Nach schönen Tagen beim Fernreisetreffen an der Mosel, guten Gesprächen mit Freunden und Globetrottern, sind wir entlang der Mosel nach Trier gefahren. Dort haben wir uns die Stadt angeschaut. Da wir auf einem gut befestigten Platz standen, wollten wir noch die Räder tauschen.
Beim Überprüfen der vorderen Bremsen stellten wir fest, das beide Radbremszylinder leicht undicht waren. Also Ausbauen, Überholen und wieder Einbauen.
In Luxemburg/Wasserbillig wurde unser Hippo etwas günstiger als in Deutschland mit Diesel aufgefüllt. Dann ging es weiter in Richtung Frankreich. Nach kurzer Diskussion, ob wir in die Bretagne oder die Normandie fahren, haben wir uns für den Süden, genauer für die Provence entschieden.
Wir fuhren durch kleine Ortschaften, übernachteten in Einville -au Jard am Canal de la Marne au Rhin.
09.09.2019
Bei kühlem Wetter sind wir zum Stausee Lˋ Ain gefahren. Hier fanden wir einen Übernachtungsplatz am Plage de Bellecen. Der nächste Tag war so sonnig und warm, dass wir beschlossen hatten den Tag am See zu genießen. Wir nutzten gleich die Gelegenheit zum Schwimmen, bei geschätzten 18°C waren wir die einzigen im Wasser.
11.09.2019
Die nächste Übernachtung nach einer sehr kurvenreichen, anstrengenden Fahrt war kurz vor Grenoble. Mit unseren Rollern haben wir die Stadt besichtigt. Mit einer Seilbahn ging es dann noch zum Fort de la Bastille. Die alte Festung aus dem 19 Jahrhundert bietet einen sehr schönen Blick über die Stadt Grenoble.
13.09.2019
Gute 200 km Richtung Süden wartete die Provence auf uns. Am Lac de Saite-Croix, in dem Örtchen Saint- Croix- Verdon übernachteten wir auf einem Wohnmobilstellplatz. Der Stellplatz war jetzt nicht so der Brüller. Am nächsten Morgen fuhren wir 5km weiter um den See herum und fanden dort einen schönen Platz mit Aussicht über den See und einen traumhaften Strand für uns ganz alleine. Hier war auch FKK-Baden kein Problem.
15.09.2019- 23.09.2019
Da wir uns Saint Tropez anschauen wollten, haben wir uns ca. 5 km vor der Stadt auf einen Supermarktparkplatz gestellt und sind mit unseren Rollern dorthin gefahren. Saint Tropez hat einen sehr schönen Hafen und ist auch sonst eine sehr gepflegte Kleinstadt. Dort treffen sich die „Reichen und Schönen“ der Welt. Nach einer lauten Nacht auf dem Supermarktparkplatz fuhren wir morgens weiter zum Strand von Port- Saint -Louis- du- Rhone. Wo wir bei herrlichem Sonnenschein für ein paar Tage am Strand standen und die Ruhe genossen. Die einzigen, die gestört haben, waren die Mücken. Unsere frischen Vorräte neigten sich dem Ende zu und es wurde schlechteres Wetter angekündigt, so fuhren wir weiter Richtung Sète. Am Canal du Rhône à Sète fanden wir einen guten Übernachtungsplatz. Leider fanden die Mücken diesen Platz auch wieder sehr gut. Sète ist eine kleine Hafenstadt an der Mittelmeerküste Südfrankreichs. Die Kleinstadt ist von allen Seiten von Wasser umgeben und wird deswegen auch als Klein-Venedig bezeichnet. Sie hat 12 Brücken und davon fünf Hebebrücken.
Der nächste Übernachtungsplatz war am Canal du Midi. Der Canal verbindet Toulouse mit dem Mittelmeer. Hausboote, die wirklich schön anzusehen sind, liegen hier dichtgedrängt beieinander.
Weiter ging es auf der Route de Vine durch schöne Weinanbaugebiete und verschlafene Ortschaften Richtung Toulouse.Die Ausläufer der Pyrenäen machten unserem Hippo bergauf etwas zu schaffen. Die Straßen waren teilweise sehr eng und steil. Außerhalb von Latour auf der Ferme-Bio-la Communion fanden wir bei Jochen und Gitte für ein paar Tage ein neues Quartier auf einem kleinen Campingplatz mit einem grandiosen Blick über das gesamte Tal.
Hier hatten wir ein wenig Zeit den neu bestellten Wechselrichter auszuprobieren. Nach Einbau stellten wir fest, dass das Gerät jedoch defekt war. Also alles wieder ausbauen, zurückschicken und noch ein paar Tage auf den neuen warten. Das Wetter spielt ja mit und wir machen uns derweilen etwas nützlich. Heute wollen Jochen und Jörg das Dach einer Hütte neu eindecken.
24.09 – 30.09.2019
Der neue Wechselrichter ist angekommen. Also einbauen und ausprobieren. Kurz nach dem Einbau läuft der Ventilator an. Es beginnt komisch zu riechen. Ein lauter Knall ertönt, und jede Menge Qualm ist im Hippo. Aus dem Wechselrichter läuft eine braune Flüssigkeit. Das kann mal gar nicht so gesund sein. Also schnell wieder alles ausgebaut. Nun sehen wir, dass das Gehäuse vom Wechselrichter total deformiert ist. Reklamation die Zweite. Ist wohl ne schlechte Charge gewesen. Wir hatten echt Glück, dass Hippo nicht abgefackelt ist.
Wir bestellen über einen anderen Anbieter einen neuen. Bis der angekommen ist,werden wir uns die Gegend ein bisschen näher anschauen.
Carla Bayle ist ein bekanntes Künstlerdorf mit vielen Galerien. Benannt nach dem Philosophen Pierre Bayle (1647-1706), der im damaligen Carla-le-Comte geboren wurde.
Richtung Toulouse am Ufer von dem Fluß La Garonne fanden wir einen Übernachtungsplatz, der sich am nächsten Morgen in einen schönen Trödelmarkt verwandelte.
Die Stadt Albi hat die weltgrößte Backstein-Kathedrale und eine kleine Altstadt. Sollte man sich unbedingt mal anschauen. Hier befindet sich auch das Museum des berühmten Malers Toulouse-Lautrec.
Wo ist der Hippo?
01.10.2019
Wechselrichter der Dritte war pünktlich angekommen. Nachdem wir ihn bei Jochen und Gitte abgeholt haben, konnten wir unsere Tour fortsetzen. Ein heftiges Gewitter zog auf. Wir fuhren an den See von Montbel und am nächsten Tag durch Chalabre, einen schönen kleinen Ort.
Unterwegs möchte man doch gerne auch mal ohne das Mobil, mobil sein. Man könnte ja den ein oder anderen Weg auch mal mit dem Fahrrad zurücklegen. Meisten ist es jedoch mit zu viel Aufwand verbunden, das Rad vom Fahrradträger abzuschnallen.
So fährt man seine Fahrräder zu ca. 80 % nur auf dem Fahrradträger durch die Gegend.
Immer gut in der Plane verpackt.
Wir fragten uns, was wir machen könnten um schneller mobile zu sein.
Die Antwort kam prompt. „Tretroller „
Ja, wir geben zu, wir haben einen kurzen Moment über E-Roller nachgedacht. Es dann aber wieder verworfen.
Es wird gerade so ein Hype um diese Dinger gemacht. Toll sind sie ja. Preis und Gewicht ließen uns dann auf die „normale Version“ zurückgreifen.
Der Roller hat pro Stück 110€ gekostet, wiegt grade mal 5,5 Kg und ist auch noch zum Zusammenklappen. Ein Tragriemen ermöglicht es auch ihn über die Schulter zu hängen.
In 2 Minuten ist er einsatzbereit. Für die Dame in Türkis und für den Herrn in einem schicken Silber. Oder umgekehrt, je nach Laune und Outfit.
Natürlich kann man mit den ehr kleinen Reifen nicht durch Sand oder Schotter fahren, aber für Städtetouren ist er mehr als geeignet.
Kaum zu glauben, wie schnell man mit dem „Kleinen“ ist. Der Hund kann neben uns richtig rennen, wir trainieren Po und Beine, und haben auch noch jede Menge Spaß dabei.
Für die Joghurt Sauce: 1 Tasse Cashewkerne, 4 EL Zitronensaft, 1 EL Olivenöl, 1 TL Salz, Etwas weißen Pfeffer, 1 ¼ Tasse Wasser, 1 TL Zitronenzeste, 2 TL Minze fein gehackt
Für die Jogurt Sauce werden die ersten 6 Zutaten in den Mixer gegeben, anschließend die Zitronenzeste und die Minze unterheben und die Sauce kalt stellen.
Die Rote Beete mit Schale in etwas Wasser weich kochen und anschließend abpellen und in Scheiben schneiden.
Nach etwas mehr als 2 Monaten in Deutschland sind wir am 05.11.2018 Richtung Marokko aufgebrochen, um dem Winter in Deutschland zu entfliehen. Die Reise führt vom schönen Niederrhein über Venlo in die Niederlande. Dann die Autobahn runter über Maastricht nach Belgien. Weiter die Autobahn nach Lüttich über die Ardennen. Von der E25 geht es ab auf die N89 und fahren so quer durch die Ardennen Richtung Frankreich. Kurz vor der Grenze fanden wir einen ruhigen Übernachtungsplatz. Beim spazieren gehen mit Rudi mußten wir doch mal im Wald schauen ob es Pilze gibt. Siehe da…da standen sie. Schnell nochmal umdrehen und einen Stoffbeutel holen und die Braunkappen einsammeln. Das Abendessen ist gesichert.
Am nächsten Morgen bei
strahlendem Sonnenschein ging es weiter nach Frankreich. Von Sedan auf der D977 nach Vouziers und weiter die D982 bis nach Vitry-le-Francois. Von dort die D396 bis nach Brienne-la-Vieille. Von da aus die D443 bis zum Lac d‘ Amance. Hier gibt es ein Wohnmobilstellplatz mit Entsorgungsstation. Nach den Ardennen fährt man in Frankreich über 100km durch eine hügelige Landschaft mit Feldern. Davon ein Grossteil Zuckerrüben.
So bald es am nächsten Morgen hell wurde, sind wir aufgestanden.Eine Wanderung um den See Lac-d’Amance stand an. Ab Mittag wurde Regen angesagt. Wir haben die 14km auch fast im trocknen geschafft. In Bar-sur-Seine fahren wir auf die D671 über Autun und Vichy immer Richtung Clermont-Farrand. Denn von dort aus geht die Mautfreie Autobahn A75 Richtung Mittelmeer. Das Wetter war leider nicht so schön und so haben wir wenig gehalten. Ab Clermont-Farrand hat es bis Beziers nur geregnet. Die A75 kurz vor Millau wird ein Stück Mautpflichtig. Wir haben sie über Millau umfahren und wollten eigentlich in Millau Wandern gehen, ist aber wegen Regen nur ein Spaziergang geworden. Vielleicht ist das Wetter in Spanien besser.
