Reisen

Etwas mystisches …

12.07- 26.07.2021

Wir fahren die Pisten kreuz und quer. Unser Ziel: <Ohne eine Hauptstraße zu benutzen, Richtung Tambacounda fahren.> Auf dem Navi ist ein Ort mit Steinkreisen eingezeichnet. OK die schauen wir uns an. Zwischen Feldern und Ackerland ein kleiner Platz mit Steinkreisen. Wir schaffen es den Ort zu erreichen, ohne über die Felder der Bauern zu fahren. Die Arbeiter schauen wie wir mit dem Auto an den Feldern vorbei rangieren um zum Ziel zu gelangen. Sie kennen bestimmt den richtigen Weg und schmunzeln nur. Angekommen, werden wir schon von einigen Leuten erwartet. Sie freuen sich richtig uns zu sehen. Wie immer folgt die Vorstellung der gesamten Familie. „Dürfen wir hier auch übernachten?“  Standardantwort:“Kein Problem“

So kommt es das wir an einem ganz ruhigen mystischen Ort, in Mitten der Steinkreise unseren Schlafplatz aufschlagen. Heute schlafen wir sogar bei offener Tür. Was soll schon passieren, die Geister der Urahnen wachen über uns.


Weiter geht es Richtung Dakar. Haben dort noch ein paar Sachen zu erledigen. Unsere Seilwinde ist mit dem Container angekommen, die wollen wir direkt montieren. Wir quartieren uns für 5Tage bei Ruth in ihrem kleinen Hotel ein. So haben wir die Annehmlichkeit von Urlaub und die Flexibilität beim Einbau. 

Das Tabaskifest (Opferfest) steht vor der Tür. Überall bieten die Züchter ihre Hammel an. Viele Leute leihen sich Geld, um sich ein Tier kaufen zu können, was dann im Kreise der Familie geschlachtet wird. Glück hat nur, wer zu diesem Zeitpunkt eine Ziege oder Schaaf ist. Die Hammel sind wirklich nicht zu beneiden.
Entweder es wird Urlaub für diese Zeit genommen oder man kommt einfach garnicht zur Arbeit. Ist ja Tabaski. Da hat bestimmt jeder Arbeitgeber Verständnis dafür. Nichts wie raus aus Dakar, bevor die Straßen wegen der anstehenden Besuchswelle total verstopft sind.

Ein kurzer Abstecher nach Saly, zwei Tage stehen wir direkt am Strand. Piero besucht uns und bringt uns Moringa vorbei. 

Dann geht es auf direktem Weg über Gambia zurück nach Kabrousse. Auch diesmal zahlen wir knapp 22€ an Grenzgebühren und Maut.

Technical Service

26.07.2021

Waren letzte Woche beim TÜV in Dakar. Um 9 Uhr hatten wir Termin. Das bedeutet wir waren um 6 Uhr da und vor uns standen bestimmt schon 50 Autos. Kommst du erst um 9, dann bist du vor Nachmittags nicht dran.

Das Equipment wie Bremsenprüfstand usw. kommt aus Deutschland. 

Der HZJ hat alles ohne Mängel bestanden. 

Im Senegal muß man einmal im Jahr zum TÜV. Abgastest gibt es nicht. Man bekommt, wenn bestanden, 2 Plaketten. Eine für die Frontscheibe und eine für die Zulassung. Der TÜV kostet 14€. Wir schätzen das 70-80% der Autos im Senegal nie den TÜV bestehen würden. Wie machen die das wohl? Es wird auch auf der Straße von der Polizei oft der TÜV kontrolliert. 

