Cabinda und Demokratische Republik Kongo

13.07- 14.07.2022

Das Visa für Angola holen wir in Point Noiar. Als wir Montags auf dem Konsulat den Antrag für ein 30 Tage Visum gestellt, alle Papiere kopiert und die Passfotos eingereicht haben, sagt man uns, das es ein Problem gäbe. Probleme in Afrika? Das gib es doch garnicht. Den Freitag zuvor ist der ehemalige Präsident von Angola gestorben. In Angola wurde eine einwöchige Trauer angeordnet. Für ein 30 Tage Visum bedeutet es, das die Pässe nach Luanda (Hautstadt von Angola) zur Bearbeitung geschickt werden müssen. Normalerweise bis zu 7 Tage Bearbeitungszeit. Die Regierungsbüros und Konsulate sind eine Woche geschlossen. Es kann uns zu diesem Zeitpunkt jedoch keiner sagen, ob die Bearbeitung nun 2 Wochen, 3 Wochen oder länger dauert. In Afrika malen die Mühlen langsam und manchmal geraten Vorgänge auch einfach in Vergessenheit. Wir geben unsere Pässe bestimmt nicht für solch einen ungewissen Zeitpunkt aus den Händen. Was nun? Ein 10-Tages Visum kann direkt auf dem Konsulat ausgestellt werden. 2 Tage später können wir das Visum abholen und losfahren.

10 Tage Visum bedeuteten für uns: Ausreise aus Republik Kongo- Einreise nach Cabinda- Ausreise Cabinda- Einreise Demokratische Republik Kongo- Ausreise DR-Kongo- Einreise Angola- Ausreise Angola. Und das alles in 10 Tagen

Cabinda, zu Angola gehörend und doch durch DR-Kongo getrennt, ist nach der langen Zeit in Ländern mit französischer Sprache mit seinem portugiesisch sehr ungewohnt für unsere Ohren. Die Währung ist Kwanza, Was das umrechnen nicht einfacher macht. Die Stadt Cabinda ist ganz nett und man bekommt dort alles. Nur wie auch in einigen Ländern zuvor, ist nicht genug Diesel oder auch Benzin da. Es bilden sich lange Schlangen an den Tankstellen. Kurz vor Feierabend kommen wir an die Genze Cabinda- Demokatische Republik Kongo. Alles wird schnell von den Beamten erledigt. Kurz hinter der Grenze finden wir einen Übernachtungsplatz.
Frühmorgens geht es weiter durch DR-Kongo

Hier schauen wir auf den Fluss Kongo und auf die Stadt Matadi. 

In Matadi erwartet uns eine Baustelle ohne klare Regelung. Währen die Fahrzeuge versuchen überall vorbei zu kommen, tragen Helfer große Steine beiseite und 2 Radlader verteilen Schotter und Sand auf der Straße. Einige Fahrzeuge fahren sich fest und müssen rausgeschoben werden.

Äquator-Überquerung

03.07-12.07.2022

Die Einreise in Republik Kongo war sehr einfach. Unsere Papiere sind schnell abgestempelt. Für das Fahrzeug wird uns ein Passavant bis Ousse ausgestellt. Es gilt 48 Stunden und in Ouesso müssen wir dann beim Zoll vorstellig werden, um ein neues Passavant für die nächste Etappe zu bekommen. Die gute Straße lässt uns schnell Vorwärtskommen. Rechts und links ist der Regenwald zum Greifen nah. Einige Male hat man das Gefühl er will sich die Straße zurückholen, so dicht ist alles zugewachsen.

Rep Kongo 2022


Wir fahren hunderte Kilometer an einer grünen Mauer entlang. Unterbrochen wird sie nur von den kleinen einfachen Lehm- und Holzhäuseren der Kongolesen. Zum Glück finden wir immer wieder gute Übernachtungsplätze.

In Ouesso angekommen, sind wir erst bei dem falschen Zollamt gelandet. Ein sehr netter Inspektor ist mit uns zu dem richtigen Zollamt gefahren. Aber da es regnete kommen die Beamten einfach später zur Arbeit. So konnten wir vorher in einer Bäckerei noch frühstücken. Sie hatte sogar richtigen Käsekuchen. Der Direktor von Zollamt ,ein sehr netter Mensch, füllt gerade unser neues Passavant aus, als er einen Anruf bekommt. Sein Bruder sei gerade verstorben. Das war ein sehr trauriger Augenblick für uns alle. Der Direktor sitzt am Schreibtisch und weint, wir sind froh mit Passavant das Büro wieder verlassen zu können. Nun gilt unser Passavant bis Brassaville und wir können die Reise durch Rep.Kongo fortsetzten.

Vor einigen Tagen haben wir den Equator überquert.
0.00039 °N-15.62969 °E

Eigentlich wollten wir noch ein Gorilla-Reservat besuchen. Es gab jedoch keinen Festpreis. Man soll Eintritt bezahlen, die Gorillas kosten extra, für eine Flussfahrt wieder bezahlen usw. Wir  fanden für uns den Preis zu hoch und es war auch nicht sicher, dass wir die Gorillas überhaupt sehen. So haben wir uns umentschieden und sind weiter gefahren.

Das dichte Grün des Regenwaldes wandelt sich in eine Graslandschaft. Einige große Farmen betreiben hier Viehzucht. Brassaville, eine typische Afrikanische Großstadt. Auf der einen Seite findet man viel Dreck und Armut und auf der anderen Seite, wo sich die Banken und Regierungsgebäude befinden, ist die Stadt wirklich schön anzusehen. Es gibt nette Bars und Restaurants. Und man kann dort gut essen. In Brassaville besorgen wir uns das Passavant bis Point Noiar.

Endlich sind wir in Pointe-Noire angekommen. Hier legen wir eine Erholung/Zwangspause ein. Jörg ist an Malaria erkrankt. Da wir schnell reagiert haben, ist der Verlauf nicht so schlimm. In ein paar Tagen sollte er, mit den richt Medikamenten, wieder auf den Beinen sein.

Grünes Land

22.06 – 01.07.2022

Der Grenzübertritt nach Kamerun war wirklich einfach. Da die Grenze offiziell noch geschlossen ist, bekommen wir auch keinen Eingangsstempel. Sind gespannt was uns dann bei der Ausreise erwartet. Es begrüßen uns die üblichen Checkpoints mit ihren Kontrollen. Polizei und Immigration sind sehr nett und hilfsbereit. Die Piste nach Banjo ist genauso schlecht, wie die Piste in Nigeria zur Grenze. Auch hier haben wir zwei Wasserdurchfahrten

Felder, Wiesen und Berge zeigen sich in sattem Grün. Wieder eine schöne Aussicht mit schlechter Straße.

In Banjo angekommen, müssen wir zuerst einmal tanken. Die Tankstelle hat Diesel, welche Freude. Die Tanksäule hat wohl schon länger keine Strom mehr. Mit einer Handkurbel wird der Diesel in unseren Tank gepumpt. 120 Liter müssen in den Tank, so wechseln sich einige Männer beim Kurbeln ab und es dauert eine ganze Zeit bis der Tank voll ist. 

Die Straßenhändler bieten allerlei Obst und Gemüse an. Leider werden uns auch tote Affen, klein-und mittelgroße tote Wildtiere zum Kauf und Verzehr angeboten. Buschmeat, kostenlos hinter dem Haus für jedermann verfügbar.

