, die ganzjährig Wasser führen, wiederentdeckt. Es handelt sich um eine eigene Art der Krokodile. Sie sind nicht mit dem Nilkrokodil verwandt. Das Westafrikanische Krokodil kommt z.b im Senegal, Mali, Mauretanien und Burkina Faso vor. Es lebt in abgeschiedenen Gewässern im trockenen Landesinneren. Es gibt nur noch sehr wenige dieser Krokodile.
Eine Gruppe Paviane leistet uns Gesellschaft. Lautstark kündigen sie ihr Kommen an.
In dem Guelta finden sich einige Tier zum Trinken ein. Ein paar Hirten versammeln sich hier mit ihren Rindern. Wir schaffen es auch die kleinen Klippschliefer, die überall herum rennen, auf ein Foto zu bekommen. Sie sehen aus wie Meerschweinchen, sind aber mit dem Elefanten verwandt.
Wir treffen noch auf eine Hochzeitsgesellschaft, die einen Ausflug zu den Krokodilen machen will. Als sie wieder kommen plaudern wir kurz mit den Leuten.Dann wird die Musik aufgedreht und alle fangen an zu tanzen. So lernt Anja noch einen arabischen Tanz.
Nach ein paar entspannten Tagen wird es für uns Zeit zum Weiterreisen.