Reisen

Abwechslung steht auf dem Plan

06.05.- 10.05.2022

Unsere neuen Papiere haben den Weg zu uns bzw. zur Botschaft gefunden, wo wir sie abholen konnten. So sind wir nun nach der längeren aber sehr schönen Standzeit im Senegal wieder unterwegs. Diesmal nach Guinea Conakry. Wieder “Auf Achse“ fühlt sich gut an. Nach kurzer Fahrt hören wir jedoch einen Knall an unserem Fahrzeug. Erst einmal anhalten und schauen was passiert ist. Nicht das ein neuer Reifen geplatzt ist!

Außen ist alles in Ordnung. Nach etwas Suchen, finden wir den Übeltäter. Unser Feuerlöscher ist explodiert. Ihm ist wohl bei den jetzigen Temperaturen von durchschnittlich 44 Grad etwas zu heiß geworden. Was man ja sehr gut verstehen kann. Also wird der Feuerlöscher an geeigneter Stelle fachgerecht entsorgt und bei nächster Gelegenheit durch einen neuen ersetzt.

Das Visa für Conakry haben wir uns schon vor einiger Zeit als E-Visum besorgt. Die Ausreise aus Senegal und die Einreise nach Conakry verlaufen ohne Probleme. Alle Papiere werden genau kontrolliert. Die Beamten sind sehr freundlich und hilfsbereit, haben wie immer viel Zeit und wir auch. Bei der Einreise werden noch unsere Fingerabdrücke genommen und beim Zoll erhalten wir für das Fahrzeug ein Laissez-Passe.Die gesamte Grenz-Abwicklung ohne das Visum kostet uns diesmal… NICHTS. Ja genau, uns sind keine weiteren Kosten entstanden. Das freut uns natürlich sehr.

In Guinea angekommen wollen wir als erstes die Wasserfälle in der Nähe der Stadt Labe anschauen. Die Asphaltstraße befindet sich in einem sehr guten Zustand. Die anschließende Piste zu den Wasserfällen ist sehr gewöhnungsbedürftig. Von der Aussichtsplattform soll man einen tollen Blick ins Tal und auf die Wasserfälle haben. Diese Piste hat wohl schon länger keiner mehr genommen. Schon gar nicht mit dem Auto. Um an unser Ziel zu gelangen, müssen wir den schmalen Pfad mit Machete und viel Muskelkraft bearbeiten und werden anschließend mit tollem Panorama belohnt.


Ein paar neugierige Affen gesellen sich zu uns. Kurz vor der Regenzeit sind die Wasserfälle ehr ein Rinnsal. In ein paar Wochen sieht es bestimmt ganz anderes aus. Dann ist die Piste aber mit Sicherheit nicht mehr befahrbar. Am nächsten Morgen in der Frühe kündigt sich der erste Regen an. Schnell alles zusammen packen, gefrühstückt wird später. Sollte der lehmige Boden zu naß werden, hätten auch wir mit unserem Fahrzeug Schwierigkeiten beim Rückweg. Zum Glück ist es nur ein kleiner Schauer.

In Labe suchen wir eine Bank mit Geldautomat auf. Wir müssen ja noch ein paar CNF haben. Blöd das der Automat die Karte nimmt, aber keine weiteren Aktionen tätigt und die Karte auch nicht hergeben will. Auf Nachfrage bei einem Mitarbeiter bekommen wir die Karte direkt zurück, der Automat werde aber erst in einer Stunde aufgefüllt. Ob wir warten wollen? Wir entscheiden uns eine andere Bank zu nehmen. Hier klappt alles super. Wenn man bedenkt, dass der größte Geldschein 20000 CNF sind, was ungefähr 2€ entspricht, kann man sich gut vorstellen das wir die Bank mit einem riesigen Bündel Geldnoten verlassen. Wir kommen uns vor wie nach einem Banküberfall. 

Eine neue SIM-Karte ist schnell gekauft und schon sind wir wieder online.

Bei der Einfahrt nach Guinea sind uns ein paar Sachen direkt ins Auge gefallen:

  1. Es gibt hier unglaublich viele Motorräder. Wahrscheinlich mehr als PKW`s. Die Fahrer der Motorrad-Taxis tragen gelbe oder orange Warnwesten, mit dem Aufdruck Moto-Taxi und dem dazu gehörigen Namen der jeweiligen Kommune. Alles was man sich vorstellen kann, wird mit dem Motorrad transportiert.
  2. Die islamische Kleiderordnung interpretieren die Frauen, wie sie es wollen. Man trifft komplett verhüllte Frauen in Burkas (was die Minderheit ist ), genauso wie Frauen die sehr knapp gekleidet sind. Das tolle ist, jeder kleidet sich wie es gefällt.
  3. Es fahren sehr viel mehr Frauen Fahrrad und Motorrad, als wir es im Senegal gesehen haben. Sogar mit ihren Babys, die nur mit Tüchern auf ihren Rücken fest gebunden sind.
  4. Wir waren überrascht, dass die meisten Häuser hier aus Lehmziegeln hergestellt und dann verputzt werden. Oft zieren Säulen die Eingangsbereiche und viele Häuser sind mit Farbe gestrichen. Im Senegal wird alles aus Beton gebaut.