Kamerun, bestehend aus einem französischen und einem englischen sprechenden Teil. Der englische Teil bildet die Minderheit. Seit 2016 gibt es hier Konflikte zwischen beiden Bevölkerungsgruppen. Die englisch sprechende Bevölkerung wurde jahrzehntelang unterdrückt und fordert nun mehr Rechte, einige Splitter-Gruppen wollen sogar die Unabhängigkeit und einen eigenen Staat. Um der Regierung zu schaden, wurde in den Provinzen Northwest und Southwest der Ghost-Day eingeführt. Das heißt montags darf nicht gearbeitet werden. Das Staatsoberhaupt Paul Biya ( seit über 40 Jahren im Amt) zeigt sich davon unbeeindruckt. So kommt es immer wieder zu Konflikten.

Wir umfahren die Gebiete weiträumig auf schlechter Piste bis Magba. Dann beginnt Gottseidank eine gute Asphaltstraße. Weiter geht es nach Yaounde.

Dort steht für Junior ein Werkstattbesuch an. Bedingt durch die schlechten Straßen müssen wir einiges reparieren. Eine Feder ist gebrochen und einige andere Teile müssen gerichtet und diverse Gummis ausgetauscht werden. Didier besitzt eine tolle Werkstatt (europäischer Standard), in der wir alles benutzen dürfen. Wir bleiben ein paar Tage, bis alles repariert ist.

Abends erwartet uns ein tolles Essen bei Didier und seiner Frau. Zusammen mit Melanie und Borja verbringen wir einen schönen Abend. Die beiden, sind wie wir auf der Durchreise und müssen bedingt durch 2 Jahre Covid-Standzeit noch einiges an ihrem Mitsubishi Pajero reparieren.

Kamerun 2022

Es gibt keine Probleme in Afrika

13.06 – 22.06.2022

Das Visum für Nigeria haben wir schon in Benin geholt. Wir haben uns viele Gedanken gemacht und viel gelesen, wie man an das Visum kommt. Nigeria soll ja nicht so leicht zu bekommen sein. Womit wir nicht gerechnet haben, es war sehr einfach und in 2 Stunden hatten wir das Visum in unseren Händen. Der Grenzübertritt ging auch sehr schnell. Jetzt noch ein paar Naira tauschen und wir können weiter fahren.

Das Weiterfahren ist nur mit viel Mühe möglich. Alle 100m bis max.1 Kilometer stehen Polizei, – Zoll,- Militär oder Imigrationskontrollen mit Straßensperren. Teils mit Golfschlägern, Baseballschläger oder anderen Gegenstanden in ihren Händen. Soll wohl der Abschreckung dienen. Zu uns sind alle sehr freundlich, fragen aber trotzdem nach Geld. Geld gibt es von uns keins. Dafür aber gratis jede Menge Diskussionen mit zwei Deutschen, was sehr zeitaufwändig ist. Wenn wir keine Strassenkontrollen passieren, wird die Fahrt durch die unzähligen Bumper auf der Straße gestoppt.

Wir fahren erst durch Lagos, der größten Stadt von Nigeria. Rund 22 Millionen Menschen und nach unserem Empfinden alle gleichzeitig auf der Straße.

Das Visum für Kamerun gibt es in Lagos und Abuja. Wir ziehen es vor Lagos schnell zu verlassen.

Abdul, unser Bekannter, wohnt nicht weit von Abuja. Den wollen wir auf jeden Fall besuchen. So bietet sich für uns an, das Visum in Abuja zu beantragen. Rund 550 km fahren wir quer durchs Land und sind echt froh endlich bei ihm anzukommen.

Abuja, eine sehr moderne Hauptstadt mit ca.3 Millionen Einwohnern.

Naira am Geldautomaten zu bekommen ist nicht ganz so einfach. Die Höchstsumme, die man abheben kann sind 10000 Naira, was ungefähr 23 Euro sind. Also dauert der Vorgang am Geldautomaten dementsprechend lange. Der Dieselpreis liegt momentan bei ca. 2€. Hilft nichts, wir müssen tanken. Bei der ersten großen Tankstelle fragen wir direkt, ob sie unsere Visa-Karten akzeptieren. Die Karte wird am Lesegerät geprüft, ob sie auch lesbar ist. Ok funktioniert. Aber Diesel haben sie leider keinen. Wir sollen die nächste Tankstelle nehmen. Die haben Diesel. Wir fahren rund 500m zur nächsten Tankstelle. Nun machen wir es andersrum. Bitte einmal volltanken und akzeptiert ihr auch unsere Visa-Karten. Volltanken ist kein Problem. Aber das Lesegerät kann unsere Karte nicht lesen. Und nun? Es gibt keine Probleme in Afrika. Der Manager und Jörg fahren mit dem Motorrad-Taxi zurück zur ersten Tankstelle. Dort buchen sie den Betrag von Tankstelle 2 mit ihrem Lesegerät und unserer Karte korrekt ab. Und tauschen das Geld dann bar aus. Alle sind zufrieden. Wir haben wieder nette Kontakte geschlossen und einen vollen Tank.

Abdul organisiert spontan eine Party. Es gibt viel zu essen und zu trinken. Bis morgens wird gefeiert und völlig übermüdet treten wir unsere Reise nach Kamerun an.

Nigeria 2022

Da der Grenzübergang Ekok anscheinend seit 2018 für Touristen geschlossen oder zu gefährlich ist, müssen wir weiter im Norden die Piste zum Grenzübergang Banyo/ Kamerun nehmen. Die Piste soll sehr schwierig zu fahren, dafür landschaftlich sehr schön sein.

Wir fahren von Abuja Richtung Banyo/Kamerun. Eine Piste sieht auf unserem Navi recht gut und breit aus. Die ca.100 Kilometer lange Piste, erst eine super Asphaltstraße, wird mit jedem gefahrenen Kilometer immer schlechter und immer schmaler. In einem großen Wasserloch nimmt Hippo ein Schlambad, und unsere Winde muß zum Einsatz kommen.

Nigeria 2022

Hippo Junior klettert über Geröll und Steine immer weiter den Berg hinauf, nimmt zwei Wasserdurchfahrten ohne Murren. Er gibt unter Ächzen und Knarren sein Möglichstes. Die Piste ist schon lange keine Fahrstrecke mehr. Und wir bekommen langsam Angst das Hippo Schaden nimmt. 25 Km vor unserem Zielpunkt geben wir und geschlagen. Es ist nirgends auch nur der Hauch einer Piste erkennbar. Diese Callange hat eindeutig die schlechte Straße gewonnen. Wir haben alles versucht, es ist jedoch nicht zu schaffen. Also die ganze Strecke mit all ihren Schwierigkeiten wieder zurück. Wir nehmen die 200 Kilometer Umweg über die Berge gerne in Kauf. Es fängt an zu Regnen und Gewittern. Bei Regen ist es nicht gut auf der Piste zu bleiben. Diese ist in ein paar Minuten aufgeweicht, man fährt wie auf Schmierseife. Der Boden matscht schnell durch und ein Weiterfahren wird unmöglich. Wir übernachten vorsorglich auf einer Brücke. Hier kann bei starkem Regen nichts passieren.  Am nächsten Morgen geht es weiter. Alle Hindernisse und Schwierigkeiten werden schnell gemeistert, da wir sie ja schon kennen.