Erfahrungsbericht Hippo Junior

11.07.2021

Jetzt sind wir seit einigen Wochen unterwegs unter anderen waren wir 2 Wochen in Guinea-Bissau wo wir durch einen Nationalpark gefahren sind. Dort waren die Pisten teilweise schon extrem schwierig. Danach sind wir viele Kilometer im Senegal durch Wälder gefahren. Als Ergebnis können wir feststellen das der Toyota schon eine geile Karre ist. Trotz fehlender Sperren, Serienfahrwerk und dazu keine allzu großen Räder, sind wir überall durch gekommen. Einmal ging das Wasser über die Motorhaube, alles kein Problem. Der Motor ist absolut überzeugend. Durch den großen Hubraum hat er soviel Kraft das der Toyota, selbst mit Straßenbereifung, nie Probleme machte. Was uns am meisten begeistert ist der geringe Verbrauch. Wir haben jetzt einige Male getankt und der Verbrauch lag immer um die 10Liter. Vielleicht liegt es auch daran das wir sehr langsam unterwegs sind. Dadurch kommen wir mit dem serienmäßigen 130Liter Tank sehr weit.

Vor ein paar Tagen hatten wir noch die Gelegenheit das Auto wiegen zu lassen. Waren sehr gespannt,  da wir nicht wussten wie schwer der Toyota mit dem Ausbau und unseren kompletten Inventar wirklich ist. Immerhin leben wir Vollzeit darin und da kommt schon einiges zusammen. Die Waage hat, inklusive Anja und Hund aber ohne Jörg 3420kg angezeigt. Der Tank war halb voll, Wasservorrat war voll.

In der nächsten Zeit kommt noch eine Seilwinde + Hilift dazu. Ca.45kg. Also noch knapp im grünen Bereich. Trotzdem wollen wir versuchen noch einiges an Gewicht einzusparen. Mal sehen was noch rausfliegt. 

Auf der Suche nach Gold…

01.07- 11.07.2021

Einige Pisten, die wir fahren sind schon sehr anspruchsvoll. Gerade die Pfützen und Wasserlöcher auf der Strecke haben es in sich. Im Vorhinein weiß man nicht wie tief sie sind, ob es ein steiniger oder ehr schlammiger Untergrund ist. Die Senken und Vertiefungen laufen in der Regenzeit mit Wasser voll. Oft sind die nassen Pisten schmierig und sehr rutschig. Bei zu großen Wasserlöchern im Zweifelsfall erst einmal ranfahren und die Lage peilen. Zu Fuß testen, ob die Stellen mit dem Auto passierbar sind. Es kann schnell passieren, das man knietief oder gar noch tiefer im Wasser steht. Jedoch bevor man einfach ins Wasser geht, sollte man immer Ausschau nach Waranen, Schlangen und Wasserschildkröten halten. Die Tiere benutzen die Pfützen öfter als ihren privaten Swimmingpool. Etwas Krach machen und mit einem Stock im Wasser hantieren, reicht in der Regel schon aus, daß sie das Wasser verlassen. Man will ja nicht drauf treten oder gar gebissen werden. 


Eine große Goldmine erweckt unsere Aufmerksamkeit. Wir fragen die Sicherheitsleute am Eingang der Mine, ob wir sie vielleicht besichtigen dürfen. Fehlanzeige. Zuviel Papierkram und Genehmigungen sind dafür erforderlich. Verständlich, wer zeigt schon gerne wie das Gold abgebaut und abtransportiert wird. Das Sicherheitspersonal ist sehr hilfsbereit und beantwortet uns alle Fragen. Dann kommt der Vorarbeiter, und wir plaudern noch eine Weile mit ihm. Er sagt, es gäbe hier viele illegale Minen, in denen die Menschen nach Gold suchen. Ja die haben wir auch schon gesehen. 

Und als wir einen Stellplatz für die Nacht gefunden haben, lernen wir nicht weit von uns 6 Männer kennen, die „natürlich illegal „nach Gold suchen. Löcher werden gegraben und die Erde wird mit Metallsuchgeräten abgesucht. Wir fragen uns, ob sich die ganze harte Arbeit lohnt. In unserem Beisein finden sie ein kleines Stückchen Eisen.


