Lone Men im Kaokoveld

27.06 -08.07.2023

Wir fahren einige Trails im Kaokoveld, genießen die Weite und die schöne Landschaft, genauso wie die doch recht kalten Abende am Lagerfeuer.

Manchmal treffen wir einige Himbas, die ihren selbstgemachten Schmuck an Touristen verkaufen. 

Falls du hier eine Panne hast, bist du auf dich allein gestellt. Der hat es wohl nicht geschafft.

Die Pisten führen durch bizarre Steinlandschaften. Teilweise schieben sich die Schieferplatten wie Speere auf die Piste. Langsam fahren und gut auf die Reifen achten. Der Cunene-River bietet schöne Aussichtspunkte inklusive ein paar großen Krokodilen.

Lange Sandpassagen führen uns durch das Marienflußtal.

Anja gelingt es ein Foto von dem tollen Sternenhimmel nebst Milchstrasse aufzunehmen. Dafür kann man ruhig um 3 Uhr aufstehen.

Am Abend hören wir ein Rascheln neben unserem Auto. Ein paar Wüstenfüchse freuen sich über Dexters Wassernapf und die zusätzliche Wasserration in diesem trockenen Gebiet.

Einige bunte Tonnen dienen als Wegweiser auf den menschenleeren Pisten. Sie sind teils schön dekoriert. Bei der grünen Tonne kann man sich in ein Routenbuch eintragen. Interessant, wer schon so alles hier war. Einige Touristen lassen auch ein paar private Gegenstände dar. So wird immer weiter dekoriert.

Wir begegnen auch einigen misteriösen Steinskulpturen auf unseren Trails durch das Kaokoveld. Die Lone Men, wie sie genannt werden, aus Steinen des Cunene Rivers und Metall erschaffen, bieten einen ausgefallenen Kontrast zu der wilden, trockenen Landschaft. Jede Skulptur ist anders gestaltet und in jeder findet man eine kleine Beschreibung und eine Nummer. Der Künstler dieser „einsamen Männer“ ist komplett unbekannt und hält sich geheimnisvoll im Dunkeln. Naja natürlich nicht komplett unbekannt, man kennt sein Pseudonym und der ein oder andere wird ihn auch persönlich kennen. Es wird ein Geheimnis draus gemacht, was die ganze Sache auch etwas mystisch erscheinen lässt. Er hat eine Galerie von Outdoor Skulpturen in einem vergessenen Landabschnitt des Kaokovelds geschaffen. Keiner kennt die genaue Anzahl der Lone Men. Es sollen 30 oder vielleicht auch 40 sein. Man fragt sich, warum gerade dieser speziell Stone Man genau an diesem Ort mit dieser genauso speziellen Nachricht platziert wurde.

Nr.21 Just give the tree water
Nr.8 send greetings to 1

Das Rätsel der Stone Men`s zu ergründen und nach ihnen zu suchen ist eine schöne Aktivität. Wenn Kunst sich so harmonisch in die Landschaft einfügt und soviel Spaß und gute Laune bringt, hat der Künstler doch alles richtig gemacht. Vielleicht gibt er sich ja eines Tages doch noch zu erkennen. Bis dahin sollte man nicht einfach die Koordinaten der gefundenen Stone Men an andere weitergeben. Der besondere Reiz besteht darin, sie selber auf den Touren durch das Land zu finden.

Nr.4 Meeting 38 in the shade

Kaokoveld

16.06 -26.06.2023

Bevor wir uns ins Kakaokoland und die Heimat der Himba aufmachen, besuchen wir die Vinger Rocks. Einige Steinformationen, die wie Finger in die Höhe ragen. Der Wanderweg, den wir gewählt haben, beträgt ca. 1 Stunde. Es sieht zwar nicht so weit aus, aber der Aufstieg über das lose Geröll hat es in sich. Beim lockeren Untergrund kann man schnell ins Rutschen kommen. Die Aussicht von  oben ist einfach atemberaubend.

Um das Kaokoland näher kennen zu lernen, fahren wir auf verschiedenen Trails Richtung Norden. Die Landschaft, die wir erfahren, ist auch hier wunderschön. Der Kahowarib George 4×4 Trail führt uns zu einem schönen Wasserlauf.

Es geht immer am Khoarib River entlang. Der Weg wird in der Regenzeit schwer befahrbar sein. In Sesfontein besuchen wir das alte deutsche Fort, was 1896 von der deutschen Schutztruppe errichtet wurde. 1914 wurde es aufgegeben und verfiel langsam bis auf die Grundmauern. 1994 wurde es von privaten Investoren nach historischen Fotos wieder rekonstruiert und als Hotelanlage umgebaut.