Über Mautfreie Straßen geht es weiter nach Perpignan und von da aus nach Spanien. Wir hatten uns vorgenommen diesesmal nicht direkt an der Küste langzufahren sondern ein Stück weit im Landesinneren. Also ging es von Gerona Richtung Lleida am Fluß Ebro entlang und immer im Gebirge und Hochebenen Richtung Malaga. Die Landschaft ist sehr schön und abwechslungsreich, auch wenn es wegen der vielen Steigungen und Kurven mit unseren Hippo anstrengend war. In Almansa sind wir dann doch abgebogen Richtung Mittelmeer nach Alicante. Dort gibt etwas südlich in Länge Marina einen neuen Stellplatz. Den wollen wir uns anschauen und eventuell ein paar Tage die Wärme genießen. In den Bergen war es schon sehr neblig und frisch. Im Dorf und auf dem Stellplatz angekommen, waren wir positiv überrascht. Alles neu, sauber und das Personal sehr freundlich. Bis zum Strand sind es keine 300m. Haben gleich nette Menschen kennen gelernt. Da Rudi den Strand so liebt, ging es sofort für einen Spaziergang dorthin. In der Nacht gab es ein heftiges Gewitter welches bis in die Morgenstunden anhielt. Es ist halt kein Sommer mehr.
Nach drei schönen unterhaltsamen Tagen ging es weiter Richtung Süden. Unsere netten neuen Bekanntschaften haben uns schöne Stellplätze genannt, die wir nun nach und nach erkunden wollen. Der erste ist auf der Halbinsel La Manga. Die Halbinsel ist zugebaut mit Hotelanlagen. Am Ende befindet sich ein großer Kreis mit Straßen und Wasser. Dort kann man zu dieser Jahreszeit direkt am Meer stehen. Es ist im Herbst/Winter fast Menschenleer.
Am nächsten Tag ging es schon weiter nach Vera Playa. Ein großer Parkplatz direkt am FKK-Strand lud zum Verweilen ein. Es wird von der Polizei geduldet dort zu stehen. Wahrscheinlich aber nur im Winter. Dort verbrachten wir ein paar schöne Tage, auch wenn das Wetter immer noch nicht so überzeugend war. Zweimal gab es heftige Gewitter. Um mit Rudi größere Erkundungen zu machen , ging es zum nächsten Fahrradladen. Nach etwas Verhandeln gab es ein gebrauchtes Mountainbike für uns. Die nächsten Tage waren für Erkundungen geplant.
Es wurde Zeit weiter zu reisen. Im Ort haben wir ein Waschsalon entdeckt und gleich genutzt. Dann ging es weiter Richtung Malaga. Rund 200km um Almeria gibt es fasst nur Foliegewächshäuser. Ist schon erschreckend, soweit man schauen kann wird jeder Fleck mit Folie bedeckt. Schuld sind wir selber, da im Supermarkt ja zu jeder Jahreszeit alles zu kaufen sein muss. Überall liegt alte Folie herum oder fliegt durch die Gegend und gelangt auch ins Meer. Da macht die EU sich Gedanken Ohrstäbchen aus Kunststoff zu verbieten.Vor Malaga wurde uns ein Stellplatz empfohlen. Dort angekommen, war es ein offizieller Stellplatz, direkt an der Hauptstraße. Der Strand war auch nicht besonders. Na was soll’s, für eine Nacht ok. Am nächsten Morgen endlich herrlichen Sonnenaufgang und den ganzen Tag Sonne.
Haben einen Platz 20km weiter entfernt gefunden. Alles richtig gemacht. Sehr großer Platz und schöner Strand zum Laufen und nicht weit ins Stadtzentrum von Malaga.
Nach ein paar Tagen bei schönster Sonne haben wir uns noch Malaga angeschaut. Die Stadt, wie viele andere spanische Städte,wird von Mandarinen und Orangenbäumen geziert. Die Früchte waren nicht besonders genießbar. Die Luft riecht toll nach Orangen. Über uns zogen kreischend Sittiche ihre Runden. Am Strandstellplatz lernten wir viele neue Leute kennen, trotzdem wurde es Zeit zum weiterziehen. In einem Quarzsteinbruch ,nicht weit von Mijas, fanden wir einen tollen Übernachtungsplatz, mit Steinböcken als Nachbarn. Am nächsten Tag ging es weiter nach Marbella, wo wir im Hafen einen ruhigen Stellplatz hatten. Morgens wollten wir weiterfahren, hatten nach dem Start von Hippo aber direkt Qualm im Fahrerhaus.
So ersteinmal einen Parkplatz suchen und schauen was los ist.
Der Krümmer am Auspuff ist abgerissen. Als wir so am Basteln waren, gesellte sich ein deutsches Filmteam zu uns und wir kamen ins Gespräch. Sie drehen gerade in Marbella die Serie „ Mein Traumhaus am Meer“, was im Frühjahr 2019 in Deutschland wohl ausgestrahlt wird. Das Team empfahl uns eine Werkstatt im nächsten Ort. Wir fuhren hin, leider waren die Straßen und die Werkstatt dort so eng, das Hippo noch nicht einmal mit der Schnauze hineingepasst hätte. Also haben wir alles mit Kabelbindern zusammen getüttelt. Die Reparatur erfolgt dann in Marokko. So sind wir noch nach Gibraltar gefahren. Der Flughafen dort,ist der einzigste Flughafen auf der Welt, der über eine 4-spurige Strasse geht. Die Seilbahn zum Affenfelsen für 15 Pfund (eine Strecke) und die Übernachtung auf einen Parkplatz für 30€ haben wir uns nach der Stadtbesichtigung gespart und sind dann nach Algeciras weitergefahren. Hier holen wir bei Carlos die Tickets für die Fähre. Kosten zur Zeit 180€ (Hin-und Zurück)
Die Fähre ging „pünktlich“ mit nur 20 Minuten Verspätung. Auch bei der Zollabfertigung in Marokko hatten wir keine Probleme. Hier waren wir mit 45 Minuten Wartezeit schnell wieder raus. So fuhren wir weiter nach Chefchaouen, der blauen Stadt. Hier standen wir ein paar Tage auf einem für marokkanische Verhältnisse guten Campingplatz. Am Markttag besuchten wir die Stadt, um unsere Vorräte aufzufüllen und eine neue Telefonkarte zu kaufen. Wir fanden auch eine gute Werkstatt ,wo Hippo repariert werden konnte. Der Ansaugkrümmer war gerissen und der Auspuff war undicht. Beides wurde repariert. Außerdem wurden noch die Räder getauscht. Und das alles für einen sehr guten Preis. Bis auf 1 Stunde zum Beten, wo alle aber auch gleich alles fallen gelassen haben, wurde sehr zügig gearbeitet. Naja wir haben ja auch mitgeholfen 🙂
Auf dem Campingplatz wurden wieder sehr viele nette Kontakte geknüpft. Sind sehr gespannt, wann wir uns mal wieder sehen.
Heute am 9.12 sind wir weitergefahren auf der R419 Richtung Süden. Die ersten Kilometer war die Straße in einem sehr guten Zustand, aber zwischendurch hat sie sich über viele Kilometer in Nichts aufgelöst, so mussten wir über viele Löcher und Spurrillen langsam davon hoppeln. (Wie gut das es nicht geregnet hat. In unserer Karte steht, dass sie bei Regen nicht befahrbar ist.) Belohnt wurden wir durch einen wunderschönen Übernachtungsplatz an dem Stausee Oueg Ouargha. (Leider macht auch hier die Krankheit Plastik nicht halt.)
Überall werden zur Zeit die Oliven geerntet. Das beste Fortbewegungsmittel bei der Ernte ist und bleibt der Esel.
Weiter ging es nach Fes. Hippo wurde am Straßenrand geparkt. Es war garnicht so leicht mit dem Dicken einen Parkplatz zu finden. Zufuß ging es weiter durch die Medina (Altstadt). In den engen Gassen wird alles angeboten, was das Herz begehrt. Die Altstadt ist sehr groß, in dem Gassenlabyrinth kann man sich sehr schnell verlaufen. Trotz der vielen Stände war es sehr sauber dort. Es gab überall kleine Köstlichkeiten zum probieren. Uns hat es dort sehr gut gefallen. Von Fes ging es nach Ifrane, einem kleinen Skiort mitten im Naturschutzgebiet auf 1600m Höhe. Auf einem bewachten Parkplatz waren wir die einzigsten Übernachtungsgäste. Die Nacht war mit -2,2 Grad bisher die kälteste für uns. Ifrane wird von der vermögenden Oberschicht besucht, was man an der sehr starken Bewachung feststellen konnte. In den nächsten zwei Tagen wurde Schnee angesagt, daher fuhren wir lieber weiter über das Hochplateaus des Mittleren Atlas. Kurz hinter Ifrane konnten wir im Wald die wildlebenden Berberaffen beobachten. Auf 2000m ,bei strahlendem Sonnenschein legten wir eine Pause ein, wir wollten unsere Heizung im Innenraum noch modifizieren. Weiter ging es auf der N13 nach Midelt und von dort in den Hohen Atlas. Hier übernachteten wir in einem kleinen Wäldchen, abseits der Straße. Kaum geparkt, kam schon ein Händler auf uns zu. Er wollte uns Fossilen verkaufen. Wir machten im klar, das wir kein Geld haben, aber bereit sind zu tauschen. Nach langem Verhandeln wechselten zwei Hemden und eine Jacke den Besitzer. Dafür nennen wir jetzt eine Sandrose, einen Quarzstein und Rosenwasser unser Eigen. Mal sehen, ob wir die auch wieder tauschen können. 🙂
16.12.2018
Auf dem Weg in den Süden hatten wir ein paar sehr schöne Übernachtungsplätze. Das nächste, was wir uns anschauen wollten war die Todrahschlucht. Wir sind eine sehr schöne Strecke durch drei Schluchten gefahren. Der Endpunkt war die Stadt Tinerhir. Dort wollten wir uns mit Lebensmitteln eindecken. Auf dem Weg durch die Stadt haben wir einen Marokkaner kennengelernt, der in Amsterdam lebt. Er zeigte uns den Souk für Obst und Gemüse, einen Schmuckladen für Silberschmuck, eine Weberei für Teppiche und einen kleinen Gewürzladen. So konnten wir das Arbeiten und Leben der Berber besser kennenlernen, abseits der Touristenwege.
25.12.2018 Mit ein paar Zwischenstops fuhren wir in die Wüste zu den höchsten Dünen Marokkos. Der Erg Chebbi ist ca.130m hoch. Nach einer Woche bei traumhaften Wetter in der Wüste zog es uns nun weiter. In Merzouga noch ein paar Vorräte einkaufen, und schon sind wir wieder auf der Piste nach Zagora.
01.01.2019 Wir wünschen all unseren Freunden, Bekannten und Verwandten einen guten Start für 2019. Und das all eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Von Rainer und Birgitta, die wir schon von der Fähre kannten, bekamen wir eine für uns neue Route. Diese war landschaftlich sehr schön, mit einigen anspruchsvollen Passagen. Nach zwei Tagen trafen wir Rainer und Birgitta mit ihrem Mercedes 1222 und Jürgen mit Marion in ihrem Iveco-LKW in den Dünen. Den Rest der Strecke nach Zagora fuhren wir dann teilweise gemeinsam. Zusammen ging es zum Campingplatz „Oasis Palmir“. Dort verbrachten wir gemeinsam ein paar Tage und Silvester. Bei allen Fahrzeugen mussten einige Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Die Marokkaner haben einen sehr schönen Silvesterabend organisiert. Mit Musik, gutem Essen, Lagerfeuer und Tanz ging es ins neue Jahr.