Auf dem Weg zum Niokolokoba-Nationalpark

24.06 – 01.07.2021

Die Piste führt uns immer an der Grenze des Nationalparks entlang. Hier und da übernachten wir an schönen Plätzen etwas abseits der Piste. Bei der ersten Übernachtung kommen zwei Militärpolizisten zu uns und erklären uns mit ihrer Kalaschnikow über der Schulter, das wir hier bloß kein Feuer machen dürfen. Der Park wird vom Militär überwacht. Auf der anderen Seite der Piste ist das Feuermachen erlaubt. Die Piste bildet die Grenze zum Nationalpark. Ein paar Tage später kommen 2 andere Jungs vom Militär mit einem TuckTuck zu uns gefahren. Wir fragen ob wir hier für die Nacht stehen dürfen. Kein Problem. Wir werden direkt gefragt, ob wir Waffen dabei haben. „Nein keine Waffen, warum die Frage?“ Die Jungs antworten, es werde hier viel gewildert und sie müssen  besonders aufpassen. Als harmlos eingestuft, dürfen wir sie am nächsten Morgen an ihrem Stützpunkt besuchen. Sie geben uns Tipps von schönen Stellen im Park. Aber wir müssen ein Ticket haben ohne das dürfen wir nicht rein. Das bekommt man in Tambacounda oder am Parkeingang in Dar Salam. Die Jungs vom Militär erlauben uns aber vorab eine kleine Wanderung in dem riesigen Areal zu machen und dort zu frühstücken.

Wir folgen der Asphaltstraße Richtung Tambacounda. Nach mehreren Wochen Piste und schlechten Straßen, eine gut zu fahrende Abwechslung. Am Gambia-River finden wir ein Plateau, mit wunderschönen Fern-Blick auf den Fluß und über den Nationalpark. Hier bleiben wir ein paar Tage. Und können sogar noch die Wäsche waschen. In der ersten Nacht gibt es Gewitter. Blitz und Donner folgen dicht aufeinander. Leider fällt kein Regen. Ein paar Tage später kommt ein starker Wind auf, in Sekundenschnelle wird es schwarz am Himmel und ein Regenschauer bricht herein. Unsere Sachen werden noch schnell verstaut, bevor alles naß wird.

Nicht weit entfernt hören wir die Hippos im Fluß und einige kreischende Paviane.

Da Hunde leider nicht in den Park dürfen und wir hier in Dar Salam keinen Bekannten haben, bei dem wir Rudi mit guten Gewissen für einen Tag parken könnten, entschließen wir uns gegen den Besuch des Nationalparks.

Für unsere Feuerstelle lassen wir uns vom ortsansässigen Schweißer noch einen kleinen Grill anfertigen.

Pisten entdecken, eine Herausforderung

19.06 – 23.06.2021

Wir suchen immer wieder neue Wege um das Land zu erkunden. An der Grenze zu Guinea Conakry haben wir versucht ein Visum zu bekommen. Das wird aber nur in Bissau ausgestellt. 250 km nach Bissau und wieder zurück, dazu haben wir keine Lust. Da die asphaltierten Straßen in Guinea sehr schlecht sind, nutzen wir die Pisten um wieder in den Senegal zurück zu kommen. Wir finden eine Piste, fragen vorsorglich die Einheimischen im Dorf, ob es mit unserem Auto auf der Piste ein Problem geben könnte. Die Piste sieht schon sehr schmal aus.
„Kein Problem“ sagt man uns.
Hier sei noch erwähnt, das der Afrikaner an sich nie mit irgendwas ein Problem hat. Oft stellt sich hinterher erst raus ob es vielleicht doch ein Problem gibt.

Bis zum letzten Ort war es eine annehmbare Piste. Die letzten 12 km gibt es nur noch eine Mopedspur durch den Wald. Vorsorglich begleiten uns 3 Jungs und zwei Männer aus dem Ort mit dem Fahrrad. Selbst mit Hippo Junior kommen wir nur langsam voran. Immer wieder müssen wir aussteigen, Äste absegen, Wege durch das Dickicht suchen und die Breiten zwischen den Bäumen messen.

