Reisen

Der Osten, immer eine Reise wert.

08.04 – 27.04.2023
Wir nehmen wieder Fahrt auf. Der Harz ruft und wir folgen. In der Nähe von Bad Sachsa warten schon Rüdiger und Karin mit ihrem derzeit neunköpfigen Hunderudel auf uns.
Gesehen haben wir die beiden zuletzt in Senegal. So ist die Wiedersehensfreude sehr groß. Sie züchten den ostdeutschen Schäferhund, den ehemaligen Grenzhund der DDR.
Am liebsten würden wir das ganze Rudel einpacken. Das geht natürlich nicht, so gehen wir mit dem ein oder anderen doch gerne spazieren. Und geniessen den Blick vom Ravensberg.


Es gibt genug Arbeit bei Rüdiger und Karin. So hilft Jörg Holz zu sägen. Und der Schuppen ist im Nu voll.


Es geht weiter nach Leipzig. Ein bisschen Kultur kann ja nicht schaden. Das Gohliser Schlösschen läd zum Verweilen ein.

In der Altstadt lohnt eine Besichtigung der Thomaskirche, wo der berühmte Thomanerchor seine Wurzeln hat. Auch die Nikolaikirche mit der größten Orgel Sachsens ist einen Besuch wert.
Das Völkerschlachtsdenkmal von 1813 ist das bekannteste Wahrzeichen von Leipzig. Mit 91m nichts für Leute mit Höhenangst. Wenn man die schmalen Stufen endlich herauf gekraxelt ist, hat man einen wunderschönen Ausblick auf Leipzig. Im Vordergrund wurde der „See der Tränen“ angelegt. Er steht für die Tränen der Völker, die um die Opfer der Völkerschlacht trauerten.

Im Panometer schauen wir uns noch die Ausstellung „NEW YORK 9/11- Krieg in Zeiten von Frieden“ von dem Künstler Yadegar Asisi an. Die Ausstellung sollte jeder mal auf sich selber wirken lassen.


In Sachsen besuchen wir einige Verwandten. Weiter geht es über Colditz und dem wohl kleinsten DDR-Museum nach Dresden.

Der Zwinger und das Grüne Gewölbe stehen noch auf dem Plan.

Nach soviel Kultur zieht es uns wieder in die Natur.
Wir erwandern ein paar Tage die sächsische Schweiz. Die Bastei und der Rauenstein sind nur einige Ziele. Unser Blick schweift rüber zum Bärenstein.

Nach all den gelaufen Kilometern, freuen wir uns um so mehr auf den Saunabereich im Laasenhof Resort (Ort:Struppen)
Wo wird es wohl als nächstes hingehen? Lasst euch überraschen.

Deutschland und die Filmstars

19.03 – 07.04.2023
Der Flughafen in Windhoek, klein und überschaubar. Das Flugzeug wartet schon und ist schnell zu Fuß erreichbar. Noch eben den Sonnenuntergang fotografieren, dann geht der Flug nach Deutschland auch schon los.

Wir fliegen über Nacht. Nach 10 Stunden mit mehr oder weniger Turbolenzen sind wir dann doch froh in Frankfurt zu landen. Uns empfängt graues, kaltes Wetter. Noch nicht ganz angekommen hat Anja schon eine dicke Erkältung. Unser Plan war Deutschland mit Bus und Bahn zu bereisen. Dafür haben wir uns einige recht gute Travel-Apps auf unsere Handys heruntergeladen. Von Frankfurt geht es zuerst mit dem Zug nach Wiesbaden. Unser Freund Walter, den wir aus dem Senegal kennen, wartet schon auf uns. Wir hören, dass einen Tag später Flughafen und Bahn bestreikt werden sollen. Wollen wir wirklich an zugigen Bahnsteigen auf verspätete Züge warten? Walter beschließt, dass wir das natürlich nicht wollen und stellt uns für die Zeit, wo wir in Deutschland sind, ein Auto zur Verfügung. So kommt es nun das wir, gegen unsere ersten Pläne, für die nächsten Wochen mit einem Mercedes Benz Combi Bj 94 unterwegs sein werden. Der Wagen macht echt Spass beim Fahren und bietet innen riesig viel Platz. Wir sind begeistert. Hanau ist unsere nächster Besuchspunkt. Nicht nur Anjas Schwester nebst Fanilie warten schon, auch das Schloss Hanau Wilhelmsbad, das Wilhelmsbader Karussel, die Burgruine und der Stadtpark wollen besichtigt werden.

Natürlich besuchen wir auch einige Ecken in Frankfurt und nutzen gleich die Gelegenheit um uns mit neuen Klamotten zu versorgen.

Willich, Nettetal und Bielefeld stehen anschließend auf dem Freundes- und Familienbesuchsplan.
Auch Andreas unser Freund, den wir 2018 in Schweden kennengelernt haben, wartet schon auf uns. Er fragt direkt, ob wir nicht an einem Survivaltraining teilnehmen wollen.
Und ob wir das wollen. Zumal das Training von Jens Habich, einem erfahrenen Outdoortrainer geleitet wird. Wieder einmal improvisieren wir und überlegen uns wie wir am besten bei Minustemperaturen in einem Waldstück übernachten können. Unser Zelt und unsere Schlafsäcke sind ja in Namibia und wir sind nur mit Minimalgepäck unterwegs.
Jörgs Sohn hilft uns mit Federbetten und Termoskanne aus. Warme Kleidung haben wir ja. So prepariert, schlafen wir in der Nacht im Mercedes.

