Manches geht so einfach

25.04- 02.05.2021

Wie in Europa gibt es auch hier den Mann mit dem Eiswagen. Spätestens wenn der Eismann das zweite mal klingelt laufen auch die Kleinsten auf die Strasse um sich ein leckeres Eis zu holen. Das Eis am Stiel sieht aus wie selbstgemacht und erweckt bei manchen Kindheitsträume.


Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Dakar. Diesmal führt der Weg durch Gambia. Was haben wir über die Fahrt viele Informationen und Geschichten gehört. Von Abzocke und korrupter Polizei. Keiner konnte so richtig Angaben machen, ob man einen Coronatest braucht oder nicht. Aber falls man einen braucht und keinen hat würde auch eine Zahlung von umgerechnet ca.16 € pro Person funktionieren. Und einer Weiterfahrt stände dann auch nichts im Wege. Und noch viele weitere Storys. Für uns gilt immer, das wir Informationen gerne selber überprüfen. Es wird so viel geredet. Und was soll passieren, im schlimmsten Fall müssen wir wieder zurück fahren. Na und, wir haben ja Zeit.

Bei der Ausreise aus Senegal erhalten wir nach Durchsicht der Papiere für unser Auto einen Passierschein. Unsere Pässe werden abfotografiert und eingescannt. Keiner fragt warum unser Visa schon seit einen Jahr abgelaufen ist oder nach einen Coronatest.

Auf der gambianischen Seite kommt ein Stempel auf den Passierschein für das Fahrzeug,  unsere Pässe werden eingestempelt und mit dem Vermerk „Transit“ versehen.

Um den Gambia-River zu überqueren müssen wir über eine mautpflichtigen Brücke. Wir bezahlen das Ticket und passieren die Brücke. Ein paar Kilometer weiter bekommen wir schon wieder den Ausreisestempel von Gambia und sind wieder im Senegal. Die ganze Aktion hat mit Fahrt nur knapp eine Stunde gedauert. Die Leute vom Zoll und von der Polizei waren sehr nett und hilfsbereit. Alles zusammen haben wir umgerechnet 30 Euro bezahlt. 

Rückwärts-Shoppen

11.04- 24.04.2021

Länger an einem Ort zu verweilen, bedeutet auch Zeit mit anderen Dingen zu verbringen. 

Uns fallen immer neue Aktionen und Sachen ein. Es wird hier nicht langweilig. Für Hippo Junior haben wir noch ein paar Teile aus Deutschland bestellt. Das Container-Schiff wird in ein paar Tagen kommen, dann fahren wir nach Dakar um alles abzuholen. Diesmal geht unsere Weg durch Gambia. Wird bestimmt spannend. Bis es soweit ist, haben wir aber noch etwas Zeit. Für eine Woche übernehmen wir unseren Shop. (näheres zum Shop findet ihr im vor-vor-letzten Bericht). Sozusagen „Professionalität aus Germany“

Wir malen ein Schild, dass wir Sachen aus Deutschland verkaufen, und stellen es direkt an den Straßenrand. Gute Ware zu guten Preisen findet schnell Interesse. Unsere Ladenöffnung ist von 9- 15 Uhr. Um jeden CFA wird gefeilscht. Der Verkauf macht richtig Spaß. Am folgenden Samstag sind wir, abgesehen von unserer Heizung (die in Afrika eh keiner braucht), so gut wie ausverkauft. Die Einnahmen haben sich auf jeden Fall gelohnt.


Und was kann man noch so machen wenn man Zeit hat? 

Wir testen wie man Pfannkuchen am besten auf Feuer zubereiten kann. Und kommen auch hier zu guten Ergebnissen.



Habt ihr schon mal Rückwärts-Shoppen versucht? Wie ja schon öfter gesagt, man hat einfach viel zu viel. Und umgibt sich mit so viel unnützem Kram. Bei uns spielt dazu ja auch noch das Gewicht eine kleine Rolle.