Von Sesfontein geht es weiter über den Hoanib River Trail und dann zum Hoarusib River Trail. Steinpassagen wechseln sich mit Weichsand und Wasserdurchfahrten ab. An Wasserlöchern machen wir Pause. Wir stoßen auf frische Löwenspuren. Gut das die Eigentümer dieser Spuren bei unserem Besuch nicht anwesend sind. So können wir die Aussicht in Ruhe mit einem Kaffee genießen.

Ein Übernachtungsplatz auf einem Plateau ist schnell gefunden.

Dexter findet ein paar kleine Knochen und ist voll und ganz begeistert.

Es geht weiter zum Puros Camp. Nach Tagen in der sandigen Einsamkeit, genießen wir die Dusche um so mehr.

Vom Hoarusib River fahren wir weiter zum Khumib River. Uns begegnen Elefanten, Giraffen, Springböcke und Orix-Antilopen. 

Nach dem Einkaufen in Opuwo bleiben wir ein paar Tage im Opuwo-Mopane Campside. Der Staub der Pisten muss mal aus unseren Klamotten gewaschen werden.

Mopane ist der Name eines Baumes. Die Blätter sehen aus wie Engelsflügel. Der Samen ähnelt einem kleines menschliches Gehirn und riecht beim Zermahlen nach Terpentin. Wenn mann die Blätter kaut, kann man sie danach als Heilverband auf Wunden legen. Den Samen füllen wir in kleine Säckchen, wenn man ihn zerdrückt und dann daran schnuppert, bekommt man schnell wieder eine freie Nase. Was die Natur so alles bietet.

Schatz, nur mal gucken

11.06- 15.06.2023

Wer kennt den Satz von seinem Liebsten nicht. Ob ein neues Auto, Werkzeuge, Elektronik oder andere Sachen. Nur mal eben schauen, geht auch ganz schnell.

Bei „Schatz nur mal gucken“ fragt Anja nur grinsend „Wie teuer wird das Anschauen denn wieder?

Und so kommt’s das wir am Freitag in Windhouk das Tierheim besuchen. Wir sprechen schon lange über einen neuen Hund und natürlich auch über die Vor- und Nachteile, die so ein Vierbeiner beim Reisen mit sich bringt.

Wir schauen ja schließlich auch nur.

Beim so „Rumschauen“ schaffen es 5 Hunde in die engere Auswahl. 3 Welpen, ein einjähriger und ein zweijähriger Rüde erobern unser Herz im Sturm. Genau genommen sind alle sehr stürmisch und zeigen sich von ihrer besten Seite. Wir nehmen uns sehr viel Zeit und testen die Hunde auf ihr Verhalten. Der Neue soll schließlich mit uns klarkommen. Sportlich und wachsam sollte er sein und natürlich Spaß am Reisen sollte erhaben. Nicht zu klein aber auch nicht zu groß. Schwarz währe gut, aber kein Muss.

Der ca.5 Monate alte Welpe schafft es in die Endrunde. Wir fragen, ob wir ihn über das Wochenende ausleihen dürfen. Normalerweise ist das nicht üblich, die Heimleitung vertraut uns und gibt uns den kleinen mit. Wir nennen ihn Dexter.

Das Wochenende ist voll auf den Hund fokussiert. Die erste Nacht alle 3 Stunden aufstehen und den Hund rausbringen. Man weiß ja nicht wie lange er schon aushalten kann.

Dexter macht sich einen Spaß daraus und will draußen im Dunkeln spielen. Er denkt garnicht an sein kleines oder großes Geschäft. Wie gesagt, er will spielen und wir stehen schlotternd in der Kälte. Ok, wir wissen ja was bei einem Welpen auf uns zu kommt.

Mit dem Training beginnen wir am nächsten Tag. Er lernt an der Leine zu gehen und andere kleine Kommandos sehr schnell.

Montags geht es zurück zum Tierheim. Die Entscheidung ist gefallen, wir behalten Dexter. Dienstags bekommt er im Tierheim seine Impfungen und den Chip. Bei so vielen herrenlosen Hunden ist auch klar ,dass alle die das Tierheim verlassen kastriert werden müssen. So auch Dexter. Ob er das gut findet? Wir fragen ihn lieber nicht. Noch etwas benommen und verschlafen können wir ihn am Abend wieder in Empfang nehmen.

Dexter fühlt sich bei seinem neuen Rudel sehr wohl. Nun testet er, wer der Rudelführer werden wird. Er zieht sich selber, wie er glaubt, in die engere Wahl. Und würde, wenn er könnte, sich am liebsten zum Präsidenten ernennen. Wie sagt man so schön:“den Zahn werden wir ihm noch ziehen.“

Zurück in Namibia

23.05 -10.06.2023

Nach fast zwei Monaten in Deutschland haben wir den Rückweg nach Namibia angetreten.