Am morgen erfahren wir, dass beim Survivaltraining auch das ZDF einen Drehtag eingeplant hat. Wow, wir alle werden zu Filmstars.
Von Jens lernen wir, wie man mit den einfachsten Dingen Feuer machen kann, einen Wasserfilter baut und was man in einer Notsituation im Wald essen könnte, um ein paar Tage länger zu überleben. Wir stellen auch noch einen Steinzeitkleber aus Bienenwachs, Baumharz und Holzkohle her und geben dem ZDF Interviews.

Die Kälte ist kaum noch zu spühren und der Tag macht richtig viel Spass. Als der Abend naht, setzen wir unseren Weg mit großer Vorfreude auf eine heiße Dusche und auf das Wiedersehen mit der Familie fort.
Hier werden wir ein paar Tage auf den Osterhasen warten.

Das Wetter läßt auch eine Wanderung zum Domprobstberg zu.

Den Blickwinkel ändern

06.03.- 18.03.2023

Wie schön ist es doch, wenn man immer mal wieder seinen Blickwinkel ändert. In den letzten Monaten haben wir mal von Namibia über den Fluß nach Botswana geschaut, dann von Botswana nach Zambia und von Zambia nach Zimbabwe. Und nun schauen wir zur Abwechslung von Namibia nach Angola. Es ist nicht nur beim Reisen einfach den Blickwinkel zu ändern. Auch so sollte man sich ab und zu mal fragen:“ Passt noch alles, oder muss man sein Leben mal überdenken.“  Um andere Richtungen einzuschlagen ist es nie zu spät.

Wir fahren also langsam Richtung Windhoeck und haben wieder sehr schöne Begegnungen. So verbringen wir zwei Tage mit Manuela und Franz, um nach kurzer Zeit festzustellen, dass wir gemeinsame Freunde haben.

Ein Dikdik , eine kleine Zwergantilope, gesellt sich ohne Scheu zu uns.

Auf unserem Sandblech hat sich ein kleiner weißer Frosch nieder gelassen. Als er wenig später auf einer schwarzen Plastiktüte Platz nimmt, beginnt er wie selbstverständlich sich braun zu färben. Nur seine Füße leuchten in einem knalligen Rot. Tarnung ist halt alles. Auch er betrachtet alles mal aus einem anderen Blickwinkel.

Von Divundu geht es über Rundu nach Otjozondjupa und mit einigen Zwischenstopps nach Windhoeck.

Hier haben wir noch einiges für unseren Hippo Junior zu erledigen. An ihm wollen wir noch ein paar Veränderungen vornehmen. Aber das ist eine andere Geschichte, die erzählen wir dann später. Und da wir irgendwie immer noch zu viel haben, beginnt Jörg, wie sollte es auch anders sein, mal wieder Dinge zu verkaufen. Uns fallen noch zwei Schilder auf, die bei uns für Lacher sorgen. Die wollen wir euch auf keinen Fall vorenthalten.

Auch die Abenddämmerung in Windhoeck läßt keine Wünsche offen.

Nach fast vier Jahren in Afrika ist jetzt ein Besuch in Europa und auch in Deutschland geplant. Wir wollen unsere Familien, Freunde und Bekannte besuchen. Ruckzuck ist der Flug gebucht. Ende der Woche geht’s los. Wir sind ganz gespannt, was sich alles geändert hat und freuen uns schön sehr.

Währungswechsel

01.03 – 05.03.2023

Weder bei der Ausreise aus Zambia noch bei der Einreise nach Namibia gibt es irgendwelche Probleme. Nur eine kleine Diskussion mit dem Beamten von Interpol, da bei unserem Fahrzeug wohl ein Papier fehlte. Wir erklären, dass wir bei der Einreise nach Zambia keins bekommen haben. Er meint nur:“ Ok, wir sollen halt beim nächsten mal darauf achten.“ Der Beamte ist super freundlich und stempelt alles ab. Bis auf die obligatorische Road-Tax in Namibia, fallen keine weiteren Gebühren an.

Wenn die SIM-Karte 3Monate nicht aufgeladen wurde, wird sie gesperrt und man benötigt wieder eine neue SIM-Karte. Das Verfahren zum Erlangen der Karte ist seit unserem letzen Besuch etwas komplizierter geworden. Man muss sich bei der Polizei mit seiner Telefonnummer registrieren lassen. Danach kann die Freischaltung ein paar Tage dauern.

Das Caprivi Gebiet steht jetzt auf unserer Liste. Gerade in der Regenzeit breitet sich vor uns eine wunderschöne grüne Landschaft aus. Weite Teile der Graslandschaft sind von Wasser bedeckt. Immer wieder hört man in der Nähe Donnern und sieht Blitze am Horizont. Die Regenzeit ist eben noch nicht beendet. Der Cubando und der Okavango River von Angola kommend, bilden das riesige Okawango-Delta. Flüsse, die nicht im Meer enden, sonder mitten im Okavango Gebiet in der Erde versickern. In den Wasserlöchern fangen die Seerosen an zu blühen. Elefanten, Antilopen, Kudus, Gnus  und ein paar Wildhunde schauen uns teils neugierig, teils gelangweilt nach. Nicht jede Strecke ist zur Zeit mit dem Auto befahrbar, zuviel Wasser. Nachts hören wir die Hippos. Als wir ganz in der Nähe von unserem Auto auch noch einen Löwen knurren hören, verschwinden wir schnell in unser Fahrzeug. Langsam bewegen wir uns im Caprivi Gebiet grob in Richtung Windhuk.

