Reisen

Den Elefanten auf der Spur

15.06 – 18.06.2021

Im Nationalpark angekommen, folgen wir einer Piste über Boé bis nach Gabo. Die Piste ist nicht einfach zu fahren und verlangt viel Konzentration. Schlammlöcher müssen umfahren und gleichzeitig versuchen wir den Termitenbauten (sehen aus wie große Pilze, sind hart wie Beton mit verdammt scharfen Kanten) auszuweichen. Ups ….hat wohl nicht ganz geklappt. Wir hören einen zischenden Laut und verliehen hinten links Luft. Haben dann doch einen Termitenbau erwischt. Es wird dunkel und ein Gewitter zieht auf. Radwechsel in Rekordzeit und weiter geht es über Geröll und Lavagestein. Landschaftlich hat sich die Wahl der Piste auf jeden Fall gelohnt.Guinea hat noch einiges an Urwald in den Natur-Reservaten. Die Blumen fangen an zu blühen und das Land wird jeden Tag grüner. Auf einem Plateau finden wir einen schönen Platz und genießen die Sicht in die Ferne. Nach so vielen Monaten mit Strand, Meer und Wald freut sich das Auge auf die ganze Abwechslung, die die Natur nun bietet. Eine Schlange gesellt sich am Abend in gebührenden Abstand zu uns. Fast währe Rudi ihr zu Nahe gekommen. Leider wollte sie nicht auf ein Foto. 


In einem kleinen Dorf fragen wir ob wir ein paar Mangos kaufen können. Wir bekommen ca.5Kg geschenkt. Gemüse ist hier nicht zu bekommen. Man sagt uns, das es hier in der Gegend nicht angebaut werden kann. Es würde einfach nicht gut wachsen.

In Ché-Ché können wir mit einer kleinen Fähre den Fluß überqueren. Interessanterweise wird die Fähre mit einem Deutz Motor aus Deutschland betrieben. Das ist auf jeden Fall ein Bild wert.

Auf der anderen Seite nehmen wir wieder unsere Fahrt auf. Eine Horde Affen kommt uns ziemlich nahe. Wir hoffen auf gute Fotos. Zu spät. Rudi hat sie schon entdeckt und ist in seinem Jagdfieber nicht mehr zu stoppen. So, also die Affen sind mit lautem Geschrei weg, Rudi bekommt nun Leinenzwang und wir hoffen auf neue Fotos zu einem späteren Zeitpunkt. In Gabu bekommen wir einen neuen Reifen. Ist auch schnell wieder gewechselt.

Altes trifft auf Modernes

11.06- 14.06.2021

Guinea Bissau

Bei der Einreise an der Grenze geht alles sehr schnell. Papiere und Pässe werden abgestempelt und wir werden gefragt, wie wir uns fühlen. Super natürlich, denn wir sind auf Achse. Keiner fragt nach einem COVID-19 Test. Ist auch gut so, denn wir haben keinen gemacht. Sollte die Einreise ohne Test nicht funktionieren, fahren wir halt zurück und machen einen.
Wir haben ja Zeit.

Die obligatorischen Gebühren für Zoll, Polizei und Customer Service werden bezahlt.

Und schon sind wir in Guinea. Wie auch an der Grenze von Gambia ist uns nicht klar wofür diese Gebühren überhaupt erhoben werden. Aber jeder tut ganz wichtig und macht noch einen Stempel auf unsere Papiere. Diesmal fallen noch zusätzlich Strassengebühren an. Rund 8 € klingt erstmal nicht viel als Strassengebühr. Uns wird sehr schnell klar, dass die eingenommenen Gelder nicht in den Straßenbau sondern ehr in versteckte Taschen fließen. Von einer Straße nach Bissau kann nicht wirklich die Rede sein. Es reihen sich Schlaglöcher aneinander. Schnelle Entscheidungen, ob man über die Löcher rumpelt oder sie doch lieber im Slalom nimmt, müssen getroffen werden. Nun wird Portugiesisch und Creol gesprochen. Französisch sprechen hier wirklich nur ganz wenige. In Bissau treffen wir auf starke Polizeipresents. Jeder will dran verdienen und sich seine Taschen füllen. Einige Male werden wir angehalten. Ob unsere Hupe geht? Warndreieck? Feuerlöscher? Licht? …. Keine Beanstandungen gefunden….. Ok dann gibt es noch einen Stempel. Der kostet 1000CFA. (Für umgerechnet 1,53€ können zwei Leute gut zu Mittag essen.)

