Es gibt Reis Baby Reis…

16.08 – 08.09.2021

Viele warten schon auf den nächsten Reisebericht von uns.
Zur Abwechslung schreiben wir mal einen Nichtreisebericht. Sozusagen einen Standortbericht. Angefangen mit der Regenzeit. Der Regen, eindeutig geringer als im letzen Jahr, aber dennoch nicht gerade wenig, hüllt die Casamance in ein üppiges Grün. Überall sprießen neue Pflanzen. Kleine Wege, die ein paar Tage zuvor noch begehbar waren, sind nun unwegsam und mit dichten Pflanzen zugewuchert.
Hier hilft oft nur der Einsatz unserer Machete.
Gewitter mit tollen Wolkenformationen kündigen den Regen an.

Die Schleusen öffnen sich und es schüttet in Sekundenschnelle wie aus Eimern. Wäsche gewaschen und auf der Leine zum Trocknen aufgehangen?
Pech gehabt, auf die nächsten Sonnenstrahlen warten. Eine schwüle Hitze begleitet uns den ganzen Tag und des Öfteren auch Nachts. Man kann rumjammern oder wie wir einfach die Regenzeit genießen. Wenn dich mal ein Schauer erwischt, was soll’s,der Regen ist immer warm.

Natürlich gibt es auch ein paar unangenehme Begleiter der Regenzeit. Mücken! Der gemeine Moskito hält sich in der Regenzeit nicht unbedingt an die Morgen- oder Abendstunden. Er sticht den ganzen Tag und wenn du kein Moskitonetz hast,auch die ganze Nacht. (Durch unsere Netze sind wir Nachts gut geschützt und Mückenfrei)

Die hohen Gräser und Pfützen bieten ideale Schlupfmöglichkeiten. Das Gute an der Sache, die einzelnen Stiche jucken nicht so doll. Das schlechte, die Masse juckt dann doch. Hier leistet uns unser Mücken-USB Stick bei Wanderungen am Strand und im Gras wunderbare Abhilfe. Den möchten wir nicht mehr missen.

Die meisten Senegalesen hier sind Selbstversorger. In der Regenzeit wird der sonst harte Boden für die Saat vorbereitet. Überall um uns herum wird Reis angepflanzt. Und sei die Fläche noch so klein.

Wir stehen zur Zeit bei unserem Freund Diego auf dessen Grund. Direkt neben uns hat er begonnen Süßkartoffel und Maniok anzubauen. Täglich sehen wir die Fortschritte der kleinen Pflanzen. Frischer geht nun wirklich nicht.

Mango, Papaya, Bananen, Avocados, Zitronen, Orangen, alles in unmittelbarer Nähe. 

Erinnert ihr euch noch an Agatha, der kleine Hundewelpe, mit dem Rudi im letzen Jahr noch gespielt hat?  

Etwas über ein Jahr alt, ist sie nun auch schon Mama geworden.7 kleine Welpen haben vor ein paar Wochen das Licht der Welt erblickt. Agatha kümmert sich rührend um sie. 

Natürlich herrscht hier und in anderen Ländern eine starke Überpopulation von Hunden Auch währe eine frühe Kastration besser. Süß sind sie trotzdem.


Auch von Princess möchten wir noch kurz berichten. Der kleine Welpe, kaum vier Monate und am Strand geboren, hat sich in eine lebensbedrohliche Situation gebracht.

Wie Hunde nun mal sind, hat er ein Stück Fisch gefunden und es direkt verschlungen.Dumm nur, das da noch ein Haken dran war, der natürlich, wie sollte es auch anderes sein, in ihrem Hals hängen blieb. Könnt ihr einen kleinen vor Schmerzen schreienden Hund ignorieren?
Katarina, am Strand sitzend, konnte es nicht. (Und am Rande erwähnt, währen wir da gewesen, hätten wir es auch nicht gekonnt.)

Sie hat sich den Hund geschnappt und ist mit ihm im Taxi nach Ziguinchor zum Tierarzt gefahren. Dort wurde die Kleine am Hals operiert und der Angelhaken aus der Speiseröhre entfernt.


Nach ein paar Tagen bangen, erfreut sich die kleine Princess nun bester Gesundheit und hat bei Katerina und Sada ein neues zu Hause gefunden. 


Jörg hat unterdessen für die Kleine schon eine gemütliche Hütte gebaut.