Wir fanden einen Übernachtungsplatz an einer Ziegelei und konnten uns die Herstellung der Ziegel aus der Nähe ansehen.

Auf dem Weg zu einem schönen Aussichtsplatz kam ein Mann aus seinem Haus gerannt und hielt uns an. Er wollte etwas Geld haben, da er die Piste immer pflegt. Wir fragen ihn welche Piste er meint. Doch nicht etwa der nicht vorhandene Weg, auf dem wir uns gerade befinden. „Doch genau der Weg“Um seinem Anliegen mehr Ausdruck zu verleihen zeigt er uns seine Blasen an den Händen. Wir sagen das er kein Recht habe Gebühren für schlechte Wege zu fordern und müssen echt lachen. Aber er möchte einfach was verdienen. So kaufen wir ihm frische Mango und Orangen aus seinem Garten ab. Das finden wir fair. Und auch er ist zufrieden und grinst. Keinen Kilometer weiter steht ein junger Mann und will auch Geld für die Piste haben, da dieser Abschnitt nun einer anderen Gemeinde zugeordnet sei. Selten so gelacht. Wir erklären ihm, das wir kein Geld bezahlen auf einem Weg, der nur unser Auto kaputt macht. Das Geld müssen wir für spätere Reparaturen sparen. Er zeigt keine Einsicht, wir auch nicht. Wir drehen einfach um und lassen ihn stehen. Zurück kommen wir wieder bei unserem Mangoverkäufer vorbei, erzählen ihm die Geschichte. Er will sofort seinen Mitarbeiter zu dem Mann schicken, denn das sei seine Piste. Der Mitarbeiter holt sich seine Machete und sein Gewehr und will zu dem jungen Mann gehen. Wir lehnen die Aktion ab und fahren weiter Richtung Conakry.  Natürlich wollen alle an Touristen verdienen und sicher gibt es einige die auch bezahlen und damit solche Aktionen unterstützen.

Zeit ist relativ 

19.03 – 02.05.2022

Wir warten entspannt auf unsere Papiere. Für die Fahrzeugpapiere mussten wir 4x zum Technical Service fahren. Das erste mal haben wir unsere Kopien zurück bekommen, das zweite mal durften wir die Original-Unterlagen abholen, das dritte mal konnten wir dann unterschreiben und beim vierten Mal haben wir unsere Fahrzeugpapiere und unsere neuen Kennzeichen bekommen.

Unsere neuen Reifen sind zwischenzeitlich angekommen und montiert.

Dakar hat auch schöne Seiten.
Wir besuchen das Monoment de la Renaissance Africaine und schauen uns den alten Leuchtturm an, der seit 1864 in Betrieb ist. Sein Leuchtfeuer ist das zweitstärkste in Afrika und hat eine Reichweite von 57 km.


Susanne und Jörg ankern mit ihrem Segelboot an der Marina Dakar. Die beiden sind schon seit 10 Monaten mit ihrem Schiff unterwegs. So lernen wir viel über das Segeln und überlegen, ob das vielleicht ein neues Projekt für uns sein könnte.

An einem Wochenende fand ein Springturnier am Cercle de l‘Etrier statt. Das Springreiten der Klasse E und A und die anschließende Siegerehrung war eine willkommene Abwechslung.


Mit dem 1 Mai wird auch wieder das Ende des Ramadan und das anschließende Korité-Fest gefeiert.

Wie Albert Einstein sagte: „ Zeit ist das, was man an der Uhr abliest“

Wenn du wissen willst, wie es weiter geht.

wir sehen uns wieder unter der Rubrik Reisen /2022/ Guinea Conakry

Natur-Medizin und Diebe am Strand

01.03- 23.03.2022

Unseren Freunden in Dakar wollen wir noch einen Besuch abstatten. Sonntags planen wir zusammen einen Ausflug zum Strand. Gemeinsam mit Khadim den Kindern und seinen Hunden, fahren wir in Khadims Auto ans Meer. Da uns einige Tage zuvor nachts ein Handy aus dem Auto geklaut wurde, sind wir nun vorsichtiger geworden. Wir beschließen unsere Wertsachen während unserer Abwesenheit nicht in unserem Auto in Dakar zu lassen und packen unsere Handys, Pässe, Papiere, Geld und unsere Autoschlüssel in den Rucksack. Jörg nimmt noch sein Tablett mit, da er am Strand noch etwas arbeiten will. Ach ja für guten Empfang kommt auch noch der Router mit.

Unser Freund will mit Hunden und Kindern etwas joggen gehen. Auch er packt noch seine Autoschlüssel und sein Handy in den Rucksack und läuft dann los. Kein Mensch ist am Strand.

So legen wir unseren Rucksack in den Sand und wollen uns gerade ein paar Taijiübungen widmen. Zwei Jogger kommen auf uns zugelaufen und grüßen noch freundlich, schnappen sich unseren Rucksack und rennen Richtung Wald. Wir nehmen sofort die Verfolgung auf, laufen hinterher, jagen sie durch den halben Wald. Jörg ist nur noch einige Meter entfernt, da drehen sich die beiden um und ziehen große Messer. Von einem mit Messer hätten wir uns nicht einschüchtern lassen, aber zwei. Mit Psychopathen sollte man sich besser nicht anlegen. Wir brechen die Verfolgung ab.