Am Neujahrstag zog es uns wieder weiter Richtung Erg Chegaga.
07.01.2019 Durch eigen Fahrfehler haben wir uns auf der Piste Erg Chegaga ein wenig festgefahren und mussten schaufeln. Nach einiger Zeit stellten wir fest, dass Schaufeln alleine nicht hilft. Also die Sandbleche raus und unter Hippo gelegt. So konnten wir in kurzer Zeit wieder weiter fahren. In den Dünen im Erg Chegaga fanden wir einen Übernachtungsplatz. Am nächsten Morgen ging es weiter auf der Piste zum Irike Salzsee. Auf einem wunderschönen Plateau blieben wir zum Übernachten. Dort konnten wir uns als einzige Zuschauer am nächsten Tag eine kleine Auto/Motorrad-Rallye anschauen. Wir fuhren weiter über den Salzsee. Das Fahren auf dem See war sehr schön und entspannend. Die Piste,die danach folgte war es weniger. Ruckelnd und Hopsend bewegten wir uns mit max.15 km/h die Piste entlang Richtung Foum Zguid. Kurz vor der Stadt gab es noch eine Passkontrolle. Die Beamten waren sehr nett und zu einem kleinen Plausch bereit. Ihre Anfrage ob wir ein paar Geschenke wie Zigaretten oder Alkohol hätten, konnten wir nicht nachkommen. Die Weiterfahrt stellte auch ohne Geschenke kein Problem dar. Weiter ging es auf die RN17 über Mirimima,Tissint, Akka Iguirn (wo wir auf dem Markt noch kurz unsere Vorräte auffüllten) bis nach Tata. Hinter Tata fanden wir wieder einen sehr schönen Übernachtungsplatz.
An dem Platz konnten wir laut Militärpolizei, die mit einem Pickup vorbei kamen, nicht bleiben. Er währe nicht sicher. Sie waren sehr hartnäckig und schickten nochmals eine Kontrolle vorbei. Also mussten wir, nachdem wir gerade unser Lagerfeuer angezündet hatten, leider den Platz räumen. Im Dunkeln suchten wir uns einen anderen Schlafplatz. Am nächsten Morgen ging es weiter Richtung Fask. Unser Brotvorrat wurde noch aufgefüllt, da unser nächstes Ziel die schwefelhaltigen Thermalquelle mitten in der Wüste war. Hier konnten wir bei 42 Grad Wassertemperatur ein schönes Bad nehmen und verbrachten mehrere Tage in netter Gesellschaft mit ein paar Aussteigern. Als unsere Vorräte aufgebracht waren, war Gulmim der nächste Ort zum Einkaufen. Hier ist ein sehr moderner Supermarkt gebaut worden. Nach fast einem Monat, wo wir die Einkäufe immer auf kleinen Souks erledigten, war dieser Supermarkt eine mentale Herausforderung.
16.1.2019 Nach Gulmin ging es auf der RN1 weiter nach Tan-Tan. Die Zufahrt zur Stadt wird von zwei großen Dromedaren geziert. Nach Tan-Tan erreicht man auf der RN1 das Hafengebiet El Quatia. Und nun kann man auch schon den Atlantik sehen. Wir fuhren die wunderschöne Steilküste entlang zum Khenifiss Nationalpark. Hier blieben wir ein paar Tage, konnten ein paar Flamingos beobachten und von den einheimischen Fischern frischen Fisch für Jörg kaufen. Zu unserer freudigen Überraschung kamen Marion und Jürgen auch zu diesem Platz. 🙂
Leider gibt es in diesem wunderschönen Gebiet auch jede Menge Plastikmüll. 🙁
17.1.2019
Es kam ein kalter Wind auf, und sollte laut Wetterbericht auch noch die ganze Woche so bleiben, so beschlossen wir weiter in Richtung West-Sahara zu fahren. Wir waren grade ein paar Kilometer gefahren, als am Straßenrand zwei Marokkaner winkten. Sie standen vor einem alten Renault und konnten weder Englisch noch Französisch und wir nicht wirklich Arabisch. Nach einiger Zeit verstanden wir das der Motor kaputt gegangen sei, und ob wir sie zur nächsten Tankstelle (ca.5 km weiter) abschleppen könnten. Klar kein Problem für uns. Der alte Ziegenstrick, den sie als Abschleppseil verwendeten, hielt natürlich dem Fahrzeuggewicht nicht stand. So haben wir dann unseren Bergegurt verwendet und zockelten mit dem Renault im Schlepptau zur 10 km entfernten Tankstelle. Sie waren so glücklich, dass wir erst einmal zum Essen eingeladen wurden. Wir verständigten uns mit Händen und Füßen und mit unserem „Ohne-Wörter Buch“. Wir haben viel gelacht. Einer der beiden telefonierte mit dem Abschleppdienst und war sehr unglücklich das es nach Tarfaya so teuer war. Kurzerhand hatten wir uns geeinigt, und schleppten sie, da es sowieso auf unserer Route lag, auch noch die restlichen 40km nach Tarfaya. Es war ein sehr lustiger Tag.
Von Tarfaya ging es nach Laayoune. Es ist eine junge, moderne Stadt mit ca.190000 Einwohnern. Laayoune und die gesamte West-Sahara ist Steuer/ sowie Zollfrei. Daher kann man hier günstig tanken. Was wir auch ausgiebig gemacht haben 😃.Um uns vor dem Wind zu schützen, fanden wir einen Übernachtungsplatz hinter einer Mauer von einem Mobilfunkmast. Die Anlage wird vom Militär bewacht. Wir fragten ob wir hier stehen bleiben dürfen, der Kommandant hatte nichts dagegen und begrüßte uns. Später wurden wir noch zum Tee und Essen eingeladen. Bei selbst gemachten Pommes und frisch gebackenen Brot wurde es ein sehr schöner Abend mit den Leuten.
Mondfinsternis 21.01.2019
30.01.2019
Weiter ging es nach Esmara, wieder zurück nach Tan Tan und Goulmin. Nachdem wir Wasser nachgetankt hatten, fuhren wir nach Amtoudi. Hier befindet sich eine sehr schöne ca.800 Jahre alte Speicherburg. Auf der Piste ging es weiter nach Aguard Oudad, einer wunderschönen Felslandschaft. Neben den bizarren Formen der Granitberge sind „Les Peintures“- vom belgischen Künstler Jean Vérame blau, violett, rot und schwarz bemalte Felsen eine Hauptattraktion für Touristenausflüge. Nicht weit von den „blauen Steinen“ liegt Tafraout. Hier hatten wir auf dem Stellplatz endlich wieder guten Empfang um unsere Internetseite zu aktualisieren.
😂
05.02.2019
In der Nacht zum 02.Februar hatte es das erste mal seit 2 Monaten geregnet. Wir sind Richtung Tiznit gefahren. Von da aus ging es über kleine Straßen und Pisten an die Steilküste. Hier verbringen wir ein paar Tage. Am Nachmittag hatte der Wind stark zugenommen. Innerhalb weniger Stunden waren unsere Spuren und die von Hippo im Sand nicht mehr zu erkennen. Also war erst einmal der Aufenthalt im Inneren von Hippo angesagt. Und am nächsten Morgen mussten wir erst die kleinen Dünen, die sich vor unseren Rädern angehäuft hatten, wegschaufeln. Die letzen Tage kletterte das Thermometer auf ca. 27 Grad (im Schatten natürlich) Wir haben uns das ein oder andere mal schon gefragt: „ Was ist Schnee?“ 😂
09.02.2019
Agadir haben wir sehr schnell hinter uns gelassen. Die Stadt ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel. Hier reiht sich eine Hotelanlage an die andere. Mittlerweile hat die Stadt mehr als 600 000 Einwohner und es unterscheidet sich kaum noch etwas von einer mitteleuropäischen Stadt. Zwischen Aourir und Tamraght haben wir einen schönen Übernachtungsplatz direkt an der Küste gefunden. Hier sind wir ein paar Tage geblieben. Ein beliebter Surfertreff, wie sich herausstellte. Bei rund 16 Grad Wassertemperatur ist das schon eine Herausforderung, bei der wir gerne zugeschaut haben. Händler bieten viele Waren an. So kamen auch wir mit unserem Warentausch wieder zum Zuge. Nach langen Verhandlungen, die schon ein paar Stunden dauern können, wechselten unsere Waren den Besitzer. Diesmal bekamen wir die Dirham.
Ein gutes Geschäft, wenn beide Seiten zufrieden sind. 😉
14.02.2019 Zum Übernachten fanden wir ein schönes Naturschutzgebiet. Hier beginnt nun die Brutzeit der Ibisse. Wir haben gehört, dass es von dieser Art nur noch ca. 800 Paare weltweit geben soll, also besser nicht beim Brüten stören.Weiter geht es am nächsten Tag nach Essaouira. Essaouira, das charmante Fischerstädtchen, ist sehr schön anzusehen. Die Medina zählt seit 2001 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Man findet viele Galerien lokaler Künstler und von überall ertönt Musik. Ca.25 km weiter findet man das kleine Dorf Moulay Bouzarqtoune. Hier stehen wir nun direkt am Strand. Ein paar Schafe und Hunde haben sich zu uns gesellt.
18.02.2019 Kurz hinter Safi war ein weiterer Übernachtungsplatz nicht weit vom Strand. Hier standen schon Rüdiger und Elke mit ihrem WoMo und Bernhard mit seinem T4. Die erste Nacht verlief ohne Probleme, in der zweiten Nacht kam die Polizei und sagte das wir hier nicht stehen dürfen. Wie dumm, gerade als wir das Lagerfeuer angezündet hatten. Also packten wir alle alles zusammen und folgten dem Polizisten im Konvoi bis in den Ort El Beddouza. Wir gaben schon ein lustiges Bild ab, als wir in den Ort kamen. Polizei in einem alten Mercedes mit Warnblinkanlage vorne weg und unsere kleine Truppe im Schritttempo hinterher. Hier durften wir direkt an der Polizeistation übernachten 😉 Heute regnet es das erste mal seit wir hier sind. Sind nur kurz gefahren und bleiben in Qualidia.