Zum Rückwärts-Shoppen braucht ihr nur eine Kiste und Zeit. Wir gehen nochmals alles in unserem Bestand durch und finden wieder viele Dinge ,die wir eigentlich nicht wirklich brauchen oder immer noch doppelt haben. Also alles in die Kiste geben und einfach fragen wer etwas gebrauchen kann. Und wieder hast du Platz gewonnen. Frei nach unserem Motto :“ Verkaufen, Tauschen oder Verschenken“

Sand im Getriebe und ein Gefühl von Freiheit

20,03-10.04.2021

Unsere Junior ist weitgehend fertig gestellt. Ein paar Ideen werden wir in der nächsten Zeit noch umsetzen. Wir berichten dazu weiter unter der Kategorie „Hippo Junior“

Die erste Cashewnuss baumelt bereits am Baum. Die Apfelfrucht bildet sich gerade unter der Nuss.

Einen älteren Bericht über Cashewbäume findet ihr hier: Aufbruch zum Cashewnussbaum

Auch die Mangobäume beginnen kleine Früchte zu tragen. Herrlich, bald gibt es wieder Mango in Hülle und Fülle.

Am Straßenrand gibt es eine der vielen Autowerkstätten, in der auch ganze Motoren repariert werden. Nur ist es für uns unverständlich wie man einen Motor unter einem Baum mitten in Sand zerlegen, reparieren und wieder zusammensetzen kann. Das dort eine Menge Sand durch heruntergefallene Schrauben in den Motor kommen muss, ist auch klar. Dann kann man auch verstehen das die Motoren nach kurzer Zeit wieder defekt sind. Hauptsache man hat Schatten währen der Arbeit. Wir müssen immer Lächeln, wenn die Mechaniker uns fragen, ob sie in Deutschland arbeiten können. Wir sagen ihnen dann, dass wir nicht genug Sand dazu haben.

Wir brauchten noch einen Ersatzschlüssel und sind zum Schlüsseldienst nach Ziguinchor gefahren. In 30 min hatte er uns drei Schlüssel in halbwegs vernünftiger Qualität geliefert.


Nach all der Arbeit haben wir uns ein verlängertes Wochenende verdient. Mit Junior geht es an den Strand Richtung Guinea Bissau. Morgens gibt es frischen Kaffee und geröstetes Brot direkt vom Lagerfeuer. Abends genießen wir den tollen Sternenhimmel. Den Tag verbringen wir damit unsere installierten Ideen auszuprobieren. (den neuen Wasserfilter, Kochen am Lagerfeuer und natürlich unsere Ordnung in den Stauboxen weiter zu verbessern)

Wenn das kein Gefühl von Freiheit ist, was dann?

Zuviel ist Zuviel

08.03 – 19.03.2021

Seit fast 4 Jahren leben wir nun schon im LKW. Wir stellen auf unserer Reise immer wieder fest, dass wir doch sehr viel dabei haben. Man will ja schließlich für alle Eventualitäten gewappnet sein oder? Wer unseren Blog regelmäßig verfolgt, weiß das wir schon des Öfteren unserem zweiten Hobby „Verkaufen Tauschen oder Verschenken „ nachgegangen sind. So haben wir mal am Gambia Fluß einen kleinen Flohmarkt gemacht und viele Sachen verkauft. Gefehlt haben sie uns bis heute nicht wirklich. Mit den Einnahmen frischen wir unsere Reisekasse ein wenig auf.

Bei unserer Umbau-Aktion am Hippo Junior stellten wir wieder fest, das wir eigentlich immer noch zu viel haben. Also warum nicht auch hier in Kabrousse mal was verkaufen. Ein Bekannter stellte uns seinen Shop zur Verfügung. Dort können wir die Sachen direkt zum Verkauf ausstellen. Er regelt dann alles weitere und kümmert sich um den Verkauf. Falls er nicht anwesend ist, haben einige Jungs die Aufgabe bekommen auf alles aufzupassen. So regelt sich unsere Verkauf quasi von alleine. Was uns sehr gelegen kommt, da wir ungestört weiter an Hippo Junior arbeiten können. Also alles ist entspannt hier. Die Tage begegnen uns voller Sonne. Bis zur Regenzeit gibt es auch keine Überraschungen, dass es eventuell doch mal regnen könnte. Morgens weckt uns das Gezwitscher der Vögel. Ab und an laufen ein paar Schweine mit ihren Jungen vorbei. Rudi jagt seine Buschratten, Eidechsen und alles andere was wegrennt will. Wir haben momentan viel Spaß bei all unseren anstehenden Arbeiten.