Hippo Junior wartet schon sehnsüchtig auf uns und die vielen neuen Teile, die wir für ihn besorgt haben. Da er jede Menge Wünsche hat, fangen wir nach unserer Landung direkt mit der Arbeit an.

Unter der Rubrik „Hippo Junior“ könnt ihr lesen wie es gerade weiter geht.

Letzte Etappe in Deutschland

05.05 – 22.05.2023
Nochmal besuchen wir die Familie in Porta Westfalica. Vorerst wird es das letzte mal gewesen sein. Aber man weiß ja nie.
Für alle, die gerne zu Fuß oder per Rad unterwegs sind, bietet sich hier eine wunderschöne Wanderung zum Wilhelms-Denkmal an. Von hier oben können wir eine tolle Aussicht geniessen.

Die Wanderwege sind gut makiert. Diverse Cafes laden zum pausieren ein. Kühle Getränke und gutes Essen sind schnell serviert.
Weiter geht es zu unserem Freund nach Büttgen. Wer Zeit hat, kann Schloss Dyck mit seiner schönen Gartenanlage besuchen. Gerade hat der Bärlauch angefangen zu blühen.


Wir leiten jetzt so langsam den Rückweg ein. Nach einem Zwischenstop bei Anja’s Schwester, besuchen wir noch Geli und Uwe in Dreieich. Noch ein wenig plaudern und Erfahrungen austauschen. Mal sehen, wo und wann wir die beiden als nächstes wieder treffen. Vieleicht in Zimbawe?
Wer in der Nähe von Eltville am Rhein ist, sollte dem kleinen Ort mit seinem historischen Stadtkern unbedingt mal einen Besuch abstatten.


Wir wollen uns Mainz anschauen. Von unserem Freund leihen wir uns Fahrräder und fahren über Wiesbaden am Biebricher Schloß vorbei, nach Mainz.

An dem Tag ist nicht nur Markt in Mainz, sondern auch ein Weinfest. So sind die Gassen um den Mainzer-Dom sehr voll. Ausgelassene Stimmung und schönes Wetter führen Menschen aller Art zusammen. Beim Picknick auf der Wiese kommt man sich schon ziemlich nah.


Am Ende des Tages, nach langer Radtour und etwas schmerzenden Po, sind wir zurück bei unserem Freund Walter in Eltville und den hier lebenden wilden Tieren.


Wir packen unsere sieben Sachen, denn morgen geht es für uns, nach 2 Monaten Deutschland- Urlaub, zurück nach Namibia. Hier wartet Hippo-Junior schon sehnsüchtig auf uns.
Es war superschön Familie, Feunde und Bekannte nach solanger Zeit wieder zu besuchen. Auf unserer Route durch Deutschland konnten wir aus zeitgründen nicht alle unsere Feunde und Bekannten wie zuerst geplant besuchen. Fühlt euch trotzdem alle gedrückt von uns.
Seit ihr gespannt, wie es nun mit unserer Reise weiter geht? Wir sind es auf jeden Fall und werden weiter berichten.

Elche und mehr…

28.04.- 04.05.2023
Und was kommt als nächstes? Wir besuchen Andreas und werden gefragt, ob wir für ein paar Tage nach Schweden mitfahren möchten. Klar, wollen wir das. So geht es mit Andreas, Siggi und Norbert nun ein paar Tage nach Schweden. Ja, richtig gelesen. Schweden. Kaum dort angekommen, schauen uns junge Elche neugirig nach.

Avika und der Glaskogen Nationalpark sind unser Ziel.
2018 haben wir Andreas ja bereits bei den Abrissarbeiten der alten Ferienhäuser geholfen. Wir sind jetzt sehr gespannt, wie sein Grundstück und die neuen Häuser nun aussehen. Ein tolles Urlaubsdomizil, welches wirklich keine Wünsche offen läßt, ist hier entstanden.

www.urlaubinschweden.se
Ob Angeln, Motorboot oder Kanu fahren, Wandern, Schwimmen oder Saunieren, hier ist bestimmt für jeden was dabei.
Bei Regenwetter und gefühlten 3-5 Grad Wassertemperstur wird der Steg prepariert und die Boote wieder ins Wasser gelassen.