Reiner und Birgitta sind zu uns gestoßen. Welch schöne Überaschung. Mit ihnen verbrachten wir ein paar Tage. Weiter ging es nach El Jadida. Hier stehen noch alte portugiesische Festtungsmauern und eine alte Zisterne. Das gotische Kreuzrippengewölbe der Zisterne,von 23 Säulen gestützt, spiegelt sich stimmungsvoll im Wasser. Allerdings ist der Eintrittspreis von 60DH ,der für Touristen erhoben wird, die reinste Abzocke. Einheimische zahlen 10DH. Für den Preis ist es die Besichtigung (ca.10-15 min) nicht wert. Wir fanden einen schönen Übernachtungsplatz in einem Korkeichenwald und konnten hier einer Renault R4 Rallye beiwohnen. Genauer gesagt standen wir an dem Wald, als um ums herum alles abgesperrt wurde. Unzählige Polizisten trafen ein, und wurden um die Absperrung postiert, und wir mitten drin. Irgendwann viel den Verantwortlichen auf, das wir vielleicht doch besser hinter die Absperrung gehören. Also zogen wir noch einmal um. Es war schon dunkel als die Fahrzeuge eintrafen,und so konnte man nicht wirklich was erkennen. Am nächsten Morgen waren alle Fahrzeuge wieder weg. Wir hatten mit ca.200 Polizisten den best bewachten Schlafplatz, den man sich vorstellen kann. Weiter ging es nach Moulay Idriss, der heiligen Stadt und zu den römischen Ruinen von Volubilis.
02.03.2019
3 Monate Marokko neigen sich dem Ende. Wir fanden einen sehr schönen Übernachtungsplatz an einen Stausee. Zu Besuch kam ein sehr neugieriger junger Esel. Am nächsten Morgen machten wir noch ein paar Einkäufe und fuhren weiter nach Tanga Med zur Fähre. Mit 1,5 Stunden Verspätung ging die Fähre nach Europa. Die Zollabwicklung und das Scannen der Fahrzeuge ging zügig voran. Nun stehen wir für ein paar Tage in Tarifa am Strand.
07.03.2019
Von Tarifa ging es nach Cádiz. Als wir ankamen war die Stadt sehr voll. In der Altstadt sind die Straßen so eng, dass wir mit Hippo rechts und links nur jeweils ein paar cm Platz hatten. Als uns dann noch Piraten, Wikinger und Prinzessinnen über den Weg liefen, war auch für uns klar, Cádiz feiert Karneval. Wir haben beschlossen außerhalb der Stadt zu übernachten und fanden einen netten Platz am Strand. Weiter ging es nach Sevilla. Sevillas Altstadt ist die größte Spaniens und neben Venedig und der Altstadt von Genua eine der größten Altstädte Europas, und ist mit ihren alten Gebäuden sehr schön anzuschauen. Auch der große Park ist sehenswert. Sevilla gilt als die heißeste Stadt in Europa und hat im Durchschnitt nur 50 Regentage. Man kann es kaum glauben, wir hatten einen davon. So ein Glück, dann waren auch nicht so viele Leute unterwegs. Und der Park war wegen schlechtem Wetter geschlossen. 😂
15.03.2019 Es ging weiter nach Portugal, wo wir hinter Tavira einen schönen Platz am Meer fanden. Tavira ist ein kleines Fischerstädtchen mit netten Restaurants. Weiter ging es nach ein paar Tagen nach Olhão. Hier gibt es direkt am Hafen eine Fisch- und Gemüsehalle, in der man sich nach Herzenslust mit Vorräten zu sehr gut Preisen eindecken kann. In Armação de Pêra mussten wir mal einen Campingplatz anfahren, um unsere Wasservorräte wieder aufzufüllen. Auch Hippo hat dort eine Wäsche bekommen und wurde vom Saharasand befreit. Uns zog es weiter an die Algarve, wo wir ein paar Tage die schöne Landschaft genießen wollen.
26.03.2019
Auch den schönsten Platz muss man mal verlassen. So geht es weiter nach Lagos und dann nach Barão de São João. Jeden 4-ten Sonntag im Monat ist in Barão de São João Hippimarkt. Wir erfuhren das es dort sehr voll werden soll, und so sind wir schon Donnerstags hingefahren. Mal sehen, was wir diesmal wieder verkaufen können. Auf dem Markt herrschte ein buntes Treiben. Alt-Hippies ,Aussteiger und Künstler bieten dort ihre Waren an. Natürlich gab es auch jede Menge veganes Essen. Total zugekifft zu sein gehört wohl bei vielen auch dazu. Jedenfalls hatten wir alle eine Menge Spaß. Nach fünf Tagen in der Szene haben wir uns einen total abgeschiedenen Platz im Wald gesucht und die Ruhe genossen. Am nächsten Tag war mal wieder Waschen angesagt. So führte uns die Suche nach einer Waschmaschine nach Vila de Bispo. Die Waschmaschine war dort leider kaputt. Also sind wir weiter nach Sarges gefahren um Wasser zu tanken. Auch die dortige Waschmaschine war defekt. So ging es weiter nach Aljezur. Hier klappte das Waschen nun endlich.
06.04.2019
Die Fahrt ging weiter nach Odeceixe, einem kleinen hübschen Ort mit einem sehr schönen Strandplatz. Hier blieben wir einige Tage. Die Menschen vergessen immer so einiges am Strand. Also wurden wir stolzer Besitzer von einem Grillrost, ein paar Kinder-Wasserschuhen und einem Fahrradschloss. Es stellt sich die Frage:“Was wollen wir damit?“ Antwort:“ Haben und nicht brauchen ist besser als brauchen und nicht haben.“ So haben wir für den nächsten Flohmarkt wenigstens wieder Material zum verkaufen. Also wenn einer Wasserschuhe für Kinder braucht, bitte meldet euch bei uns.:-) Vila Nova de Milfontes war unser nächstes Ziel. Nicht nur das es hier öffentliche Duschen gab, auch konnten wir Zuschauer bei einem Radrennen werden. Am Sonntagmorgen startete das Rennen pünktlich. Nach 2 Minuten waren die Fahrer nicht mehr zu sehen. Nach nicht einmal einer halben Stunde war der Startpunkt abgebaut und es sah aus als wäre hier nie was geschehen. In Sines füllten wir unsere Vorräte auf und es ging weiter nach Melides, dem Geburtsort von Rudi. Abgeschieden in einem Pinienwald, nicht weit vom Strand, lässt es sich sehr gut ein paar Tage hier aushalten. Das Wetter ist etwas schlechter geworden. Am Tag und in der Nacht gab es ein paar heftige Regenschauer.
17.04.2019
Um die Vorräte aufzufüllen fuhren wir nach Grandola. Hier findet Montags ein schöner Markt statt. Die Stadt selber hat uns nicht sehr gut gefallen.
Am nächsten Morgen fuhren wir nach Alcácer do Sal. Dort gab es einen schönen Stellplatz direkt am Rio Sado. Übrigens mündet der Fluß in den Atlantic, und kurz davor ist ein Naturreservat, in dem es auch Süsswasserdelphine geben soll. Alcácer do Sal ist ein historisches Dorf, mit einem sehr gut erhaltenen Stadtkern.
Es ging weiter in die sehr schöne alte Stadt Evora, und dann zum Übernachten an den wunderschönen Stausee Albufeira de Monte Novo. Hier blieben wir ein paar Tage und Rainer gesellte sich auch wieder zu uns. Die arme Birgitta musste leider schon vorher nach Hause fliegen, da die Arbeit rief.
Das Wetter spielte für eine schöne Paddeltour auf dem See auch noch mit.
Der 40km entfernte historische Ort Monsaraz war das nächste Ziel. Dieser Ort ist wirklich sehr schön anzuschauen und man hat einen grandiosen Blick auf den Albufeira de Alqueva. Den größten Stausee Portugals.
Eine Nacht haben wir direkt am Stausee auf einer Halbinsel gestanden. Da das Wetter schlechter wurde, fuhren wir weiter nach Elvas. Hier befindet sich die größte erhaltene Bollwerkbefestigungsanlage der Welt. Es ist wirklich beeindruckend was vor vielen hundert Jahren erbaut wurde. Wir fanden einen Parkplatz direkt am Aquädukt und danach einen Übernachtungsplatz an dem 2 km entfernten Nossa Senhora da Graça Forte. Einer 5-eckigen Befestigungsanlage. Heute war der Tag des Monuments. So ein Glück, da mussten wir keinen Eintritt zahlen.
19.04.2019
Eine Schlechtwetterfront ließ uns weiterfahren nach Unhais da Serra. Hier standen wir ein paar Tage auf einem schönen, kleinen, kostenfreien Campingplatz. Das Wetter wurde wieder besser. In der Umgebung sind einige Wanderwege, die es zu erkunden galt. So kann man Ostern auch gut verbringen.
23.04.2019
Bienvenido a españa
Ostermontag ging es weiter nach Salamanca. Es ist die älteste Universitätsstadt von Spanien, und auf jeden Fall einen Besichtigung wert.
Unsere Route führte uns dann später über Medina del Campo, Cuéllar, Penafiel nach San Estban de Gormaz. Auf der Strecke kann man sich einige guterhaltene Befestigungsanlagen anschauen.
27.04.2019
Von Soria, wo wir die Vorräte aufgefüllt haben, ging es weiter nach Ágreda. Wir fanden einen freien Campingplatz mit heissen Duschen. Zu unserem Erstaunen waren wir die einzigen auf diesem Platz. Das Wetter wurde stürmisch, regnerisch und dann fing auch noch ein leichter Schneeregen an. Wir zogen weiter zum Parque Natural de las Bardenas Reales. In diesem schönen Naturschutzgebiet bleiben wir wieder ein paar Tage.
01.05.2019
Bienvenue en france
Weiter ging es durch die Pyrenäen Richtung Frankreich. Wir fuhren auf einer kleinen Straße, die uns durch eine sehr reizvolle Landschaft führte. Die Straße war so schmal das gerade mal ein Fahrzeug Platz hatte.
Als uns ein großer Holztransporter entgegen kam, hieß es für beide Fahrzeuge gekonnt auszuweichen. Rechts nur ein paar Zentimeter bis zur Felswand und links ging es auch steil runter. Geschafft!
Durch die Stadt Saint-Jean-Pied-de-port führt der bekannte Jakobsweg von Frankreich nach Spanien und endet in Santiago de Compostela in Galicien. Ein Besuch der Stadt lohnt sich auf jeden Fall. Und so blieben wir zwei Tage.
In Sauveterre-de-Bearn fanden wir wieder einen weiteren schönen Übernachtungsplatz direkt am Fluß. In dieser tollen Landschaft gibt es nur einen Nachteil, den Kirchturm. Die Glocken werden zu jeder vollen Stunde geschlagen. Und weil sich das so schön anhört, auch zu jeder weiteren Viertelstunde. Und das auch noch die ganze Nacht durch.
06.05.2019
Nach dem Glockengeläute war eine ruhige Nacht an einem schönen Stausee angesagt. Ein schöner Wanderweg ca.10 Km führt einmal um den See herum. Weiter ging es am nächsten Tag Richtung Bergerac. Auf einem Intermarche-Parkplatz standen sehr viele Autos. Wir wollten natürlich wissen was da los war, denn es war ja Sonntag. Es stellte sich raus, das es ein Oltimertreffen war.
Die Mindesthöhe auf dem Parkplatz war mit 3,10m beschränkt, also zu niedrig für unseren Hippo. Wir parkten am Rand und schauten uns das Treffen an. Als wir fahren wollten, wurde unser Hippo bemerkt. Man wollte für uns die Absperrung wegnehmen, damit wir auf den Platz fahren konnten. Wir hatten aber keine Lust mehr und fuhren weiter nach Perigueux, wo wir einen schönen Platz am Fluß fanden. Hier war gerade Flohmarkt.