Ein Dachgepäckträger muß her.

05.03.- 07.03.2021

Warum kaufen, wenn man ihn selber bauen kann. Mit dem ortsansässigen Schlosser baut Jörg die Halterung für den Dachgepäckträger. Doppelt verstärkt und geschweißt, sollte alles gut halten. Zum Schutz vor Korrosion werden die 8 Halter noch lackiert. 

Mehr zum Thema Hippo Junior findet ihr künftig auf unserer Internetseite unter Kategorien /Hippo Junior


Am Samstag morgen fahren wir nach Ziguinchor. Wir wollen noch ein paar Einkäufe für den kleinen Hippo tätigen. (Schrauben, Stoffe usw)

In Ziguinchor können wir kaum glauben, was wir dort sehen. In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Stadt zu Ausschreitungen zwischen den Menschen und der Polizei. Wir finden noch brennende Autoreifen auf der Strasse vor, teils abgebrannte Barrikaden und überall liegen Steine. Eine Straßenlaterne ist aus der Verankerung gerissen und liegt auf der Strasse. Schilder von Restaurants und Banken sind zerstört, abgerissen oder teilweise angebrannt. An einer Tankstelle wurden die Zapfsäulen zerstört, auch hier sieht man Brandspuren. Schwarzer Rauch und der Geruch von verbrannten Plastik liegt in der Luft.

Wir erfahren das es fast überall im Senegal in größeren Städten wie Dakar, Thies und Tambakunda zu Ausschreitungen gekommen ist. Aus Dakar bekommen wir von unserem Freund ein Video geschickt. Es zeigt Plünderungen von einem Auchan-Supermarkt.

Grund der Ausschreitungen scheint die Festnahme des Oppositionsführer Sonko zu sein. Er sollte zu Vergewaltigungsvorwürfen Stellung nehmen. Sonko weist dies als Versuch von Präsident Macky Sall zurück, ihn politisch diskreditieren zu wollen. Daraufhin kam es in den Städten zu Ausschreitungen. (Quelle: faz.net) Wir erfahren noch von unserem Freund, dass die Autobahn nach Dakar für ein paar Tage gesperrt sei. Nur gut das wir da zur Zeit sowieso nicht hinwollen.

Unsere Besorgungen sind schnell erledigt, und wir verziehen uns wieder in den Busch. Wieder ein Grund für uns größere Städte zu meiden.

Hippo Junior

12.02- 28.02.2021

So wie versprochen wird es jetzt mal Zeit über unser neues Projekt zu berichten.

Ein Toyota HZJ 76 hat den Weg zu uns gefunden. Aber erst einmal der Reihe nach. Ein lieber Freund machte uns im Internet darauf aufmerksam, dass das Fahrzeug in Dakar steht. Ehrlich gesagt, denken wir schon länger über etwas kleineres nach. Warum nicht mal anschauen. Also buchte Jörg einen Flug von Cap Skirring nach Dakar. Der Flieger braucht grad mal 50 Minuten. Mit Hippo hätten wir um Gambia herum fahren müssen, und drei Tage gebraucht. Während Jörg den Ausflug nach Dakar und Umgebung nutzt, um gleich unsere Freunde und Bekannten zu besuchen, und viele andere Angelegenheiten regelt, muß Anja Auto und Hund in Kabrousse hüten.
Der HZJ ist schnell besichtigt. Das Fahrzeug ist für seine elf Jahre in sehr gutem Zustand. Kein Reparaturstau und kein Rost. Nicht lange überlegt und gekauft.

Bis hier war es ja einfach.