An einem Tag begleiten uns Regen, Schnee ,Wind und Sonne immer abwechselt. Mit der richtigen Kleidung ist das Wetter kein Problem. Und jede Menge Spass bringt es allemal. Passend zum 1.Mai werden wir von Schnee überrascht
Wir schauen uns nochmal die alte Verteidigungsanlage Sjöänd Skans/ Fort 118, die nie zum Einsatz gekommen ist, an.


Bei traumhaften Wetter geht es zum Wandern um den Älgsjön und anschließend auf eine Bootstour.


Jörg bekommt eine professionelle Einführung zum Angeln.

Die Zeit vergeht wie im Fluge.
Von Schweden geht es zurück nach Deutschland.
Sind schon gespannt, wie es jetzt wohl weitergeht.

Der Osten, immer eine Reise wert.

08.04 – 27.04.2023
Wir nehmen wieder Fahrt auf. Der Harz ruft und wir folgen. In der Nähe von Bad Sachsa warten schon Rüdiger und Karin mit ihrem derzeit neunköpfigen Hunderudel auf uns.
Gesehen haben wir die beiden zuletzt in Senegal. So ist die Wiedersehensfreude sehr groß. Sie züchten den ostdeutschen Schäferhund, den ehemaligen Grenzhund der DDR.
Am liebsten würden wir das ganze Rudel einpacken. Das geht natürlich nicht, so gehen wir mit dem ein oder anderen doch gerne spazieren. Und geniessen den Blick vom Ravensberg.


Es gibt genug Arbeit bei Rüdiger und Karin. So hilft Jörg Holz zu sägen. Und der Schuppen ist im Nu voll.


Es geht weiter nach Leipzig. Ein bisschen Kultur kann ja nicht schaden. Das Gohliser Schlösschen läd zum Verweilen ein.

In der Altstadt lohnt eine Besichtigung der Thomaskirche, wo der berühmte Thomanerchor seine Wurzeln hat. Auch die Nikolaikirche mit der größten Orgel Sachsens ist einen Besuch wert.
Das Völkerschlachtsdenkmal von 1813 ist das bekannteste Wahrzeichen von Leipzig. Mit 91m nichts für Leute mit Höhenangst. Wenn man die schmalen Stufen endlich herauf gekraxelt ist, hat man einen wunderschönen Ausblick auf Leipzig. Im Vordergrund wurde der „See der Tränen“ angelegt. Er steht für die Tränen der Völker, die um die Opfer der Völkerschlacht trauerten.

Im Panometer schauen wir uns noch die Ausstellung „NEW YORK 9/11- Krieg in Zeiten von Frieden“ von dem Künstler Yadegar Asisi an. Die Ausstellung sollte jeder mal auf sich selber wirken lassen.


In Sachsen besuchen wir einige Verwandten. Weiter geht es über Colditz und dem wohl kleinsten DDR-Museum nach Dresden.

Der Zwinger und das Grüne Gewölbe stehen noch auf dem Plan.

Nach soviel Kultur zieht es uns wieder in die Natur.
Wir erwandern ein paar Tage die sächsische Schweiz. Die Bastei und der Rauenstein sind nur einige Ziele. Unser Blick schweift rüber zum Bärenstein.

Nach all den gelaufen Kilometern, freuen wir uns um so mehr auf den Saunabereich im Laasenhof Resort (Ort:Struppen)
Wo wird es wohl als nächstes hingehen? Lasst euch überraschen.

Deutschland und die Filmstars

19.03 – 07.04.2023
Der Flughafen in Windhoek, klein und überschaubar. Das Flugzeug wartet schon und ist schnell zu Fuß erreichbar. Noch eben den Sonnenuntergang fotografieren, dann geht der Flug nach Deutschland auch schon los.

Wir fliegen über Nacht. Nach 10 Stunden mit mehr oder weniger Turbolenzen sind wir dann doch froh in Frankfurt zu landen. Uns empfängt graues, kaltes Wetter. Noch nicht ganz angekommen hat Anja schon eine dicke Erkältung. Unser Plan war Deutschland mit Bus und Bahn zu bereisen. Dafür haben wir uns einige recht gute Travel-Apps auf unsere Handys heruntergeladen. Von Frankfurt geht es zuerst mit dem Zug nach Wiesbaden. Unser Freund Walter, den wir aus dem Senegal kennen, wartet schon auf uns. Wir hören, dass einen Tag später Flughafen und Bahn bestreikt werden sollen. Wollen wir wirklich an zugigen Bahnsteigen auf verspätete Züge warten? Walter beschließt, dass wir das natürlich nicht wollen und stellt uns für die Zeit, wo wir in Deutschland sind, ein Auto zur Verfügung. So kommt es nun das wir, gegen unsere ersten Pläne, für die nächsten Wochen mit einem Mercedes Benz Combi Bj 94 unterwegs sein werden. Der Wagen macht echt Spass beim Fahren und bietet innen riesig viel Platz. Wir sind begeistert. Hanau ist unsere nächster Besuchspunkt. Nicht nur Anjas Schwester nebst Fanilie warten schon, auch das Schloss Hanau Wilhelmsbad, das Wilhelmsbader Karussel, die Burgruine und der Stadtpark wollen besichtigt werden.