Wir haben von Bekannten noch einen Tipp bekommen und können in Bissau am ehemaligen niederländischen Konsulat sicher für ein paar Tage stehen. In der Stadt treffen wir auf neue modernen Hotelanlagen, genauso wie auf alte Bauten teils aus der Kolonialzeit. Nach über einem Jahr ohne, bekommt eine kleine, moderne Eisdiele von uns aber mehr Aufmerksamkeit geschenkt als alles andere. 

Nicht weit entfernt befindet sich ein altes Fort, welches noch vom Militär genutzt wird. Da es auch ein Museum hat, fragen wir ob wir es besichtigen können. Ein Soldat in Zivil macht mit uns einen Rundgang über das Gelände. Stolz zeigt er uns die Gräber der Kommandanten und Räume mit alten Waffen. Wir tragen uns in ein Gästebuch ein, und verlassen das Gelände nach einer kleinen Spende. Es war schon sehr interessant zu sehen, wieviele Länder Waffen nach Afrika geliefert haben. Wer an einem Krieg verdient ist schon klar oder? Es ist bestimmt nicht die Bevölkerung.


Nach 3,5 Jahren im Dauereinsatz ist nun unsere Wechselrichter kaputt gegangen. Wir besorgen uns in Bissau auf dem Markt einen neuen. Da dieser aber nur 1500 Watt hat, beschließen wir vorsichtshalber das Induktionsfeld und den Wasserkocher erst einmal nicht mehr zu benutzen. Hauptsache der Mixstab geht. Alles andere wird von nun an auf dem Feuer erledigt. Wieder ne neue Herausforderung.

Das nächste Ziel ist der größte Nationalpark von Bissau. Er liegt ganz im Süden von Guinea. Hier soll es noch frei-lebende Elefanten geben.

Es werde Licht

20.05- 10.06.2021

Zusammen mit Alex und Renske verbringen wir noch ein paar Tage am Strand, kochen und essen gemeinsam und genießen die schöne Zeit. Langsam fängt nun die Regenzeit an. Nach mehr als einem Jahr im Senegal zieht es uns nun weiter nach Guinea Bissau. Wir sind gespannt ob die Grenze nun offen ist. Das Visum bekommt man ohne Probleme in Ziguinchor oder an der Grenze. Zuvor fahren wir in Ziguinchor nochmal zu einer „Werkstatt“, da seit längerer Zeit unsere Scheinwerfer nicht mehr funktionierten. Der Fehler wurde schnell entdeckt und behoben. Das Relais für die Scheinwerfer war kaputt. Interessanterweise verfügt die Werkstatt auch über eine Lackiererei. Das musste sich Anja mal näher anschauen. Lackierkabine und Vorarbeiten waren etwas gewöhnungsbedürftig. Doch zum Einsatz kamen nur Markenprodukte bekannter Lackhersteller.


Wie es dann weitergeht und ob wir über die Grenze kommen erfahrt ihr unter der Kategorie Guinea Bissau 

Zu Besuch bei den Riesen

20.05- 05.06.2021

Da uns die großen Kapokbäume so sehr gefallen, besuchen wir Boucott. Hier stehen noch einige dieser Giganten. Sie strahlen eine unglaubliche Ruhe aus. Ihre großen Baumkronen bieten viel Schatten und schützen die kleineren Pflanzen selbst in der Trockenzeit vor zuviel Sonne. Bleibt nur zu hoffen, dass diese Bäume in 10 Jahren auch noch vorhanden sind.

Am Ortseingang steht eine kleine Kirche. Mangels Glockenturm wurde die Glocke einfach an einen Ast gebunden.

Apropos Nachhaltigkeit. In einer unserer letzen Berichte haben wir ja auch mit einigen Bildern über das alte Hotel Kabrousse Royal berichtet. In dieser Location findet seit einigen Jahren zum 1.Mai ein Reggaefestival statt.
2000 bis 3000 Menschen aus naher Umgebung, dem Umland, sowie aus Gambia und Guinea treffen sich hier um 3 Tage Musik zu hören. Längst schon ist es eine kommerzielle Veranstaltung geworden und die Hinterlassenschaften bleiben dann an Ort und Stelle liegen. Wen schert es schon.