Was für ein schei…. Sonntag. Alles weg.

Unser Freund hat nur einen Autoschlüssel und sein Wagen eine elektronische Wegfahrsperre. So können wir das Auto nicht so einfach kurzschliessen. Er organisiert sich von einem Passanten ein Handy und ruft seine Freunde an. Auch ein Elektroniker soll mitkommen und versuchen den Waagen wieder in Gang zu bringen. Das Auto kann ja schließlich nicht am Strand bleiben. Während der Elektroniker das halbe Armaturenbrett auseinander nimmt, suchen wir anderen nochmal den Waldabschnitt auf irgendwelche weggeworfenen Papiere ab.

Es wird langsam dunkel. Das Auto ist noch nicht fahrbereit. Ein Freund fährt uns mit dem Taxi zurück. Jörg holt seinen Ersatzschlüssel, fährt mit unserem Auto wieder zum Strand und zieht das andere Fahrzeug mit der Seilwinde aus dem Sand. Das anschließende Abschleppen ist für Jörg nur noch eine Kleinigkeit.

Jeden Tag suchen wir mit der Unterstützung von Freunden und Bekannten das Waldstück ab. Die Freude ist groß, als eher durch Zufall, die beiden Autoschlüssel gefunden werden.

Nach drei Tagen Suche müssen wir doch mal zur Polizei gehen. Da unsere Bekannten auch bei der Polizei Freunde haben, besuchen wir in Dakar das Gebäude der Kriminalpolizei.( Abteilung Recherche) Hier bekommen wir eine Verlusterklärung. Der Ortungsdienst schaltet sich ein, um unsere geklauten Handys zu finden. Alles so, wie man es aus Filmen kennt. Weitere Personen, die eine Ortung nicht so ganz offiziell durchführen, werden ebenfalls beauftragt.

Für den Rest der Erledigungen benötigen wir das was wir am meisten haben. „Zeit“. Bei der Deutschen Botschaft bekommen wir Reisepass und Personalausweis. ( 6 Wochen Wartezeit) Neue Fahrzeugpapiere und Nummernschilder werden beantragt. Die neuen SIM-Karten und Kreditkarten beantragen wir online. Sie kommen zu uns, sobald wieder ein Bekannter von Deutschland in den Senegal fliegt. Um den neuen Führerschein kümmert sich ein Familienmitglied. Handys sind ja schnell gekauft und eine neue senegalesischer SIM-Karte gibt es überall.

Man kann es mal so sehen, der Reisepass hätte eh in 5 Jahren neu beantragt werden müssen, so haben wir wieder 10 Jahre Ruhe. 

Was wollen wir nun mit unserer frisch gewonnenen Zeit anfangen? 

Wir beschäftigen uns mit Traditioneller Medizin und decken uns an einem kleinen Stand mit verschiedenen Wurzeln und Heilkräutern ein. So kaufen wir zB Kinkelibablätter gegen Magenproblem, Nepnep-Pulver gegen Verletzungen, Lëngeblätter gegen Erkältung, Sumpp Rinde gegen Unwohlsein, Sitti Rinde für feste Nägel und gegen Hautprobleme.

Unser Auto gleicht nun mehr oder weniger einer kleinen Hexenküche.

Ein paar Tage der geschenkten Zeit verbringen wir in Lompoul in den Dünen. Hier treffen wir seit langem mal wieder auf Dromedare. Ein kleiner Affe schaut uns interessiert vom Baum aus zu, als wir unter dem Baum für unser Fahrzeug einen Schattenplatz suchen. 

Man kann Zeit eindeutig schlechter verbringen. Die Diebe haben uns unfreiwillig noch was gutes getan. Und genau genommen sind unsere Sachen ja nicht weg, es erfreut sich nur ein anderer dran.

Zwei Toyota im Naturschutzgebiet 

10.02- 03.03.2022

Bevor Ben nach Norden fährt, verbringen wir zusammen noch einige Tage am Strand von Palmerin und im nicht weit entfernten Naturschutzgebiet.

Morgens können wir eine Hyäne beobachten, die ziemlich nahe an unseren Fahrzeug vorbei läuft. Auch ein Coyote lässt sich blicken.


Wir fahren nochmal nach Fadiouth. Bei unserem letzen Besuch war es wegen Corona noch geschlossen. Ein christlicher Wallfahrtsort und touristisches Ausflugsziel. Dementsprechend viele Verkaufsshops, für Sachen die man nicht braucht. Kann man sich anschauen. Uns hat es jetzt nicht vom Hocker gehauen.

