Reisen

Der Europäer hat die Uhr……

21.06.2020

Nach zwei Tagen und einem leichten Magen-und-Darm Virus bei Anja, tingeln wir weiter. Wir wollen mit der Fähre über den Saloum Fluß nach Foundiougne fahren. 

Ein afrikanisches Sprichwort sagt:“ Der Europäer hat die Uhr, der Afrikaner hat die Zeit“. Wohl war gesprochen.

Wir reihen uns in die Schlange der wartenden Fahrzeuge ein….und warten.

Die Fähre verkehrt regelmäßig und die Fahrt dauert auch nicht lange. Was etwas länger dauert ist das Auffahren auf die Fähre. Die Afrikaner diskutieren bei jedem Fahrzeug, ob es nach rechts oder links soll. Oder doch lieber wieder nach rechts. Passt vielleicht noch ein PKW dazwischen oder wenn man die Seitenspiegel einklappt, könnte bestimmt noch ein Mofa Platz haben. Die Fähre ist nicht besonders groß und so will jede Überfahrt gut überlegt sein. 3 x geht die Fähre hin und her…und wir warten…Zeit für einen Kaffe…und wir warten. Dann findet auch unser Hippo einen Platz auf der Fähre. 

Nach kurzer Fahrt auf einer guten Piste ist ein Übernachtungsplatz schnell gefunden.

Piroge gestrandet

17.06.2020- 19.06.2020

Bevor wir am nächsten Tag weiter zogen, unternahmen wir noch einen ausgedehnten Spaziergang in dem Naturschutzgebiet Somone. Der Regen hinterließ deutliche Spuren. Die dort ansässigen Krabben überraschten uns mit ihrem farbenfrohen Aussehen.

Weiter ging’s nach Fadiouth, eine aus Muschelschalen aufgeschüttete Halbinsel. Wegen Corona ist derzeit ein Besuch leider nicht möglich. Die Brücke, die zu der Insel führt ist noch gesperrt.

An einer Tankstelle mit gutem Hochdruckreiniger, konnte Hippo nun endlich ein wohlverdientes Bad nehmen.

Der Betreiber der Tankstelle hat zwei junge Hundewelpen.(Hätten wir fast eingepackt) Ihre Namen Gazole und Super konnten nicht passender gewählt sein.

Nach einer Übernachtung direkt am Meer, ging es nach Djifer. Ein kurzes Gespräch mit den hiesigen Fischern, und eine Viertelstunde später fuhren wir mit ihnen in der Piroge zur Insel Île de Sangomar.

Da derzeit keine Touristen unterwegs sind, hatten wir dieses schöne Fleckchen ganz für uns alleine und bekamen auch noch eine kleine Inselführung.

Es leben keine Menschen auf der kleinen Insel. Einige Fischer erzählen Geschichten, dass dort ein feuerspeiender Drache leben soll. Manchmal soll man ihn zwischen zwei und vier Uhr morgens dort antreffen.

Geschichten halt.

Jedenfalls wird die Insel von dem ein oder anderen Moslem zum Beten aufgesucht. Hier ist Allah einem wohl sehr nah.

Auf dem Rückweg zur Piroge stellten wir fest, dass sie sich durch das zurückgehende Wasser auf Grund gesetzt hatte. Alle Versuche sie wieder ins tiefere Wasser zu schieben oder zu ziehen, schlugen auf Grund des hohen Gewichtes des Holzbootes fehl. Erst als ein vorbei kommendes Fischerboot mit seinen Leuten zu Hilfe kam, gelang es uns das Boot in tieferes Wasser zu schieben. Bei den Wassertemperaturen hier im Atlantik von weit über 20 Grad war es kein Problem solange im Wasser zu verweilen. Allerdings musste man aufpassen, nicht auf Seeigel zu treten. Die Rückfahrt verlief ohne weitere Probleme. 