Schön währe es solche Müllberge erst garnicht entstehen zu lassen. Im Vergleich zu den riesigen Bäumen ist die Menschheit so klein und doch übertrifft sie mit ihre Dummheit alles andere.

Frisches Obst mit Bohnen-Schoko-Mousse

26.05.2021

Hier wieder ein einfaches Rezept mit wenig Zutaten

Zutaten: Frisches Obst deiner Wahl, 260g gekochte weiße Bohnen oder ca.130g trockene Bohnen, 4 EL Kakao, 4EL Erdnussbutter ,Süßungsmittel deiner Wahl, Wasser oder eine Getreidemilch

Zubereitung: 

Die Bohnen über Nacht in Wasser einweichen und am nächsten Tag im Topf weich kochen. Das Kochwasser anschließend in ein separates Gefäß abgießen.

Kakao, Bohnen, Erdnussbutter, dein Süßungsmittel zb Ahornsirup, Honig oder Zucker in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab unter Zugabe der Flüssigkeit (Bohnenwasser, Wasser oder Getreidemilch ) zu einer glatten Mousse verrühren.

Die Flüssigkeit langsam zugeben, bis du die gewünschte Konsistenz der Schokocreme erreicht hast. Die Schokomousse kalt stellen und anschließend mit frischen Früchten anrichten.

Die Schokocreme enthält viel Eiweiß und macht lange satt. Sie ist ebenso als Brotaufstrich oder als Dessert geeignet. Im Kühlschrank hält sie einige Tage. Und keine Angst, die Bohnen sind nicht so dominant im Geschmack wie du vielleicht glaubst.

Einfach ausprobieren. Guten Appetit 

Ein Besuch in Guinea

03.05- 16.05.2021

In Dakar und Umgebung besuchen wir viele Freunde und Bekannte. Wir hatten noch einige Sachen aus Deutschland bestellt, die wir nun abholen konnten. Eine Woche bei so vielen netten Leuten vergeht wie im Fluge und wir machen uns auf den Rückweg nach Kabrousse. Da wir nun die Preise an den Grenzen kennen, fangen wir mit Polizei, Zoll und Customer Service natürlich zu handeln an. Die Ausreise aus Senegal, Ein-und Ausreise aus Gambia und Einreise in Senegal verlaufen auch jetzt wieder ohne Probleme. Nun zahlen wir insgesamt umgerechnet noch 22€. 

Zurück in Kabrousse schauen wir uns noch den Ort Diembering an. Ein kleiner Ort mit großen alten Kapokbäumen.( im französischen werden sie Fromager genannt) Sie werden bis zu 75m hoch. Ist schon beeindruckend, wenn man neben so einem Giganten steht.


Zeit für einen Kaffee. Ein kleines Restaurant am Dorfplatz bietet „italienischen Kaffee“ an. Wir bestellen, jedoch sagt uns der Eigentümer, dass wie so oft hier üblich, zur Zeit kein Strom da sei. Kein Problem für uns. Wir haben ja Solar und bieten an den Kaffee bei uns am Wagen zu kochen. Kurzerhand wird die Kaffeemaschine zu unserem Fahrzeug getragen und der italienische Kaffe dort zubereitet. So sorgen wir wieder für Gerede im Dorf und können einen guten Kaffee genießen.


Nun heißt es wieder einige Tage an Hippo Junior arbeiten. Wir bauen nochmals alles aus und isolieren das Fahrzeug mit Isolationsmaterial aus Deutschland. Machen noch Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung und bauen wieder alles ein. Dank Tetris ist das Einräumen ein Klacks.

Mit Diego und Alfa und einigen Bekannten unternehmen wir einen Ausflug nach Guinea. Genauer gesagt in das Dorf Djirak, wo die beiden aufgewachsen sind. Der Mix der Kulturen ist schon lustig. Unsere Italienisch, französisch, deutsch, senegalesische und guinianische Gruppe sieht mehr aus wie Abgesandte einer Folklore-Partei.

Von Kabrousse bis zur Grenze nach Guinea ist es ja nicht weit. Wir fahren mit einem Taxi bis zur Grenze.  Das Militär kontrolliert unsere Pässe und registriert sie in einem Buch. Eine Piroge bringt uns nach längerer Wartezeit, da erstmal das Benzin alle war, auf die andere Flußseite nach Guinea.