Namibia in Sichtweite

22.02.- 28.02.2023

Für uns geht es einige Kilometer am Zambesie River entlang. Wir genießen die grüne Landschaft während der Regenzeit. Bis es wieder auf die schlechte Straße zurück geht. Die 83km kennen wir ja bereits. Man berichtet uns, dass angeblich im April diese Strasse neu gemacht werden soll. Ob das Jahr auch schon feststeht? Wir fahren weiter nach Katima Mulilo gehen einkaufen und vertanken unsere letzten Kwacha, um dann nach fast 6 Monaten, ein zweites mal Namibia zu besuchen.

Load Shedding 

31.01-22.02.2023

Nicht das erste mal treffen wir in Afrika auf das bekannte Load Shedding Problem (Stromausfall). Der Kafur River am Ithezi-Thezi See wurde vor Jahren gestaut und ein kleines Elektrizitätswerk an der Staumauer gebaut.Der nahegelegene Ort wurde an das Stromnetz angeschlossen. Welch ein Gewinn, sollte man denken. Doch immer wieder kommt es zu Stromausfällen, die keiner so richtig erklären kann. Dies ist nicht nur stundenweise der Fall. Manchmal hat man tagelang keinen Strom und natürlich auch kein Internet. Die Antwort der Stromversorger ist immer die gleiche.“Wir arbeiten daran“. Mann fragt sich woran sie arbeiten.

Wir sind froh, dass wir mit Hippo Junior nicht auf das Stromnetz angewiesen sind. Bei den Camps und Geschäften sieht es da anders aus. Gefriertruhen, vom Strom getrennt, neigen dazu die Lebensmittel schnell antauen zu lassen. Fleisch und andere Produkte unterliegen einem ständigen Antau/Einfrier Zyklus, was deren Qualität sehr beeinflußt. Wir sind echt gespannt, wann es in Afrika ein stabiles Netz geben wird. 

Als der Regen einige Tage am Stück ausbleibt, beschließen wir unsere Weiterfahrt. Ein letzter Sonnenuntergang und ein schöner Pizzaabend mit unseren Bekannten Ruth,Brad, Peter und Carla am Ithezi-Thezi See gibt den krönenden Abschluss unseres dortigen Aufenthaltes.

Bevor wir abfahren, können wir noch ein Foto von einer braunen Hausschlange und einem wunderschönen Nachtfalter machen.

Das Wasser im Kafue-Nationalpark ist etwas abgeflossen. So fahren wir eine Piste, die bis vor wenigen Tagen  noch überschwemmt war. Uns öffnet sich eine wunderschöne grüne Landschaft. Antilopen schauen uns verdutzt an. Eine kleine Landschildkröte kreuzt unseren Weg.

Wir folgen dem Weg durch den Nationalpark und übernachten im Kasahbushi Camp. Das Camp ist wunderschön am Zambezi River gelegen. Wir freuen uns über einen tollen Blick auf den Fluß. Krokodile und Hippos versammeln sich ganz in unserer Nähe, genauso wie Moskitos.

Über Mongu und Senago fahren wir, teils auf sehr schlechten Pisten, weiter in den Siam District. Hier besuchen wir die Ngonye-Wasserfälle. Sozusagen die kleine Schwester der Victoria-Falls.

Der Parkranger erzählt uns, dass ein Tourist, trotz Verbot, an den Stromschnellen schwimmen gehen wollte. Dumm gelaufen. Man habe ihn 2 Kilometer weiter tot aus dem Wasser gefischt.

Zambia ist eindeutig das Land der Wasserfälle. Wir besuchen natürlich nicht alle. Aber die von ihrem Ausmaß größten der Welt, die Victoriafälle, stehen selbstverständlich auf unserem Plan.

Von Katongo nach Kazungula ist die Strasse extrem schlecht. Nach 83km, Loch an Loch und rund 4,5 Stunden Fahrt haben wir es geschafft.

Ein zweites Mal machen wir in Livingstone halt. Die Stadt, nach David Livingstone benannt, entstand 1904, als die Victoria Falls Bridge von Zambia nach Zimbabwe fertiggestellt wurde. Livingstone befindet sich rund 8km nördlich der Victoriafälle.

Die Victoriafälle, zweifelsohne ein Highlight. Der Eintritt 20$ pro Person. Wir nehmen uns einen Guide. Die junge Frau mit Namen Murali Iitness führt uns überall herum, erklärt alles zu den Wasserfällen und beantwortet jede unserer Fragen, was zugegeben, bei dem Lärm des tosenden Wassers oft nicht einfach ist. Zum Ende der Regenzeit im Febuar/März schießen bis zu 10.000 m3/s über den Nordrand der Schlucht in die Tiefe. Was für ein beeindruckendes Erlebnis.

Selbst die beste Regenkleidung nützt nichts, wir werden durch den Sprühnebel in kurzer Zeit bis auf die Haut nass. Was soll’s, das Wasser ist, zu unserer Verwunderung, doch recht warm.

Als wir nach einiger Zeit zurück kommen, hat es sich ein Baboonweibchen nebst Nachwuchs auf unserem Auto sichtlich bequem gemacht. Der Versuch des Verscheuchens von unserer Seite entlockt bei ihr nur ein müdes Gähnen. Nach Androhung von Gewalt (Murali nimmt einen kleinen Stein in die Hand) verlässt der Baboon wiederwillig seinen schönen Aussichtspunkt und wir setzen unsere Reise fort.