Süßkartoffelpüree mit Weißkohl in Erdnusss-Soße

14.06.2020

Zutaten: für das Süßkartoffelpüree

900g Süßkartoffeln, 100ml Kokusmilch, 0,5 TL Kümmel, Salz, Chilli, Saft von einer Limette oder Zitrone, 4 EL Speisestärke (macht das Püree schön sämig)

              für den Weißkohl in Erdnuss-Soße 

1 kleiner Weißkohl, 2 Zwiebeln, 3 Zehen Knoblauch, Salz, Pfeffer, 2- 3 EL Erdnussbutter,

Die Süßkartoffeln schälen, in kleine Stücke schneiden und in einem Topf mit Wasser und Kümmel weich kochen. Das Wasser anschließend abgießen. Die Süßkartoffel mit den restlichen Zutaten zu einem Kartoffelpüree stampfen. Mit Salz und Chilli abschmecken.

Weißkohl und Zwiebeln klein schneiden, in einem Topf mit etwas Wasser gar dünsten. (Wasser nicht wegschütten,sondern für die Erdnuss-Soße verwenden.)

Wenn der Weißkohl fast weich ist, den kleingeschnittenen Knoblauch hinzugehen. Anschließend die Erdnussbutter in ein wenig Wasser cremig rühren und mit dem Kohl gut vermischen. Noch 5 Minuten auf kleiner Tempratur köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Aufbruch zum Cashewnussbaum

08.06 -16.06.2020

Nach nun mehr als drei Monaten an einem Platz, haben wir unseren Standort am Lac Rose am 15.06.2020 verlassen. Jürgen und Marion sind schon ein paar Tage vorher aufgebrochen. Es ist komisch und schön wieder auf Fahrt zu gehen. Ein neuer Platz ist schnell gefunden, wir fahren nur rund 60 km Richtung Süden. Hippo soll nach allen Reparaturen ja nicht überbeansprucht werden.

Wir stehen zwischen Baobab, Mango und Cashewbäumen. Die Mangos pflücken wir direkt vom Baum.

Nachts schreien wilde Affen und Kojoten heulen. Am nächsten Morgen muss Hippo noch einem Service über sich ergehen lassen. Viele Teile sind durch die lange Standzeit ,den Staub und die salzhaltige Luft nun sehr schwer gängig geworden. Unsere Spiegel lassen sich nur mit Gewalt einklappen. Wie immer hilft WD40.

Es ist Zeit sich die Cashewbäume mal näher anzusehen. Die Bäume tragen schon Früchte. Es sind kleine rote Cashewnuss-Äpfel. Der Apfel schmeckt roh wie eine Quitte, also ehr etwas pelzig. Gekocht ergibt er ein sehr leckeres Kompott. Unter dem Apfel befindet sich schön einzeln verpackt, die Cashewnuss. Die reifen Äpfel werden vom Boden aufgesammelt. Sie dürfen nicht zu lange am Boden liegen, da sie schnell verderben. Die Cashewnüsse werden abgemacht und getrocknet. Erst dann können sie von der Schale befreit werden. Anschließend wird die Nuss noch geröstet, denn roh ist sie ein wenig giftig. Ein ganz schöner Aufwand, für so eine kleine Nuss. Aber es lohnt sich.

Die Regenzeit kommt mehr und mehr auf uns zu oder wir reisen ihr entgegen. Die letzten Tage sind schon sehr warm geworden. Wir hatten 32 Grad tagsüber und 26 Grad nachts. Am Lac Rose hat es eine Nacht geregnet. Es war für uns der erste Regen seit Marokko (Tafraout).

Vermehrtes Schwitzen ist nun angesagt.

Afrikanischer Bohneneintopf

08.06.2020

Zutaten: 200g grüne Bohnen, 1 gehakte Chilli, 2 EL geröstete, gesalzene Erdnüsse, 2 EL Erdnussbutter, 3 Kartoffeln, 3 Knoblauchzehen, 2 Zwiebeln, 1 EL Sonnenblumenöl und 400g Tomaten, Salz

Je nach Geschmack noch 1 TL gemahlene Pimentkörner und 2 TL Thymian zugeben.