Alle sind sehr hilfsbereit. Eine Brücke über ein relativ trockenes Flussbett sieht nicht einladend aus. Wir fahren also einige Meter daneben die steile Böschung hinunter und schaffen es mit ein paar Anläufen auf der anderen Seite wieder hoch. Nur noch ein paar Kilometer bis zur „grünen Grenze“. Ob es hier wohl Polizeikontrollen gibt? Alles erinnert irgendwie an Schmugglerpfade.


Grenze erreicht. Ein Polizist kontrolliert unsere Pässe, ruft aber vorsorglich noch seinen Chef an. Der Polizeichef wird auf dem Mofa aus dem nächsten Ort hergefahren. Alles ist in Ordnung mit unseren Papieren. Der Mofa-Polizist ist schon wieder unterwegs. Hat wohl vergessen seinen Chef mitzunehmen.
Der Grenzpolizist und der Polizeichef stellen sich einfach bei uns auf die Trittbretter von Fahrer und Beifahrertür und fahren so mit uns zusammen zu ihrem Stützpunkt zurück. Was geben wir wohl für einen Anblick ab?
Zwei Weiße im Toyota rechts und links Polizei auf dem Trittbrett. Wir haben bei der Fahrt alle sehr viel Spaß. Die Polizisten sind ja auch super nett.


Den nächsten Bericht findet ihr dann wieder unter der Kategorie Senegal 2.0

Den Elefanten auf der Spur

15.06 – 18.06.2021

Im Nationalpark angekommen, folgen wir einer Piste über Boé bis nach Gabo. Die Piste ist nicht einfach zu fahren und verlangt viel Konzentration. Schlammlöcher müssen umfahren und gleichzeitig versuchen wir den Termitenbauten (sehen aus wie große Pilze, sind hart wie Beton mit verdammt scharfen Kanten) auszuweichen. Ups ….hat wohl nicht ganz geklappt. Wir hören einen zischenden Laut und verliehen hinten links Luft. Haben dann doch einen Termitenbau erwischt. Es wird dunkel und ein Gewitter zieht auf. Radwechsel in Rekordzeit und weiter geht es über Geröll und Lavagestein. Landschaftlich hat sich die Wahl der Piste auf jeden Fall gelohnt.Guinea hat noch einiges an Urwald in den Natur-Reservaten. Die Blumen fangen an zu blühen und das Land wird jeden Tag grüner. Auf einem Plateau finden wir einen schönen Platz und genießen die Sicht in die Ferne. Nach so vielen Monaten mit Strand, Meer und Wald freut sich das Auge auf die ganze Abwechslung, die die Natur nun bietet. Eine Schlange gesellt sich am Abend in gebührenden Abstand zu uns. Fast währe Rudi ihr zu Nahe gekommen. Leider wollte sie nicht auf ein Foto. 


In einem kleinen Dorf fragen wir ob wir ein paar Mangos kaufen können. Wir bekommen ca.5Kg geschenkt. Gemüse ist hier nicht zu bekommen. Man sagt uns, das es hier in der Gegend nicht angebaut werden kann. Es würde einfach nicht gut wachsen.

In Ché-Ché können wir mit einer kleinen Fähre den Fluß überqueren. Interessanterweise wird die Fähre mit einem Deutz Motor aus Deutschland betrieben. Das ist auf jeden Fall ein Bild wert.

Auf der anderen Seite nehmen wir wieder unsere Fahrt auf. Eine Horde Affen kommt uns ziemlich nahe. Wir hoffen auf gute Fotos. Zu spät. Rudi hat sie schon entdeckt und ist in seinem Jagdfieber nicht mehr zu stoppen. So, also die Affen sind mit lautem Geschrei weg, Rudi bekommt nun Leinenzwang und wir hoffen auf neue Fotos zu einem späteren Zeitpunkt. In Gabu bekommen wir einen neuen Reifen. Ist auch schnell wieder gewechselt.