Ruhe am Itezhi-Tezhi

11.01.- 30.01.2023

Ruth und Brad möchten gerne mal wieder Ausspannen, in Südafrika Urlaub machen und Familie und Freunde besuchen. Seit 5 Jahren haben sie keinen Urlaub mehr gemacht. Aber wer soll dann auf das Camp aufpassen? Hey, wir sind doch auch noch da. Schnell werden ihre Urlaubspläne in die Tat umgesetzt und wir werden Campverwalter auf Zeit. Wir halten alles in Schuss, reparieren die Elektrik, bewirten die Gäste und passen auf die Tiere auf.

Also quasi arbeiten im Paradies. Mit Blick auf den Stausee zur Regenzeit.

Die Regenzeit ist, so hören wir,  dieses Jahr ziemlich heftig. Die Flüsse sind stark angestiegen und auch der Stausee hat schon einiges an Wasser zugelegt. Pisten, die vor 3 Wochen noch ohne Probleme passierbar waren, sollten wenn nicht unbedingt nötigt, nicht mehr befahren werden.

Kleine Eidechsen sonnen sich auf den Steinen. Auch ihr großer Vetter, der Varan, läßt sich bei uns blicken. 

Die Barboons werden immer frecher. Die Horde turnt gerne auf den Dächern herum und macht dabei so einiges kaputt. Es hilft nur eins….das Luftgewehr muss zum Einsatz kommen. Während Anja darauf achtet, dass kein Affe Schaden nimmt, zielt Jörg aus sicherer Entfernung mit dem Luftgewehr auf das Hinterteil der Paviane. Mit lautem Geschrei flüchten die Übeltäter aus den Bäumen. Geschafft. Nun haben wir wieder ein paar Tage Ruhe, bevor die Gruppe uns erneut besuchen kommt. Es gilt einige Regeln stets zu befolgen. Türen geschlossen halten, sonst sind die Barboons schnell mal im Haus und klauen und plündern was sie zwischen die Finger bekommen. Kein Essen oder zuckerhaltige Getränke in ihrer Erreichbarkeit platzieren.

Eine Kröte, bei ihrer morgendlichen Yogaübung (dem Kopfstand) wollte auch noch mit auf das Foto.

Kursänderung

01.01.- 10.01.2023

Nachdem wir Silvester ruhig und ohne die nervige Knallerei verbracht haben und das Jahr 2023 auch nicht mehr so ganz frisch ist, setzen wir unsere Reise fort.

Die Regenzeit ist voll in Gange und nach fast 3 Monaten in Botswana sind wir nun auf dem Weg nach Zambia. Ein paar Büffel begrüßen uns nahe der Grenze. 

Wir haben gehört, dass die Einreise mit dem Fahrzeug nach Zambia nicht so einfach sein soll. Vorsorglich besorgen wir uns bei der Polizei in Botswana noch eine Eidesstattliche Erklärung, das wir Eigentümer des senegalesischen Fahrzeuges sind. Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, wir hätten das Fahrzeug gestohlen.

Die Grenzbeamten sind sehr nett. Aus und Einreisestempel in Kazungula werden schnell erledigt. Auch unser Fahrzeug macht keine Probleme. Keiner fragt nach besonderen Papieren. Wir zahlen die Brückenmaut nach Zambia, die obligatorische Road-Tax und die T-I-P( Temporary-Import-Permid) und schliessen noch eine Fahrzeug-Versicherung für 3 Monaten ab. Alles erfolgt mit offizieller Rechnung. Kartenzahlung wird nur teilweise akzeptiert. Kein Problem vor dem Gebäude gibt es einen Geldautomaten. Die offizielle Währung ist Kwacha. Umrechnung 1€ = 19,30 Kwacha. 2000 Kwacha beträgt das Limit am Geldautomaten. Die Maut für die Brücke und die Road- Tax müssen in $ bezahlt, wohingegen die Versicherung und die Fahrzeuggebühren in Kwacha beglichen werden. Die Fahrgestellnummer wird in den Papieren und am Fahrzeug überprüft. Vorne und hinten kleben wir noch je 2 Reflektionsaufkleber (vorne weiß und hinten rot) an das Fahrzeug an. Das ist Pflicht in Zambia. Danach setzen wir unsere Reise auf zambesischer Seite fort.

An den Straßenrändern finden wir endlich wieder die kleinen Verkaufsstände, die günstig Obst und Gemüse anbieten. Einige Leute bieten auch frisch gepflückte Pilze an.(diese sind nur in der Regenzeit zu bekommen) Ein Pilz ist ca. so groß wie ein Teller und macht bestimmt eine ganze Familie satt.

Wir fahren von Kazungula nach Livingstone. Die Stadt ist so wuselig, wie wir es von anderen afrikanischen Städten schon gewohnt sind. Bevor wir an den Itezhi-Tezhi Stausee fahren, durchqueren wir noch den Kaufe National Park. Die letzen Tage hat es viel geregnet.

Nach Eintritt des Parks haben wir die Wahl zwischen zwei Routen. Die Haupt-Route ist sehr breit und sieht ziemlich matschig aus. Die andere, sehr schmal, enthält aber einige Wasserdurchfahrten. Landschaftlich ist es eindeutig die schönere Strecke. Wir entscheiden die zweite Strecke zu nehmen. Man sieht deutlich das hier schon seit längerer Zeit kein Fahrzeug mehr gefahren ist. Also riskieren wir es mal. Für die 130 km zu unserem vorläufigem Zielpunkt benötigen wir ca.5 Stunden. 