Kartoffeln mit Schale in Stücke schneiden. In etwas Salzwasser kochen. Bohnen putzen und nach ca.10 Minuten zu den Kartoffeln geben. Zwiebeln und Knoblauch hacken, Tomaten würfeln und ebenfalls zu den Kartoffeln geben. Die Erdnüsse und das Sonnenblumenöl zugeben. Die Erdnussbutter mit etwas Wasser cremig rühren und zum Gemüse dazu geben. Alles gut verrühren und noch 10 Min köcheln lassen. Wenn Bohnen und Kartoffeln weich sind, ist das Essen fertig. Mit Salz und Chilli abschmecken und nach Bedarf mit Thymian und Piment würzen.

Bewegung setzt ein

07.06.2020 – 10.06.2020

Es ist nun wieder erlaubt im Land herum zu fahren. Das trifft sich gut, denn endlich ist unsere Pumpe angekommen. Wir haben sie gestern in Dakar abgeholt und zur Firma Power Diesel zur Durchsicht gebracht. Die Einspritzdüsen werden noch überholt. Diese bekommen wir dann am Montag wieder. Sind echt gespannt ob Hippo wieder zum Laufen kommt.

Zeit wird es nun langsam. Hippo passt sich allmählich farblich der Umgebung an. Demnächst ist wohl mal ein ganzer Tag putzen angesagt.

Jörg und Jürgen freuen sich jedenfalls endlich wieder am Hippo schrauben zu können und die Pumpe schon mal an den richtigen Ort zu setzen.

Wir bekamen noch Besuch von zwei netten Amerikanern, die mit ihren Motocross- Maschinen unterwegs waren. Als sie fahren wollten, ist bei einem eine Speiche gebrochen. Also Flex rausholen und abtrennen,damit kein weiterer Schaden entsteht.

Am Dienstag wurden die Ventile eingestellt. Dafür hat Hippo bei der Hitze extra noch einen Schirm bekommen. Steht ihm verdammt gut. Anschließend erfolgte noch eine Probefahrt. Die Freude ist groß, nach so langer Zeit ist unser Fahrzeug endlich wieder komplett einsatzfähig.

Reiten wie die Cowboys

Wir haben ja schon länger nichts mehr von uns hören lassen. Mal war es zu staubig, mal zu warm oder wir hatten keine Lust uns draußen die Zeit zu vertreiben. Ein Bär findet irgendwie immer einen Grund, seine Höhle nicht verlassen zu müssen.

Jedenfalls haben wir heute mal einen Ausflug unternommen und sind zu den Pferden gegangen. Wir wollten ausreiten. Bär will ja mal den Senegal kennen lernen.

Sind schon ganz schön groß diese Pferde. Dann hat uns der Mut verlassen.

Wir haben uns für einen Ritt auf dem Holzpferd entschieden. War auch schön.

Wir wollten Jörg noch helfen die Dieselpumpe wieder einzubauen, aber Friedolin hatte wieder einmal Angst sein komisches Kleid schmutzig zu machen. Bin echt gespannt, wann er sich davon mal trennt. Ein echter Bär gehört nicht ins Kleid. Schaut mich an, der gelbe Pelz ersetzt jede Haute Couture Kollektion. Und man ist immer zu jedem Anlaß passend angezogen.

Korité Fest

06.05 – 30.05.2020

Das Ende des Ramadan wird traditionell mit dem Korité-Fest eingeläutet. Es fand dieses Jahr am 24.05.2020 statt. Normalerweise findet dann ein großes Fest statt. Jeder, der was auf sich hält, lässt sich vom Schneider für den Tag neue Sachen nähen.

Wegen Corona wurde das Fest diesmal eher im Rahmen der Familie gefeiert.

Wir waren bei Fatou und Familie eingeladen. Als traditionelles Essen gab es gebratene Hühnerteile, selbstgemachte Pommes und Gurkensalat. Fatou und Anja haben für das Essen ca.3 Kg Zwiebeln geschält. Wer denkt das ist ja wohl zum Heulen, hat weit gefehlt. Hier ein Tipp zum Zwiebel schälen direkt aus Senegal. (Die Großfamilien müssen ja wissen wie es geht) Die Zwiebeln werden geschält und anschließend in eine Schüssel mit Wasser für 30 Minuten eingelegt. Danach können die Zwiebeln geschnitten werden, ohne Tränen zu vergießen. Probiert’s einfach mal aus.