Nun folgt die Ummeldung. Wer schon mal ein Auto in Deutschland umgemeldet hat, weiß bestimmt das man beim Straßenverkehrsamt etwas Zeit mitbringen muss. Hier sind wir in Afrika. Das Ummelden eines Fahrzeuges ist im Senegal sehr schwierig. Man wird von einem Büro ins nächste geschickt und hat jedesmal sehr lange Wartezeiten.Deswegen hat Jörg entschieden, die Ummeldung von jemanden machen zu lassen, der sich damit auskennt. Und trotzdem hat die ganze Prozedur noch 3 Tage gedauert. Nur gut, dass wir die Nummernschilder behalten konnten.

Jörg besorgt noch auf einem riesigen Teile-Markt zwei gute gebrauchte Sitze. Die alten waren nicht so bequem. Ach ja, man muss auch noch sowas wie TÜV machen. Hier genannt Technical Service. 

Interessanterweise muß im Senegal jedes Auto einmal im Jahr zum Technical Service. Nur wird wahrscheinlich nicht viel überprüft, so wie die Fahrzeuge hier zum Teil rum fahren. Nach dem TÜV bekommt man je einen Aufkleber an die Frontscheibe und in den Fahrzeugschein. 

Nach einer Woche endlich wieder in Kabrousse angekommen, steht der HZJ, genannt Hippo Junior, nun wie es sich für ein Buschtaxi gehört, an unserem Stellplatz im Busch.

Jetzt machen wir uns an den Ausbau. Der Toyota wird teilweise demontiert und mit neuer Farbe versehen. Im nahen Baumarkt finden wir, wie wir hoffen, einen hochwertigen Lack, der auch für Boote eingesetzt wird.


Das Buschtaxi wird in einem dunklen Grün lackiert und hebt sich kaum noch von seiner Umgebung ab.

Neue Projekte in Kabrousse

01.02 – 12.02.2021

Hochzeitseinladung die Zweite. Diesmal war es eine christliche Hochzeit in Kabrousse.

Die Kirche war voller als bei der Weihnachtsmesse. Der Priester hat wohl eine gute Ansprache gehalten, jedenfalls wurde oft applaudiert. Die eigentliche Trauung verlief wie in Europa. Nachdem sich Braut und Bräutigam das „Ja-Wort“ gaben, erfolgte der obligatorische Kuss (hier nur auf die Wange). Anschließend wurde eine Konfetti-Bombe gezündet und das Paar versank in einem glitzernden Konfetti-Regen. Die Frauen sprangen auf,warfen Reis und tanzten im Takt der Trommeln um das Brautpaar. Nach gut 10 Minuten konnte der Priester dann mit seiner Messe fortfahren.

Im Anschluss daran folgte wie auch beim letzen Mal die Megaparty. Zeit für uns, sich zu verkrümeln. Auf die Masse an Menschen hatten wir an dem heissen Tag so gar keine Lust.


Wir haben das Carnet de Passage nun, wenn auch mit erheblichen Zeitaufwand, bekommen. Nun könnten wir ja unsere Reise im Senegal fortsetzen und über die Grenzen nach Gambia weiterfahren. Das Risiko ist sehr hoch, nicht mehr nach Senegal einreisen zu dürfen, so bleiben wir erst einmal hier. 

Seit längerem schauen wir uns schon ein sehr schönes Grundstück mit Waldbewuchs an. Nicht das wir hier derzeit Wurzeln schlagen wollen, aber vielleicht ist es ein guter Ausgangspunkt für Reisen in die angrenzenden Länder. 2500 Quadratmeter für einen sehr verlockenden Preis. Wir reden mit dem Eigentümer und beschließen erst einmal „auf Probe zu Wohnen“ Kein Problem. So packen wir alles im Hippo zusammen und fahren ca.1km weiter in den Busch.

Nach einer kleineren Rodung haben wir einen schönen Platz zum Stehen errichtet. Hier können wir uns für die nächsten Wochen einrichten. Wie praktisch, den Brunnen vom Nachbarn können wir mitbenutzen. Wir stehen jetzt zwischen Mango-und Cashewbäumen, Palmen (Lieferanten für Palmwein), vielen Kräutern und Pflanzen deren Namen wir noch nicht kennen. Vieles ist essbar. 