Die andere Strecke führt uns nun wie geplant über die Berge. Wir überwinden 1850 Höhenmeter. Dieses Stück von Nigeria ist wirklich schön.

Die tolle Aussicht können wir nur bedingt genießen, da auch diese Piste so schlecht und wirklich schwer zu fahren ist, braucht sie unsere ganze Aufmerksamkeit. Vor uns hat sich ein 40t Tankwagen festgefahren. Es kann Stunden dauern, bis der wieder frei ist. So bauen einige Männer für uns eine behelfsmäßige Rampe, damit wir an dem Fahrzeug vorbei kommen.

Einige Kilometer weiter steht schon der nächste LKW. Das ist zu Zeit die einzige Strecke, die nach Kamerun zum Grenzübergang führt. In ihrem derzeitigen Zustand würden wir jedoch keinem empfehlen sie zu fahren. Es ist wirklich sehr,sehr schwierig für Material und Fahrer. Aber wenn man keine andere Möglichkeit hat…

Visa-Shopping

07.06- 13.06.2022

Der Grenzübertritt nach Benin ging sehr einfach. Polizisten und Zoll waren sehr hilfsbereit. Alles ist super organisiert.

In Cotonou, dem Regierungssitz vom Benin, gehen wir Shoppen. Natürlich kaufen wir keine Klamotten, sondern befinden uns auf Visa-Shopping Tour. Wir versuchen möglichst viele Visa für die nächsten Länder zu bekommen. Was wir brauchen zu den üblichen Unterlagen ist einfach nur Zeit und Geld. Von dem zweiten jedoch jede Menge.

Unsere Behandlung mit den richtigen Medikamenten ist angeschlagen und wir fühlen uns besser.

Die Temperaturen liegen im Schnitt bei 30° Grad und drüber. Die Luftfeuchtigkeit ist durch sporadischen Regen angestiegen. Also wie immer, schwitzen ist angesagt. Ist ja nichts neues für uns. Bedingt durch die einsetzende Regenzeit nehmen auch die Mücken zu. Nicht nur in den Morgen -und Abendstunden, sondern den ganzen Tag versuchen wir uns vor den kleinen Biestern zu schützen

Unser Hippo Junior braucht etwas Pflege. Ein Kupplungszylinder ist leicht undicht und ein Grummi für die Blattfedern geht kaputt. Kein Wunder, bei der Extrembeanspruchung des Fahrzeuges. Wir schauen mal ob wir was brauchbares bekommen.

Cotonou ist sehr modern. An manchen Häusern gibt es sogar Fassadenbegrünung.

Fassadenbegrünung Benin 2022

Die Baugerüste lassen jedoch etwas zu wünschen übrig.

Benin 2022

Bevor wir in das nächste Land reisen, wollen wir nochmal volltanken. Der Diesel kostet zur Zeit in Benin knapp 1Euro. Ob es mit der derzeitigen Ukreine-Situation zusammen hängt, können wir nur vermuten. Jedenfalls ist an den Tankstellen kein Diesel zu bekommen. Wir fahren einige Tankstellen an, ohne Erfolg. Die vorhandenen Reserven, sagt man uns, werden für die LKW benötigt, die die Waren ausliefern müssen. An einer Tankstelle dürfen wir 15 Liter tanken. Froh über den kleinen Erfolg fahren wir Richtung Nigeria. Was wird uns dort wohl erwarten?

Permakultur auf 800m

02.06- 07.06.2022

Für die Ausreise von Ghana planen wir nach unseren Erfahrungen zuvor, lieber mehr Zeit ein. Und so kommt es dann auch. Der Grenzbeamte will eine komplette Durchsuchung unseres Fahrzeuges vornehmen. Es wird vornehmlich nach Waffen gesucht. Also öffnen wir Kiste für Kiste. Er hätte am liebsten, dass wir das komplette Fahrzeug auf einmal ausräumen, und vor ihm platzieren. Wir aber zeigen immer nur eine Kiste, sonst verliert man schnell den Überblick beim einpacken. Nach 2 Stunden haben wir erst geschafft. Alles abgestempelt und zur Grenze Togo fahren. Der Mitarbeiter ist sehr gewissenhaft und will einen Visa-Antrag ausfüllen. Anja weißt darauf hin, das wir schon ein Visa haben. Der Beamte freut sich das er nur abstempeln muss. Wir wollen gerade zum Auto, als der Chef kommt. Er meint,dass wir die Grenzstrasse nicht nehmen können, die Piste wird neu gemacht. Und hier gibt es ein Problem. Das Pistenfahrzeug ist kaputt und steht mitten auf der Piste. Er sagt, dass man es auch mit unserem Fahrzeug nicht umfahren kann.

Was jetzt? Wir sollen nach Ghana zurückfahren und einen anderen Übergang nehmen.

Als wir erklären, dass das nicht geht, da wir in Ghana wieder einreisen müssen hat er eine andere Idee. Er schickt uns einen togolesischen Polizisten mit Motorrad mit. Er kann die Situation besser bei den Polizisten und Zoll von Ghana klären. Als die ghanische Polizei davon erfährt, hält sie es für besser ebenfalls ein Motorrad mitzusenden. So fahren wir eskortiert von Togo und Ghana die Umgehungsstraße über ghanisches Land ca.10 km zum nächsten Kontrollposten zur Ausreise. Alle sind in heller Aufregung, so was hat es noch nicht gegeben. Wir sind halt sehr wichtig.

Und wie immer, Zeit musst du haben.

In Togo besuchen wir Phillip. Ihn haben wir 2018 auf dem Hippie-Markt in Portugal kennengelernt. Als wir im Senegal hängen geblieben sind, ist er in Togo gestrandet. Mittlerweile hat er es sich auf einem Plateau mit wunderschöner Aussicht gemütlich gemacht. Betreibt nun Permakultur. Hat einen Schwimmteich für seine Enten angelegt, baut biologisches Obst und Gemüse an, nennt ein paar Truthähne sein Eigen, baut einen alten Unimog um, und vieles vieles mehr. Er macht echt tolle Projekte, aus ihm sprudeln immer neue Ideen heraus. Super Typ. Falls ihr euch mal selber überzeugen wollt, hier ist seine Internetseite.

permatogo.wordpress.com

Ein paar Tage bleiben wir bei Phillip. Arbeiten zb. in seiner Baumschule und topfen die kleinen Bäumchen um. 

Sind bei der Tofu-Herstellung dabei.

Tofu Herstellung in Togo

Seine Truthähne und Puten sind sehr neugierig und wollen überall dabei sein

Leider bekommen wir immer wieder einen Rückfall mit Durchfall und Fieber. Mal ist der eine krank, mal der andere. Jörg hat zeitweise 39,9° Fieber und Anja geht es auch nicht besser. Was könnte das nur sein ? Der Malariatest war negativ. Wir tippen auf Bakterien oder Parasiten. Wir brauchen Gewissheit und besuchen das baptistische Hospital ca. 30km von unserem Standort. Für 25€ pro Person (und das sind Preise für Weiße) bekommen wir einen kompletten Gesundheitscheck, sowie alle relevanten Labortests und die Medikamente. Nach einiger Wartezeit haben wir die Testergebnisse. Wir haben uns eine Salmonellen-Infektion zugezogen. Nun die passenden Medikamente und in ein paar Tagen dürfte alles überstanden sein. Das Krankenhaus ist sauber, sehr ordentlich und gut organisiert mit nettem Personal. Hier noch ein Bild aus der Ferne.