Altes trifft auf Modernes

11.06- 14.06.2021

Guinea Bissau

Bei der Einreise an der Grenze geht alles sehr schnell. Papiere und Pässe werden abgestempelt und wir werden gefragt, wie wir uns fühlen. Super natürlich, denn wir sind auf Achse. Keiner fragt nach einem COVID-19 Test. Ist auch gut so, denn wir haben keinen gemacht. Sollte die Einreise ohne Test nicht funktionieren, fahren wir halt zurück und machen einen.
Wir haben ja Zeit.

Die obligatorischen Gebühren für Zoll, Polizei und Customer Service werden bezahlt.

Und schon sind wir in Guinea. Wie auch an der Grenze von Gambia ist uns nicht klar wofür diese Gebühren überhaupt erhoben werden. Aber jeder tut ganz wichtig und macht noch einen Stempel auf unsere Papiere. Diesmal fallen noch zusätzlich Strassengebühren an. Rund 8 € klingt erstmal nicht viel als Strassengebühr. Uns wird sehr schnell klar, dass die eingenommenen Gelder nicht in den Straßenbau sondern ehr in versteckte Taschen fließen. Von einer Straße nach Bissau kann nicht wirklich die Rede sein. Es reihen sich Schlaglöcher aneinander. Schnelle Entscheidungen, ob man über die Löcher rumpelt oder sie doch lieber im Slalom nimmt, müssen getroffen werden. Nun wird Portugiesisch und Creol gesprochen. Französisch sprechen hier wirklich nur ganz wenige. In Bissau treffen wir auf starke Polizeipresents. Jeder will dran verdienen und sich seine Taschen füllen. Einige Male werden wir angehalten. Ob unsere Hupe geht? Warndreieck? Feuerlöscher? Licht? …. Keine Beanstandungen gefunden….. Ok dann gibt es noch einen Stempel. Der kostet 1000CFA. (Für umgerechnet 1,53€ können zwei Leute gut zu Mittag essen.)

Wir haben von Bekannten noch einen Tipp bekommen und können in Bissau am ehemaligen niederländischen Konsulat sicher für ein paar Tage stehen. In der Stadt treffen wir auf neue modernen Hotelanlagen, genauso wie auf alte Bauten teils aus der Kolonialzeit. Nach über einem Jahr ohne, bekommt eine kleine, moderne Eisdiele von uns aber mehr Aufmerksamkeit geschenkt als alles andere. 

Nicht weit entfernt befindet sich ein altes Fort, welches noch vom Militär genutzt wird. Da es auch ein Museum hat, fragen wir ob wir es besichtigen können. Ein Soldat in Zivil macht mit uns einen Rundgang über das Gelände. Stolz zeigt er uns die Gräber der Kommandanten und Räume mit alten Waffen. Wir tragen uns in ein Gästebuch ein, und verlassen das Gelände nach einer kleinen Spende. Es war schon sehr interessant zu sehen, wieviele Länder Waffen nach Afrika geliefert haben. Wer an einem Krieg verdient ist schon klar oder? Es ist bestimmt nicht die Bevölkerung.


Nach 3,5 Jahren im Dauereinsatz ist nun unsere Wechselrichter kaputt gegangen. Wir besorgen uns in Bissau auf dem Markt einen neuen. Da dieser aber nur 1500 Watt hat, beschließen wir vorsichtshalber das Induktionsfeld und den Wasserkocher erst einmal nicht mehr zu benutzen. Hauptsache der Mixstab geht. Alles andere wird von nun an auf dem Feuer erledigt. Wieder ne neue Herausforderung.

Das nächste Ziel ist der größte Nationalpark von Bissau. Er liegt ganz im Süden von Guinea. Hier soll es noch frei-lebende Elefanten geben.

