Aufbruch zum Cashewnussbaum

08.06 -16.06.2020

Nach nun mehr als drei Monaten an einem Platz, haben wir unseren Standort am Lac Rose am 15.06.2020 verlassen. Jürgen und Marion sind schon ein paar Tage vorher aufgebrochen. Es ist komisch und schön wieder auf Fahrt zu gehen. Ein neuer Platz ist schnell gefunden, wir fahren nur rund 60 km Richtung Süden. Hippo soll nach allen Reparaturen ja nicht überbeansprucht werden.

Wir stehen zwischen Baobab, Mango und Cashewbäumen. Die Mangos pflücken wir direkt vom Baum.

Nachts schreien wilde Affen und Kojoten heulen. Am nächsten Morgen muss Hippo noch einem Service über sich ergehen lassen. Viele Teile sind durch die lange Standzeit ,den Staub und die salzhaltige Luft nun sehr schwer gängig geworden. Unsere Spiegel lassen sich nur mit Gewalt einklappen. Wie immer hilft WD40.

Es ist Zeit sich die Cashewbäume mal näher anzusehen. Die Bäume tragen schon Früchte. Es sind kleine rote Cashewnuss-Äpfel. Der Apfel schmeckt roh wie eine Quitte, also ehr etwas pelzig. Gekocht ergibt er ein sehr leckeres Kompott. Unter dem Apfel befindet sich schön einzeln verpackt, die Cashewnuss. Die reifen Äpfel werden vom Boden aufgesammelt. Sie dürfen nicht zu lange am Boden liegen, da sie schnell verderben. Die Cashewnüsse werden abgemacht und getrocknet. Erst dann können sie von der Schale befreit werden. Anschließend wird die Nuss noch geröstet, denn roh ist sie ein wenig giftig. Ein ganz schöner Aufwand, für so eine kleine Nuss. Aber es lohnt sich.

Die Regenzeit kommt mehr und mehr auf uns zu oder wir reisen ihr entgegen. Die letzten Tage sind schon sehr warm geworden. Wir hatten 32 Grad tagsüber und 26 Grad nachts. Am Lac Rose hat es eine Nacht geregnet. Es war für uns der erste Regen seit Marokko (Tafraout).

Vermehrtes Schwitzen ist nun angesagt.