Da wir keine Langeweile kennen, denken wir über ein neues Projekt nach.

Mehr zu dem Thema demnächst.

Es wird laut, heiß, bunt und schrill….

28.01 – 31.01.2021

…und warum?
Wir sind in Ziguinchor zu einer afrikanischen Hochzeit eingeladen.

Wie passend, wir können mit Hippo direkt dorthin fahren und auch dort übernachten. Das Zelt zum Feiern wird mittig auf der„Strasse“ aufgebaut. Für Autos gibt es nun kein Durchkommen mehr. Ist auch nicht schlimm, die Taxis, die ankommen, bringen eh nur Partygäste. Wir schütteln gefühlte 100 Hände.

Während man auf das Brautpaar wartet, wird getanzt und gefeiert. Natürlich werden hier keine Einladungen verschickt. Und auch keine Platzkarten ausgegeben.

Wir fragen wieviel Leute wohl kommen.
Als Antwort bekommen wir: „ zwischen 20 und 300“. 

„Und wie wird das Essen geplant?“

„Garnicht, warum soll man denn Essen planen“ kommt die Antwort.

Es gibt wie bei jeder Gelegenheit Ceebu Yapp.(Reis mit Fleisch)

Während die Feierlichkeiten schon 2 Stunden in Gang sind, wird angefangen zu Schmücken. So „keine „Planung währe in Deutschland undenkbar. Die großen Boxen, aus denen die Musik kommt, klingen für unsere Ohren sehr übersteuert und der Bass scheppert.


Irgendwann wird dann das Auto geschmückt und die Braut abgeholt.

Als das Fahrzeug zurück kommt, springen alle auf und laufen dorthin. Jeder will zuerst die Braut sehen. Vor lauter Gewusel kann man diese nur schwer ausmachen. Auch die Tradition, mit Reis schmeißen, kennt man hier. Der Unterschied ist nur das der Reis nicht liegen bleibt, sondern von herumlaufenden Hühnern und Ziegen direkt aufgefressen wird.


Gleichzeitig mit Eintreffen der Braut wird das Essen auf großen Tabletts serviert. Es bilden sich Gruppen um die einzelnen Tabletts. Gegessen wird wie immer mit den Fingern. Für uns wird separat Salat gemacht. Ist ja schon bekannt, dass Anja nur vegan isst. Wir essen im Haus bei der Familie. Vielleicht soll auch keiner sehen, dass die weißen Gäste kein Fleisch bekommen.;-)

Derweil ist die Braut auch schon wieder verschwunden.

Wie immer und überall in Afrika, wird sehr viel Wert auf Kleidung gelegt. Es ist ziemlich bunt. Zu Beginn des Festes kommen die Frauen in festlichen Kleidern. Nach ca. 1-2 Stunden ziehen sich die meisten wieder um. Eine Gruppe trägt nun türkis-orangefarbene Kleider, während die andere Gruppe Kleider in einen hell Stoff mit kleinem Muster gewählt hat. Hängt vielleicht damit zusammen, wer Freundin von Braut oder Bräutigam ist. So genau konnten wir das aber nicht in Erfahrung bringen. Es wird weiter getanzt. Dann kommt der Bräutigam und schüttelt ein paar Hände. Er ist genauso schnell wieder verschwunden wie die Braut.


Ein weiters Mal wird sich umgezogen. Die türkis-orange Fraktion ändert nun ihr Erscheinungsbild in grün-rot. Die anderen behalten die hellen Kleider an.

Tanzen nach rhythmischen Trommelklängen. Leider immer noch mit schlecht klingenden Boxen. Egal

Es wird dunkel. Nun lässt sich auch das Brautpaar blicken. Diesmal sogar zusammen. Posieren für Fotos, gefolgt von einem Tanz und weiteren Fotos. Und beide sind wieder verschwunden.


Es wird auch ohne das Paar weitergefeiert. Die Musik verstummt erst, als der Muezzin um 5 Uhe zum Gebet ruft. Von da an wird nur noch gesungen.(ohne Musik)

Nahtlos geht es für einige in das Frühstück über. 