Das dortige Taxi kann leider nicht fahren, ist wohl kaputt. Sind ja nur ein paar Kilometer Fußmarsch. Also beginnt nun eine Wanderung durch die Mangroven. Obwohl der Tag sehr heiß ist, genießen wir die Natur mit ihren wechselnden Eindrücken.


In Djirak angekommen, ist die Familie gerade dabei für uns zu kochen. Große Mangobäume bieten Schatten. Nur ein paar Kilometer von Kabrousse und doch ist es hier so anders. Das Dorf ist umgeben von Zitronen, Mango und Mandarinenbäumen. Die Äpfel der Cashewbäume sind reif. Es sind ware Vitamin C Bomben,sehr saftig und süß. Ein Duft von Pfefferminz liegt in der Luft. Wir werden mit Mangos und tollem Essen verwöhnt.


Das Dorf ist bis heute nur über unwegsame Pisten zu erreichen und bis auf Taxi und Tuk-Tuk autofrei. Nach dem Essen wird jedem im Dorf ein Besuch abgestattet. Wirklich jedem. Wir schütteln unzählige Hände. Außerhalb des Dorfes befindet sich ein kleiner Militärstützpunkt. Natürlich dürfen wir hier keine Fotos machen. Die Jungs vom Militär freuten sich über uns und die Abwechslung. Wahrscheinlich noch mehr über den mitgebrachten Palmwein und den selbst-gemachten Rum aus der Region. Der Rum schmeckt ehr wie ein milder Grappa, verfehlt aber nicht seine Wirkung.

Zeit zum Aufbruch. Den Rückweg wollten wir dann nicht zu Fuß antreten, sondern haben uns ein ungewöhnliches Taxi besorgt. Ein dreirädriger Pickup, genannt Tuk-Tuk brachte uns in einer abenteuerlichen Fahrt zurück zur Piroge. Und von da aus ging es wieder nach Kabrousse. 

Uns gibt es noch

Wir haben ja schon länger nichts mehr von uns hören lassen. Das lag aber nur daran, dass bei uns Bären nichts wichtiges vorgefallen ist.

Friedolin hat sich, nach langem Reden, von seinem hässlichen blauen Kleid getrennt. Nun sieht er endlich wie ein Bär aus. Jetzt memmt er nur bei jeder Gelegenheit, dass im kalt ist und will immer am Feuer sitzen. Und das in Afrika.

Auspuff und Felgen ändern

Wir haben noch die Auspuffanlage geändert. Leider gibt es hier kein Edelstahl. Also zum hiesigen Stahlbauer und die Anlage umbauen. Hat ganz gut geklappt. Wir hatten zuerst Bedenken, dass etwas Leistung eingebüßt würde, da der Durchmesser von den neuen Auspufftöpfen etwas kleiner ist. Hat sich aber nicht bestätigt. Der Sound ist gut, nicht zu laut und das Flexrohr müsste auch gut die Motorschwingungen ausgleichen. 


Die Felgen wollten wir noch ändern und hatten andere bestellt. Aber wie das so ist in Afrika, man bekommt trotz Absprache 3x 7 Zoll und 1x 6 Zoll. Auf Nachfrage schauen die dich mit großen Augen an. Wieso, die passen doch dran. Von Einpresstiefe haben die noch nie was gehört. Bei nächster Gelegenheit versuchen wir dann wieder die 3 Felgen auszutauschen. Mal sehen was wir dann bekommen.

Manches geht so einfach

25.04- 02.05.2021

Wie in Europa gibt es auch hier den Mann mit dem Eiswagen. Spätestens wenn der Eismann das zweite mal klingelt laufen auch die Kleinsten auf die Strasse um sich ein leckeres Eis zu holen. Das Eis am Stiel sieht aus wie selbstgemacht und erweckt bei manchen Kindheitsträume.


Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Dakar. Diesmal führt der Weg durch Gambia. Was haben wir über die Fahrt viele Informationen und Geschichten gehört. Von Abzocke und korrupter Polizei. Keiner konnte so richtig Angaben machen, ob man einen Coronatest braucht oder nicht. Aber falls man einen braucht und keinen hat würde auch eine Zahlung von umgerechnet ca.16 € pro Person funktionieren. Und einer Weiterfahrt stände dann auch nichts im Wege. Und noch viele weitere Storys. Für uns gilt immer, das wir Informationen gerne selber überprüfen. Es wird so viel geredet. Und was soll passieren, im schlimmsten Fall müssen wir wieder zurück fahren. Na und, wir haben ja Zeit.