Baptistisches Hospital Togo

Akwaaba

27.05- 01.06.2022

In Ghana begrüßt man uns mit dem Wort Akwaaba. Es heißt Willkommen. Und so fühlen wir uns auch. Willkommen

Bei der Einreise gibt es die obligatorischen Schwierigkeiten. Wir planen Wartezeit ein, diskutieren über angeblich abgelaufene Versicherungspapiere, ungültige Führerscheine und was sich die „Agenten“, die nur dein bestes wollen, noch so einfallen lassen, um an dein Geld zu kommen. Wir nehmen’s mit Humor und warten. Am Ende erhalten wir unsere Papiere, die Einreisestempel und dürfen einreisen. Geduld und mit den richtigen Leuten sprechen, dann klappt es auch ohne Korruption. Harold, ein Motorradreisender aus den Niederlanden hat die selben Probleme bei der Einreise. Und genau wie wir, auch sehr viel Geduld.

Die Straßen sind gut und die Menschen sehr freundlich. Der Dieselpreis liegt bei 1,44 pro Liter, was gegenüber den vorherigen Ländern schon sehr teuer ist. Die Vegetation ist identisch zur Elfenbeinküste. Warum sollte es auch anders sein?

Abends treffen wir uns noch mit Harold, der das selbe Ziel hat, in einer Louge direkt am Strand zum Essen. Ein wirklich schöner Platz. Der Ozean lädt zum Schwimmen ein, was wir ausgiebig machen. Relaxen bei Reggaemusik. Samstage kann man eindeutig schlechter verbringen.

Wir verlassen die Straßen am Atlantik, mit ihren viel zu vielen Orten und den vielen Menschen, um in das Landesinnere und in die Berge zu fahren. Eine große Staumauer soll das Ziel unserer Fahrt sein. Leider dürfen wir sie nicht besichtigen. Seit Corona werden keine Führungen mehr durchgeführt und fotografieren darf man sie auch nicht. Eine Staumauer von weitem zu fotografieren ist nicht so spektakulär. 

Schöne Wasserfälle gibt es auch in Ghana. Ein kleines Camp hoch oben auf einem Berg bietet uns eine tolle Aussicht und den idealen Ausgangspunkt um zu den Wasserfällen zu wandern.

Ein Magen-und Darm Virus mit Fieber durchkreuzt unsere Pläne und zwingt uns ein paar Tage zur Ruhe.

Der Wasserfall, in der Regenzeit schön anzusehen, ist zu Beginn ehr noch ein kleiner Rinnsal. Die Natur ist schon beeindruckend.

Die Botschaft- ein zeitaufwendiges Hobby

25.05- 27.05. 2022
Starke Schauer und Sonnenschein wechseln sich ab. Wir freuen uns wenn es regnet, wenn wir uns nicht freuen regnet es trotzdem.

In der ghanischen Botschaft sagt man uns, dass das Visum nur online beantragt werden kann. Ok, sollte für uns ja kein Problem sein. Wir versuchen die Eingaben zu machen, welche jedoch in der Software nicht möglich sind. Liegt wahrscheinlich an unserer IT-Unkenntnis. Selten so gelacht.

Wir bitten die Mitarbeiter um Hilfe. Sie sind sehr nett und hilfsbereit. Benötigen jedoch, wie wir zuvor, auch ein paar Stunden. So verbringen wir fast einen Tag in der Botschaft und versuchen zusammen mit den Mitarbeitern die schlecht programmierte Software zu überlisten. Am Ende des Tages klappt es und in ein paar Tagen können wir die Visa für Ghana und unsere Pässe wieder abholen.

Das Abholen der Visa ist jedoch genau so ein Problem wie die Eingabe. Die Dame, die unsere Visa bearbeitet ist nicht vor Ort und die Sekretärin nicht sehr hilfsbereit.Wir bleiben, nach 2 Stunden Wartezeit, einfach im Eingangsbereich stehen. Als störend empfunden, wird uns nun sehr schnell geholfen. Eine andere Dame kümmert sich um uns und stellt die Visa aus. Im Eilschritt schaffen wir es gerade noch zum Konsulat von Togo bevor es schließt. Dort nehmen wir gegenüber des Beamten Platz. Innerhalb von 10 Minuten überreicht er uns das Visum. Das Visum für Benin haben wir einen Tag zuvor in 20 Minuten online erledigt. (So einfach kann es gehen.)

Unsere Route führt an riesigen Bananen,- Kautschuk,- Kakao,- Café und Plantagen für Palmöl vorbei. Vielleicht wird in ein paar Jahren festgestellt, welche Auswirkungen Monokulturen auf die Umwelt haben können. 

Einen Übernachtungsplatz finden wir in einem kleinen Restaurant. Als wir ankommen hat die Küche leider zu. Etwas zu trinken gibt es noch und der Übernachtungsplatz ist kostenlos und bewacht.

Durch Zufall lernen wir JB und Adina kennen. Sie empfehlen einen schönen Platz am See. Die Strecke dorthin ist etwas holperig. Der Strandabschnitt gehört dem Bruder von JB. Wir werden spontan zum Mittagessen eingeladen, gehen zusammen in einem wirklich sauberen See schwimmen und Jörg wird von JB noch zur Verkostung von Palmschnaps eingeladen. Der Schnaps wird 3mal destilliert, schmeckt gut und ist sehr rein. 
Anja und Adina halten sich aus der Verkostung lieber raus. Zum Glück haben wir die beiden ganz lieben Menschen getroffen, sonst hätten wir diesen schönen Platz nicht gefunden. Laut unserer Navigation führt keine Piste nach Abiaty hin.

Obst und Gemüse im Überfluss

19.05- 24.05.20022

Die langsam einsetzende Regenzeit treibt uns zu etwas Eile an.

Wir erreichen die Grenze der Elfenbeinküste, oder wie unser nächstes Reiseland offiziell heißt „Côte d’Ivoire“

Offiziell ist die Grenze jedoch noch geschlossen. Bevor wir zur Polizei gehen, müssen wir uns einem kurzen Gesundheitscheck unterziehen. Während ein Mitarbeiter unsere Temperatur misst kontrolliert der andere unsere Gelbfieberimpfung in unserem Impfausweis. Der Mitarbeiter schaut nicht schlecht als das Messgerät bei Anja 39 Grad anzeigt. Er überprüft es bei sich selbst. Das Gerät zeigt nun 42 Grad an. Mit einem Schulterzucken legt er es auf den Schreibtisch. „Ist kaputt“, meint er. Fertig, wir gehen zur Polizei rüber. Und die hat wie immer sehr viel Zeit. Ein junger Beamter kontrolliert unsere Papiere und stellt uns viele Fragen. Schreibt alles säuberlichst in ein Buch und als er fertig ist, kommt der Chef der Polizei und bittet uns in sein Büro. Er kontrolliert unsere Pässe sehr genau, sogar die Hologramme schaut er sich von der Seite an. Er stellt die selben Fragen wie zuvor sein Mitarbeiter und schreibt wieder alles auf ein Blatt Papier auf. Unsere Papiere sind in Ordnung. Von uns und dem Fahrzeug werden eine Menge Fotos gemacht. Foto einzeln, zusammen, mit und ohne Fahrzeug.