Die nächste Übernachtung fanden wir in Thiviers auf einem Sportplatz.
08.05.2019
Regen ließ uns weiter fahren. Es ging die N21 entlang nach Limoges. Eine kurze Besichtigung der Stadt war auch drin. Die Alt-Stadt ist nicht wirklich groß, aber ganz nett gemacht.
Wir fuhren nach Cosne-Cours-sur-Loire. Hier kann man sehr schöne Radtouren machen, immer an dem Fluß Loire entlang. Und einen schönen Übernachtungsplatz fanden wir hier auch.
14.05.2019
Das Wetter wurde leider nicht besser, so waren wir dann doch ein wenig zügiger unterwegs als gedacht.
Es gab noch eine Übernachtung in Belgien, und am nächsten Morgen fuhren wir zurück an den schönen Niederrhein.
In den nächsten Wochen werden wir noch ein paar Termine wahrnehmen, am Hippo einige Reparaturen und Umbauten durchführen, uns mit Freunden und Verwandten treffen, und hoffentlich einen schönen Sommer in Deutschland verbringen, bevor es im September wieder auf Fahrt geht.
Für die Guacamole benötigt man 2 reife Avocados, 1 kleine Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 scharfe Peperoni, 1 Tomate und eine Zitrone.
Bei den Avocados das Fruchfleisch auslösen, Zwiebel schälen und vierteln, Knoblauch schälen, Zitrone auspressen ,Tomaten vierteln, Peperoni etwas klein schneiden. Anschließend kommen alle Zutaten in den Mixer. Wenn die Guacamole zu dick sein sollte ,kann man etwas Olivenöl zufügen und dann mit Salz abschmecken.
Die Guacamole schmeckt gut als Brotaufstrich oder zu Torttila-Chips.
(Ich nehme immer die ganze, geschälte Zitrone, nicht nur den Saft. Einfach ausprobieren, wie es jedem am besten schmeckt.
Vielleicht ist es ja manchen auch schon so ergangen. Sonntagnachmittag, man hat Lust auf Kuchen, alle Zutaten für einen Apfelkuchen sind vorhanden. Bis auf…..ja bis auf das Backpulver. „Backpulver selber herstellen“ weiterlesen
Zutaten: 1-2 Zucchini, 500 ml Natur-Sojajoghurt, 1 Zwiebel, 1 Apfel,
2-3 Essiggurken, Salz
Die Zubereitung ist wieder sehr einfach. Die Zucchini längs in ca. 0,5 cm dicke Scheiben schneiden und leicht salzen. Beiseite legen und ziehen lassen. In der Zwischenzeit Zwiebel, Apfel und Essiggurken fein würfeln, unter den Sojajoghurt mischen und mit Salz abschmecken. Eventuell noch etwas Gurkenwasser aus dem Glas zufügen.Nun die Zucchinischeiben in eine Form legen und mit Joghurtsoße übergießen. Den „Heringsstipp“ an einem kühlen Ort gut durchziehen lassen.
150 g Zucker (wenn die Bananen sehr reif sind,kann man auch weniger nehmen)
1 Tl Natron
1 Prise Salz
1/2 Tl Zimt
200 g Mehl
1 El Speisestärke
Die Zubereitung ist sehr einfach. Das Kokosöl schmelzen. Bananen in eine Schüssel geben und zerdrücken. Öl, Milch und Zucker dazu geben und gut vermischen. Nun Natron, Kakao, Zimt und Salz unterrühren. Zum Schluss das Mehl und die Stärke untermischen. Den Teig in den Omnia Backofen geben und 2-5 min bei hoher Hitze und dann ca. 50-60 min bei kleiner Hitze backen. Nach Abkühlung das Brot stürzen und auf einem Kuchenrost abkühlen lassen.
*Anstelle des Zuckers kann man auch Agavendicksaft oder andere Süßungsmittel verwenden. Je nach Geschmack.
Die Herstellung dieser leckeren Beilage ist denkbar einfach. Kichererbsen abtropfen lassen (oder alternativ getrocknete Kichererbsen nehmen, über Nacht einweichen und am nächsten Tag weich kochen) Alle Zutaten in den Mixer geben und mixen bis eine schöne Paste entsteht. Wenn sie zu trocken ist, einfach etwas Olivenöl nachgießen und alles gut durchrühren.
Schmeckt als Dip oder Vorspeise sehr gut mit frischen Brot.
Gehts das auch ohne den typischen Pizzabackofen? An unserem letzten Übernachtungsplatz ,der auch einen Grillplatz hatte, wollten wie dieser Frage mal nachgehen. „Pizza auf offenem Feuer herstellen“ weiterlesen
Sind nun in Norwegen in der Telemark.Genaugesagt in Heddal.
Übernachtet hatten wir mit Hippo auf einem Parkplatz. Sind dann heute früh weitergefahren Richtung Starvanger. Da wir nicht die großen Bundesstraßen nehmen wollen, haben wir die Abkürzung über die Pässe genommen. Teilweise musste Hippo 12% Steigung überwinden. Was dementsprechend sehr langsam vor sich ging. In den Bergen liegt noch Schnee und die Seen sind vereist. Zum Glück haben wir 23° und Sonne. Die Nacht verbringen wir an einem sehr schönen Fluß mit kleinen Badestrand.
Am Nächten Morgen wollten wir eine Abkürzung über den Pass machen, dieser war leider mit einer Schranke verschlossen. Wir haben sie erfolgreich umfahren,nach ca. 3 km kam die nächste Schranke, die wir nicht mehr umfahren konnten. So mussten wir umdrehen. Die Fahrt nach Stavanger währe so nun 200 km länger geworden. Also Planänderung und nun auf nach Bergen. Bergen ist eine sehr schöne Hafenstadt und soll die regenreichste Stadt Europas sein, wir hatten Glück und sehr viel Sonne.
Übernachtungsplatz auf dem Weg nach Bergen
Auf dem Weg nach Bergen
Da Hippo in Bergen nicht gut stehen konnte , haben wir uns eine neue Übernachtungsmöglichkeit gesucht.
Übernachtungsplatz am Fluß
Sind mit der Fähre über den Sognefjord gefahren, und standen bei herrlichem Wetter an einen Rastplatz am Fjord. Mit einer Länge von 204 km und einer Tiefe von 1308 m ist er der größte Fjord Europas. Und der zweitgrößte der Welt.
Heute war eine sehr abwechslungsreiche Fahrt. Es wechselten sich Fähren und Tunnel, Sonne und Regen, Berg und Tal ab. Gerade die Fähre verlassen kam wieder ein Tunnel. Man glaubt es kaum, wenn man reinfährt wird es dunkel und wenn man rauskommt wieder hell. So ein Tunnel kann schon mal 6 km haben. Und davon gibt es hier sehr viele. Hippo hatte ganz schön was zu tun. An der zweiten Fähre mussten wir eine größere Pause einlegen. Die Dieselleitung von Hippo war nicht in Ordnung. Er tropfte so vor sich hin. Kurze Reparatur und schon ist wieder alles in Ordnung. Es ging vom Sognefjord Richtung Ålesund immer auf der E39 entlang. Kurz vor Ålesund wechselten wir auf die 61. Sind auf dem Weg zur Vogelinsel mit dem Namen Runde. Mal sehen ob wir Papageientaucher treffen.
Fischzuchtbecken, vermutlich der sogenannte Wildlachs 🙂
Seht selbst.
Der Papageien Vogel auch Puffin genannt, verbringt die meiste Zeit allein oder in kleinen Gruppen auf dem Meer. Zur Paarung treffen sie sich zu großen Gruppen zusammen und brüten hier.
Sind nach Ålesund weitergefahren und haben uns die Altstadt im Jugendstil mal näher angeschaut.
Haben danach auf einem schönen Platz in ca.1000m Höhe in der Nähe der E6 übernachtet und sind heute weiter Richtung Trondheim gefahren. Übrigens haben wir noch nie so viele Teslas und andere E-PKWs gesehen wie hier in Norwegen. Gefühlt jedes fünfte Auto ist ein Tesla.
Trondheim haben wir links liegen gelassen, mehrfach Mautstellen passiert, sind dann abgebogen auf die E14 Richtung Schweden. Wir fanden einen Rastplatz zum Übernachten, auf dem auch ein spanisches Wohnmobil aus Málaga stand. Mit dem netten Spanier tauschten wir gegenseitig Tipps und Übernachtungsmöglichkeiten aus. Am nächsten Morgen sind wir zum Tännforsen Wasserfall gefahren. Es ist einer der größten, unberührten Wasserfälle Schwedens.
Es war noch sehr früh am Tag und das Faladalens-Naturreservat ist nicht weit weg vom Wasserfall. Also los geht`s. Da es uns dort gut gefallen hat, sind wir zwei Tage bei sehr schönem Wetter geblieben. Am ersten Tag wollten wir eine Wanderung von 14 km machen, nach 8 km machten wir eine Pause, in dem Moment kam eine Gruppe Rentiere von links. Alle starten sich gegenseitig erschrocken an. Als erstes machten die Rentiere kehrt, (Rudi war in dem Moment nicht angeleint) und wie ein geölter Blitz schoss er an uns vorbei und hinterher. Nach wenigen Minuten hörten wir Rudi nur noch aus weiter Entfernung quieken. Er hat die Jagd eröffnet. Wir traten nach einer Wartezeit den Rückweg an, in der Hoffnung das Rudi zu Hippo zurück findet. Wir waren gerade beim Hippo angekommen, da hörten wir ihn schon von weiten bellen. Es ist rätselhaft, wie der kleine Kerl den Weg zurück findet…..ist ja nochmal alles gut gegangen. Da wir noch nicht genug vom Wandern hatten, sind wir am nächsten Abend nochmal los. Diesmal mit Zelt und Schlafsack bepackt um im Wald zu übernachten. Tiere haben wir keine getroffen, waren wohl noch verärgert von Rudis Attacke. War trotzdem sehr lustig.
Da ziemlich kalter Wind aufkam haben wir entschieden nach Östersund weiter zu fahren, unsere Vorräte aufzufüllen und die Stadt anzusehen. Östersund ist eine sehr schöne überschaubare Kleinstadt, mit vielen Cafés, Restaurants, Pubs mit Livemusik und einem kleinen Hafen. Anschließend haben wir uns einen Übernachtungsplatz gesucht und stehen nun seit 2 Tagen bei herrlichem Wetter direkt am Fluß Harkan. Ist für die Schweden ein beliebter Ort, die sich hier zum Fliegenfischen treffen. Man kommt mit ihnen sehr schnell in Kontakt und wir hatten sehr nette Gespräche.
Unterwegs Richtung Jokkmokk sind wir unter anderem ca. 80 Kilometer Piste gefahren.
Bei so schönem Wetter haben wir zwei Tage Pause an einem Fluß eingelegt.(ca. 100 km vor Jokkmokk) Wäsche gewaschen und unser erstes Brot auf dem Feuer gebacken.
Nach zwei Tagen ging es weiter zur Überquerung des südlichen Polarkreises und auf nach Jokkmokk.