Neben einer ehemaligen Hotelanlage von TUI, die 2007 geschlossen wurde, finden wir wieder einen schönen Übernachtungsplatz. Ein paar Männer sitzen in ihren kleinen Hütten und versuchen an die wenigen Touristen Holzkunst zu verkaufen. Wir kommen ins Gespräch.Wie sich herausstellt sprechen sie alle sehr gut Deutsch. Sie haben früher in dem Hotel, welches unter deutscher Führung war, gearbeitet. Nun halten sie den Strandabschnitt so gut es geht sauber und bekommen von den hier ansässigen Europäern manchmal ein wenig Geld. Das reicht kaum zum Leben. Sie leben mit ihren Familien in MBour und kommen jeden Tag die 15 km bis zu ihren Hütten. In der Hoffnung auf Business. Ihr Wunsch ist es am Strand ein kleines Restaurant aufzubauen. So kommt es, das wir nun jeden Tag bekocht werden. Wir liefern selbstverständlich die Zutaten.

Am gesamten Strand reihen sich verlassene Hotelanlagen und ehemals gut besuchte größere  Restaurants als Geisterobjekte aneinander. Längst wurden sie von einer Gruppe Affen als Behausung übernommen. Zwischen 2007 und 2015 wurde hier fast alles geschlossen.

Nicht zu verstehen ist, das in ein paar Tagen ein großes Luxushotel ein paar Kilometer weiter eröffnet wird.

Senegal – Ägypten

01.02.2022- 12.02.2022

Ein paar Servicearbeiten stehen bei Hippo Junior noch an. Wir müssen an unserer Vorderachse einen defekten Simmering wechseln. Blöd nur, dass wir dafür die gesamte Achse auseinander bauen müssen. Naja wir haben ja Zeit.

Auch eine kleinere Dacharbeit wird noch erledigt.

Dieses Jahr findet der Afrikacup statt. Senegal schafft es ins Endspiel. Wir sind zwar keine Fußballfans, aber das Endspiel möchten wir nicht verpassen. Wo sollen wir am besten schauen? Wir entscheiden uns für eine kleine Bar in Cap Skirring. 8 Europäer und viele, viele Senegalesen.

Bevor das Spiel angepfiffen wird, sehen wir nur noch ein blaues Bild. In aller Eile wird der Fernsehtechniker gerufen. Der Fehler ist schnell gefunden und behoben. Die Stimmung hebt sich. Damit auch wirklich alle etwas mitbekommen, werden große Boxen angeschlossen. Der Bass wie immer total übersteuert und der Klang kommt sehr blechern rüber. Am besten jetzt noch volle Lautstärke,dann hört eh keiner mehr was. Nun haben wir noch die Wahl mit übersteuerten Boxen und gleichzeitig schlechtem Bild oder kein Ton und ein hervorragendes Bild. Die laute Variante gefällt den Senegalesen wohl besser. 

In der Halbzeit will der Kellner noch ein paar Stühle rausstellen, bleibt beim Heben der Stühle mit einen Stuhlbein im Deckenventilator hängen. Ein Knall und alle ziehen schnell die Köpfe ein. Das Schutzgehäuse reißt ab und bleibt zum Glück am Ventilator hängen. Zweite Halbzeit beginnt, Ventilator kaputt.

Nach dem Elfmeterschießen gewinnt Senegal 4: 2 gegen Ägypten. Innerhalb von 30 Sekunden herrscht in Cap Skirring Ausnahmezustand. Alle rennen auf die Straße und es wir noch lauter. Die Menschen liegen sich in den Armen, Singen ,Tanzen, Trommeln und schlagen Kochtopfdeckel zusammen, fahren mit über 30 Leuten auf einem Tuck-Tuck die Straße entlang. Spraydosen mit Insektenspry werden als Flammenwerfer benutzt. Hat den Vorteil, dass nun wohl ganz Cap Skirring Mücken frei ist. Soviel Lebensfreude und soweit wir das beurteilen können, läuft alles sehr friedlich ab.

Senegal hat sich den Meistertitel im Afrikacup zu Recht verdient.

Wir machen uns nochmal über Gambia auf den Weg nach Dakar. Diesmal nehmen wir einen ganz kleinen Grenzübergang in der Nähe von Pata. Der Grenzpolizist ist sehr nett. Er hat seinen Stempel für die Pässe im Rucksack am Baum hängen. Null Bürokratie. Einen Transitschein für das Fahrzeug hat er nicht. Also muß es ohne gehen. Bezahlen müssen wir auch nichts.

Wir fahren Richtung Gambia-River und nehmen eine kleine Fähre über den Fluß. Der Kapitän kommt mit dem Motorrad angefahren, während die Fähre auf der anderen Seite liegt. Nach mehrmaligem telefonieren des Chefs setzt die Mannschaft endlich die Fähre in Bewegung.

Wir fahren weiter am Gambia-River bis zum Grenzübergang nach Farafenni.

Passieren auf der Strecke eine Menge Polizeikontrollen. Alle wollen unseren Transitschein sehen und abstempeln. Wir erklären immer wieder das wir keinen Passierschein haben. Etwas ungläubig werden wir angeschaut und immer wieder durchgewunken.

Die Grenze Farafenni ist, wie bisher auch immer, kein Problem. In Gambia wird ausgestempelt und in Senegal wieder eingestempelt.