Natürlich besuchen wir auch einige Ecken in Frankfurt und nutzen gleich die Gelegenheit um uns mit neuen Klamotten zu versorgen.

Willich, Nettetal und Bielefeld stehen anschließend auf dem Freundes- und Familienbesuchsplan.
Auch Andreas unser Freund, den wir 2018 in Schweden kennengelernt haben, wartet schon auf uns. Er fragt direkt, ob wir nicht an einem Survivaltraining teilnehmen wollen.
Und ob wir das wollen. Zumal das Training von Jens Habich, einem erfahrenen Outdoortrainer geleitet wird. Wieder einmal improvisieren wir und überlegen uns wie wir am besten bei Minustemperaturen in einem Waldstück übernachten können. Unser Zelt und unsere Schlafsäcke sind ja in Namibia und wir sind nur mit Minimalgepäck unterwegs.
Jörgs Sohn hilft uns mit Federbetten und Termoskanne aus. Warme Kleidung haben wir ja. So prepariert, schlafen wir in der Nacht im Mercedes.

Am morgen erfahren wir, dass beim Survivaltraining auch das ZDF einen Drehtag eingeplant hat. Wow, wir alle werden zu Filmstars.
Von Jens lernen wir, wie man mit den einfachsten Dingen Feuer machen kann, einen Wasserfilter baut und was man in einer Notsituation im Wald essen könnte, um ein paar Tage länger zu überleben. Wir stellen auch noch einen Steinzeitkleber aus Bienenwachs, Baumharz und Holzkohle her und geben dem ZDF Interviews.

Die Kälte ist kaum noch zu spühren und der Tag macht richtig viel Spass. Als der Abend naht, setzen wir unseren Weg mit großer Vorfreude auf eine heiße Dusche und auf das Wiedersehen mit der Familie fort.
Hier werden wir ein paar Tage auf den Osterhasen warten.

Das Wetter läßt auch eine Wanderung zum Domprobstberg zu.

Den Blickwinkel ändern

06.03.- 18.03.2023

Wie schön ist es doch, wenn man immer mal wieder seinen Blickwinkel ändert. In den letzten Monaten haben wir mal von Namibia über den Fluß nach Botswana geschaut, dann von Botswana nach Zambia und von Zambia nach Zimbabwe. Und nun schauen wir zur Abwechslung von Namibia nach Angola. Es ist nicht nur beim Reisen einfach den Blickwinkel zu ändern. Auch so sollte man sich ab und zu mal fragen:“ Passt noch alles, oder muss man sein Leben mal überdenken.“  Um andere Richtungen einzuschlagen ist es nie zu spät.

Wir fahren also langsam Richtung Windhoeck und haben wieder sehr schöne Begegnungen. So verbringen wir zwei Tage mit Manuela und Franz, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass wir gemeinsame Freunde haben.

Ein Dikdik , eine kleine Zwergantilope, gesellt sich ohne Scheu zu uns.

Auf unserem Sandblech hat sich ein kleiner weißer Frosch nieder gelassen. Als er wenig später auf einer schwarzen Plastiktüte Platz nimmt, beginnt er wie selbstverständlich sich braun zu färben. Nur seine Füße leuchten in einem knalligen Rot. Tarnung ist halt alles. Auch er betrachtet alles mal aus einem anderen Blickwinkel.

Von Divundu geht es über Rundu nach Otjozondjupa und mit einigen Zwischenstopps nach Windhoeck.

Hier haben wir noch einiges für unseren Hippo Junior zu erledigen. An ihm wollen wir noch ein paar Veränderungen vornehmen. Aber das ist eine andere Geschichte, die erzählen wir dann später. Und da wir irgendwie immer noch zu viel haben, beginnt Jörg, wie sollte es auch anders sein, mal wieder Dinge zu verkaufen. Uns fallen noch zwei Schilder auf, die bei uns für Lacher sorgen. Die wollen wir euch auf keinen Fall vorenthalten.

Auch die Abenddämmerung in Windhoeck läßt keine Wünsche offen.