Natürlich wurde das Essen für alle wieder auf einer großen Platte serviert.

Die Mädchen hatten sich ihre Haare mit bunten Perlen geflochten. Jeder zog sein neues Gewand an. Es war eine sehr ausgelassene Stimmung.

Die Zeit bis zum Essen wurde mit Fußballspielen vertrieben. Als Ball musste eine Kunststoffkugel von den Fischernetzen herhalten.

Was hat sich sonst noch hier getan?

Die Ausgangssperre wurde von 20 Uhr auf 21 Uhr raufgesetzt. Die Restaurants dürfen wieder öffnen. (Natürlich mit einigen Regeln) Der normale Markt ist genauso voll wie immer. Masken werden vereinzelt getragen.

Ach ja, unsere Pumpe ist immer noch nicht da.

Der Lac Rose oder wie man einen Fahrradschlauch repariert

06.05 – 19.05.2020

Da bisher nichts weiter passiert ist, schreiben wir mal ein paar Daten zum Lac Rose. Der Ort ist ja mittlerweile schon fast unsere zweite Heimat. Der Lac Rose hat eine Fläche von 3 Quadratkilometer,eine Länge von 4,2 km und die tiefste Stelle soll 3m betragen. Seinen Namen hat er durch eine Algenart bekommen, die besonders in der trockenen Jahreszeit (November – Juni) mit einer einzigartigen rosa Färbung aufwartet. 

Der See ist mit 380g Salz pro Liter sehr salzhaltig, man kann wie im Toten Meer auf dem Wasser schwimmen. An den Ufern findet der Salzabbau statt. Bleib noch zu sagen, dass der See das Endziel der Rallye Paris/Dakar war. 

Vor ein paar Tagen kamen Moussa und sein Freund mit einem Fahrrad grinsend und lachend zu uns. Sie fragten, ob wir den Platten reparieren können.

Klar warum nicht. Aber warum hören die beiden nicht auf zu Lachen?

Also Mantel ab machen und den Schlauch begutachten.  Auch wir kamen aus dem Lachen nicht mehr heraus. Ein anderer Freund hatte schon versucht den Schlauch im wahrsten Sinne des Wortes „zu flicken“. Diese Aktion hat auf alle Fälle einen kurzen Bericht auf unserer Seite verdient.

Nachdem wir endlich wieder Luft vom Lachen bekamen, wurde alles fachmännisch und mit unserer sprichwörtlichen „deutschen Gründlichkeit“ repariert.

Ansonsten haben wir den Fischern bei der Arbeit zugeschaut.

Krabben beobachtet.

Oder lassen das Meer auf uns wirken.

Hier noch ein paar Bilder von Löffelreiher und Co.

Aus Alt mach Neu

24.04 – 05.05.2020

Seitdem 23.04. hat sich nicht viel getan. Es hat sich herumgesprochen das wir das ein oder andere Teil reparieren können. Während Jürgen bereits ein Quad, Kühlschränke und einen Drucksprüher für Düngemittel reparierte, hat Jörg sich die Tore der Pferdeboxen vorgenommen. Da keine Touristen hier sind, werden die Pferde auch weniger bewegt.So kommt bei ihnen etwas Langeweile auf. Dies lassen sie mehr oder weniger an den Toren aus. Nun werden die Tore mit Stahlwinkeln verstärkt. Bleibt abzuwarten, ob die Verstärkungen den Pferdehufen stand halten.

Langeweile kennen wir nicht. Marion hatte Geburtstag und hat zum Brunch mit Sekt eingeladen. In munterer Runde von 6 Person, mit leckerem Essen und super Wetter haben wir ihren Ehrentag gebührend gefeiert.

Auch Rudi hat jede Menge Spaß.