Es wird heiß um uns

16.01- 28.01.2021

Wir stehen also noch in Kabrousse. Es zieht schwarzer Qualm auf. Wie üblich werden wohl wieder irgendwelche Blätterhaufen und Mühl verbrannt. Also alles wie gewohnt. Doch als wir ca.100m von uns höhere Flammen aufkommen sehen, ist nachschauen dann doch wohl besser. Wir hören die Feuerwehr anrücken. Es stellt sich heraus,das ein mit Gras gedecktes Einfamilienhaus brannte. Ebenso auch das mit Gras gedeckte Dach des Eingangstores. Die Feuerwehr versuchte das Feuer zu löschen, was mit ihrem wenigen Wasser und dem Wind nicht funktionierte. Durch den Funkenflug fing dann das Dach eines ebenso schönes Einfamilienhauses in ca.80m Entfernung auch Feuer.
Bevor die Feuerwehr merkte, dass es dort brennt, stand es schon lichterloh in Flammen.

Alles spielte sich nicht weit von unserem Standplatz ab. Ein zweiter Löschwagen kam. Und wir packten schon mal vorsorglich alles ein, damit wir ggf.schnell wegfahren konnten. Nach ca. 4 Stunden war durch die Feuerwehr alles gelöscht und das ganze Grasdach heruntergerissenen. Entwarnung. Wir konnten auf dem Platz stehen bleiben. Ist nochmal alles gut gegangen.

Unser Carnet de Passage läuft zum Ende des Monats ab. Also verlassen wir den Platz und fahren nach Ziguinchor zur Verlängerung. Im Dezember waren wir schon bei der Zollbehörde und fragten nach dem Stempel für die Verlängerung. Man sagte uns kein Problem aber es währe noch zu früh zum Abstempeln und wir sollten eine Woche vor Ablauf wiederkommen. Ok, wir sind jetzt da und fragen nochmal nach dem Stempel. Nun sagt man uns, dass es nicht in Ziguinchor geht, sondern nur in Dakar. Wir erklären das wir nicht nach Dakar fahren können, wegen Corona und geschlossener Grenze nach Gambia. Der Zollbeamte setzt ein Schreiben auf, fragt in Dakar nach der Vorgehensweise in diesem Fall. Und teilt uns mit das er unsere Papiere mit dem Flieger nach Dakar schickt. Würde aber 3-4 Tage dauern. Was für ein Aufwand für einen Stempel. Wir haben keine Wahl und müssen ein paar Tage warten.
Kurz entschlossen fahren wir nach Kafountine und besuchen Stef für ein paar Tage. Jörg hilft dort derweil noch beim Verputzen eines neuen Gästehauses

und Anja erntet Moringa zum Trocknen.
3 Tage sind schnell um, leider müssen wir heute wegen dem Carnet wieder zurück nach Ziguinchor fahren.

Impfung im Senegal

15.01.2021

Mitte Januar, wir verfolgen in den Medien die Diskussionen über Impfpflicht in Deutschland. Die Informationen muß jeder für sich filtern und schauen was für ihn selber wichtig ist.

Wir mussten uns hier mit der Impfpflicht für Rudi auseinander setzen. Die Tollwutimpfung stand wieder an. Für einen reibungslosen Grenzübertritt, falls die Grenzen mal wieder geöffnet sein sollten, ist es Pflicht.

In Kabrousse gibt es einen Tierarzt, Also ein kurzer Spaziergang dorthin.

Die Behandlung war einfach. Der Esstisch im Hof wird freigeräumt und Rudi drauf platziert, die anstehenden Impfungen werden besprochen. Dr. Coly überzeugt Rudi mit seiner ruhigen, gelassenen Art. Der Hund zeigt keinerlei Angst. Vielleicht weil hier so rein garnichts nach Praxis ausschaut. Eine Spritze und es besteht wieder Impfschutz. Eintragung und Stempel im Heimtierausweis. Fertig

Die Produkte, die hier verwendet werden, sind die selben wie in Deutschland. Nur der Preis ist günstiger.

Rudi freut sich nach der Behandlung und will sofort wieder Hühner jagen.