Besuch aus Deutschland

28.07 – 26.08.2023

Endlich ist der neue Tank fertig. Es war sehr viel Arbeit. Dafür ist er nun rund 30 Kilo leichter als der Alte. Die Arbeit hat sich gelohnt. Und außerdem haben wir ja wie angekündigt Besuch aus Deutschland bekommen. Anjas Nichte Sarah ist nun für fast vier Wochen bei uns zu Besuch. Mit dem gemieteten Leihwagen fährt sie mit uns und Hippo Junior durch Namibia. Auf ihrer Liste stehen natürlich viele Punkte, die sie gerne sehen möchte. Vieles lohnt sich auch für uns ein zweites mal anzuschauen.

 Der Etosha Nationalpark mit seinen vielen Tieren. Diesmal machen Sarah und Anja zusammen schöne Fotos.

Der weitere Weg führt über den Grootberg-Pass mit seinen 1645 Höhenmetern, dann durch den Skeleton Nationalpark und an der Westküste entlang zum Messum Krater. Als wir in Windhuk starten haben wir grad mal Null Grad in der Nacht. Während uns die Namib Wüste mit 28 Grad ihre Aufwartung macht.

Ein paar Tage im Messum Krater, umgeben von absoluter Stille und dann der Besuch von Hetjes Bay und Swakopmund als krasser Kontrast. (Obwohl es sich hier nur um kleine Ortschaften handelt).

Diesmal besuchen wir auch den Snake-Park und schauen uns einige Schlangen an.

Auch die Robbenkolonie wird von uns besucht. Schon von weitem sticht uns ein nicht gerade angenehmer Geruch in die Nase. Um es genauer zu sagen ca. 100.000 Robben riechen nicht nur, sie stinken. Ob die Robben genauso von ihren menschlichen Besuchern denken?

In Walvis Bay steht eine Katamaran Fahrt an. Leider kann man sich das Wetter nicht immer aussuchen. Ein Tag zuvor ist es noch sehr warm. Kaum einen Tag später auf dem Katamaran begegnen uns früh morgens Nebel, Wind, ein wolkenbehangener Himmel und kalte Temperaturen. Unruhig fährt der Katamaran über die Wellen und wir sind sehr froh kein Boot gebucht zu haben. Schnell teilen sich die Touristen auf dem Katamaran in zwei Gruppen auf. Die einen nennen die zu fotografierenden Tiere mit heller Begeisterung „Da,Da,Da“ und die anderen folgen mit einem genauso begeisterten „Wo,Wo,Wo“

„Da,Da,Da schwimmt ein Delfin“. Ernst, der nun schon seit 22 Jahren den Tourist Guide auf dem Boot spielt, entlockt es nur ein müdes Lächeln. Er sagt:“ Wenn ein Delfin keine Rückenflosse hat, handelt es sich höchst wahrscheinlich um eine Robbe.“ Schnell macht die Touristen-Gruppe noch Fotos. Ob mit oder ohne Rückenflosse ist doch egal. Genauso kommen noch Pelikan und Flamingo mit aufs Bild. Ernst erzählt von der hier angesiedelten Austernzucht und viele weitere interessante Geschichten. Es fehlt nur noch die Sonne, die zugegebener Maßen auf sich Warten lässt, genauso wie ein ruhiges Meer. Nach knapp vier Stunden geschaukel, freuen wir uns wieder auf festen Boden unter unseren Füßen.

Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach den „Little Five“ Wir entdecken die Horn-Viper, eine Schlange, die ihre Jungen lebend zur Welt bringt. Das Gift bringt dich nicht um, verursacht aber für min 10 Tage sehr starke Schmerzen.

Auch ein Chamäleon, welches sich hier in einen Braunton gefärbt hat, um sich besser aufwärmen zu können, entdecken wir.

Und auch Anjas Lieblingsgecko kommt endlich mal auf ein Foto. Dieses Gecko lebt nur in der Namib.

Auch der Kuiseb-Canyon verdient noch eine Erwähnung. Die Geologen Henno Martin und Herman Korn reisten ohne Forschungsauftrag nach Namibia. Hier begannen sie mit der Kartierung des Naukluftgebirges. Um nach Ausbruch des 2. Weltkrieges nicht verhaftet zu werden, flüchteten sie in den Kuiseb-Cannyon. Hier hielten sie sich zwei Jahre versteckt.

Die Salt-Route, die wir eigentlich nicht mehr fahren wollten, aber was tut man nicht alles für den Besuch, führt uns über Solitär nach Soussusvlei. Auch die großen Dünen Big Daddy und Big Mama schauen wir uns ein zweites mal an. Wie auch beim ersten mal sind hier wieder sehr viele Touristen.

Weiter geht es nach Lüderitz und Umgebung. Hier genießen wir die schönen, wenn auch windigen Tage. Die Kolmannskuppe wird besichtigt. Während des Diamantenbooms um 1910 galt sie als eine der reichsten Städte Afrikas. Heute ist sie eine Geisterstadt. 

Namibias Wildpferde ließen sich für ein Fotoshooting blicken.

Bis es wieder nach Windhuk geht und Anjas Nichte nach Hause fliegt, haben wir noch einige Tage Zeit, die wir gerne am Oanob-Lake verbringen.