Anja war auf Katzen-Rettungsmission unterwegs. Eine Katze hat nicht weit von uns im Pferdestall ihre Jungen bekommen. Die Kleinen, nur wenige Wochen alt, mussten drei Tage ohne Mutter auskommen, da sie verschwunden war. Der Hunger der Kleinen war sehr groß. Ein kleiner Kater lag völlig apathisch im Sand und hätte nur noch wenige Stunden gelebt. Also hat sich Anja dem Kater angenommen und ihn über den ganzen Tag mit Ziegenmilch versorgt. Als er nach ein paar Stunden wieder auf den Beinen war, bekam er auch noch eine Dose Sardinen spendiert. Am nächsten Tag kam die Mutter endlich wieder. Sie hat ihre Jungen genommen und ist mit ihnen einfach umgezogen. Wir hoffen das es allen gut geht.

Der Sommer rückt langsam näher. Papayas, Mango, Kokosnüsse und Bananen werden mehr und mehr reif.

Der Senegal soll für ein paar Flugzeuge offen sein, so hoffen wir weiter auf unsere Einspritzpumpe.

Von Lagerkoller keine Spur

10.04.-23.04.2020

Was sollen wir berichten? Ohne Flieger in den Senegal bleibt unsere Einspritzpumpe weiterhin in Deutschland. Und wir…warten ,warten, warten.

Jörg hat unterdessen sein altes Bike bei Moussa gegen jede Menge Käse eingetauscht. Für beide Seiten ein gutes Geschäft.

Mit Hilfe von unserem Freund Alpha hat Jörg in Dakar ein besseres Rad gefunden.So können wir die Einkäufe in Niaga schneller erledigen.

Am Tag stellen wir uns so bedeutungsvolle Fragen wie zum Beispiel „Gehen wir heute morgen um den See rechts herum oder lieber heute Nachmittag links herum.“

Für die reparierte Pferdeboxtür durfte Jörg eine halbe Stunde am Strand reiten. Dafür das er das erstmal auf einem Pferd saß, hat er sich sehr gut gehalten.

Als wir zum Essen bei Fatu und ihrer Familie eingeladen waren, war noch einmal das Handwerkliche Geschick von Jörg gefragt. Wieder eine kaputte Türe. Auf Grund von fehlendem Werkzeug konnte die Tür nicht vor Ort repariert werden, also wurde sie zu unserem Fahrzeug gebracht. Nach der Reparatur kam auch prompt das Auslieferungsfahrzeug um die Tür wieder abzuholen.

Bei einem Quad war ein Nagel im Reifen, das wurde dann auch noch repariert.

Irgendwie ist man immer beschäftigt. Seit dem 21.04 wurden die Vorschriften zum Tragen der Masken verschärft. So sieht man nun etwas mehr Leute damit herum laufen. Ansonsten geht man hier noch völlig entspannt mit der Sache um.

Rettich – Apfel Salat

19.04.2020

Zutaten : 4 mittelgroße Rettiche, 3 Frühlingszwiebeln, 1 getrocknete Chilischote, 1-2 Äpfel, 1 Zitrone, Pflanzenöl, Salz, Essig, Pfeffer, eventuell 2 TL Zucker

Den Rettich schälen, in dünne Stifte schneiden, in einer Schüssel mit 2 TL Salz vermengen und ziehen lassen. Unterdessen die Frühlingszwiebeln in feine Ringe und die Äpfel in kleine Stücke schneiden. Die Zitrone auspressen und über die Apfelstücke gießen. Die Chilischote sehr fein hacken. Alle Zutaten mit dem Rettich vermengen und mit Pflanzenöl ,Salz Pfeffer, Essig und eventuell Zucker abschmecken.

Alles Käse

29.03.-09.04.2020

Zur Zeit geht kein Flieger. Unsere Einspritzpumpe wartet immer noch in Deutschland auf die Versendung. Wie verbringt man am besten die Zeit während man auf die Einspritzpumpe wartet?

Jörg repariert in Bintas Cafe die Eingangstür. Nach deutscher Gründlichkeit stürzt wahrscheinlich erst die Hütte ein bevor die Tür irgendwann aus den Angeln fällt.