Diesmal bezahlen wir komplett 8€. So günstig sind wir noch nie über die Grenzen gefahren.

Ein neues Jahr

01 – 31.01. 2022

Einige Wochen ist das Jahr nun schon alt und es bietet immer wieder Überraschungen.

Eigentlich wollten wir schon lange in Dakar sein, um unsere bestellten neuen Reifen aus dem Container in Empfang zu nehmen. Sie sollten schon im Dezember ankommen. Und wie soll es anders sein? Sie stehen mit samt Container noch in Polen. Auch auf Europa ist nicht mehr wirklich Verlass. Also heißt es weiter warten.

In der Zwischenzeit machen wir ein paar Servicearbeiten an Hippo Junior.

Auch unsere Felgen haben mal dringend eine Überarbeitung nötig. Mit Schleifpapier, Korrosionsschutz und Farbe machen wir uns an die Arbeit.

Zwischendurch ist natürlich auch noch Zeit für einen leckeren Apfelpfannkuchen.

Leider hat sich Rudis Krankheitsbild wieder verschlechtert. Er hat Null Bock auf Futter. Die Schlafkrankheit ist nicht so einfach in den Griff zu bekommen. Es gibt ein paar Medikamente auf dem Markt, mit sehr schweren Nebenwirkungen. Das kommt für uns nicht in Frage.

Wir lassen nun dem ganz normalen Lebensprozess seinen Lauf. Und was geschehen soll das wird geschehen. Rudi trifft seine eigene Entscheidung.

Um das Thema Glück aus dem letzten Jahr nochmal aufzugreifen: Wir hatten Glück mit so einem tollen Hund zu reisen.

Am 25.01 ist Rudi dann seinen eigenen Weg gegangen. Er bleibt uns im Herzen.

Happy New Year 2022

– 31.12.2021

Wieder geht ein Jahr vorbei. Das zweite Silvester in Kabrousse steht vor der Tür.

Rückblickend auf das Jahr 2021 können wir nur sagen, dass es für uns wieder ein sehr schönes Jahr war. Während viele Menschen überall auf der Welt Einschränkungen in Kauf nehmen mussten, konnten wir uns frei bewegen, Sonne und Meer genießen. Einige Male haben wir Gambia besucht. Auch in Bissau waren wir herzlich willkommen. Es ist uns nie langweilig geworden, wie ihr in unseren Berichten ja nachlesen könnt. Ob wir das Richtige tun? Unsere Entscheidungen haben wir bisher nie angezweifelt oder in Frage gestellt. Wir genießen jeden Tag und jeden Augenblick. Wir freuen uns auf ein neues Jahr mit vielen neuen spannenden Herausforderungen und Ideen. 

Wir wünschen unseren Familien, Freunden, Bekannten und allen anderen, die auch gerne unseren Blog lesen einen schönen Start 2022. Viel Glück und vor allem viel Freude.

Lachen ist die schönste Sprache der Welt.

Die ganze Mühe der Aufzucht hat sich gelohnt. Aus Bonsai ist mittlerweile eine ganz nette Katze geworden. Also alles richtig gemacht. Das Jahr 2022 kann kommen.

Radieschencreme

24.12.2021

Zutaten: 1 Bund Radieschen, 1/2 Tasse Cashewkerne, 50ml Wasser, Salz und Pfeffer

Zubereitung: Radieschen waschen und klein schneiden, Cashewkerne 2-3 Stunden einweichen und anschließend das Einweichwasser abschütten. Radieschen und Cashewkerne in den Mixer geben und mit etwas Wasser zu einer Creme verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Alle Jahre wieder…..

01.12 – 24.12.2021

Während in Deutschland die Kälte und das schlechte Wetter Einzug halten, genießen wir auch weiterhin die Sonne und das Schwimmen im Meer.

Ein Paar Tage stehen wir mir Karin und Rein zusammen. Trotz geschlossener Grenze zu Marokko und Mauretanien, haben es die beiden aus Holland kurz zuvor noch geschafft in den Senegal zu kommen. Jörg fallen spontan ein paar Verbesserungen ein, die kurzerhand in die Tat umgesetzt werden. Es soll ein schwenkbarer Kran gebaut werden, um das Reserverad besser von der Fahrerkabine heben zu können. Mit senegalesischem Material muss man sich dazu viel einfallen lassen. Eigentlich wollten Karin und Rein schon lange in Bissau sein, die Arbeiten dauern noch an und so bleiben sie länger.


Auch unseren Bekannten Haki treffen wir für ein paar Tage, bis er sich nach Bissau aufmacht.

Wie schön ist die Weihnachtszeit. Statt Plätzchen gibt es Erdnüsse und Obst Aber ein kleiner Weihnachtsstollen darf natürlich nicht fehlen.

Und ein schönes Essen mit unseren Bekannten und Freunden gibt es noch dazu. Auch das ist Glück.

