Reisen

Ein Besuch in Guinea

03.05- 16.05.2021

In Dakar und Umgebung besuchen wir viele Freunde und Bekannte. Wir hatten noch einige Sachen aus Deutschland bestellt, die wir nun abholen konnten. Eine Woche bei so vielen netten Leuten vergeht wie im Fluge und wir machen uns auf den Rückweg nach Kabrousse. Da wir nun die Preise an den Grenzen kennen, fangen wir mit Polizei, Zoll und Customer Service natürlich zu handeln an. Die Ausreise aus Senegal, Ein-und Ausreise aus Gambia und Einreise in Senegal verlaufen auch jetzt wieder ohne Probleme. Nun zahlen wir insgesamt umgerechnet noch 22€. 

Zurück in Kabrousse schauen wir uns noch den Ort Diembering an. Ein kleiner Ort mit großen alten Kapokbäumen.( im französischen werden sie Fromager genannt) Sie werden bis zu 75m hoch. Ist schon beeindruckend, wenn man neben so einem Giganten steht.


Zeit für einen Kaffee. Ein kleines Restaurant am Dorfplatz bietet „italienischen Kaffee“ an. Wir bestellen, jedoch sagt uns der Eigentümer, dass wie so oft hier üblich, zur Zeit kein Strom da sei. Kein Problem für uns. Wir haben ja Solar und bieten an den Kaffee bei uns am Wagen zu kochen. Kurzerhand wird die Kaffeemaschine zu unserem Fahrzeug getragen und der italienische Kaffe dort zubereitet. So sorgen wir wieder für Gerede im Dorf und können einen guten Kaffee genießen.


Nun heißt es wieder einige Tage an Hippo Junior arbeiten. Wir bauen nochmals alles aus und isolieren das Fahrzeug mit Isolationsmaterial aus Deutschland. Machen noch Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung und bauen wieder alles ein. Dank Tetris ist das Einräumen ein Klacks.

Mit Diego und Alfa und einigen Bekannten unternehmen wir einen Ausflug nach Guinea. Genauer gesagt in das Dorf Djirak, wo die beiden aufgewachsen sind. Der Mix der Kulturen ist schon lustig. Unsere Italienisch, französisch, deutsch, senegalesische und guinianische Gruppe sieht mehr aus wie Abgesandte einer Folklore-Partei.

Von Kabrousse bis zur Grenze nach Guinea ist es ja nicht weit. Wir fahren mit einem Taxi bis zur Grenze.  Das Militär kontrolliert unsere Pässe und registriert sie in einem Buch. Eine Piroge bringt uns nach längerer Wartezeit, da erstmal das Benzin alle war, auf die andere Flußseite nach Guinea.


Das dortige Taxi kann leider nicht fahren, ist wohl kaputt. Sind ja nur ein paar Kilometer Fußmarsch. Also beginnt nun eine Wanderung durch die Mangroven. Obwohl der Tag sehr heiß ist, genießen wir die Natur mit ihren wechselnden Eindrücken.


In Djirak angekommen, ist die Familie gerade dabei für uns zu kochen. Große Mangobäume bieten Schatten. Nur ein paar Kilometer von Kabrousse und doch ist es hier so anders. Das Dorf ist umgeben von Zitronen, Mango und Mandarinenbäumen. Die Äpfel der Cashewbäume sind reif. Es sind ware Vitamin C Bomben,sehr saftig und süß. Ein Duft von Pfefferminz liegt in der Luft. Wir werden mit Mangos und tollem Essen verwöhnt.


Das Dorf ist bis heute nur über unwegsame Pisten zu erreichen und bis auf Taxi und Tuk-Tuk autofrei. Nach dem Essen wird jedem im Dorf ein Besuch abgestattet. Wirklich jedem. Wir schütteln unzählige Hände. Außerhalb des Dorfes befindet sich ein kleiner Militärstützpunkt. Natürlich dürfen wir hier keine Fotos machen. Die Jungs vom Militär freuten sich über uns und die Abwechslung. Wahrscheinlich noch mehr über den mitgebrachten Palmwein und den selbst-gemachten Rum aus der Region. Der Rum schmeckt ehr wie ein milder Grappa, verfehlt aber nicht seine Wirkung.

Zeit zum Aufbruch. Den Rückweg wollten wir dann nicht zu Fuß antreten, sondern haben uns ein ungewöhnliches Taxi besorgt. Ein dreirädriger Pickup, genannt Tuk-Tuk brachte uns in einer abenteuerlichen Fahrt zurück zur Piroge. Und von da aus ging es wieder nach Kabrousse. 

Uns gibt es noch

Wir haben ja schon länger nichts mehr von uns hören lassen. Das lag aber nur daran, dass bei uns Bären nichts wichtiges vorgefallen ist.