Der Beamte ist sehr freundlich und stempelt unsere Pässe ab. Die Grenze ist auf dem Boden mit Nageleisen gesichert. Diese werden weggezogen und wir fahren einige Kilometer weiter zu Zoll und Emigration. Hier erfolgt die gleiche Prozedur, nur das der Beamte die Fotos von unseren Papieren, dem Fahrzeug und uns direkt an das Zollbüro in Danane mit seinem Mobiltelefon senden will. Nach einer Ewigkeit stellt er fest, dass er keinen Kredit mehr hat und ruft einen Kollegen. Dieser macht mit seinem Handy nochmal alle Fotos und versucht sie zu senden. Er stellt dann fest, dass keine Internetverbindung besteht und fährt mit seinem Motorrad die 42 km um die Bilder dem Chef zu übermitteln. Nach langer Wartezeit kommt er wieder.“ Der Chef hat gesagt, er bräuchte auch die Bilder von unseren Pässen“. Die hat der Beamte vergessen zu machen. Er fotografiert die Pässe und fährt wieder los. Der ganze Vorgang dauert nun schon ein paar Stunden. Immer wieder werden neue Fotos von uns und dem Fahrzeug gemacht. Die Mitarbeiter müssten nun schon alle ein Foto von uns auf dem Handy haben. Das Thema Datensicherheit ist nicht bekannt. Die Beamten schauen nicht schlecht, als wir unsere Stühle rausholen. Anja fängt an das Essen zu kochen. Wir essen gemütlich, die Beamten bringen uns Wasser und entschuldigen sich für die lange Wartezeit. Es wird langsam Nachmittag und die Temperaturen sind sehr angestiegen. Es dürften um die 40 Grad sein. Wir fragen, wann sie uns denn jetzt durch lassen, da wir noch einen Schlafplatz suchen müssen. Die Zöllner öffnen uns die Schranken und sagen wir sollen fahren.
Wie jetzt? Auf einmal gehts? 

Wir sollen nach Danane fahren und uns beim Chef melden, er würde dann alles unterschreiben. In Danane angekommen, besorgen wir uns eine SIM-Karte und gehen einkaufen. Lassen uns sehr viel Zeit. Dann schauen wir im Büro des Chefs vorbei. Er ist nicht da. Die Mitarbeiter sagen er musste kurz ins Krankenhaus. Wir sollen warten. Anja sagt, dass wir nicht warten sondern morgen wieder kommen. 

„Ok, der Chef wird euch morgen empfangen“ 

…Und Tschüss 

Da unsere Papiere in Ordnung sind, fahren wir weiter. Danane liegt am nächsten Tag bestimmt nicht mehr auf unserer Reiseroute. Auf guten Straßen, fahren wir zur Hauptstadt Yamoussoukro. Passierenden freundliche Polizeikontrollen und besichtigen die Cathedrahle Notre-Dame-de-la-Paix. Die Basilika gehört zu den größten Kirchengebäuden der Welt. Die Cathedrahle darf nur mit Guide besichtigt werden. Kouassi spricht Englisch und macht mit uns eine sehr interessante Führung durch die Cathedrahle 

Cathedrahle Notre-Dame-de-la-Paix

Immer wieder fallen uns die Transporter mit ihren riesigen Holzstämmen auf. Ob bei dem ganzen Abholzen auch wieder Aufgeforstet wird?

Wir passieren große Bananenplantagen. Obst und Gemüse wird am Straßenrand angeboten. 

In Bassam besuchen wir Chloe in ihrem kleinen Auberge Elefantennest und verbringen dort ein paar Tage. Die Stadt Abidjan steht auch auf unserer Liste. Dort versuchen wir die Visa für die nächsten Länder zu beantragen. 
Die ehemalige Hauptstadt Abidian ist sehr modern und erinnert ehr an eine westliche Stadt als an eine afrikanische.

Baden am Wasserfall

12.05- 18.05.2022

Es ist immer so ein Ding mit den Gasflaschen. In Senegal haben wir versäumt unsere Flasche, die wir im Senegal gekauft haben, noch mal neu befüllen zu lassen. Generell kann man sie ja auch immer gegen eine volle tauschen. Hier zu sei gesagt, dass es drei Farben der Flaschen gibt. Der Inhalt ist immer der gleiche. Blau findest du in der Casamance. Grün in der Region Tuba und Rot in der Region um Dakar. Es ist schon sehr schwierig sie untereinander zu tauschen. Die meisten Händler wollen sie nicht annehmen. Hier in Conakry gibt es auch noch Gelbe Flaschen. Unsere Rote wollte nun gar keiner mehr tauschen. Eine neue auch noch mit rumkutschieren, dazu fehlt uns der Platz. Also kommt die alte zum Altmetall und wir kochen nun wieder auf Feuer und Holzkohle.

Der Weg in die Stadt Conakry nimmt viel Zeit in Anspruch. Es herrscht ein starkes Verkehrsaufkommen. Hupen und drängeln sind an der Tagesordnung. Verkehrsregeln ehr nicht bekannt oder werden einfach von den Fahrern außer Kraft gesetzt. So kann es passieren, dass alle gleichzeitig in den Kreisverkehr fahren und schnell ein Stau entsteht. Was soll‘s, wir nehmen es gelassen. 

Wir müssen komplett durch die Stadt um uns für die Einreise zur Elfenbeinküste ein Visum bei der Botschaft zu besorgen. Für rund 15 Km benötigen wir 3 Stunden, obwohl wir sehr früh von unserem Übernachtungsplatz weggefahren sind. An der Botschaft angekommen, werden wir sehr freundlich empfangen. Man sagt uns, dass das Visum 1 Tag dauert. „Gibt es kein Express-Visum ?“ fragen wir und erklären, dass wir nicht in der Stadt übernachten können. Die Beamten haben ein Einsehen. Express-Visum ist möglich, kostet aber extra.  Wir sollen in 2 Stunden also um 16 Uhr wieder kommen. Der Sicherheitsdienst zeigt uns unterdessen, wo wir gut essen können und führt uns ins Restaurant Obama. Das Restaurant gleicht ehr einer Strandbude auf Stelzen mitten im Wasser. Wir bekommen sehr gut schmeckende frittierte Bananen serviert.


Pünktlich um 16 stehen die Deutschen wieder vor der Botschaft. Diese ist mittlerweile geschlossen und alle Rollos sind runter gelassen. Und jetzt? Doch bis morgen warten? Der Sicherheitsdienst winkt uns zu, wir sollen ihm folgen. Wir werden durch den Personaleingang in die geschlossene Botschaft geschleust. Der Beamte schaut nicht schlecht, als wir bereits vor seinem Büro auf Ihn warten, unterschreibt unsere Visa und stellt auch gleich das Laisser-Passe für das Fahrzeug aus. Expressgebühren werden nicht fällig. Wir zahlen für Visa und Laisser-Passe 1.700.000 CFN, was ca. 182€ entspricht. Der Rückweg dauert weitere 3 Stunden, die Dämmerung bricht ein und wir schaffen es gerade noch vor der Dunkelheit einen Schlafplatz zu finden.

Guinea, ein schönes grünes Land mit einigen Wasserfällen. In der Nähe von Kindia besuchen wir ein familiäres Campmont, mit direktem Zugang zu einem Wasserfall. Herrlich, nach all dem Staub auf der Piste und den heißen Temperaturen ein Bad im doch sehr kalten Wasser zu nehmen.