Nach fast vier Jahren in Afrika ist jetzt ein Besuch in Europa und auch in Deutschland geplant. Wir wollen unsere Familien, Freunde und Bekannte besuchen. Ruckzuck ist der Flug gebucht. Ende der Woche geht’s los. Wir sind ganz gespannt, was sich alles geändert hat und freuen uns schön sehr.

Währungswechsel

01.03 – 05.03.2023

Weder bei der Ausreise aus Zambia noch bei der Einreise nach Namibia gibt es irgendwelche Probleme. Nur eine kleine Diskussion mit dem Beamten von Interpol, da bei unserem Fahrzeug wohl ein Papier fehlte. Wir erklären, dass wir bei der Einreise nach Zambia keins bekommen haben. Er meint nur:“ Ok, wir sollen halt beim nächsten mal darauf achten.“ Der Beamte ist super freundlich und stempelt alles ab. Bis auf die obligatorische Road-Tax in Namibia, fallen keine weiteren Gebühren an.

Wenn die SIM-Karte 3Monate nicht aufgeladen wurde, wird sie gesperrt und man benötigt wieder eine neue SIM-Karte. Das Verfahren zum Erlangen der Karte ist seit unserem letzen Besuch etwas komplizierter geworden. Man muss sich bei der Polizei mit seiner Telefonnummer registrieren lassen. Danach kann die Freischaltung ein paar Tage dauern.

Das Caprivi Gebiet steht jetzt auf unserer Liste. Gerade in der Regenzeit breitet sich vor uns eine wunderschöne grüne Landschaft aus. Weite Teile der Graslandschaft sind von Wasser bedeckt. Immer wieder hört man in der Nähe Donnern und sieht Blitze am Horizont. Die Regenzeit ist eben noch nicht beendet. Der Cubando und der Okavango River von Angola kommend, bilden das riesige Okawango-Delta. Flüsse, die nicht im Meer enden, sonder mitten im Okavango Gebiet in der Erde versickern. In den Wasserlöchern fangen die Seerosen an zu blühen. Elefanten, Antilopen, Kudus, Gnus  und ein paar Wildhunde schauen uns teils neugierig, teils gelangweilt nach. Nicht jede Strecke ist zur Zeit mit dem Auto befahrbar, zuviel Wasser. Nachts hören wir die Hippos. Als wir ganz in der Nähe von unserem Auto auch noch einen Löwen knurren hören, verschwinden wir schnell in unser Fahrzeug. Langsam bewegen wir uns im Caprivi Gebiet grob in Richtung Windhuk.

Namibia in Sichtweite

22.02.- 28.02.2023

Für uns geht es einige Kilometer am Zambesie River entlang. Wir genießen die grüne Landschaft während der Regenzeit. Bis es wieder auf die schlechte Straße zurück geht. Die 83km kennen wir ja bereits. Man berichtet uns, dass angeblich im April diese Strasse neu gemacht werden soll. Ob das Jahr auch schon feststeht? Wir fahren weiter nach Katima Mulilo gehen einkaufen und vertanken unsere letzten Kwacha, um dann nach fast 6 Monaten, ein zweites mal Namibia zu besuchen.

Load Shedding 

31.01-22.02.2023

Nicht das erste mal treffen wir in Afrika auf das bekannte Load Shedding Problem (Stromausfall). Der Kafur River am Ithezi-Thezi See wurde vor Jahren gestaut und ein kleines Elektrizitätswerk an der Staumauer gebaut.Der nahegelegene Ort wurde an das Stromnetz angeschlossen. Welch ein Gewinn, sollte man denken. Doch immer wieder kommt es zu Stromausfällen, die keiner so richtig erklären kann. Dies ist nicht nur stundenweise der Fall. Manchmal hat man tagelang keinen Strom und natürlich auch kein Internet. Die Antwort der Stromversorger ist immer die gleiche.“Wir arbeiten daran“. Mann fragt sich woran sie arbeiten.

Wir sind froh, dass wir mit Hippo Junior nicht auf das Stromnetz angewiesen sind. Bei den Camps und Geschäften sieht es da anders aus. Gefriertruhen, vom Strom getrennt, neigen dazu die Lebensmittel schnell antauen zu lassen. Fleisch und andere Produkte unterliegen einem ständigen Antau/Einfrier Zyklus, was deren Qualität sehr beeinflußt. Wir sind echt gespannt, wann es in Afrika ein stabiles Netz geben wird. 

Als der Regen einige Tage am Stück ausbleibt, beschließen wir unsere Weiterfahrt. Ein letzter Sonnenuntergang und ein schöner Pizzaabend mit unseren Bekannten Ruth,Brad, Peter und Carla am Ithezi-Thezi See gibt den krönenden Abschluss unseres dortigen Aufenthaltes.