Friedolin hat sich, nach langem Reden, von seinem hässlichen blauen Kleid getrennt. Nun sieht er endlich wie ein Bär aus. Jetzt memmt er nur bei jeder Gelegenheit, dass im kalt ist und will immer am Feuer sitzen. Und das in Afrika.

Auspuff und Felgen ändern

Wir haben noch die Auspuffanlage geändert. Leider gibt es hier kein Edelstahl. Also zum hiesigen Stahlbauer und die Anlage umbauen. Hat ganz gut geklappt. Wir hatten zuerst Bedenken, dass etwas Leistung eingebüßt würde, da der Durchmesser von den neuen Auspufftöpfen etwas kleiner ist. Hat sich aber nicht bestätigt. Der Sound ist gut, nicht zu laut und das Flexrohr müsste auch gut die Motorschwingungen ausgleichen. 


Die Felgen wollten wir noch ändern und hatten andere bestellt. Aber wie das so ist in Afrika, man bekommt trotz Absprache 3x 7 Zoll und 1x 6 Zoll. Auf Nachfrage schauen die dich mit großen Augen an. Wieso, die passen doch dran. Von Einpresstiefe haben die noch nie was gehört. Bei nächster Gelegenheit versuchen wir dann wieder die 3 Felgen auszutauschen. Mal sehen was wir dann bekommen.

Manches geht so einfach

25.04- 02.05.2021

Wie in Europa gibt es auch hier den Mann mit dem Eiswagen. Spätestens wenn der Eismann das zweite mal klingelt laufen auch die Kleinsten auf die Strasse um sich ein leckeres Eis zu holen. Das Eis am Stiel sieht aus wie selbstgemacht und erweckt bei manchen Kindheitsträume.


Wir packen unsere Sachen zusammen und machen uns auf den Weg nach Dakar. Diesmal führt der Weg durch Gambia. Was haben wir über die Fahrt viele Informationen und Geschichten gehört. Von Abzocke und korrupter Polizei. Keiner konnte so richtig Angaben machen, ob man einen Coronatest braucht oder nicht. Aber falls man einen braucht und keinen hat würde auch eine Zahlung von umgerechnet ca.16 € pro Person funktionieren. Und einer Weiterfahrt stände dann auch nichts im Wege. Und noch viele weitere Storys. Für uns gilt immer, das wir Informationen gerne selber überprüfen. Es wird so viel geredet. Und was soll passieren, im schlimmsten Fall müssen wir wieder zurück fahren. Na und, wir haben ja Zeit.

Bei der Ausreise aus Senegal erhalten wir nach Durchsicht der Papiere für unser Auto einen Passierschein. Unsere Pässe werden abfotografiert und eingescannt. Keiner fragt warum unser Visa schon seit einen Jahr abgelaufen ist oder nach einen Coronatest.

Auf der gambianischen Seite kommt ein Stempel auf den Passierschein für das Fahrzeug,  unsere Pässe werden eingestempelt und mit dem Vermerk „Transit“ versehen.

Um den Gambia-River zu überqueren müssen wir über eine mautpflichtigen Brücke. Wir bezahlen das Ticket und passieren die Brücke. Ein paar Kilometer weiter bekommen wir schon wieder den Ausreisestempel von Gambia und sind wieder im Senegal. Die ganze Aktion hat mit Fahrt nur knapp eine Stunde gedauert. Die Leute vom Zoll und von der Polizei waren sehr nett und hilfsbereit. Alles zusammen haben wir umgerechnet 30 Euro bezahlt. 

Rückwärts-Shoppen

11.04- 24.04.2021

Länger an einem Ort zu verweilen, bedeutet auch Zeit mit anderen Dingen zu verbringen. 

Uns fallen immer neue Aktionen und Sachen ein. Es wird hier nicht langweilig. Für Hippo Junior haben wir noch ein paar Teile aus Deutschland bestellt. Das Container-Schiff wird in ein paar Tagen kommen, dann fahren wir nach Dakar um alles abzuholen. Diesmal geht unsere Weg durch Gambia. Wird bestimmt spannend. Bis es soweit ist, haben wir aber noch etwas Zeit. Für eine Woche übernehmen wir unseren Shop. (näheres zum Shop findet ihr im vor-vor-letzten Bericht). Sozusagen „Professionalität aus Germany“

Wir malen ein Schild, dass wir Sachen aus Deutschland verkaufen, und stellen es direkt an den Straßenrand. Gute Ware zu guten Preisen findet schnell Interesse. Unsere Ladenöffnung ist von 9- 15 Uhr. Um jeden CFA wird gefeilscht. Der Verkauf macht richtig Spaß. Am folgenden Samstag sind wir, abgesehen von unserer Heizung (die in Afrika eh keiner braucht), so gut wie ausverkauft. Die Einnahmen haben sich auf jeden Fall gelohnt.