Bei der Ausreise aus Senegal erhalten wir nach Durchsicht der Papiere für unser Auto einen Passierschein. Unsere Pässe werden abfotografiert und eingescannt. Keiner fragt warum unser Visa schon seit einen Jahr abgelaufen ist oder nach einen Coronatest.

Auf der gambianischen Seite kommt ein Stempel auf den Passierschein für das Fahrzeug,  unsere Pässe werden eingestempelt und mit dem Vermerk „Transit“ versehen.

Um den Gambia-River zu überqueren müssen wir über eine mautpflichtigen Brücke. Wir bezahlen das Ticket und passieren die Brücke. Ein paar Kilometer weiter bekommen wir schon wieder den Ausreisestempel von Gambia und sind wieder im Senegal. Die ganze Aktion hat mit Fahrt nur knapp eine Stunde gedauert. Die Leute vom Zoll und von der Polizei waren sehr nett und hilfsbereit. Alles zusammen haben wir umgerechnet 30 Euro bezahlt. 

Rückwärts-Shoppen

11.04- 24.04.2021

Länger an einem Ort zu verweilen, bedeutet auch Zeit mit anderen Dingen zu verbringen. 

Uns fallen immer neue Aktionen und Sachen ein. Es wird hier nicht langweilig. Für Hippo Junior haben wir noch ein paar Teile aus Deutschland bestellt. Das Container-Schiff wird in ein paar Tagen kommen, dann fahren wir nach Dakar um alles abzuholen. Diesmal geht unsere Weg durch Gambia. Wird bestimmt spannend. Bis es soweit ist, haben wir aber noch etwas Zeit. Für eine Woche übernehmen wir unseren Shop. (näheres zum Shop findet ihr im vor-vor-letzten Bericht). Sozusagen „Professionalität aus Germany“

Wir malen ein Schild, dass wir Sachen aus Deutschland verkaufen, und stellen es direkt an den Straßenrand. Gute Ware zu guten Preisen findet schnell Interesse. Unsere Ladenöffnung ist von 9- 15 Uhr. Um jeden CFA wird gefeilscht. Der Verkauf macht richtig Spaß. Am folgenden Samstag sind wir, abgesehen von unserer Heizung (die in Afrika eh keiner braucht), so gut wie ausverkauft. Die Einnahmen haben sich auf jeden Fall gelohnt.


Und was kann man noch so machen wenn man Zeit hat? 

Wir testen wie man Pfannkuchen am besten auf Feuer zubereiten kann. Und kommen auch hier zu guten Ergebnissen.



Habt ihr schon mal Rückwärts-Shoppen versucht? Wie ja schon öfter gesagt, man hat einfach viel zu viel. Und umgibt sich mit so viel unnützem Kram. Bei uns spielt dazu ja auch noch das Gewicht eine kleine Rolle.

Zum Rückwärts-Shoppen braucht ihr nur eine Kiste und Zeit. Wir gehen nochmals alles in unserem Bestand durch und finden wieder viele Dinge ,die wir eigentlich nicht wirklich brauchen oder immer noch doppelt haben. Also alles in die Kiste geben und einfach fragen wer etwas gebrauchen kann. Und wieder hast du Platz gewonnen. Frei nach unserem Motto :“ Verkaufen, Tauschen oder Verschenken“

Sand im Getriebe und ein Gefühl von Freiheit

20,03-10.04.2021

Unsere Junior ist weitgehend fertig gestellt. Ein paar Ideen werden wir in der nächsten Zeit noch umsetzen. Wir berichten dazu weiter unter der Kategorie „Hippo Junior“

Die erste Cashewnuss baumelt bereits am Baum. Die Apfelfrucht bildet sich gerade unter der Nuss.

Einen älteren Bericht über Cashewbäume findet ihr hier: Aufbruch zum Cashewnussbaum

Auch die Mangobäume beginnen kleine Früchte zu tragen. Herrlich, bald gibt es wieder Mango in Hülle und Fülle.