Bevor wir abfahren, können wir noch ein Foto von einer braunen Hausschlange und einem wunderschönen Nachtfalter machen.

Das Wasser im Kafue-Nationalpark ist etwas abgeflossen. So fahren wir eine Piste, die bis vor wenigen Tagen  noch überschwemmt war. Uns öffnet sich eine wunderschöne grüne Landschaft. Antilopen schauen uns verdutzt an. Eine kleine Landschildkröte kreuzt unseren Weg.

Wir folgen dem Weg durch den Nationalpark und übernachten im Kasahbushi Camp. Das Camp ist wunderschön am Zambezi River gelegen. Wir freuen uns über einen tollen Blick auf den Fluß. Krokodile und Hippos versammeln sich ganz in unserer Nähe, genauso wie Moskitos.

Über Mongu und Senago fahren wir, teils auf sehr schlechten Pisten, weiter in den Siam District. Hier besuchen wir die Ngonye-Wasserfälle. Sozusagen die kleine Schwester der Victoria-Falls.

Der Parkranger erzählt uns, dass ein Tourist, trotz Verbot, an den Stromschnellen schwimmen gehen wollte. Dumm gelaufen. Man habe ihn 2 Kilometer weiter tot aus dem Wasser gefischt.

Zambia ist eindeutig das Land der Wasserfälle. Wir besuchen natürlich nicht alle. Aber die von ihrem Ausmaß größten der Welt, die Victoriafälle, stehen selbstverständlich auf unserem Plan.

Von Katongo nach Kazungula ist die Strasse extrem schlecht. Nach 83km, Loch an Loch und rund 4,5 Stunden Fahrt haben wir es geschafft.

Ein zweites Mal machen wir in Livingstone halt. Die Stadt, nach David Livingstone benannt, entstand 1904, als die Victoria Falls Bridge von Zambia nach Zimbabwe fertiggestellt wurde. Livingstone befindet sich rund 8km nördlich der Victoriafälle.

Die Victoriafälle, zweifelsohne ein Highlight. Der Eintritt 20$ pro Person. Wir nehmen uns einen Guide. Die junge Frau mit Namen Murali Iitness führt uns überall herum, erklärt alles zu den Wasserfällen und beantwortet jede unserer Fragen, was zugegeben, bei dem Lärm des tosenden Wassers oft nicht einfach ist. Zum Ende der Regenzeit im Febuar/März schießen bis zu 10.000 m3/s über den Nordrand der Schlucht in die Tiefe. Was für ein beeindruckendes Erlebnis.

Selbst die beste Regenkleidung nützt nichts, wir werden durch den Sprühnebel in kurzer Zeit bis auf die Haut nass. Was soll’s, das Wasser ist, zu unserer Verwunderung, doch recht warm.

Als wir nach einiger Zeit zurück kommen, hat es sich ein Baboonweibchen nebst Nachwuchs auf unserem Auto sichtlich bequem gemacht. Der Versuch des Verscheuchens von unserer Seite entlockt bei ihr nur ein müdes Gähnen. Nach Androhung von Gewalt (Murali nimmt einen kleinen Stein in die Hand) verlässt der Baboon wiederwillig seinen schönen Aussichtspunkt und wir setzen unsere Reise fort.

Ruhe am Itezhi-Tezhi

11.01.- 30.01.2023

Ruth und Brad möchten gerne mal wieder Ausspannen, in Südafrika Urlaub machen und Familie und Freunde besuchen. Seit 5 Jahren haben sie keinen Urlaub mehr gemacht. Aber wer soll dann auf das Camp aufpassen? Hey, wir sind doch auch noch da. Schnell werden ihre Urlaubspläne in die Tat umgesetzt und wir werden Campverwalter auf Zeit. Wir halten alles in Schuss, reparieren die Elektrik, bewirten die Gäste und passen auf die Tiere auf.

Also quasi arbeiten im Paradies. Mit Blick auf den Stausee zur Regenzeit.

Die Regenzeit ist, so hören wir,  dieses Jahr ziemlich heftig. Die Flüsse sind stark angestiegen und auch der Stausee hat schon einiges an Wasser zugelegt. Pisten, die vor 3 Wochen noch ohne Probleme passierbar waren, sollten wenn nicht unbedingt nötigt, nicht mehr befahren werden.

Kleine Eidechsen sonnen sich auf den Steinen. Auch ihr großer Vetter, der Varan, läßt sich bei uns blicken. 