Am Itezhi-Tezhi See können wir eine wunderschöne Aussicht genießen.

Wir besuchen Ruth und Brad auf ihrem Campsite. An einem so schönen Platz werden wir bestimmt einige Zeit verbringen und ersteinmal die Gegend erkunden.

Bei unserer Ankunft begrüßen uns schon die bekannten Klippschliefer. In Zambia werden sie allerdings Chibila genannt.

Auch eine ungefährliche Baumschlange lässt nicht lange auf sich warten.

Ein neues Jahr hat viel zu bieten

30.12.2022- 01.01.2023

Das Jahr 2022 geht mit großen Schritten dem Ende entgegen. Wie ihr unseren Berichten entnehmen könnt, konnten wir uns über viele interessante Begegnungen und Eindrücke freuen.

Was hat das neue Jahr zu bieten? Gespannt schauen wir auf das was vor uns liegt.

Wir wünschen unseren Familien, Freunden, Bekannten und allen anderen Lesern ein glückliches, zufriedenes neues Jahr mit viel Spaß und Lachen.

„Es gibt nur zwei Tage im Jahr, an denen man nichts tun kann. Der eine ist Gestern, der andere Morgen. Dies bedeutet, dass heute der richtige Tag zum Lieben, Glauben und in erster Linie zum Leben ist.“ (Dalai Lama)

X-mas in den Kazuma-Pfannen

16.12 – 29 .12.2022

Wir fahren langsam Richtung Kasane. Bis zum Jahresende haben wir noch einiges vor. Vielleicht besuchen wir noch den einen oder anderen Bekannten. Auch in Botswana wird Weihnachten gefeiert. Allerdings, nicht wie in Deutschland üblich am 24. Dezember. Man trifft sich mit der Familie am 25.12 zum Mittagessen. Bei Franz verbringen wir ein paar Tage auf dem Campsite. Hier wartet im Kreise der Familie ein schönes Weihnachtsessens auf uns. Es gibt gefüllten Truthahn und Schinken in Honigkruste. Dazu reichlich Gemüse, Kartoffel, Salat und frisch gebackenes Brot. So kommt auch der Veganer voll auf seine Kosten. 

Nachts hören wir sehr nahe an unserem Lager die Hyänen „Lachen“ Morgens wissen wir warum. Ein Zebra wurde kurzerhand von ihnen zum Festschmaus erklärt. 

In den Kazuma Pfannen steht seid den letzten Regentagen schon ziemlich viel Wasser. Eine ,wie wir finden, atemberaubende Landschaft.

Giraffen schauen uns interessiert an. Wir begegnen ein paar Wildhunden und freuen uns diese Tiere endlich mal vor die Kamera zu bekommen, genauso wie den seltenen Schwarzstorch. Einfach beeindruckend.

Wir hören noch ein paar Löwen, bekommen diese leider nicht zu Gesicht. Bestimmt das nächste mal. Am Choberiver erwarten uns Flusspferde und Krokodile. Auch ein paar junge Warzenschweine wollen unbedingt noch aufs Bild.

Wie kann ein Tag besser enden als mit einem schönen Sonnenuntergang am Chobe-River.

Elefant, Schlange und Manguste

17.11.- 15.12.2022

Bevor wir wieder „on-the-road“ gehen, vollenden wir bei Rupert noch einige schöne Projekte, Eine neue Terrasse und ein Hühnerhaus mit Freilaufgehege werden gebaut. 6 Hühner wollen in kürze einziehen.

Anja knüpft eine neue Hängematte. Diese wird sogleich von einem Buschbaby in Augenschein genommen.

Zum Kaffee besucht uns eine „Western Yellow-bellied House“ Snake. Die Schlange wird rund 80cm groß, ist tagaktiv und gehört zu einer der schnellsten Schlangen. Wenn ein Baum oder ein Strauch in der Nähe sind, hat sie keine Probleme diese zu erklimmen. Sie ernährt sich von Fröschen, kleinen Vögeln, Eidechsen, Insekten und manchmal auch anderen Schlangen. Die Schlange gilt als mittelgiftig.

Baden oder Kanufahren sind im Nata-River zur Zeit nicht möglich. Ein Flusspferd hat sich nahe des Camps nieder gelassen. Es wird liebevoll von uns George genannt.

Wir helfen die Gäste im Camp zu bewirten. Zeitweise kocht Anja für 10-12 Personen Dinner. Es macht viel Spass, ist aber auf einem 2-flammigen Gasherd eine echte Herausforderung. Auch bei Regen wird gegrillt. Jörg spielt den Braai-Aufpasser

Ein bisschen Wehmut macht sich bei allen breit, als wir das Camp verlassen.

Über Tag haben wir öfter 40°Grad und mehr. Regenschauer und längere Regenperioden wechseln sich mit Sonne ab. An einen Besuch der Salzpfannen ist nicht zu denken. Einige Fahrzeuge haben sich dort im Schlamm schon festgefahren, da die Touristen einfach nicht hören wollten.

Nach einem kurzen Einkauf fahren wir auf die Hunters-Road. Eine sehr lange Sandpiste, die immer an der Grenze zu Simbabwe entlang führt.