Am Straßenrand gibt es eine der vielen Autowerkstätten, in der auch ganze Motoren repariert werden. Nur ist es für uns unverständlich wie man einen Motor unter einem Baum mitten in Sand zerlegen, reparieren und wieder zusammensetzen kann. Das dort eine Menge Sand durch heruntergefallene Schrauben in den Motor kommen muss, ist auch klar. Dann kann man auch verstehen das die Motoren nach kurzer Zeit wieder defekt sind. Hauptsache man hat Schatten währen der Arbeit. Wir müssen immer Lächeln, wenn die Mechaniker uns fragen, ob sie in Deutschland arbeiten können. Wir sagen ihnen dann, dass wir nicht genug Sand dazu haben.

Wir brauchten noch einen Ersatzschlüssel und sind zum Schlüsseldienst nach Ziguinchor gefahren. In 30 min hatte er uns drei Schlüssel in halbwegs vernünftiger Qualität geliefert.


Nach all der Arbeit haben wir uns ein verlängertes Wochenende verdient. Mit Junior geht es an den Strand Richtung Guinea Bissau. Morgens gibt es frischen Kaffee und geröstetes Brot direkt vom Lagerfeuer. Abends genießen wir den tollen Sternenhimmel. Den Tag verbringen wir damit unsere installierten Ideen auszuprobieren. (den neuen Wasserfilter, Kochen am Lagerfeuer und natürlich unsere Ordnung in den Stauboxen weiter zu verbessern)

Wenn das kein Gefühl von Freiheit ist, was dann?

Kennst du das Spiel Tetris?

07.04.2021

Die letzten Arbeiten sind in Gange und wir haben immer noch neue Ideen. Der Schneider hat uns die Polster und die Innentaschen für die Fenster genäht. Er ist an unseren Vorgaben fast verzweifelt. Mit Hilfe von Anja hat er es dann doch hinbekommen. Die Fenstertaschen waren keine leichte Aufgabe für ihn. Die Stauboxen mit den Solarpanelen sind auf dem Dach. Die Sandbleche wurden gekürzt und angepasst. Die Lithiumakkus inklusive Wechselrichter usw. sind installiert. Es funktioniert alles einwandfrei. Zum Abend konnte wieder auf dem Induktionsfeld gekocht werden. Im Motorraum gibt es nun keine Batterien mehr. Hier haben wir Platz für Werkzeugboxen, Kompressor usw. geschaffen.

Wir haben die vier Lithium Batterien komplett aus dem LKW übernommen. Es sind Valence Akkus und eine hat 138AH. Also haben wir Strom ohne Ende, daher auch die Idee die Batterie im Motorraum einzusparen. Die Batterien können über Bluetooth abschaltet werden. Für das Frischwasser haben wir innen 9x 5 Literkanister + optional 2x 20Liter auf dem Dach. Wir sind komplett von Tank, eingebautem Filtersystem und Druckpumpe weggegangen. Als Wasserfilter haben wir uns den Guardian Purifier zugelegt. Der kann auch mal zum Wandern mitgenommen werden. Innen haben wir viel Stauraum geschaffen und es ist sehr gemütlich geworden. Je einfacher desto besser.

Der Umzug:

Jeder der schon mal von einem Haus in eine Wohnung gezogen ist, weiß was wir jetzt durchmachen. Bei uns geht es quasi vom Apartment in die Besenkammer. Und immer wieder fragen wir uns, was darf mit und was nicht.

Was IHM wichtig ist, ist IHR unwichtig. Was SIE will, mag ER nicht.

Also wird eingeräumt, wieder ausgeräumt und weil es so schön ist, wieder eingeräumt. Die Staufächer werden unzählige Male gefüllt und geleert. Wir versuchen eine optimale Nutzung herauszufinden. Wir spielen Tetris. Und das über mehrere Tage. Es ist sehr anspruchsvoll das nächste Level zu erreichen. Wo ist der beste Platz für den Kaffee? Welche Ladekabel braucht man jeden Tag? Kann man Zwischenräume in den Kisten besser nutzen? Unzählige Fragen. Am besten einfach mal Inne halten und Lachen. Und wieder zum Anfang. Alles raus, umsortieren und alles wieder rein.

Nach endlosen Tagen von Aufräumen und Reduzieren haben wir unser Ziel endlich erreicht. 