Es werde Licht

20.05- 10.06.2021

Zusammen mit Alex und Renske verbringen wir noch ein paar Tage am Strand, kochen und essen gemeinsam und genießen die schöne Zeit. Langsam fängt nun die Regenzeit an. Nach mehr als einem Jahr im Senegal zieht es uns nun weiter nach Guinea Bissau. Wir sind gespannt ob die Grenze nun offen ist. Das Visum bekommt man ohne Probleme in Ziguinchor oder an der Grenze. Zuvor fahren wir in Ziguinchor nochmal zu einer „Werkstatt“, da seit längerer Zeit unsere Scheinwerfer nicht mehr funktionierten. Der Fehler wurde schnell entdeckt und behoben. Das Relais für die Scheinwerfer war kaputt. Interessanterweise verfügt die Werkstatt auch über eine Lackiererei. Das musste sich Anja mal näher anschauen. Lackierkabine und Vorarbeiten waren etwas gewöhnungsbedürftig. Doch zum Einsatz kamen nur Markenprodukte bekannter Lackhersteller.


Wie es dann weitergeht und ob wir über die Grenze kommen erfahrt ihr unter der Kategorie Guinea Bissau 

Zu Besuch bei den Riesen

20.05- 05.06.2021

Da uns die großen Kapokbäume so sehr gefallen, besuchen wir Boucott. Hier stehen noch einige dieser Giganten. Sie strahlen eine unglaubliche Ruhe aus. Ihre großen Baumkronen bieten viel Schatten und schützen die kleineren Pflanzen selbst in der Trockenzeit vor zuviel Sonne. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Bäume in 10 Jahren auch noch vorhanden sind.

Am Ortseingang steht eine kleine Kirche. Mangels Glockenturm wurde die Glocke einfach an einen Ast gebunden.

Apropos Nachhaltigkeit. In einer unserer letzen Berichte haben wir ja auch mit einigen Bildern über das alte Hotel Kabrousse Royal berichtet. In dieser Location findet seit einigen Jahren zum 1.Mai ein Reggaefestival statt.
2000 bis 3000 Menschen aus naher Umgebung, dem Umland, sowie aus Gambia und Guinea treffen sich hier um 3 Tage Musik zu hören. Längst schon ist es eine kommerzielle Veranstaltung geworden und die Hinterlassenschaften bleiben dann an Ort und Stelle liegen. Wen schert es schon.

Schön währe es solche Müllberge erst garnicht entstehen zu lassen. Im Vergleich zu den riesigen Bäumen ist die Menschheit so klein und doch übertrifft sie mit ihre Dummheit alles andere.

Frisches Obst mit Bohnen-Schoko-Mousse

26.05.2021

Hier wieder ein einfaches Rezept mit wenig Zutaten

Zutaten: Frisches Obst deiner Wahl, 260g gekochte weiße Bohnen oder ca.130g trockene Bohnen, 4 EL Kakao, 4EL Erdnussbutter ,Süßungsmittel deiner Wahl, Wasser oder eine Getreidemilch

Zubereitung: 

Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag im Topf weich kochen. Das Kochwasser anschließend in ein separates Gefäß abgießen.

Kakao, Bohnen, Erdnussbutter, dein Süßungsmittel zb Ahornsirup, Honig oder Zucker in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab unter Zugabe der Flüssigkeit (Bohnenwasser, Wasser oder Getreidemilch ) zu einer glatten Mousse verrühren.

Die Flüssigkeit langsam zugeben, bis du die gewünschte Konsistenz der Schokocreme erreicht hast. Die Schokomousse kalt stellen und anschließend mit frischen Früchten anrichten.

Die Schokocreme enthält viel Eiweiß und macht lange satt. Sie ist ebenso als Brotaufstrich oder als Dessert geeignet. Im Kühlschrank hält sie einige Tage. Und keine Angst, die Bohnen sind nicht so dominant im Geschmack wie du vielleicht glaubst.