Dann ist mal Pediküre angesagt.

Seit einiger Zeit wundern wir uns, dass unser Bioabfall morgens immer umsortiert ist.

Bis wir, wir nennen ihn mal „Karl den Großen“, kennenlernen.

Karl ist entweder eine Riesenratte oder eine Riesenhamsterratte. Er hat eine Vorliebe für Melone und Petersilie und freut sich sehr über unser Loch mit Bioabfall. Solange er nicht alle seine Freunde mitbringt ist Karl bei uns gerne zum Essen eingeladen. Ihn kann so schnell nichts aus der Ruhe bringen. Kein Wunder,bei der Größe.

Niaga ist der nächste Ort, wo wir zum Einkaufen hinfahren. In Begleitung von Miriam lernen wir den Ort und Umgebung kennen. Eine kurze Busfahrt führt uns nach Niaga. Im Bus dürfen zur Zeit wegen Corona immer nur sehr wenige Leute mitfahren.

Der Ort sprüht vor Leben. Es ist aber deutlich weniger los wie normal. Die Fischhalle ist nicht ganz so voll. Wir bekommen alles was wir benötigen und zusätzlich findet Anja noch einen schönen Stoff für ein neues Kleid.

Die Rückfahrt machen wir wegen der Einkäufe lieber mit dem Taxi. Es dürfen zur Zeit immer nur zwei Leute im Taxi mitfahren. Miriam und Anja nehmen ein Taxi und Jörg nimmt das andere. Sobald wir aus dem Ort und an der Polizeikontrolle vorbei sind, hält Jörgs Taxi wieder und er steigt um zu Anja und Miriam. Seine Fahrt war bis dahin frei. Hier ist alles eine Verhandlungssache.

Da wir zum Einkaufen etwas mobiler sein wollen, lässt sich Jörg ein Fahrrad organisieren. Der Preis scheint ok zu sein. Nach einem Tag muss Jörg leider zugeben, das es nicht viel taugt. Also versucht er es nun wieder loszuwerden und hält Ausschau nach einem weniger gebrauchten.

Vom 07.04 auf den 08.04 ist der Mond der Erde sehr Nahe. Dementsprechend soll er sehr gut zu sehen sein. Also bauen wir in der Nacht unser Stativ und die Kamera auf und hoffen auf ein paar gute Bilder.

Nicht weit von unserem Standort, betreibt Moussa eine kleine Käserei. Er stellt hervorragenden Ziegenfetakäse her. Wir fragen, ob wir bei der Käseherstellung helfen dürfen. Am frühen Morgen treffen wir uns bei seinen Ziegen im Stall. Zuerst muss gemolken werden. Es stellt sich heraus,dass eine Ziege weitaus schwieriger zu melken ist als eine Kuh.

Durch das warme Wetter hat die Population der Flöhe in dem Ziegengehege stark zugenommen. Anja ist sofort voll mit Flöhen. Gut ist, dass man die Viecher leicht wieder abschütteln kann.

Im zweiten Schritt wird die Milch durch ein Sieb gefiltert.

Es folgen 2 Stunden pasteurisieren auf einem kleinen Gasbrenner und anschliessendes Abkühlen auf 30 Grad. Bei dieser Temperatur werden die Bakterien zur Käseherstellung zugegeben und 2 Minuten lang mit der Milch gut vermischt. 

Weitere 40 Minuten bleibt die Milch nun stehen.

Jörg hat unterdessen eine kaputte Tür vom Pferdestall gesehen. Während der Wartezeit kann man ja mal schnell die Türe wieder reparieren.

Nach 40 Minuten wird ein Verdickungsmittel eingerührt und die Milch muss nochmal 1 1/2 Stunden ruhen.

Wenn alles soweit eingedickt ist, das man mit dem Messer einen Schnitt in der Milch machen kann, wird der Käse in Förmchen abgefüllt. Nach 2 Tagen ist er in der Form soweit abgesackt das er herausgenommen und in einer Salzlake im Kühlschrank aufbewahrt wird. Er hält sich so ca. 6 Monate.