Von Mamou fahren wir Richtung Süden. Ab da beginnt die N2, die Straße ist in einem schlechten Zustand. Es gibt sehr große Schlaglocher und es geht nur langsam voran. Die chinesischen Strassenbaufirmen sind schon vor Ort. Eine neue Straße wird sicher nicht mehr lange dauern. An einem Übernachtungsplatz hören wir nicht weit von uns eine Horde Schimpansen lautstark ihren Schlafplatz einrichten. Leider lässt sich keiner von ihnen blicken.

Wir fahren in die Guinea Highlands genießen die tolle Aussicht und verbringen ein paar ruhige Tage, um dann auf die Route du Cafe zu fahren. Eine 70 km lange Piste, die einiges abverlangt. Mit Beginn der Regenzeit ist sie gerade noch zubefahren.

Für Palmölplantagen werden die schönen Wälder abgeholzt. Wir schauen uns noch an, wie Palmöl hergestellt wird.

Einige Reisende haben berichtet, dass es in Guinea nicht viel zu essen geben soll. Das können wir nicht bestätigen. Es ist nun Mangozeit. Überall bekommen wir Mango, Avocado, Ananas, Orangen und Bananen. Wir finden auch in jedem Ort einen Markt mit Kartoffeln, Kohl, Tomaten, Salat und Auberginen. Obst und Gemüse sehen bei unserem Besuch recht gut aus. Frisches Brot findet man überall. Und schon früh morgens öffnen die kleinen Garküchen an den Straßen und verkaufen Reis und kleine Fleischspieße zum Frühstück, genauso wie frittierte Teigballen. Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Wir hatten in der ganzen Zeit drei Polizeikontrollen. Die Polizisten waren steht’s sehr nett. Nie wurde Geld oder anderes von uns gefordert.

Guinea ein sehr schönes Land. Die Strassen und Pisten verlangen von Fahrer und Material einiges ab.


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Reisen/2022/Elfenbeinküste

Abwechslung steht auf dem Plan

06.05.- 10.05.2022

Unsere neuen Papiere haben den Weg zu uns bzw. zur Botschaft gefunden, wo wir sie abholen konnten. So sind wir nun nach der längeren aber sehr schönen Standzeit im Senegal wieder unterwegs. Diesmal nach Guinea Conakry. Wieder “Auf Achse“ fühlt sich gut an. Nach kurzer Fahrt hören wir jedoch einen Knall an unserem Fahrzeug. Erst einmal anhalten und schauen was passiert ist. Nicht das ein neuer Reifen geplatzt ist!

Außen ist alles in Ordnung. Nach etwas Suchen, finden wir den Übeltäter. Unser Feuerlöscher ist explodiert. Ihm ist wohl bei den jetzigen Temperaturen von durchschnittlich 44 Grad etwas zu heiß geworden. Was man ja sehr gut verstehen kann. Also wird der Feuerlöscher an geeigneter Stelle fachgerecht entsorgt und bei nächster Gelegenheit durch einen neuen ersetzt.

Das Visa für Conakry haben wir uns schon vor einiger Zeit als E-Visum besorgt. Die Ausreise aus Senegal und die Einreise nach Conakry verlaufen ohne Probleme. Alle Papiere werden genau kontrolliert. Die Beamten sind sehr freundlich und hilfsbereit, haben wie immer viel Zeit und wir auch. Bei der Einreise werden noch unsere Fingerabdrücke genommen und beim Zoll erhalten wir für das Fahrzeug ein Laissez-Passe.Die gesamte Grenz-Abwicklung ohne das Visum kostet uns diesmal… NICHTS. Ja genau, uns sind keine weiteren Kosten entstanden. Das freut uns natürlich sehr.

In Guinea angekommen wollen wir als erstes die Wasserfälle in der Nähe der Stadt Labe anschauen. Die Asphaltstraße befindet sich in einem sehr guten Zustand. Die anschließende Piste zu den Wasserfällen ist sehr gewöhnungsbedürftig. Von der Aussichtsplattform soll man einen tollen Blick ins Tal und auf die Wasserfälle haben. Diese Piste hat wohl schon länger keiner mehr genommen. Schon gar nicht mit dem Auto. Um an unser Ziel zu gelangen, müssen wir den schmalen Pfad mit Machete und viel Muskelkraft bearbeiten und werden anschließend mit tollem Panorama belohnt.


Ein paar neugierige Affen gesellen sich zu uns. Kurz vor der Regenzeit sind die Wasserfälle ehr ein Rinnsal. In ein paar Wochen sieht es bestimmt ganz anderes aus. Dann ist die Piste aber mit Sicherheit nicht mehr befahrbar. Am nächsten Morgen in der Frühe kündigt sich der erste Regen an. Schnell alles zusammen packen, gefrühstückt wird später. Sollte der lehmige Boden zu naß werden, hätten auch wir mit unserem Fahrzeug Schwierigkeiten beim Rückweg. Zum Glück ist es nur ein kleiner Schauer.

In Labe suchen wir eine Bank mit Geldautomat auf. Wir müssen ja noch ein paar CNF haben. Blöd das der Automat die Karte nimmt, aber keine weiteren Aktionen tätigt und die Karte auch nicht hergeben will. Auf Nachfrage bei einem Mitarbeiter bekommen wir die Karte direkt zurück, der Automat werde aber erst in einer Stunde aufgefüllt. Ob wir warten wollen? Wir entscheiden uns eine andere Bank zu nehmen. Hier klappt alles super. Wenn man bedenkt, dass der größte Geldschein 20000 CNF sind, was ungefähr 2€ entspricht, kann man sich gut vorstellen das wir die Bank mit einem riesigen Bündel Geldnoten verlassen. Wir kommen uns vor wie nach einem Banküberfall. 

Eine neue SIM-Karte ist schnell gekauft und schon sind wir wieder online.

Bei der Einfahrt nach Guinea sind uns ein paar Sachen direkt ins Auge gefallen:

  1. Es gibt hier unglaublich viele Motorräder. Wahrscheinlich mehr als PKW`s. Die Fahrer der Motorrad-Taxis tragen gelbe oder orange Warnwesten, mit dem Aufdruck Moto-Taxi und dem dazu gehörigen Namen der jeweiligen Kommune. Alles was man sich vorstellen kann, wird mit dem Motorrad transportiert.
  2. Die islamische Kleiderordnung interpretieren die Frauen, wie sie es wollen. Man trifft komplett verhüllte Frauen in Burkas (was die Minderheit ist ), genauso wie Frauen die sehr knapp gekleidet sind. Das tolle ist, jeder kleidet sich wie es gefällt.
  3. Es fahren sehr viel mehr Frauen Fahrrad und Motorrad, als wir es im Senegal gesehen haben. Sogar mit ihren Babys, die nur mit Tüchern auf ihren Rücken fest gebunden sind.
  4. Wir waren überrascht, dass die meisten Häuser hier aus Lehmziegeln hergestellt und dann verputzt werden. Oft zieren Säulen die Eingangsbereiche und viele Häuser sind mit Farbe gestrichen. Im Senegal wird alles aus Beton gebaut.

Wir fanden einen Übernachtungsplatz an einer Ziegelei und konnten uns die Herstellung der Ziegel aus der Nähe ansehen.