Unser Wonderbag


Ich möchte Euch unseren Wonderbag vorstellen. Den gibt es in 3 Größen. Das Prinzip ist ganz einfach, hat früher die Oma schon gemacht. Man bereitet den Eintopf Mittags vor und lässt ihn ca. 5 min kochen, dann den Herd abstellen und den Eintopf oder ein anderes Gericht im passenden Topf in den Wonderbag stellen. Aufpassen das der Deckel gut schließt und es nicht zu voll ist, sonst kann es passieren das es bei der Fahrt rausschwappt. Wenn dann Abends gegessen werden soll, ist das Essen gar gekocht und immer noch sehr heiß. Es funktioniert auch mit Fleisch, nur muss es dann etwas länger kochen. Nicht funktioniert es mit Nudeln, da die sonst matschig werden. Wir benutzen den Wonderbag schon seit 4 Jahren regelmäßig und sind sehr zufrieden. Er funktioniert genauso gut als Kältespeicher, oder manchmal auch als Kissen.

Außerdem ist es ein tolles Projekt in Südafrika. Für jeden Kauf eines Wonderbags wird ein Wonderbag einer Familie in Südafrika gespendet.
Link zur Seite: Kochen-mit-wonderbag.de

Auf der Seite gibt es Tipps und Rezepte. 

Reisen…mal anders

15.11- 30.11.2021

Wie schon im letzten Bericht erwähnt, hier eine kleine Story über die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel im Senegal.

Jörg hatte ein paar Dinge in Ziguinchor und Kabrousse zu erledigen. Für Rudi, der zu dem Zeitpunkt ja noch krank ist, kam so eine anstrengende Reise in der Wärme und die eventuellen Wartezeiten an der Grenze zu Gambia nicht in Frage. So entschieden wir, während Jörg sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Reise macht, bleibt Anja bei Rudi in Yayeme und spielt Krankenschwester.

So war auch die nächste Reise für Jörg von Senegal durch Gambia nach Senegal wieder ein kleines Abenteuer.

Die ersten 40km fuhr er mit einem alten Taxi Peugeot 505 Kombi. Der Fahrer war übermüdet und schlief fast ein. Jörg musste ihn während der Fahrt immer anstoßen, sonst währen sie wohl irgendwo im Busch gelandet.


Als nächtes musste er in den Bus nach Ziguinchor umsteigen. Der Bus sollte um 20 Uhr kommen. Um 21.30 Uhr kam er dann auch mit kleiner Verspätung an die vereinbarte Haltestelle. Damit sich so eine Busfahrt auch lohnt, waren alle Plätze voll besetzt. Selbst im Gang waren klappbare Sitze. Wenn jemand aussteigen will, wird geklopft oder gerufen und der Bus hält an, egal wo. Diejenigen, die auf den Klappsitzen im Gang Platz genommen haben, müssen alle aufstehen und Platz machen, sons können die anderen Mitfahrenden ja nicht den Bus verlassen. Was für ein Gewusel. Alle raus, alle wieder rein.

Die Grenzabfertigung von Senegal nach Gambia ging sehr schnell und von Gambia nach Senegal war auch kein Problem. Jörg traf den Zöllner, den wir zuvor bei unseren Fahrten durch Gambia schon kennengelernt haben. Er lernt ein wenig Deutsch und freut sich immer uns zu sehen. Wie gesagt, die Abfertigung ging schnell, nur die Grenze wurde zwischenzeitlich für den Autoverkehr geschlossen. Zwischen 24 Uhr nachts und 07 Uhr Morgens ist erstmal Schluss. Die Grenze ist zu. Dann sind alle aus dem Bus ausgestiegen, über den Schlagbaum geklettert und haben sich auf der anderen Seite etwas zu essen geholt oder sich zum Schlafen in den Bus gelegt. Morgens ging es recht pünktlich +/- weiter. Abgemacht war, das der Bus nach Ziguinchor fährt. In Bignona war aber Schluß. Umsteigen mit 20 Leuten in einen Mercedes Kleinbus (Düdu). Dieser fuhr nach Ziguinchor. Hier ist Jörg in einen Toyota- Kleinbus gestiegen mit 15 Insassen. Dieser fährt ohne Umschweife direkt bis nach Cap Skirring. Wenn man Zeit hat, kann diese Art zu Reisen sehr amüsant sein. Man kann, wenn man will, viele durchgeschwitzte Menschen kennenlernen und ganz eng mit ihnen zusammen sitzen.

Inzwischen fragt ihr euch bestimmt, wie es unseren Tieren denn so ergangen ist. Bonsai wurde fast 5 Wochen aufgepäppelt. Er ist mit ca.8 Wochen nun alt genug und kann jetzt auch ohne Pflegemama auskommen. So konnten wir ihn nebenan zu einem Nachbarn mit kleinem Hof, Hühnern, Ziegen und vier Kindern geben. Wir hoffen, das es ihm dort gefällt. 