Vor Jahren wurde ein Draht-Zaun in der Mitte der Piste gezogen. Wen sollte der wohl aufhalten? Mit Sicherheit nicht die Elefanten. Sie haben den Zaun an vielen Stellen nieder gedrückt. Die Drähte sind abgerissen und weiträumig verteilt. Nicht nur eine Gefahr für die Tiere, auch wir müssen mit unserem Fahrzeug auf der Hut sein und aufpassen dass sich nichts unter Hippo-Junior verfängt. Mehr als einmal steigen wir aus, um die Piste frei zu räumen. Die Strecke ist mit Sicherheit schon länger nicht mehr befahren worden.

Wenige Meter von unserem Übernachtungsplatz hören wir ein leises Rascheln. Ein Elefant kommt uns ziemlich nahe. Als er uns wahrnimmt, dreht er sich blitzschnell um und sucht das Weite.

Die Dicken sind so leise unterwegs, das man sie oft erst im letzen Moment sieht. Bei einer Elefantenkuh mit Baby hat Anja weniger Glück. Der Elefant stürmt aus dem Busch und mit lauten Trompeten geht er in den Angriff über. Anja hat gerade noch Zeit einen Sprint hinzulegen und sich aus dem Gefahrenbereich zu bringen. Puuh, das war knapp. Ein gewisses Risiko ist halt immer dabei, wenn man im Busch unterwegs ist. Gut das es kein Löwe war.;-)

Wo Elefanten sind, findet man auch die großen schwarzen „Heiligen Pillendreher-Käfer“ Sie sind emsig damit beschäftigt aus den Hinterlassenschaften der Elefanten die Kugeln für ihren Nachwuchs zu formen und sie dann abzutransportieren. Das Bewegen der tennisballgroßen Kugeln verlangt von dem Käfer einiges an Muskelkraft in den Vorderbeinen.  Mal kurz die Lage peilen und schauen in welcher Richtung es weiter geht.

Nach einigen Tagen Einsamkeit ohne Internetempfang, trifft uns die Zivilisation wieder. Um mal wieder unter Menschen zu sein, besuchen wir das Campsite Elefant Sand. Auch hier treffen wir auf die dicken grauen Riesen, die sich scheinbar nicht von uns stören lassen.

Eine zahme Manguste gesellt sich zu uns. Der neugierige Kerl will alles ganz genau wissen.

Zero Waste

01.11.2022 – 16.11.2022

Rund 600km geht es nach unserem Besuch in Gaberone wieder zurück nach Nata. Das Busch-Backpacker Camp von Rupert lädt zum Verweilen ein. Hier werden wir einige Zeit verbringen und ihm bei der Umsetzung verschiedener Projekte helfen. 

Jörg entdeckt einen alten VW-T2. Der Bulli läuft nicht mehr richtig und Bedarf der speziellen Pflege von Jörg. Schnell ist der Vergaser zerlegt und repariert.

Auch bei einen Misubishi Pajero sieht man von Jörg nur die Beine unter dem Fahrzeug hervorschauen. Der Reparaturmodus ist bei ihm wieder eingeschaltet.

Mit vereinten Kräften erweitern wir den Carport. Perfekter Regenschutz und mehr Platz zum Basteln. 

Wir installieren eine Wasserfilteranlage. So kann das Flusswasser aus dem Nata-River künftig auch als Trinkwasser genutzt werden. Momentan muss man das Trinkwasser noch aus dem Ort holen. Das ist sehr aufwendig und auch nicht gerade kostengünstig. Auf dem Bild ist die Anlage noch nicht ganz in Betrieb.

Bei allen Projekten überlegen wir mit Rupert, was wir an Material haben oder aus welchen vorhandenen Materialien sich neue Sachen machen lassen. Es gilt so wenig wie möglich neu zu kaufen, keinen unnötigen Abfall zu produzieren und Naturmaterialien so weit es geht zu verwenden. Gute Gedanken, wenn man sich weltweit das zunehmende Müll und vor allem das Plastikproblem mal näher anschaut. 

Wir stehen vor einer Callange. Für den Bau des Carports werden Unterlegscheiben benötigt. Hier helfen uns Kronenkorken. Schön breitgeklopft, ein Loch in die Mitte und schon hat man gute Unterlegscheiben. Wir nutzen für eine Scheibe je zwei Kronenkorken. Durch ihre Beschichtung und die Kunststoffabdichtung sind sie ein recht guter Ersatz.

Der schöne Schattenplatz wird von uns überarbeitet. Durch die Jahre ist das Holz an einigen Stellen sehr abgesackt. Spitze Zweige befinden sich in Kopf und Augenhöhe. Bevor wir alles abbauen und komplett neu anlegen, kommen wir auf eine andere Idee. Was währe, wenn wir die komplette Holzkonstruktion in den ursprünglichen Zustand anheben und alles mit einer neuen Unterkonstruktion absichern. Gute Idee. Mit Wagenheber, Holz und Eisenstangen bauen wir Hilfskonstruktionen, die ehr nicht dem europäischen Standard entsprechen. Trotzdem schaffen wir es, alles um ca. 60cm anzuheben und mit der neuen Unterkonstruktion zu versehen. Im nahen Wald finden wir für die Arbeit die richtigen Stämme.

Bei unserer Uplift-Aktion löst sich eine Eisenstange. Und, wie sollte es anders sein, schlägt sie auf Anjas Schulter. Knockout ! Prellung, Schulterschmerzen und eingeschränkte Bewegungen, schätzungsweise für die nächsten drei Wochen und anschließendes Schultertraining stehen nun an.

Ok, dumm gelaufen. Kurz am Rande erwähnt, dass Upliften hat dennoch funktioniert und der Schattenplatz ist wieder nutzbar.