Neuigkeiten vom Lac Rose

28.03.2020

Heute ist Samstag und wir haben etwas Zeit ein Update über unsere Situation zu geben.

Der Zylinderkopf ist mittlerweile eingetroffen und wurde auch schon eingebaut. Die Einspritzpumpe konnte in Dakar nicht repariert werden. Nun suchen wir nach einem passenden Ersatzteil. Das kann aber ein paar Wochen dauern. Am Lac Rose ist es derzeit noch völlig entspannt. Wir haben ja schon geschrieben das Restaurants und Cafe`s  wegen Corona geschlossen haben. Touristen sind keine mehr hier. Der kleine Ort, der komplett von Touristen und Souvenirläden lebt, hat erst einmal alles dicht gemacht. Im nächst größeren Ort und in Dakar decken wir uns für das tägliche Leben ein. Generell versuchen wir größere Orte aber zu meiden. Wasser können wir aus einem Brunnen entnehmen und Vincent, der Besitzer des Restaurants „Bonaba Cafe” gibt uns ab und zu Gemüse aus seinem eigenen Garten. Er müsste es sonst wegschmeißen, da ja die Gäste im Restaurant fehlen. Kurz gesagt, es gibt schlechtere Orte um zu stranden. 

Für Rudi haben wir bei unserem letzten Besuch in Dakar von einer Tierärztin ein Mittel gegen eine Vielzahl vom Parasiten und Würmern geschenkt bekommen. Die Spritze soll 5-6 Monate wirken. Wir haben das Mittel noch am selben Tag Rudi gespritzt. Ob es auch gegen die Mangofliege hilft, bleibt abzuwarten.

Miriam und Anja verschönern unterdessen mit etwas Farbe das kleine Cafe von Miriams Freundin. Und für Sport und Taiji finden wir auch Zeit.

 

Besuch der Mangofliege

22.02.2020

Seit ein paar Tagen stehen wir am Lac Rose. Der Salzsee ist ein beliebtes Ausflugsziel, gerade am Wochenende. Wegen dem Corona-Virus ist hier aber nichts los. Ein Restaurant und ein kleines Café mussten auf Anordnung erst einmal schließen. Der See bekam seinen Namen durch seine rosa Einfärbung. Hier wird bis heute Salz gewonnen.

Wir sind immer noch auf der Suche nach unserem Ersatzteil. Das Paket soll in Dakar beim Zoll angekommen sein. Bisher fehlt aber jede weitere Spur. Durch die ganzen Not-Reparaturen könnte es sein, das die Einspritzpumpe auch noch defekt ist. Heute wird sie ausgebaut. Morgen geht es mit dem Taxi und Pumpe nach Dakar. Eine Werkstatt scheint sie reparieren zu können. Wir sind gespannt. Somit sind wir bis auf weiteres erst einmal fahrunfähig.

Unterdessen hat es auch mal unseren Rudi erwischt. Er hat sich durch die Tumbu-/ oder Mangofliege den Mangowurm geholt. Die Fliege legt ihre Eier im Sand ab, wenn sich ein Tier dort niederlässt oder im Sand spielt, gelangen die Eier ins Fell und innerhalb weniger Stunden bis Tage schlüpfen unter der Haut der Wirts-Tiere Larven aus. Zuerst sieht es wie ein Stich aus. Es bilden sich kleine Schwellungen mit einem Durchmesser von ein bis drei Zentimetern unter der Haut. In der Mitte befindet sich eine Öffnung, durch die die Maden atmen. Etwas ekelig ist, das man nun jede Made wie einen Mitesser ausdrücken muss. Es ist nicht schmerzhaft für das Tier, nur ein bisschen unangenehm. Es hilft auch, wenn man Vaseline auf die Öffnungen streicht. Dann kommen die Maden durch die Luftöffnungen noch schneller an die Oberfläche. Für einen empfindlichen Magen ersparen wir hier die Bilder. Rudi hatte an die 60 Maden unter der Haut.