Erbsen-Snack

07.04.2021

Du hast Hunger auf einen herzhaften Snack? Du könntest dir eine Tüte Chips reinziehen oder einfach mal diesen Erbsen-Snack probieren. Er ist eiweißreich, sättigend und bestimmt gesünder als Chips.

Zutaten: getrocknete oder frische Erbsen, Gewürze deiner Wahl 

Zubereitung: die getrockneten Erbsen über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag Wasser in einem Topf erhitzen und die Erbsen weich kochen. Abkühlen lassen und mit Gewürzen deiner Wahl mischen. Ich nehme immer etwas Salz und Chille 

Bei frischen Erbsen geht es noch einfacher. Du brauchst sie nur aus den Schoten pulen und anschließend mit den Gewürzen deiner Wahl mischen. Erbsen sind die einzigen Hülsenfrüchte, die du auch roh verzehren kannst.

Ein schneller Snack für Zwischendurch ,der auch gut zum Mitnehmen geeignet ist.

Guten Appetit.

Schnipp-Schnapp Nudeln mit Sojasauce

26.03.2021

Möchtest du mal ein ganz einfaches Gericht zubereiten?  Nudeln ohne viel Arbeit selber herstellen ?

Zutaten für die Nudeln: 300g Weizenmehl (Typ 405), 150 ml Wasser, eine große Prise Salz

Zutaten für die Sauce: 10 Frühlingszwiebeln, 50 ml Sojasauce, 2 El Zucker, neutrales Öl zum Anbraten.

Zubereitung: die Zutaten für den Nudelteig zu einem Teig gut verkneten. Ist er zu klebrig füge noch Mehl hinzu, ist er zu trocken braucht er noch etwas Wasser. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt mindestens 20 Minuten ruhen lassen. Längere Ruhezeiten schaden auch nichts. Du kannst den Teig auch für den nächsten Tag vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.

Zubereitung der Sauce: die Frühlingszwiebeln an der Grenze von Grün zu Weiß halbieren.Die Hälften klein schneiden und getrennt aufbewahren .

Öl in einer Pfanne erhitzen, die weißen Zwiebelstücke 2 -3 Minuten anbraten und anschließend die grünen Zwiebelstücke hinzugeben und unter Rühren anbraten. Nun die Sojasauce und den Zucker unterrühren und die Pfanne vom Herd nehmen. (Je nach dem wie stark die Sojasauce ist, verdünne ich noch mit Wasser. )

Jetzt sind die Nudeln an der Reihe. Du nimmst die Teigkugel und eine Schere und schneidest „Schnipp-Schnapp“ kleine Stücke von dem Teig ab. Achte darauf das alles Stücke relativ gleich groß sind, damit sie zur gleichen Zeit gar sind.


Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Dann die Nudeln unter Rühren zeitgleich in das kochende Wasser geben. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, noch 30 Sekunden köcheln lassen und abschöpfen. 

Die Nudeln mit der Sojasauce vermischen und direkt servieren.

Guten Appetit.

Eine Kiste kommt selten allein

Als nächstes kam die Bodenplatte aus Sperrholz rein.
Ein Separfilter ,sowie die 2 KW Plana-Heizung wurden eingebaut. 

Der Innenausbau ging zügig voran. Wir haben uns für Aluminiumbeschichtete Kunstoffplatten in Silber Metallic entschieden. Diese lassen sich ganz gut mit der kleinen Makita Kreissäge bearbeiten. Bei den Aluminium Profilen war es nicht ganz so einfach. Ohne dem entsprechenden Werkzeug ist es schwierig alles 100 prozentig genau anzupassen. Aber für Arbeiten im Busch mit einfachster Ausstattung ist es ganz gut gelungen.

Die Staukisten auf dem Dach wurden aus dem gleichen Material gefertigt. Wir überlegen noch, ob wir sie auch Grün lackieren. Eine Kiste wurde 1,40 x 1,20 x 0,20 m und die andere 1,40 x 0,60 x 0,20m. Darauf kommen dann die Solarpanele zum Hochstellen. Wenn alles gut gerechnet ist, haben wir mit etwas Luft aus den Reifen lassen, die Tor-Durchfahrtshöhe vom Container. 

Die Polster fertigen wir aus 5 cm dickem Schaumstoff.