Abends sind die Buschbabys sehr aktiv. Die kleinen Halbaffen haben den Dinner-Raum zur Aufzucht ihrer Jungen ausgesucht.

Quasi gibt es nun Buschbaby-Babys. Nach einem heftigen Regenschauer, bringt Mama ihre Jungen erst einmal zum Trocknen in die Sonne.

Endlich gelingt Anja auch ein Foto von einem noch sehr kleinen Chamäleon.

Durch die Regenzeit, die normalerweise erst im Dezember/Januar beginnt, gibt es auf dem Gelände viele Skorpione. Der schwarze Skorpion ist besonders angriffslustig. Der Stich ist für Menschen und größere Tiere nicht tödlich, aber dennoch sehr schmerzhaft. 3 Tage bis 1 Woche kann man durchaus, wenn man es so sagen will, Freude daran haben. Unter violettem Licht können Skorpione sehr gut im Dunkeln erkannt werden.

Also Aktivitäten in der Dämmerung und in der Nacht nur mit Licht durchführen.

Während es aktuell in Botswana nur zeitweise regnet, kommt in Simbabwe einiges an Regen runter. Der Nata-Fluß steigt zusehends an. Ein Besuch der Makgadikgadi-Salzpfannen, einer der größten Salzpfannen Afrikas, mit unserem eigenem Fahrzeug, muss nun doch bis nach der Regenzeit warten. Während der Regenzeit bildet sich im Nordteil der Pfanne meist ein großer See, der viele Vögel, darunter Pelikane, Flamingos Reiher und Störche anzieht. Jedoch ist die Gefahr des Steckenbleibens mit dem Auto sehr hoch.

Noch ein kleines Thema, mit dem wir uns zur Zeit befassen. FLip-Flops

Kaum einer denkt mal über die bunten Flip-Flops, die jeder außer wohl Anja so gerne trägt, nach. Die Gummilatschen sind ja so schön bunt und billig, in Massenproduktion hergestellt und wirklich überall auf der Welt verfügbar. Die Haltbarkeit und der Tragekomfort seien mal dahingestellt. Es scheint, dass ein natürlicher Gang mit den Dingern nicht möglich ist. Schlürfenderweise sieht man sowohl Männer, Frauen, als auch Kinder über die Strassen und den Sand gehen. Lustig ist auch das sich die Flip-Flop-Träger mehr mit den Zehen an der Sandale festkrallen als den Fuß vernünftig abzurollen. Aber das kann ja jeder machen wie er gerne mag. Nach oft nur wenigen Monaten ( manchmal auch länger) haben die bunten Latschen ausgedient. Und was passiert dann? Einzel oder Paarweise liegen sie in der Umgebung rum, teils defekt, teils verloren und für viele Jahre unverrottbar. Viele Kunstprojekte beschäftigen sich schon mit dem Recyceln von Kunststoffen. Auf der einen Seite ja lobenswert, auf der anderen Seite nur eine Verlagerung oder zeitliche Verschiebung des eigentlichen Problems. Wenn wir alle mal ein wenig über Nachhaltigkeit und Qualität nachdenken würden, währe das schon ein sehr großer Schritt und wahrscheinlich auch bequemer als Flip-Flops.

Bei all unserer Arbeit und unseren Gedanken, durfte Anjas Geburtstag natürlich nicht zu kurz kommen. Kaffe, Kerzen und Apfelkuchen erfreuen die Sinne auch in Afrika.

Gelbe Engel im Okavangodelta 

22.10 – 31.10.2022

Da langanhaltende Regenschauer nicht einsetzen, lassen sich der Moremi- und der Chobe-Nationalpark sehr gut befahren. Eine kleinere Wasserdurchfahrt, sonst ist alles trocken. Uns begrüßen Elefanten, Giraffen, Impala-Antilopen, Steinböcke und einige Hippos in ihrem privaten Pool am Okavangodelta. 

Auch im Chobenationalpark treffen wir viele Elefanten und Giraffen an. Wildhunde soll es hier reichlich geben, diese können wir leider nicht sichten.  Dafür steht am Rande einer Piste ein Ford mit einer Panne. „Was habt ihr für ein Problem, können wir vielleicht helfen?“ fragt Anja. Die Männer (Mitarbeiter einer Louge) erklären uns, dass etwas kaputt ist, können aber nicht genau sagen was. Als sie noch diskutieren, ob sie ihre Arbeitsanzüge überziehen sollen, liegt Jörg bereits unter ihrem Fahrzeug und schaut was los ist.

Das Federbein ist gebrochen. Natürlich hat man so ein Ersatzteil oder auch Bordwerkzeug nicht mal eben dabei. Um weiterfahren zu können, muss Jörg den Stabilisator und den kompletten Unterfahrschutz ausbauen. Dann kann er das Federbein notdürftig mit einem Spanngurt in die richtige Position drücken. So können die Männer vorsichtig und langsam wenigstens bis zur nächsten Werkstatt (über 100km entfernt) weiterfahren. Über unsere Hilfe sind sie sehr glücklich, denn so Richtig Ahnung vom Auto hatten sie nicht. Ungefähr eine Stunde fahren wir im Nationalpark umher, als 2 Toyota Hilux auf der Piste stehen. Nachdem wir angehalten haben und fragen was los ist, stellt sich heraus, dass es Deutsche Touristen aus dem Sauerland sind. An einem Auto ist der Schlauch zwischen den Dieseltanks defekt. Damit läuft Diesel aus dem Tank und die Reparatur wird eine schmierige Angelegenheit. Zum Glück können wir mit einem Stück Schlauch und einer Schelle dieses Malheur am Fahrzeug beheben. Die Jungs sind happy und nennen uns die gelben Engel.