Rudi hatte durch sein Fieber sehr abgenommen, mit viel Huhn, Fisch und Hühnersuppe mit Reis konnte Anja sein Gewicht wieder normalisieren. Er ist so fit, dass wir mit ihm im Auto wieder nach Kabrousse fahren konnten. Wir machten noch einen Zwischenstopp beim Tierarzt in Ziguinchor. Die Bindehautentzündung und seine Blindheit sind die Ursache eines Stiches der Tsetse-Fliege. Rudi hat sich Trypanosomiasis also auf Deutsch die Schlafkrankheit zugezogen. Der Tierarzt sagt, es wird mit der Zeit wieder besser werden. Kann aber Wochen bis Monate dauern. Die Behandlung mit Antibiotika und Vitaminen wurde noch einmal fortgesetzt. Zum Ende des Monats ist schon eine deutliche Besserung bei Rudi eingetreten. Er kann auf einem Auge wieder ein bisschen sehen und macht alleine kürzere Spaziergänge.

Damit es uns auch ja nicht langweilig wird, haben wir ein paar Arbeiten bei einigen Bekannten angenommen. Wir helfen bei Problemen mit dem Internet, deinstallieren eine Klimaanlage, schließen einen Boiler neu an, streichen Holz, machen rund 200qm Beton neu und noch ein paar Elektroarbeiten.

Was ist Glück?

01.11- 14.11.2021

Unser Hund spielt auf dem Grundstück, versucht ein paar Hühner zu jagen. Als er zurück kommt, sehen wir das sein linkes Auge etwas trübe ist.Vielleicht ist ja etwas reingekommen, wir spülen es erst einmal aus. Der Hund bekommt Fieber und das Auge wird zunehmend milchiger. Wir holen den ortsansässigen Tierarzt. Eine akute bakterielle Bindehautentzündung hat sich Rudi zugezogen. Sie kann durch Wasser, Nahrung oder einfach durch die Luft übertragen werden. Er bekommt Antibiotika und hochdosiertes Vitamin A gespritzt, zusätzlich noch Augentropfen. Das Fieber hält ein paar Tage an. Der Hund ist sehr schlapp und hat viel abgenommen. Die Infektion überträgt sich auch auf das andere Auge. Abdullah, der Tierarzt, ist sehr bemüht und kommt jeden Tag vorbei um die Spritzen zu setzen. Zur Zeit kann Rudi weder hell noch dunkel unterscheiden. Er ist auf beiden Augen blind. Das Fieber geht nach ein paar Tagen runter und er bekommt ein bisschen Appetit. Spagetti und Fisch zählen zu seinen Lieblingsspeisen. Wir beginnen den Hund mit unserer Stimme zu trainieren. Er hat schon immer gut gehört, aber jetzt wird es um so wichtiger. Wir wissen ja nicht, ob er seine Sehkraft wieder zurück bekommt. Ohne unsere Stimme irrt er völlig orientierungslos im hohen Gras herum und ist sehr unsicher.

Was bedeutet Glück? Nimmt man nicht einfach zu vieles als selbstverständlich hin?

Für uns bedeutet Glück, die Augen aufzuschlagen ,den blauen Himmel, die Wolken, die grünen Palmen und Bäume, die blühenden bunten Blumen, den Ozean, Sonneauf- und Untergänge, den Sternenhimmel und den Mond zu sehen. Und das jeden Tag aufˋs Neue.

Wie es mit Rudi weiter geht und wie man über Gambia nach Kabrousse mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, erfahrt ihr in den nächsten Berichten.

Ein Bonsai in Gambia

18.10- 31.10.2021

Als wir am Strand bei Sonnenuntergang noch ein bisschen Taiji üben, kommt uns eine kleine Katze entgegen gelaufen. Sie ist vielleicht grade mal 1,5-2 Wochen alt. Total abgemagert, mit stark zu gequollen Augen piepst sie uns an. Ein wirkliches Miau bekommt sie gar nicht erst raus. Es sieht so aus, als ob sie uns um Hilfe bittet. Sollen wir uns abwenden und sie ihrem Schicksal überlassen? Wir entscheiden uns ihr zu helfen. Wer weiß, ob sie die Nacht überhaupt überlebt.

Als erstes gibt Anja ihr einen Löffel Haferbrei, dann übernimmt sie draußen die Nachtschicht und füttert das kleine Ding alle 2 Stunden mit eingeweichtem Hundefutter. Am nächsten Morgen, die Pflegemama ist hundemüde und der Nachwuchs hellwach. Das Kleine öffnet langsam die Augen und wird dank der Pflege immer agiler .

Die Mini-Katze hat keine 100g, so nennen wir sie einfach Bonsai. In der zweiten und dritten Nacht muß Bonsai schon alleine draußen bleiben. Wenn sie gehen will, kann sie gehen. Bonsai entscheidet sich zu bleiben. Auch unsere Suche nach einer Katzenmama, vielleicht sogar mit Nachwuchs bleibt ohne Erfolg.

Blöd, denn wir wollen für die nächsten Tag in Richtung Yayeme fahren und unsere Freunde für ein paar Tage besuchen. Jörg möchte Khadim helfen und in dem Ferienaus von Khadim und Anna eine Solaranlage installieren.

Bevor wir Gambia durchqueren, kaufen wir in der Apotheke noch Babymilchpulver für Bonsai. Diesmal wollen wir über Banjul fahren und die Fähre nehmen. Die andere Strecke über die Brücke kennen wir ja schon. Zuvor haben wir schon wieder viele Geschichten über Banjul gehört. Von schlechter Polizei, überall Korruption, viele Kontrollen usw. Auch hier gilt wieder, bevor wir was bestätigen können, überzeugen wir uns selber. Im Senegal werden die Pässe ausgestempelt und der Transitschein ausgestellt. Bezahlen müssen wir nichts.