Einfach ausprobieren. Guten Appetit 

Ein Besuch in Guinea

03.05- 16.05.2021

In Dakar und Umgebung besuchen wir viele Freunde und Bekannte. Wir hatten noch einige Sachen aus Deutschland bestellt, die wir nun abholen konnten. Eine Woche bei so vielen netten Leuten vergeht wie im Fluge und wir machen uns auf den Rückweg nach Kabrousse. Da wir nun die Preise an den Grenzen kennen, fangen wir mit Polizei, Zoll und Customer Service natürlich zu handeln an. Die Ausreise aus Senegal, Ein-und Ausreise aus Gambia und Einreise in Senegal verlaufen auch jetzt wieder ohne Probleme. Nun zahlen wir insgesamt umgerechnet noch 22€. 

Zurück in Kabrousse schauen wir uns noch den Ort Diembering an. Ein kleiner Ort mit großen alten Kapokbäumen.( im französischen werden sie Fromager genannt) Sie werden bis zu 75m hoch. Ist schon beeindruckend, wenn man neben so einem Giganten steht.


Zeit für einen Kaffee. Ein kleines Restaurant am Dorfplatz bietet „italienischen Kaffee“ an. Wir bestellen, jedoch sagt uns der Eigentümer, dass wie so oft hier üblich, zur Zeit kein Strom da sei. Kein Problem für uns. Wir haben ja Solar und bieten an den Kaffee bei uns am Wagen zu kochen. Kurzerhand wird die Kaffeemaschine zu unserem Fahrzeug getragen und der italienische Kaffe dort zubereitet. So sorgen wir wieder für Gerede im Dorf und können einen guten Kaffee genießen.


Nun heißt es wieder einige Tage an Hippo Junior arbeiten. Wir bauen nochmals alles aus und isolieren das Fahrzeug mit Isolationsmaterial aus Deutschland. Machen noch Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung und bauen wieder alles ein. Dank Tetris ist das Einräumen ein Klacks.

Mit Diego und Alfa und einigen Bekannten unternehmen wir einen Ausflug nach Guinea. Genauer gesagt in das Dorf Djirak, wo die beiden aufgewachsen sind. Der Mix der Kulturen ist schon lustig. Unsere Italienisch, französisch, deutsch, senegalesische und guinianische Gruppe sieht mehr aus wie Abgesandte einer Folklore-Partei.

Von Kabrousse bis zur Grenze nach Guinea ist es ja nicht weit. Wir fahren mit einem Taxi bis zur Grenze.  Das Militär kontrolliert unsere Pässe und registriert sie in einem Buch. Eine Piroge bringt uns nach längerer Wartezeit, da erstmal das Benzin alle war, auf die andere Flußseite nach Guinea.


Das dortige Taxi kann leider nicht fahren, ist wohl kaputt. Sind ja nur ein paar Kilometer Fußmarsch. Also beginnt nun eine Wanderung durch die Mangroven. Obwohl der Tag sehr heiß ist, genießen wir die Natur mit ihren wechselnden Eindrücken.


In Djirak angekommen, ist die Familie gerade dabei für uns zu kochen. Große Mangobäume bieten Schatten. Nur ein paar Kilometer von Kabrousse und doch ist es hier so anders. Das Dorf ist umgeben von Zitronen, Mango und Mandarinenbäumen. Die Äpfel der Cashewbäume sind reif. Es sind ware Vitamin C Bomben,sehr saftig und süß. Ein Duft von Pfefferminz liegt in der Luft. Wir werden mit Mangos und tollem Essen verwöhnt.


Das Dorf ist bis heute nur über unwegsame Pisten zu erreichen und bis auf Taxi und Tuk-Tuk autofrei. Nach dem Essen wird jedem im Dorf ein Besuch abgestattet. Wirklich jedem. Wir schütteln unzählige Hände. Außerhalb des Dorfes befindet sich ein kleiner Militärstützpunkt. Natürlich dürfen wir hier keine Fotos machen. Die Jungs vom Militär freuten sich über uns und die Abwechslung. Wahrscheinlich noch mehr über den mitgebrachten Palmwein und den selbst-gemachten Rum aus der Region. Der Rum schmeckt ehr wie ein milder Grappa, verfehlt aber nicht seine Wirkung.