Die Fahrt über die Brücke ist etwas gewöhnungsbedürftig.

Nach ein paar Tagen in der Wildnis freuen wir uns umso mehr auf ein schönes Campside und eine Dusche. Wir haben viel Glück und finden einen tollen Platz. Die australischen Besitzer sind sehr nett und auch der Standort des Camps lässt keine Wünsche offen. Von der Terrasse aus, haben wir einen traumhaften Blick auf die Umgebung und auf ein Wasserloch,an dem man gerade zur Abendzeit viele Tiere, darunter auch Dachse und Elefanten, beobachten kann. Auf dem Camp lernen wir Uwe und Geli kennen. (Zwei sehr nette deutsche Overlander, mit ihrem Toyota HDJ81 auf dem Weg nach Simbabwe) 

Vom Okavangodelta fahren wir ca.1000km nach Gaborone, um uns dort mit unserem Freund Rüdiger zu treffen. Rüdiger arbeitet für ein paar Monate in Botswana, bevor er Mitte November wieder nach Deutschland fliegt. So nutzen wir die Gelegenheit, mit ihm ein paar nette Tage zu verbringen. Unterwegs nach Gaborone haben wir den ersten richtigen Regentag. Erst nachmittags kommt die Sonne wieder raus.

Auch freundliche Wesen können stechen

17.10.- 20.10.2022

Die Ausreise aus Namibia und Einreise nach Botswana gestallten sich sehr einfach. Das Personal auf beiden Seiten ist super freundlich. Ein paar Stempel, die Zahlung der Road-Tax und Versicherung und schon sind wir in Botswana. Es folgt die obligatorische Frage ob wir frisches Obst und Gemüse dabei haben. (Das darf nämlich nicht eingeführt werden). Haben wir nicht, da wir in Botswana sowieso vor haben einzukaufen. Wieder in eine andere Währung Umrechen, diesmal sind es Pular. 1€ sind ca.13 Pular

Was nehmen wir als erstes von Botswana war? Es gibt viel weniger Zäune als in Namibia. Dafür sind teilweise die Straßen schlechter. Am Straßenrand gehen einige Strausse spazieren.

Am Mittag haben wir bereits einen schönen Übernachtungsplatz mit Wasserloch gefunden. Vielleicht finden sich noch ein paar Tiere ein.

Wir hatten vor an diesem Platz ein paar Tage zu bleiben. Doch am nächsten Morgen finden sich auf unserem Wasserkanister einige Wildbienen. Aus ein paar werden sehr schnell Hunderte und mehr. Eine Biene will zeigen, wer hier das Sagen hat und legt sich mit Jörg an. Ein Stich der Biene genügt und Jörgs Auge schwillt an.

Besser ist es, alles zusammen zu packen und weiter zu fahren, bevor wir ein ganzes Bienenvolk gegen uns haben.

Hier schauen wir uns noch eine Krokodilfarm an. Beachtliche Exemplare, die für die Arterhaltung sorgen. Und hunderte von Nachwuchs-Krokodilen.

Wolken ziehen auf und es fängt tatsächlich zu Regnen an. Die Regenzeit beginnt für unsere Planung etwas zu früh. Wir haben eigentlich mit Ende November gerechnet. Was solls, so müssen wir schauen welche Pisten im Moremi-Nationalpark noch -oder überhaupt befahrbar sind.

Wie wird es wohl weitergehen? Können wir den Park besuchen?

Mehr dazu in Kürze.

Hurra, der neue Pass ist da

01.10.-16.10.2022

Ein paar Tage müssen wir in Windhoek noch auf Anjas neuen Reispass warten. In der Zwischenzeit leisten uns ein paar Zebramangusten (Mungos) Gesellschaft. Warten finden sie wohl echt spannend.

Jörg nutz die Zeit und führt noch einige Reparaturen am Hippo Junior durch. Der Hauptbremszylinder und der Lenkungsdämpfer sind defekt. Pünktlich am vereinbarten Termin hält Anja ihren neuen Reisepass in den Händen. Ein Lob an die deutsche Botschaft.

Wir fahren Richtung Norden an der botswanischen Grenze entlang zum Khaudum Nationalpark. Kurz vor dem Park finden wir einen wunderschönen Übernachtungsplatz an einem alten Baobab. Noch vor Sonnenaufgang starten wir unseren Weiterfahrt.

Uns begegnen Oryxantilopen, Schakale und Warzenschweine.

Stundenlang beobachten wir eine größere Elefantenherde am Wasserloch. Erst als sich die Elefanten in Bewegung setzen, nach wenigen hundert Metern mit der Umwelt verschmelzen und mit dem bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind, setzen wir unsere Fahrt auf sehr weichen sandigen Pisten, mit extremen Bodenwellen, fort. 

4×4 Fahrzeuge sind hier ein Muss. Bei dem weichen Sand und den Bodenwellen kann sich das Fahrzeug schnell aufschaukeln. Die Dämpfer und Federn müssen Schwerstarbeit leisten. 

Familie Geier hat zum Brunch eingeladen. Heute gibt es Gnu.

Am Okawangofluß hören wir die ganze Nacht die Hippos. Vielleicht bringen sie Jörg ein Geburtstagsständchen.

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