Auf dem Weg zu einem schönen Aussichtsplatz kam ein Mann aus seinem Haus gerannt und hielt uns an. Er wollte etwas Geld haben, da er die Piste immer pflegt. Wir fragen ihn welche Piste er meint. Doch nicht etwa der nicht vorhandene Weg, auf dem wir uns gerade befinden. „Doch genau der Weg“Um seinem Anliegen mehr Ausdruck zu verleihen zeigt er uns seine Blasen an den Händen. Wir sagen das er kein Recht habe Gebühren für schlechte Wege zu fordern und müssen echt lachen. Aber er möchte einfach was verdienen. So kaufen wir ihm frische Mango und Orangen aus seinem Garten ab. Das finden wir fair. Und auch er ist zufrieden und grinst. Keinen Kilometer weiter steht ein junger Mann und will auch Geld für die Piste haben, da dieser Abschnitt nun einer anderen Gemeinde zugeordnet sei. Selten so gelacht. Wir erklären ihm, das wir kein Geld bezahlen auf einem Weg, der nur unser Auto kaputt macht. Das Geld müssen wir für spätere Reparaturen sparen. Er zeigt keine Einsicht, wir auch nicht. Wir drehen einfach um und lassen ihn stehen. Zurück kommen wir wieder bei unserem Mangoverkäufer vorbei, erzählen ihm die Geschichte. Er will sofort seinen Mitarbeiter zu dem Mann schicken, denn das sei seine Piste. Der Mitarbeiter holt sich seine Machete und sein Gewehr und will zu dem jungen Mann gehen. Wir lehnen die Aktion ab und fahren weiter Richtung Conakry.  Natürlich wollen alle an Touristen verdienen und sicher gibt es einige die auch bezahlen und damit solche Aktionen unterstützen.

Zeit ist relativ 

19.03 – 02.05.2022

Wir warten entspannt auf unsere Papiere. Für die Fahrzeugpapiere mussten wir 4x zum Technical Service fahren. Das erste mal haben wir unsere Kopien zurück bekommen, das zweite mal durften wir die Original-Unterlagen abholen, das dritte mal konnten wir dann unterschreiben und beim vierten Mal haben wir unsere Fahrzeugpapiere und unsere neuen Kennzeichen bekommen.

Unsere neuen Reifen sind zwischenzeitlich angekommen und montiert.

Dakar hat auch schöne Seiten.
Wir besuchen das Monoment de la Renaissance Africaine und schauen uns den alten Leuchtturm an, der seit 1864 in Betrieb ist. Sein Leuchtfeuer ist das zweitstärkste in Afrika und hat eine Reichweite von 57 km.


Susanne und Jörg ankern mit ihrem Segelboot an der Marina Dakar. Die beiden sind schon seit 10 Monaten mit ihrem Schiff unterwegs. So lernen wir viel über das Segeln und überlegen, ob das vielleicht ein neues Projekt für uns sein könnte.

An einem Wochenende fand ein Springturnier am Cercle de l‘Etrier statt. Das Springreiten der Klasse E und A und die anschließende Siegerehrung war eine willkommene Abwechslung.


Mit dem 1 Mai wird auch wieder das Ende des Ramadan und das anschließende Korité-Fest gefeiert.

Wie Albert Einstein sagte: „ Zeit ist das, was man an der Uhr abliest“

Wenn du wissen willst, wie es weiter geht.

wir sehen uns wieder unter der Rubrik Reisen /2022/ Guinea Conakry

Natur-Medizin und Diebe am Strand

01.03- 23.03.2022

Unseren Freunden in Dakar wollen wir noch einen Besuch abstatten. Sonntags planen wir zusammen einen Ausflug zum Strand. Gemeinsam mit Khadim den Kindern und seinen Hunden, fahren wir in Khadims Auto ans Meer. Da uns einige Tage zuvor nachts ein Handy aus dem Auto geklaut wurde, sind wir nun vorsichtiger geworden. Wir beschließen unsere Wertsachen während unserer Abwesenheit nicht in unserem Auto in Dakar zu lassen und packen unsere Handys, Pässe, Papiere, Geld und unsere Autoschlüssel in den Rucksack. Jörg nimmt noch sein Tablett mit, da er am Strand noch etwas arbeiten will. Ach ja für guten Empfang kommt auch noch der Router mit.

Unser Freund will mit Hunden und Kindern etwas joggen gehen. Auch er packt noch seine Autoschlüssel und sein Handy in den Rucksack und läuft dann los. Kein Mensch ist am Strand.

So legen wir unseren Rucksack in den Sand und wollen uns gerade ein paar Taijiübungen widmen. Zwei Jogger kommen auf uns zugelaufen und grüßen noch freundlich, schnappen sich unseren Rucksack und rennen Richtung Wald. Wir nehmen sofort die Verfolgung auf, laufen hinterher, jagen sie durch den halben Wald. Jörg ist nur noch einige Meter entfernt, da drehen sich die beiden um und ziehen große Messer. Von einem mit Messer hätten wir uns nicht einschüchtern lassen, aber zwei. Mit Psychopathen sollte man sich besser nicht anlegen. Wir brechen die Verfolgung ab.

Was für ein schei…. Sonntag. Alles weg.

Unser Freund hat nur einen Autoschlüssel und sein Wagen eine elektronische Wegfahrsperre. So können wir das Auto nicht so einfach kurzschliessen. Er organisiert sich von einem Passanten ein Handy und ruft seine Freunde an. Auch ein Elektroniker soll mitkommen und versuchen den Waagen wieder in Gang zu bringen. Das Auto kann ja schließlich nicht am Strand bleiben. Während der Elektroniker das halbe Armaturenbrett auseinander nimmt, suchen wir anderen nochmal den Waldabschnitt auf irgendwelche weggeworfenen Papiere ab.

Es wird langsam dunkel. Das Auto ist noch nicht fahrbereit. Ein Freund fährt uns mit dem Taxi zurück. Jörg holt seinen Ersatzschlüssel, fährt mit unserem Auto wieder zum Strand und zieht das andere Fahrzeug mit der Seilwinde aus dem Sand. Das anschließende Abschleppen ist für Jörg nur noch eine Kleinigkeit.

Jeden Tag suchen wir mit der Unterstützung von Freunden und Bekannten das Waldstück ab. Die Freude ist groß, als eher durch Zufall, die beiden Autoschlüssel gefunden werden.

Nach drei Tagen Suche müssen wir doch mal zur Polizei gehen. Da unsere Bekannten auch bei der Polizei Freunde haben, besuchen wir in Dakar das Gebäude der Kriminalpolizei.( Abteilung Recherche) Hier bekommen wir eine Verlusterklärung. Der Ortungsdienst schaltet sich ein, um unsere geklauten Handys zu finden. Alles so, wie man es aus Filmen kennt. Weitere Personen, die eine Ortung nicht so ganz offiziell durchführen, werden ebenfalls beauftragt.

Für den Rest der Erledigungen benötigen wir das was wir am meisten haben. „Zeit“. Bei der Deutschen Botschaft bekommen wir Reisepass und Personalausweis. ( 6 Wochen Wartezeit) Neue Fahrzeugpapiere und Nummernschilder werden beantragt. Die neuen SIM-Karten und Kreditkarten beantragen wir online. Sie kommen zu uns, sobald wieder ein Bekannter von Deutschland in den Senegal fliegt. Um den neuen Führerschein kümmert sich ein Familienmitglied. Handys sind ja schnell gekauft und eine neue senegalesischer SIM-Karte gibt es überall.

Man kann es mal so sehen, der Reisepass hätte eh in 5 Jahren neu beantragt werden müssen, so haben wir wieder 10 Jahre Ruhe. 