In Gambia verlängern wir den Transitschein um drei Tage, Der Zoll erlaubt für den schnellen Transit nur den Weg über die Brücke, die Fähre ist davon ausgenommen. So haben wir mehr Zeit für Gambia und Banjul. Super

Pässe abgestempelt, Transitschein ok. Dann fragt die Polizei was Anja auf dem Arm hat. Sie antwortet:“ Eine Katze“

„Wo sind den die Papiere der Katze? Es ist nicht erlaubt Tiere ohne Papiere nach Gambia einzuführen.“

Von unserem bellenden Hund, der im Auto auf dem Fahrersitz Platz genommen hat, nimmt keiner Notiz.

Anja sagt: „Wir wollen die Katze garnicht einführen, wir haben sie hier in Gambia an der Straße gefunden. Wir wollen die Katze ausführen.“

„Ach ausführen“,sagt die Polizistin ,“das ist natürlich kein Problem, dafür brauchen wir keine Papiere.“ Sie schmunzelt und unter ihrem Schreibtisch schaut uns eine dicke Polizeikatze mit lautem Schnurren nach. So lernt Bonsai auch Gambia kennen. Korrupte Polizei können wir nicht bestätigen.

Wir nehmen eine sehr schöne Piste, die in der Regenzeit sicher nicht befahrbar ist.

Wir fahren zur Fähre nach Banjul und sind gespannt wie nun die Überfahrt klappt. Das Fährenpersonal am Hafen ist sehr hilfsbereit und zeigt uns den richtigen Weg. Hinter die Absperrung fahren, Ticket kaufen und auf zugewiesenem Parkplatz auf die Fähre warten. LKWs und Transporter müssen vor dm Ticketkauf auf die Waage. Dann wird der Ticketpreis errechnet. Wir haben etwas Zeit und kaufen noch frisch gebackenen Kuchen und kalte Getränke. Es ist wirklich sehr heiß heute. Unser Kleintier-Zoo hechelt vor sich hin.

Beim Be-und Entladen der Fähre kommt es zu kleineren Staus. Fußgänger, Leute mit Handkarren, Mopeds, PKW und LKW wollen alle gleichzeitig an Land. 

In Yayeme am Ferienhaus angekommen, installieren wir die Solaranlage, machen hier und da noch Reparaturarbeiten am Haus, (Türen streichen, Fenster verputzen, Fensterbänke anbringen usw.) und erkunden die Umgebung bis nach Palmerin. Kein Meer unmittelbar vor der Haustür, aber zum Fluß ist es auch nicht weit.

Dank der guten Pflege gedeiht Bonsai prächtig.

Another day in paradise….das Leben, so bunt wie Seifenblasen

10.10.-17.10.2021

Passend zu Jörgs Geburtstag fahren wir für ein paar Tage nach Point St. George. Ein kleiner, sehr, sehr, sehr ruhiger Ort am Casamance-Fluß, nicht weit weg von Kabrousse.

Dort treffen wir uns mit Eveline und Manfred wieder. Ein runder Geburtstag sollte schon ein bisschen gefeiert werden. Und was ist mit Geschenken?

Zuviel materieller Besitz macht auch nicht glücklich. Manfred und Eveline haben andere tolle Ideen. Das Frühstück für das Geburtstagskind wird mit lautem Topfschlagen (mangels Instrument )und einem Geburtstagsständchen eingeläutet.

Dann verschenken die beiden Kindheitserinnerungen in Form von Tausenden Seifenblasen. So kommt es, dass sich vier Erwachsene an diesen Tag mit Riesenseifenblasen ein wenig zum Deppen machen. Aber hey…. was zählt ist Spaß am Leben zu haben. Das Leben ist wie Seifenblasen, so schön bunt.


Und was soll es zum Abendessen geben? Jörg wünscht sich Kapitänsfisch, den er noch nie gegessen hat.

Lui fährt prompt mit seinem Boot zum Fischen raus. Als er zurück kommt, staunen wir nicht schlecht. Er hat zwei Kapitänsfische gefangen. Der große hat ca.10 Kg und der kleine 4 Kg. Na das wird zum Essen ja wohl reichen oder?

Ein Sonnenschutz muß her

10.10.2021

Wir haben uns eine neue Konstruktion gebaut. Als Sonnenschutz und/-oder Insektenschutz. Den Stoff kann man, wenn hinten die Stange ab ist ganz leicht abziehen und dann das Gestell in den Dachgepäckträger reinschieben. Die Längsschienen sind Edelstahl und die Querschiene ist Alu. Alles zusammen mit Näharbeiten für 50€.

Jetzt ist es möglich nachts die Sterne zu beobachten ohne gestochen zu werden und außerdem wenn es zu warm ist können wir beim schlafen die Türen offen lassen. Wurde gestern getestet. Es kam keine Mücke durch.