Und was kann man noch so machen wenn man Zeit hat? 

Wir testen wie man Pfannkuchen am besten auf Feuer zubereiten kann. Und kommen auch hier zu guten Ergebnissen.



Habt ihr schon mal Rückwärts-Shoppen versucht? Wie ja schon öfter gesagt, man hat einfach viel zu viel. Und umgibt sich mit so viel unnützem Kram. Bei uns spielt dazu ja auch noch das Gewicht eine kleine Rolle.

Zum Rückwärts-Shoppen braucht ihr nur eine Kiste und Zeit. Wir gehen nochmals alles in unserem Bestand durch und finden wieder viele Dinge ,die wir eigentlich nicht wirklich brauchen oder immer noch doppelt haben. Also alles in die Kiste geben und einfach fragen wer etwas gebrauchen kann. Und wieder hast du Platz gewonnen. Frei nach unserem Motto :“ Verkaufen, Tauschen oder Verschenken“

Sand im Getriebe und ein Gefühl von Freiheit

20,03-10.04.2021

Unsere Junior ist weitgehend fertig gestellt. Ein paar Ideen werden wir in der nächsten Zeit noch umsetzen. Wir berichten dazu weiter unter der Kategorie „Hippo Junior“

Die erste Cashewnuss baumelt bereits am Baum. Die Apfelfrucht bildet sich gerade unter der Nuss.

Einen älteren Bericht über Cashewbäume findet ihr hier: Aufbruch zum Cashewnussbaum

Auch die Mangobäume beginnen kleine Früchte zu tragen. Herrlich, bald gibt es wieder Mango in Hülle und Fülle.

Am Straßenrand gibt es eine der vielen Autowerkstätten, in der auch ganze Motoren repariert werden. Nur ist es für uns unverständlich wie man einen Motor unter einem Baum mitten in Sand zerlegen, reparieren und wieder zusammensetzen kann. Das dort eine Menge Sand durch heruntergefallene Schrauben in den Motor kommen muss, ist auch klar. Dann kann man auch verstehen das die Motoren nach kurzer Zeit wieder defekt sind. Hauptsache man hat Schatten währen der Arbeit. Wir müssen immer Lächeln, wenn die Mechaniker uns fragen, ob sie in Deutschland arbeiten können. Wir sagen ihnen dann, dass wir nicht genug Sand dazu haben.

Wir brauchten noch einen Ersatzschlüssel und sind zum Schlüsseldienst nach Ziguinchor gefahren. In 30 min hatte er uns drei Schlüssel in halbwegs vernünftiger Qualität geliefert.


Nach all der Arbeit haben wir uns ein verlängertes Wochenende verdient. Mit Junior geht es an den Strand Richtung Guinea Bissau. Morgens gibt es frischen Kaffee und geröstetes Brot direkt vom Lagerfeuer. Abends genießen wir den tollen Sternenhimmel. Den Tag verbringen wir damit unsere installierten Ideen auszuprobieren. (den neuen Wasserfilter, Kochen am Lagerfeuer und natürlich unsere Ordnung in den Stauboxen weiter zu verbessern)

Wenn das kein Gefühl von Freiheit ist, was dann?

Kennst du das Spiel Tetris?

07.04.2021

Die letzten Arbeiten sind in Gange und wir haben immer noch neue Ideen. Der Schneider hat uns die Polster und die Innentaschen für die Fenster genäht. Er ist an unseren Vorgaben fast verzweifelt. Mit Hilfe von Anja hat er es dann doch hinbekommen. Die Fenstertaschen waren keine leichte Aufgabe für ihn. Die Stauboxen mit den Solarpanelen sind auf dem Dach. Die Sandbleche wurden gekürzt und angepasst. Die Lithiumakkus inklusive Wechselrichter usw. sind installiert. Es funktioniert alles einwandfrei. Zum Abend konnte wieder auf dem Induktionsfeld gekocht werden. Im Motorraum gibt es nun keine Batterien mehr. Hier haben wir Platz für Werkzeugboxen, Kompressor usw. geschaffen.

Wir haben die vier Lithium Batterien komplett aus dem LKW übernommen. Es sind Valence Akkus und eine hat 138AH. Also haben wir Strom ohne Ende, daher auch die Idee die Batterie im Motorraum einzusparen. Die Batterien können über Bluetooth abschaltet werden. Für das Frischwasser haben wir innen 9x 5 Literkanister + optional 2x 20Liter auf dem Dach. Wir sind komplett von Tank, eingebautem Filtersystem und Druckpumpe weggegangen. Als Wasserfilter haben wir uns den Guardian Purifier zugelegt. Der kann auch mal zum Wandern mitgenommen werden. Innen haben wir viel Stauraum geschaffen und es ist sehr gemütlich geworden. Je einfacher desto besser.