Jokkmokk hat ein sehr zu empfehlendes Museum. Es zeigt eindrucksvoll die Geschichte, das Leben und die Tierwelt von Lappland und den Bewohnern genannt Samen. Ca.70 km hinter Jokkmokk kommt Kiruna, die letzte größere Stadt Schwedens. Kiruna wurde bekannt durch die weltgrößte Eisenerzmine und ein ganzjähriges Eishotel. Wir haben uns das Eishotel und die Lagerhalle der Eisblöcke angeschaut. Von der künstlerischen Gestalltung der Zimmer waren wir mehr als beeindruckt und bei der Entstehung einer neuen Eisskulptur durften wir selber Hand anlegen.
Für den nächsten Tag stand eine geführte Besichtigung der Eisenerzmine auf dem Programm. Mit dem Bus fuhren wir vom Zentrum Kiruna in die Mine und ca. 600 m tief in die Erde. Dort gab es eine tolle Führung. Bis in die 80iger Jahre wurde in dieser Tiefe das Erz abgebaut. 2018 ist der Abbau schon bei ca.1200 m angelangt.
Auf dem Weg nach Finnland wurde der Polarkreis von uns nun an einer anderen Ecke gekreuzt. Für die Nacht haben wir uns ein schönes Plätzchen in der Nähe von Pello gesucht.
Moritz
Haribo
Wir mussten das erste mal nach Deutschland Diesel nachtanken. Der Dieselpreis betrug 1,41€, was im Vergleich zu Schweden und Norwegen recht günstig ist. Für die nächste Station auf unserer Route war der Besuch des Weihnachtsmannes geplant. Also fuhren wir nach Rovahiemi ins Santa Claus Village. Nach einen netten Gespräch mit dem Weihnachtsmann und einem schönen Foto mit ihm (welches 30€ kosten sollte), gab uns Santa Claus noch den Tipp zum Zoo nach Ranua zu fahren. Dies hat uns aber nicht so sehr interessiert, da das Wetter zur Zeit etwas regnerisch war. Das Foto haben wir nicht genommen. :-)Die Weiterfahrt erfolgte nach Oulu. Oulu ist die nördlichste Großstadt in Skandinavien. Außerdem ist sie Universitätsstadt, was man an den vielen jungen Leuten merkt. Die Stadt ist sehr modern, hat aber trotzdem den Charme der alten ursprünglichen Häuser und Straßen erhalten. Interessant ist, das trotz einem Wochentag sehr wenig Autoverkehr in der Stadt zu sehen war. Sowas erlebt man in Deutschland nicht einmal auf einem Dorf.
Wir standen mit Hippo auf einem Parkplatz am Jachthafen, zum nahen Zentrum führen viele kleinere Brücken.
Sind nun auf dem Weg zum Koli-Nationalpark. Nach der Beschreibung im Internet soll es einer der schönsten Nationalparks sein. Wir sind gespannt.
Es wurde nicht zuviel versprochen, man hat hier eine tolle Aussicht und es ist ein sehr schönes Wandergebiet. Wir haben ein nettes junges Paar aus der Schweiz kennengelernt. Die beiden sind mit ihrem VW T3 auch ein paar Monate um die Ostsee unterwegs. (Nur eben andersherum zu unserer Route)
Zusammen verbrachten wir einen sehr schönen Abend am Lagerfeuer.
Sind nach 2 Tagen Aufenthalt im Koli-Nationalpark Richtung Süden nach Kerimäki gefahren. Dort steht die größte Holzkirche der Welt. Sie hat 3400 Sitzplätze und wurde 1847 nach 3 jährige Bauzeit fertig gestellt. 20km weiter liegt die Stadt Savonlinna, dort befindet sich die Burg Olavinlinna. Sie ist heute die besterhaltene mittelalterliche Festung Nordeuropas. Sehr bekannt sind die alljährlich im Juli stattfindenden Savonlinna-Opernfestspiele. Die Burg befindet sich auf einen See ohne eine normale Brücke. Es wurde für die Begehung der Burg eine fahrbare Brücke installiert. Wenn ein Schiff durch möchte, wird die Brücke einfach beiseite gefahren. Was sehr beeindruckend aussah.
Nächster Stopp: Repovesi- Nationalpark
Nach ein paar Tagen im Repovesi- Nationalpark, welche wir mit Wanderungen, Kajak fahren und vielen Mücken verbrachten, sind wir nun zur Weiterfahrt bereit, und
nach Westen Richtung Lahti gefahren. Die Stadt Lahti ist ein bedeutendes Zentrum des nordischen Ski-Sports und hat drei große Skisprungschanzen.
Das nächste Ziel war an der Küste die Stadt Rauma. Sie ist die älteste Stadt Finnlands. Die alten Holzhäuser haben ihren Charme. Cafés und Restaurants laden zum Verweilen ein. Es war sehr schön durch die alten Gassen zu schlendern und Eis zu essen.
Nach der Stadtbesichtigung machten wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Den haben wir auch gefunden. Nur 5 km vom Stadtzentrum am Bottensee.
Am nächsten Morgen waren die Katzen schon früh draußen. Ein PKW mit einem finnischen Pärchen kam angefahren. Es war grad mal ca 5.30 Uhr. Karl (hoffe der Name ist richtig geschrieben) war auf einer Party, und wurde von seiner Freundin abgeholt. Er war so angetan von Moritz, dass wir in ein Gespräch kamen. Um 6 Uhr mußten wir den ersten Alkohol mit trinken. Es war ein grünes Getränk mit 32%. Etwas später bestand er darauf 5 Dinge für uns aus dem Supermarkt zu holen. Nach der Frage, warum er das machen wolle kam nur die Antwort „Wir Finnen sind ein bisschen Crazy „ Er ließ sich davon nicht abbringen und 30 min später kamen sie mit einer vollen Einkaufstüte aus dem Supermarkt wieder. Wir setzten Kaffee auf und es wurde ein sehr schöner Vormittag, mit vielen interessanten Gesprächen. Gegen Mittag mussten sie dann heim, um endlich zu schlafen. Wir fuhren weiter zum Schärenmeer und hattten die Idee dort paddeln zu gehen. Leider fanden wir auf den ganzen Inseln keinen geeigneten Parkplatz für unseren Hippo, um von da aus Paddel zu können. Damit begruben wir die Idee und fuhren weiter Richtung Turku. Auf halben Weg fanden wir eine schöne Wiese, auf der wir bis Montag blieben.
In Turku angekommen, fanden wir einen Parkplatz im Zentrum in der Nähe des Hafens. So bot sich ein Stadtbummel an. Entlang der Hafenpromenade geht es direkt zum Dom. Die andere Richtung führt zur Burg.
Am nächsten Tag fing es an zu regnen und da wir sowieso Updates für unsere Laptops machen wollten, suchten wir ein größeres Einkaufszentrum mit freiem Wlan Netz auf. Beim Bummel entdeckten wir einen Waschsalon. Wäsche mußte sowieso gewaschen werden. Und so nutzen wir den regnerischen Tag zum Waschen.
Eine Stunde, Waschen + Trocknen = 16€
30 km weiter Richtung Helsinki fanden wir einen sehr schönen Übernachtungsparkplatz direkt an einem kleinen Strand. Bei sonnigem Wetter sind wir zwei Tage geblieben, und haben die Zeit genutzt die Räder zu tauschen und die Bremsen einzustellen.
Am längsten Tag des Jahres fing es wieder zu Regnen an und wir sind weiter nach Helsinki gefahren. Dort stehen wir jetzt auf einer Insel, die durch eine kleine Brücke mit dem Stadtzentrum verbunden ist. Welches wir uns morgen anschauen wollen.
Helsinki hat viele historische Gebäude. Wie z.B den Dom und den Hauptbahnhof. Auch der Hafen ist sehr schön angelegt. Wer will kann den Ausblick über Helsinki vom Riesenrad aus genießen oder das Freibad direkt im Zentrum besuchen.
Wir haben nun Finnland verlassen und sind heute morgen mit der Fähre nach Tallinn (Estland) weitergefahren. Die 2,5 Stunden auf der Fähre vergingen wie im Flug. Zu unser Überraschung wurde sogar Livemusik geboten.
In Tallinn angekommen fanden wir einen Parkplatz zum Übernachten direkt am Kadriorg-Park. Der Park entstand in den letzten 4 Jahrhunderten und wurde sehr schön angelegt. Besonders der alte Baumbestand hat uns gut gefallen. Momentan wird unser Hippo aber mehr fotografiert als der Park.
Skyline von Tallinn
Kadriorg-Park
Tallinn hat eine wunderschöne Altdtadt mit vielen Sehenswürdigkeiten. Natürlich sind auch dementsprechend viele Touristen hier. Ein Gang durch die Straßen von Kalamaja lohnt sich auch.Das Viertel im Nordwesten Tallinns war früher Wohn- und Arbeitsort für Fischer oder Hafenarbeiter, später Standort für Industrie und Arbeiterwohnviertel. Viele Holzhäuser zieren die Straßen. In Tallinn wurden Alt und Neu gut kombiniert. Wir haben die Stadt mit dem Rad erkundet. Vom Marinemuseum bis zur Altstadt ist alles gut zu erreichen. Tallinn hat uns sehr gut gefallen, es war die schönste Stadt die wir bisher auf dieser Reise gesehen haben.
Nach Tallinn stand der Lahemaa-Nationalpark auf der Halbinsel Käsmu auf dem Programm. Lahemaa bedeutet soviel wie „Land der Buchten“. Die Küstenlinie des Nationalparks wurde wenig von Menschenhand beeinflusst, es handelte sich in Sowjetzeiten um militärisches Sperrgebiet. Wir haben eine 15km Wanderung in dem Nationalpark gemacht.
Wir hatten uns mit unseren Dieselreserven etwas verschätzt, um es zur nächsten Tankstelle zu schaffen, mussten wir die 4 Liter Diesel aus dem Heizungstank in den Tank einfüllen. So erreichte Hippo mit dem letzen Tropfen Diesel die Tankstelle.
Das nächste Ziel war die mittelalterliche Ordensburg Rakvere (Wesenberg) Erste Besiedlungen an dieser Stelle lassen sich bereits für das 2. bis 5. Jh. nachweisen. Im 13. Jh. wurde erstmals ein hölzernes Schloss erwähnt, das auf einem Berg nahe der Siedlung stand. Die Festung wurde nach dem Livländischen Krieg durch eine mächtige Stein-Burg ersetzt.
Nicht weit davon entfernt befindet sich das Kloster Pühtitsa in Kuremäe,welches noch heute von russisch-orthodoxen Nonnen bewohnt wird. Wir konnten das Kloster besichtigen.
Der Wettergott versprach uns noch schöneres Wetter, und so beschlossen wir die nächsten Tage am Peipussee zu verbringen. Der Peipussee ist der größte See Estlands und der viertgrößte Europas. Ca.in der Mitte des Sees verläuft die Grenze zu Russland. Auf dem kostenlosen Wald-Zeltplatz direkt am See haben wir ein paar Tage verbracht.