Die Barboons werden immer frecher. Die Horde turnt gerne auf den Dächern herum und macht dabei so einiges kaputt. Es hilft nur eins….das Luftgewehr muss zum Einsatz kommen. Während Anja darauf achtet, dass kein Affe Schaden nimmt, zielt Jörg aus sicherer Entfernung mit dem Luftgewehr auf das Hinterteil der Paviane. Mit lautem Geschrei flüchten die Übeltäter aus den Bäumen. Geschafft. Nun haben wir wieder ein paar Tage Ruhe, bevor die Gruppe uns erneut besuchen kommt. Es gilt einige Regeln stets zu befolgen. Türen geschlossen halten, sonst sind die Barboons schnell mal im Haus und klauen und plündern was sie zwischen die Finger bekommen. Kein Essen oder zuckerhaltige Getränke in ihrer Erreichbarkeit platzieren.

Eine Kröte, bei ihrer morgendlichen Yogaübung (dem Kopfstand) wollte auch noch mit auf das Foto.

Kursänderung

01.01.- 10.01.2023

Nachdem wir Silvester ruhig und ohne die nervige Knallerei verbracht haben und das Jahr 2023 auch nicht mehr so ganz frisch ist, setzen wir unsere Reise fort.

Die Regenzeit ist voll in Gange und nach fast 3 Monaten in Botswana sind wir nun auf dem Weg nach Zambia. Ein paar Büffel begrüßen uns nahe der Grenze. 

Wir haben gehört, dass die Einreise mit dem Fahrzeug nach Zambia nicht so einfach sein soll. Vorsorglich besorgen wir uns bei der Polizei in Botswana noch eine Eidesstattliche Erklärung, das wir Eigentümer des senegalesischen Fahrzeuges sind. Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, wir hätten das Fahrzeug gestohlen.

Die Grenzbeamten sind sehr nett. Aus und Einreisestempel in Kazungula werden schnell erledigt. Auch unser Fahrzeug macht keine Probleme. Keiner fragt nach besonderen Papieren. Wir zahlen die Brückenmaut nach Zambia, die obligatorische Road-Tax und die T-I-P( Temporary-Import-Permid) und schliessen noch eine Fahrzeug-Versicherung für 3 Monaten ab. Alles erfolgt mit offizieller Rechnung. Kartenzahlung wird nur teilweise akzeptiert. Kein Problem vor dem Gebäude gibt es einen Geldautomaten. Die offizielle Währung ist Kwacha. Umrechnung 1€ = 19,30 Kwacha. 2000 Kwacha beträgt das Limit am Geldautomaten. Die Maut für die Brücke und die Road- Tax müssen in $ bezahlt, wohingegen die Versicherung und die Fahrzeuggebühren in Kwacha beglichen werden. Die Fahrgestellnummer wird in den Papieren und am Fahrzeug überprüft. Vorne und hinten kleben wir noch je 2 Reflektionsaufkleber (vorne weiß und hinten rot) an das Fahrzeug an. Das ist Pflicht in Zambia. Danach setzen wir unsere Reise auf zambesischer Seite fort.

An den Straßenrändern finden wir endlich wieder die kleinen Verkaufsstände, die günstig Obst und Gemüse anbieten. Einige Leute bieten auch frisch gepflückte Pilze an.(diese sind nur in der Regenzeit zu bekommen) Ein Pilz ist ca. so groß wie ein Teller und macht bestimmt eine ganze Familie satt.

Wir fahren von Kazungula nach Livingstone. Die Stadt ist so wuselig, wie wir es von anderen afrikanischen Städten schon gewohnt sind. Bevor wir an den Itezhi-Tezhi Stausee fahren, durchqueren wir noch den Kaufe National Park. Die letzen Tage hat es viel geregnet.

Nach Eintritt des Parks haben wir die Wahl zwischen zwei Routen. Die Haupt-Route ist sehr breit und sieht ziemlich matschig aus. Die andere, sehr schmal, enthält aber einige Wasserdurchfahrten. Landschaftlich ist es eindeutig die schönere Strecke. Wir entscheiden die zweite Strecke zu nehmen. Man sieht deutlich das hier schon seit längerer Zeit kein Fahrzeug mehr gefahren ist. Also riskieren wir es mal. Für die 130 km zu unserem vorläufigem Zielpunkt benötigen wir ca.5 Stunden. 

Am Itezhi-Tezhi See können wir eine wunderschöne Aussicht genießen.

Wir besuchen Ruth und Brad auf ihrem Campsite. An einem so schönen Platz werden wir bestimmt einige Zeit verbringen und ersteinmal die Gegend erkunden.

Bei unserer Ankunft begrüßen uns schon die bekannten Klippschliefer. In Zambia werden sie allerdings Chibila genannt.

Auch eine ungefährliche Baumschlange lässt nicht lange auf sich warten.