Was wollen wir nun mit unserer frisch gewonnenen Zeit anfangen? 

Wir beschäftigen uns mit Traditioneller Medizin und decken uns an einem kleinen Stand mit verschiedenen Wurzeln und Heilkräutern ein. So kaufen wir zB Kinkelibablätter gegen Magenproblem, Nepnep-Pulver gegen Verletzungen, Lëngeblätter gegen Erkältung, Sumpp Rinde gegen Unwohlsein, Sitti Rinde für feste Nägel und gegen Hautprobleme.

Unser Auto gleicht nun mehr oder weniger einer kleinen Hexenküche.

Ein paar Tage der geschenkten Zeit verbringen wir in Lompoul in den Dünen. Hier treffen wir seit langem mal wieder auf Dromedare. Ein kleiner Affe schaut uns interessiert vom Baum aus zu, als wir unter dem Baum für unser Fahrzeug einen Schattenplatz suchen. 

Man kann Zeit eindeutig schlechter verbringen. Die Diebe haben uns unfreiwillig noch was gutes getan. Und genau genommen sind unsere Sachen ja nicht weg, es erfreut sich nur ein anderer dran.

Zwei Toyota im Naturschutzgebiet 

10.02- 03.03.2022

Bevor Ben nach Norden fährt, verbringen wir zusammen noch einige Tage am Strand von Palmerin und im nicht weit entfernten Naturschutzgebiet.

Morgens können wir eine Hyäne beobachten, die ziemlich nahe an unseren Fahrzeug vorbei läuft. Auch ein Coyote lässt sich blicken.


Wir fahren nochmal nach Fadiouth. Bei unserem letzen Besuch war es wegen Corona noch geschlossen. Ein christlicher Wallfahrtsort und touristisches Ausflugsziel. Dementsprechend viele Verkaufsshops, für Sachen die man nicht braucht. Kann man sich anschauen. Uns hat es jetzt nicht vom Hocker gehauen.

Neben einer ehemaligen Hotelanlage von TUI, die 2007 geschlossen wurde, finden wir wieder einen schönen Übernachtungsplatz. Ein paar Männer sitzen in ihren kleinen Hütten und versuchen an die wenigen Touristen Holzkunst zu verkaufen. Wir kommen ins Gespräch.Wie sich herausstellt sprechen sie alle sehr gut Deutsch. Sie haben früher in dem Hotel, welches unter deutscher Führung war, gearbeitet. Nun halten sie den Strandabschnitt so gut es geht sauber und bekommen von den hier ansässigen Europäern manchmal ein wenig Geld. Das reicht kaum zum Leben. Sie leben mit ihren Familien in MBour und kommen jeden Tag die 15 km bis zu ihren Hütten. In der Hoffnung auf Business. Ihr Wunsch ist es am Strand ein kleines Restaurant aufzubauen. So kommt es, das wir nun jeden Tag bekocht werden. Wir liefern selbstverständlich die Zutaten.

Am gesamten Strand reihen sich verlassene Hotelanlagen und ehemals gut besuchte größere  Restaurants als Geisterobjekte aneinander. Längst wurden sie von einer Gruppe Affen als Behausung übernommen. Zwischen 2007 und 2015 wurde hier fast alles geschlossen.

Nicht zu verstehen ist, das in ein paar Tagen ein großes Luxushotel ein paar Kilometer weiter eröffnet wird.

Senegal – Ägypten

01.02.2022- 12.02.2022

Ein paar Servicearbeiten stehen bei Hippo Junior noch an. Wir müssen an unserer Vorderachse einen defekten Simmering wechseln. Blöd nur, dass wir dafür die gesamte Achse auseinander bauen müssen. Naja wir haben ja Zeit.

Auch eine kleinere Dacharbeit wird noch erledigt.

Dieses Jahr findet der Afrikacup statt. Senegal schafft es ins Endspiel. Wir sind zwar keine Fußballfans, aber das Endspiel möchten wir nicht verpassen. Wo sollen wir am besten schauen? Wir entscheiden uns für eine kleine Bar in Cap Skirring. 8 Europäer und viele, viele Senegalesen.

Bevor das Spiel angepfiffen wird, sehen wir nur noch ein blaues Bild. In aller Eile wird der Fernsehtechniker gerufen. Der Fehler ist schnell gefunden und behoben. Die Stimmung hebt sich. Damit auch wirklich alle etwas mitbekommen, werden große Boxen angeschlossen. Der Bass wie immer total übersteuert und der Klang kommt sehr blechern rüber. Am besten jetzt noch volle Lautstärke,dann hört eh keiner mehr was. Nun haben wir noch die Wahl mit übersteuerten Boxen und gleichzeitig schlechtem Bild oder kein Ton und ein hervorragendes Bild. Die laute Variante gefällt den Senegalesen wohl besser. 

In der Halbzeit will der Kellner noch ein paar Stühle rausstellen, bleibt beim Heben der Stühle mit einen Stuhlbein im Deckenventilator hängen. Ein Knall und alle ziehen schnell die Köpfe ein. Das Schutzgehäuse reißt ab und bleibt zum Glück am Ventilator hängen. Zweite Halbzeit beginnt, Ventilator kaputt.

Nach dem Elfmeterschießen gewinnt Senegal 4: 2 gegen Ägypten. Innerhalb von 30 Sekunden herrscht in Cap Skirring Ausnahmezustand. Alle rennen auf die Straße und es wir noch lauter. Die Menschen liegen sich in den Armen, Singen ,Tanzen, Trommeln und schlagen Kochtopfdeckel zusammen, fahren mit über 30 Leuten auf einem Tuck-Tuck die Straße entlang. Spraydosen mit Insektenspry werden als Flammenwerfer benutzt. Hat den Vorteil, dass nun wohl ganz Cap Skirring Mücken frei ist. Soviel Lebensfreude und soweit wir das beurteilen können, läuft alles sehr friedlich ab.

Senegal hat sich den Meistertitel im Afrikacup zu Recht verdient.

Wir machen uns nochmal über Gambia auf den Weg nach Dakar. Diesmal nehmen wir einen ganz kleinen Grenzübergang in der Nähe von Pata. Der Grenzpolizist ist sehr nett. Er hat seinen Stempel für die Pässe im Rucksack am Baum hängen. Null Bürokratie. Einen Transitschein für das Fahrzeug hat er nicht. Also muß es ohne gehen. Bezahlen müssen wir auch nichts.

Wir fahren Richtung Gambia-River und nehmen eine kleine Fähre über den Fluß. Der Kapitän kommt mit dem Motorrad angefahren, während die Fähre auf der anderen Seite liegt. Nach mehrmaligem telefonieren des Chefs setzt die Mannschaft endlich die Fähre in Bewegung.

Wir fahren weiter am Gambia-River bis zum Grenzübergang nach Farafenni.

Passieren auf der Strecke eine Menge Polizeikontrollen. Alle wollen unseren Transitschein sehen und abstempeln. Wir erklären immer wieder das wir keinen Passierschein haben. Etwas ungläubig werden wir angeschaut und immer wieder durchgewunken.

Die Grenze Farafenni ist, wie bisher auch immer, kein Problem. In Gambia wird ausgestempelt und in Senegal wieder eingestempelt.

Diesmal bezahlen wir komplett 8€. So günstig sind wir noch nie über die Grenzen gefahren.