Nach der schönen Erholungsphase am Strand haben wir uns Tartu, die zweitgrößte Stadt Estlands angeschaut. Über diese Stadt gibt es nicht so viel zu berichten. Dafür war das Naturschutzgebiet Soomaa westlich von Tartu umso beeindruckender. Die ursprüngliche Natur und der Mix aus Wäldern, Hochmooren, Flussauen, überfluteten Wiesen und Gehölzwiesen macht Soomaa aus. Sümpfe und Moore sind prägende Landschaftselemente im Soomaa-Nationalpark. Im Nationalpark gibt es ein paar Wanderwege, wo man die Spuren von Biebern sieht. Auch mit dem Kanu kann man sehr schön das Naturschutzgebiet erkunden.
Marktplatz von Tartu
Naturschutzgebiet Soomaa
Die letzte Stadt in Estland, die wir uns angeschaut haben ist Pärnu. Das an der Westküste gelegene Städtchen zeichnet sich durch schmucke Holzvillen, gepflegte Parkanlagen, und einen wirklich schönen Sandstrand aus. Pärnu ist als Erholungsort bekannt. Seit dem 19. Jahrhundert, seit Entdeckung des Heilschlamms und Eröffnung der ersten Badeanstalt, kamen Erholungssuchende aus Estland, Finnland, Schweden und Deutschland her. Der Zweite Weltkrieg hat in Pärnu Spuren hinterlassen. Nach dem Wiederaufbau nutzten vor allem Russen das Seebad.
Das nächste Ziel ist Lettland.
Das erste was uns nach dem Grenzübergang auffiel, war ein großes Verkaufslager voll mit alkoholischen Getränken. Es sah von außen wie ein normaler Supermarkt aus. Wir wollten eigentlich nur ein bisschen Obst kaufen, hatten uns aber schon gewundert,warum soviel Autos mit finnischen Kennzeichen auf dem Parkplatz standen. Beim Betreten des „Supermarktes“ sah man nur palettenweise Spirituosen und etwas Knabberzeug, aber Obst gab es keins.
Später entdeckten wir einen schönen Platz am Strand zum Übernachten und wollten am nächsten Tag einen Badetag einlegen. Es war warm ,aber sehr diesig.
So änderten wir unseren Plan und fuhren weiter zum Gauja- Nationalpark. Wir stehen jetzt am Erglu Klintis (Adlerfelsen), die Sandsteinformation erreicht eine Höhe von 22 Metern und erstreckt sich über eine Länge von 700 Metern. Bei unserer Ankunft haben wir wie gewohnt die Tiere rausgelassen. Leider ist unser Haribo von seinem Spaziergang bisher nicht wieder zurückgekommen. Wir haben mehrere Stunden mit Suchen verbracht. Bisher können wir nicht sagen was passiert sein könnte. Haben auf jeden Fall schon mal eine Suchanzeige bei Tasso geschaltet.
Nachdem wir zwei Tage mit der Suche nach Haribo verbracht haben, und er immer noch verschwunden ist, sind wir nun schweren Herzens weitergezogen. Es ist nicht so einfach jemanden in einem Naturreservat das ca.90 000 Hecktar umfasst zu finden,wenn er so gut getarnt ist,und nicht gefunden werden will.
Nachdem wir uns Sigulda mit diversen Burgen und Schlössern angeschaut haben und mit der Seilbahn über das Tal auf die andere Seite gefahren sind, führte uns ein Wanderweg mit Teils sehr steilen Holzstiegen zur Gutmana-Ala Höhle aus Sandstein. An der Seilbahn gibt es auch eine tolle Art bis zur Mitte des Tals „zu fliegen“ Anschließend wird man von der Seilbahn wieder aufgesammelt und zurück zur Station geschoben.
Heute am 05.07.2018 haben wir mit den Rädern Riga erkundet. Der Stadtkern besteht aus alten Jugenstil-Häusern. Der Marktplatz hat viele Cafés zu bieten. Ein Park ist schön angelegt, und es finden zur Zeit auf vielen Bühnen Open-Air Musikveranstaltungen statt. Uns hat, obwohl viele von ihr schwärmen, die Stadt nicht wirklich umgehauen. Sie hat aber ihren eigenen Flair.
Unser nächster Punkt ist Jurmala, direkt an der Ostsee. Das hübsche Seebad besteht eigentlich aus mehreren zusammengewachsenen Ortschaften, Majori gilt als der Hauptort. Schon zur Zarenzeit genoss der Adel die schönen Strände, die Heilwirkung der Schwefelquellen und die gute Luft.
Bei super Wetter und 28 Grad werden wir ein paar Tage hier bleiben. Wir haben einen schönen Stellplatz nur 20 m vom Strand entfernt gefunden.
Und konnten so gestern einen tollen Sonnenuntergang genießen.
Kap Kolka war das nächste Ziel. An diesem nördlichsten Punkt in Kurzeme (Kurland) treffen die Ostsee und die Rigaer Bucht aufeinander.
Das Kap liegt auf dem Gebiet des Slitere-Nationalparks. Zu Sowjetzeiten war dies eine Sperrzone, sodass die Natur hier recht unbehelligt gedeihen konnte. Bei weiterhin schönem Wetter verbrachten wir hier 3 Tage und machten noch eine Fahradtour entlang der Küste Livlands. Hier findet man noch ein Stück ursprüngliches Lettland, mit kleinen hübschen Orten.
In Kurzeme war früher das Siedlungsgebiet der Liven. Heute leben hier nur noch wenige Angehörige des finno-urgischen Volkes. Sie sprechen eine eigene, nahezu ausgestorbene Sprache.
Heute am 11.07.2018 sind wir nach Kuldika weitergefahren. Ein schöner kleiner Ort in dem sich der breiteste Wasserfall Europas (ca. 275 m) mit einer schönen Backsteinbrücke befindet.
Es fing ein bisschen an zu Regnen 🙂
Nach dem Regen wurden wir mit einem schönen Sonnenuntergang belohnt. Und sind dann am nächsten Morgen nach Litauen weiter gefahren. Wir fuhren zuerst nach Palanga. Ein sehr schöner Badekurort, mit weitläufigem Strand. Durch die Sommerferien ist es hier allerdings sehr voll. Überall werden Parkgebühren verlangt. So liesen wir das Örtchen schnell hinter uns und fanden einen Schlafplatz direkt am Hafen Memel. Unser Plan war am nächsten Morgen mit der Fähre zum Naturschutzreservat ins Memeldelta zu fahren. Da der Tag mit starken Regen begann, und es so schnell nicht aufhören wollte,sind wir nun weiter Richtung Schaulen ( Siauliai) zum Berg der Kreuze unterwegs.
Man kann schon sagen,dass dieser Ort was mystisches hat.
Bei schönem Wetter haben wir ein paar Tage im Aukstaitija Nationalpark verbracht.
Und die Zeit am Badesee genossen.
Als der Donner anfing zu grollen sind wir weiter gezogen, um zum Mittelpunkt von Europa zu gelangen. Als wir ein Stück auf der Hauptstraße gefahren waren, lag ein kleinerer Baum auf der Fahrbahn und zwang uns zum Anhalten. Bei jeden Auto stiegen die Fahrer sofort aus, egal ob russisch, litauisch oder deutsch. Jeder schaute sofort was er dabei hat um zu helfen. Wir kamen mit der Säge, ein paar andere Fahrer mit der Axt. Kurzerhand wurde der Baum klein gemacht und zur Seite geschoben. Jeder wünschte noch eine gute Fahrt, einige küssten ihre Axt noch schnell und dann waren alle auch schon wieder in ihren Autos verschwunden und fuhren davon.
Wir fuhren weiter in einen Waldweg, auf eine mehr oder weniger befahrbare Piste. Es wurde immer enger zwischen den Bäumen. Hippo nimmt natürlich jede Bodenwelle und jedes Loch mit. Wir wurden ganz schön durchgeschüttelt, bis wir die befestigte Straße nach etlichen Kilometern wieder erreichten. Wir dürfen berichten, dass das Untersetzungsgetriebe hervorragend funktioniert.Nach alledem war erst einmal Kaffezeit angesagt. Ein Stückchen Kuchen durfte nicht fehlen. Stehen nun auf einer Wiese und lassen das Gewitter an uns vorüber ziehen.
Kurz vor der Hauptstadt Litauens befindet sich der geographische Mittelpunkt Europas. Rudi wollte auch mal im Mittelpunkt liegen. Wir wissen nicht warum die Leute Geld auf den Stein legen.
Es folgte der Besuch der Hauptstadt Vilnius. Wir nutzen auch gleich die Gelegenheit einen Waschsalon aufzusuchen. Es ist immer wieder spannend im Ausland einen Waschsalon zu besuchen. Diesmal war es einfach, die Erklärung war in englischer Sprache. Insgesamt zahlten wir 6€ fürs Waschen. Bei schönem Wetter wollten wir keinen Trockner benutzen und haben kurzerhand eine Wäscheleine in einem kleinen Park nahe eines Einkauszentrums gespannt. Die Leute haben etwas komisch geschaut. Wir haben das Trocknen dann noch mit einem Picknick im Park verbunden.
Die anschließende Stadtbesichtigung bei 30°Grad war sehr anstrengend.
Dafür war der Besuch der 30 km entfernten Inselburg Traken viel entspannter. Allerdings ist die Burg sehr auf Tourismus ausgelegt. Ein Souvenirladen neben dem anderen.
Unsere letzte Station in Litauen ist der Nationalpark Dzukija, unweit der weißrussischen Grenze. Hier genießen wir das schöne Wetter für die nächsten Tage an einem Badesee.
Hier haben wir Sigi und Lisi ,zwei nette Frauen aus der Schweiz mit ihren vier Hunden und einem kleinen Kater,kennengelernt. Sie leben auch im Wohnmobil und sind auf dem Weg zum Überwintern nach Griechenland. Zusammen haben wir zwei schöne Tage am See verbracht.
Sigi`s Pizza Calzone
Am Montag sind wir alle Richtung Polen gefahren. Wir in den Norden und sie in Richtung Süden. Unsere erste Polizeikontrolle haben wir vor dem Grenzübertritt von Litauen nach Polen passiert. In Litauen müssen Fahrzeuge, die schwerer sind als 3,5 t eine Vignette haben. Da unser Hippo aber als Wohnmobil zugelassen ist, entfällt die Vignettenpflicht für uns. Nachdem wir das auch der Polizei erklärt haben, dürfen wir weiter fahren. Hinter der polnischen Grenze haben wir uns eine Mautbox geholt. In Polen benötigt man über 3,5t eine Mautbox. Wird man ohne erwischt sind die Strafen sehr hoch. Wir fahren nun durch die Masurischen Seeplatte und stehen zur Übernachtung an einem Kanal zwischen zwei Seen.
Beim Paddeln wurden wir vom Regen erwischt. Rudi fand es gar nicht so lustig. Zuviel Wasser. Die Weiterfahrt erfolgte nach drei Tagen auf kleinen Nebenstraßen über Kętrzyn, wo wir die Wolfsschanze (ehemaliges Füherhauptquartier) „Rechts“ liegen ließen und zum Oberländischen Kanal weiterfuhren. Hier gibt es ein einmaliges technisches Denkmal zu besichtigen. Eine Standseilbahn,die Schiffe zum bewältigen von einem Höhenunterschied von 99m auf Schienenwagen über Land transportiert. Sie wird von Wasserrädern angetrieben. Erbaut wurde diese Seilbahn 1844 bis 1860. Hier übernachteten wir das erstmal auf einem Campingplatz ,direkt an der Seilbahn. ( für 40 Zloty kann man nicht meckern). Das erstmal auf unserer Reise stand kein Internet zur Verfügung. Wir kommen halt Deutschland immer näher 🙂
Als nächstes folgten wir der Landstraße 501 (die für unsere Verhältnisse in einem schlechten Zustand ist, wie viel Straßen in Polen) und kamen zu einer Ostsee-Halbinsel und dem Ort Piaski. (3 km von der russischen Grenze). Bedingt durch die Ferienzeit war die Halbinsel sehr gut besucht. Wir fanden direkt am Strand einen Parkplatz. Und genossen für ein paar Tage das herrliche Wetter.