Zeit zum Aufbruch. Den Rückweg wollten wir dann nicht zu Fuß antreten, sondern haben uns ein ungewöhnliches Taxi besorgt. Ein dreirädriger Pickup, genannt Tuk-Tuk brachte uns in einer abenteuerlichen Fahrt zurück zur Piroge. Und von da aus ging es wieder nach Kabrousse. 

Uns gibt es noch

Wir haben ja schon länger nichts mehr von uns hören lassen. Das lag aber nur daran, dass bei uns Bären nichts wichtiges vorgefallen ist.

Friedolin hat sich, nach langem Reden, von seinem hässlichen blauen Kleid getrennt. Nun sieht er endlich wie ein Bär aus. Jetzt memmt er nur bei jeder Gelegenheit, dass im kalt ist und will immer am Feuer sitzen. Und das in Afrika.

Auspuff und Felgen ändern

Wir haben noch die Auspuffanlage geändert. Leider gibt es hier kein Edelstahl. Also zum hiesigen Stahlbauer und die Anlage umbauen. Hat ganz gut geklappt. Wir hatten zuerst Bedenken, dass etwas Leistung eingebüßt würde, da der Durchmesser von den neuen Auspufftöpfen etwas kleiner ist. Hat sich aber nicht bestätigt. Der Sound ist gut, nicht zu laut und das Flexrohr müsste auch gut die Motorschwingungen ausgleichen. 


Die Felgen wollten wir noch ändern und hatten andere bestellt. Aber wie das so ist in Afrika, man bekommt trotz Absprache 3x 7 Zoll und 1x 6 Zoll. Auf Nachfrage schauen die dich mit großen Augen an. Wieso, die passen doch dran. Von Einpresstiefe haben die noch nie was gehört. Bei nächster Gelegenheit versuchen wir dann wieder die 3 Felgen auszutauschen. Mal sehen was wir dann bekommen.

Manches geht so einfach

25.04- 02.05.2021

Wie in Europa gibt es auch hier den Mann mit dem Eiswagen. Spätestens wenn der Eismann das zweite mal klingelt laufen auch die Kleinsten auf die Strasse um sich ein leckeres Eis zu holen. Das Eis am Stiel sieht aus wie selbstgemacht und erweckt bei manchen Kindheitsträume.


Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Dakar. Diesmal führt der Weg durch Gambia. Was haben wir über die Fahrt viele Informationen und Geschichten gehört. Von Abzocke und korrupter Polizei. Keiner konnte so richtig Angaben machen, ob man einen Coronatest braucht oder nicht. Aber falls man einen braucht und keinen hat würde auch eine Zahlung von umgerechnet ca.16 € pro Person funktionieren. Und einer Weiterfahrt stände dann auch nichts im Wege. Und noch viele weitere Storys. Für uns gilt immer, das wir Informationen gerne selber überprüfen. Es wird so viel geredet. Und was soll passieren, im schlimmsten Fall müssen wir wieder zurück fahren. Na und, wir haben ja Zeit.

Bei der Ausreise aus Senegal erhalten wir nach Durchsicht der Papiere für unser Auto einen Passierschein. Unsere Pässe werden abfotografiert und eingescannt. Keiner fragt warum unser Visa schon seit einen Jahr abgelaufen ist oder nach einen Coronatest.

Auf der gambianischen Seite kommt ein Stempel auf den Passierschein für das Fahrzeug,  unsere Pässe werden eingestempelt und mit dem Vermerk „Transit“ versehen.

Um den Gambia-River zu überqueren müssen wir über eine mautpflichtigen Brücke. Wir bezahlen das Ticket und passieren die Brücke. Ein paar Kilometer weiter bekommen wir schon wieder den Ausreisestempel von Gambia und sind wieder im Senegal. Die ganze Aktion hat mit Fahrt nur knapp eine Stunde gedauert. Die Leute vom Zoll und von der Polizei waren sehr nett und hilfsbereit. Alles zusammen haben wir umgerechnet 30 Euro bezahlt.