Am Sonntagmorgen sind wir schon zeitig Richtung Danzig losgefahren, da bei dem schönen Wetter der Ansturm zum Strand sehr groß sein würde. Um nach Danzig zu kommen müssen wir über den Fluß Weichsel. Wir haben die Fähre genommen. Beim Herunterfahren passierte ein kleines Malheur. Wir wollten nach Handzeichen des Schiffspersonals gerade losfahren, in dem Moment brüllte neben uns ein PKW-Fahrer. Er hatte zur gleichenden Zeit die Autotür geöffnet, die sich bei uns in der Leiter verkeilte. Wir fuhren langsam zurück, damit er die Tür schließen konnte. Sind dann von der Fähre runter auf einen Parkplatz und haben den Schaden begutachtet. Die Autotür war eingebeult und der Fahrer versuchte uns die Schuld in die Schuhe zu schieben. Wir hätten nicht in den Rückspiegel geschaut. Zum Glück konnte das Ehepaar gut Englisch, daher konnten wir erklären, dass wir hier keine Schuld tragen. Außerdem haben sämtliche Crewmitglieder des Schiffes dem Fahrer in lautstarkem polnisch erklärt,dass er den Schaden selbst verursacht hat. Damit wurden das Paar freundlich, und hat uns noch einen schönen Urlaub gewünscht. Wir wünschten ihnen ebenso einen schönen Tag. Somit übernachten wir heute am Ufer der Weichsel und fahren morgen nach Danzig weiter. Hippo hat eine kleine Schramme im Tank. 😉
Wir hatten uns etwas außerhalb von der Danziger Innenstadt hingestellt und nach dem Einkaufen sind wir mit den Fahrädern und Hund in die Altstadt gefahren. Die Stadt hat einen gewissen Charme. Dafür das Danzig zu 90% im Krieg zerstört wurde, haben die Historiker und Restauratoren ganze Arbeit geleistet. Die Altstadt wurde komplett in ihrem ursprünglichen Zustand wieder aufgebaut. Auch die Kombination von alten und neuen Gebäuden, allesamt im Hanseatischen Style, ist gut gelungen. Überall konnte man auf Floh- und Antikmärkten nach Schnäppchen suchen. Jedoch bei 30 Grad und gefühlten 1 Millionen Touristen haben wir die Besichtigung nur auf ein paar Punkte beschränkt und waren dann froh wieder aus der Stadt raus zu sein. Die nächsten Tage sind wir bei der Wärme nur morgens früh gefahren. Haben uns immer so schnell wie möglich schattige Plätzchen im Wald gesucht und die Tage dort verbracht.
Riesenrad in Danzig
Wir schlugen den Weg Richtung Stettin ein.Laut Informationen sollte der Hauptfriedhof sehr schön parkähnlich angelegt sein. Das wollten wir uns mal anschauen. Die alten Baumbestände spenden viel Schatten.Man kann hier gut 2 Stunden spazieren gehen, was bei der Hitze eine Wohltat war. Als letzte Aufgabe in Polen hatten wir uns vorgenommen die Maut-Box wieder abzugeben, um unser Guthaben zurück zu bekommen. Diese Aufgabe stellte sich als sehr schwierig raus. Zuerst sind wir über Stettin auf der E10 Richtung Deutschland gefahren. Kurz vor der Grenze rechts eine Orlen Tankstelle. Die nehmen die Box nicht zurück. Haben uns eine Orlen Tankstelle in Stettin genannt. Dann also 11 km zurück zu der Tankstelle. Dort wollte man uns die Kaution und das Guthaben nicht auszahlen, sondern nur überweisen. Wir hatten aber Bar bei der Einreise gezahlt. Dann haben sie uns eine Orlen Tankstelle auf der A6 kurz nach der Grenze Deutschland genannt. Also auf der A6 über die Grenze nach Deutschland, die nächste Abfahrt runter und wieder Richtung Polen. Hinter Grenze dann die Orlen Tankstelle. Dort war es dann kein Problem. Die nette Dame hat sich tausend Mal entschuldigt. Kann aber natürlich auch nichts dafür. Dann über Polen , ohne Via-Toll Box zurück nach Deutschland. Quasi illegal sozusagen.
Die ganze Aktion hat uns einen halben Tag und ca.70 km gekostet. Alles dann für ein Maut, die wir verbraucht haben, von 6,8 Zloty. (Ca. 2 €) Wir vermuten Mal das viele gar nicht ihre Box abgeben und das Geld verschenken. Am Ende hatte wir unsere Kaution und den eingezahlten Betrag in bar wieder (270 Zloty)
Nun sind wir wieder in Deutschland. Der erste Parkplatz, den wir für die Übernachtung gewählt hatten, empfing uns mit dem Schild „Übernachtung mit Wohnmobil oder Camper verboten“. Willkommen zurück in Deutschland;-) Ein schönes abgemähtes Feld tut es ja auch zum Übernachten.:-) Unser Plan ganz früh wieder los zu fahren wurde von Moritz boykottiert. Er befand sich auf einem Spaziergang, der 4 Stunden dauern sollte. Also eben erst gegen Mittag los. War ja garnicht heiß. Immer Richtung Berlin. Haben im Wald einen schönen Platz mit tollen Badesee zum übernachten gefunden. Der Förster kam mit dem Hinweis das es in Deutschland so nicht erlaubt währe im Wald zu stehen. Währe ja Wildcamping und es sind ja Privatwege. Er war sehr nett und musste selber schmunzeln. Nach kurzem Gespräch dürfen wir doch bis morgen früh bleiben. Jetzt ist erst einmal baden angesagt.
Wir wollten unserem Hippo neue Federn und uns ein wenig mehr Komfort spendieren. Und sind zu einem Federnwek nach Dinkelstädt gefahren. Dort konnten wir vor Ort die hinteren Federn aufarbeiten lassen und vorne kamen neue Stoßdämpfer hinzu. Nach 3 Tagen war die Sache erledigt, und wir fuhren mit einem neuen Fahrgefühl in Richtung Harz. Dort wollen wir ein paar Tage Wandern gehen.
Noch ein paar Impressionen aus dem Harz
Willkommen im Weserbergland. Bodenwerder, die Geburtsstadt des Barons von Münchhausen, sollte man sich ruhig mal näher anschauen. Der Bismarckturm und die Könnigszinne belohnen nach einem sehr steilen Aufstieg mit einem wundervollen Fernblick über das Wesertal.
Bismarckturm
Aussicht vom Bismarckturm
Weiter ging es nach Hameln,wo wir einen SB-Waschplatz fanden.Dort konnten wir Hippo mit dem Kärcher reinigen. Marco der Inhaber war so interessiert an Hippo, dass wir auf seinem Gelände eine kleine Reparatur durchführen durften. Wir wurden tatkräftig von ihm und seiner Frau unterstützt und mit Kaffee versorgt. Wieder einmal durften wir sehr liebe Menschen kennenlernen. Immer der Weser entlang fuhren wir weiter nach Rinteln. Die nächsten Tage verbringen wir damit Freunde und Verwandte zu besuchen. Als nächstes findet man uns wieder beim Fernreise-Treffen in Enkirch an der Mosel.
200g Tofu, Chili Pulver, 1 Paprika, 1 Zwiebel, 1 Salatgurke
2 EL Öl, 100 ml Gemüsebrühe, 1-2 EL Sojasoße, 1-2 EL Obstessig,
je ein TL Zucker, Salz, Pfeffer, und ein TL Speisestärke
Tofu in 1,5cm große Würfel schneiden, Paprika entkernen und in schmale Streifen schneiden, Zwiebel würfeln, Salatgurke halbieren, entkernen und in kleine Stücke schneiden. Tofu mit Chili Pulver und etwas Öl vermischen und etwas ziehen lassen.
Gemüse in einem Topf mit 1 EL Öl ca. 3 min andünsten, Gemüsebrühe angießen, Sojasoße hinzufügen und 3 min dünsten. Essig, Zucker, Salz und Pfeffer zugeben. Stärke mit 2 El Wasser verquirlen und Gemüse damit binden. Tofu in Öl 4 min anbraten und unter das Gemüse heben.
Unterwegs zu sein bedeutet auch mit den gegebenen Ressourcen sparsam umzugehen. Wir testen einfach mal wie man Gas einsparen kann und wollen wissen, ob es gelingt Brot auf dem Lagerfeuer zu backen. Wir haben für unseren ersten Versuch den Omnia Campingbackofen ausprobiert. Auf dieses kleine Teil möchten wir nicht mehr verzichten. Als erstes eine Feuerstelle suchen, Holz hacken und Feuer machen (überlässt man am besten dem Mann. Da dieser mit soviel Freude nun bei der Arbeit ist.) Den Brotteig nach Rezept und Geschmack herstellen und gehen lassen. Am besten solange ruhen lassen bis „Mann“ es geschafft hat eine schöne Glut und Feuer zu erzeugen. Dann Brotteig in den Backofen geben. Den Omnia nur in die Glut zu stellen ist nach unserer Einschätzung nicht so gut, da das Brot sicher schnell verbrennen wird. (Haben wir nicht getestet) Wir haben uns ein kleines Dreibein gebaut und den Omnia darauf gestellt. So ist er gut in Bewegung und das Brot wird von allen Seiten gleichmäßig gebacken. Nach 20 min wurde nachgeschaut ob auch nichts verbrannt ist und das Brot gewendet. Nach ca. 40 min ist das Brot fertig. Natürlich darf man anschließend nicht vergessen die geruste Unterseite des Backofens wieder gründlich zu reinigen.
Der erste Versuch ist schon mal geglückt. Das Brot gib es morgen zum Frühstück.
Für das Dressing Ingwer fein hacken, das geröstete Sesamöl dazugeben. Zwiebel in feine Würfel schneiden und untermischen.
Meeresspaghetti unter fließendem Wasser reinigen und 15 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Abgießen und die Algen in frischem Wasser bissfest kochen. Kurz vor Ende der Kochzeit Tamari dazugeben und die Flüssigkeit im offenen Topf verdampfen lassen.
Reis mit 2 Tassen Wasser nach Packungsbeilage kochen. Abkühlen lassen. Reis mit den Algen vermischen. Die Möhren grob raspeln oder hacken und dazugeben. Mit dem Dressing vermischen und mindestens 1 Std. durchziehen lassen.
Salz und Pfeffer nach Geschmack
Tipp: statt der Zwiebel kann man auch ein Bund Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, statt dem Reis kann man auch Weizennudeln verwenden.