Der Umzug:

Jeder der schon mal von einem Haus in eine Wohnung gezogen ist, weiß was wir jetzt durchmachen. Bei uns geht es quasi vom Apartment in die Besenkammer. Und immer wieder fragen wir uns, was darf mit und was nicht.

Was IHM wichtig ist, ist IHR unwichtig. Was SIE will, mag ER nicht.

Also wird eingeräumt, wieder ausgeräumt und weil es so schön ist, wieder eingeräumt. Die Staufächer werden unzählige Male gefüllt und geleert. Wir versuchen eine optimale Nutzung herauszufinden. Wir spielen Tetris. Und das über mehrere Tage. Es ist sehr anspruchsvoll das nächste Level zu erreichen. Wo ist der beste Platz für den Kaffee? Welche Ladekabel braucht man jeden Tag? Kann man Zwischenräume in den Kisten besser nutzen? Unzählige Fragen. Am besten einfach mal Inne halten und Lachen. Und wieder zum Anfang. Alles raus, umsortieren und alles wieder rein.

Nach endlosen Tagen von Aufräumen und Reduzieren haben wir unser Ziel endlich erreicht. 

Erbsen-Snack

07.04.2021

Du hast Hunger auf einen herzhaften Snack? Du könntest dir eine Tüte Chips reinziehen oder einfach mal diesen Erbsen-Snack probieren. Er ist eiweißreich, sättigend und bestimmt gesünder als Chips.

Zutaten: getrocknete oder frische Erbsen, Gewürze deiner Wahl 

Zubereitung: die getrockneten Erbsen über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag Wasser in einem Topf erhitzen und die Erbsen weich kochen. Abkühlen lassen und mit Gewürzen deiner Wahl mischen. Ich nehme immer etwas Salz und Chille 

Bei frischen Erbsen geht es noch einfacher. Du brauchst sie nur aus den Schoten pulen und anschließend mit den Gewürzen deiner Wahl mischen. Erbsen sind die einzigen Hülsenfrüchte, die du auch roh verzehren kannst.

Ein schneller Snack für Zwischendurch ,der auch gut zum Mitnehmen geeignet ist.

Guten Appetit.

Schnipp-Schnapp Nudeln mit Sojasauce

26.03.2021

Möchtest du mal ein ganz einfaches Gericht zubereiten?  Nudeln ohne viel Arbeit selber herstellen ?

Zutaten für die Nudeln: 300g Weizenmehl (Typ 405), 150 ml Wasser, eine große Prise Salz

Zutaten für die Sauce: 10 Frühlingszwiebeln, 50 ml Sojasauce, 2 El Zucker, neutrales Öl zum Anbraten.

Zubereitung: die Zutaten für den Nudelteig zu einem Teig gut verkneten. Ist er zu klebrig füge noch Mehl hinzu, ist er zu trocken braucht er noch etwas Wasser. Den Teig zu einer Kugel formen und abgedeckt mindestens 20 Minuten ruhen lassen. Längere Ruhezeiten schaden auch nichts. Du kannst den Teig auch für den nächsten Tag vorbereiten und über Nacht im Kühlschrank aufbewahren.

Zubereitung der Sauce: die Frühlingszwiebeln an der Grenze von Grün zu Weiß halbieren.Die Hälften klein schneiden und getrennt aufbewahren .

Öl in einer Pfanne erhitzen, die weißen Zwiebelstücke 2 -3 Minuten anbraten und anschließend die grünen Zwiebelstücke hinzugeben und unter Rühren anbraten. Nun die Sojasauce und den Zucker unterrühren und die Pfanne vom Herd nehmen. (Je nach dem wie stark die Sojasauce ist, verdünne ich noch mit Wasser. )

Jetzt sind die Nudeln an der Reihe. Du nimmst die Teigkugel und eine Schere und schneidest „Schnipp-Schnapp“ kleine Stücke von dem Teig ab. Achte darauf das alles Stücke relativ gleich groß sind, damit sie zur gleichen Zeit gar sind.


Einen großen Topf mit Wasser zum Kochen bringen. Dann die Nudeln unter Rühren zeitgleich in das kochende Wasser geben. Wenn sie an der Oberfläche schwimmen, noch 30 Sekunden köcheln lassen und abschöpfen. 

Die Nudeln mit der Sojasauce vermischen und direkt servieren.

Guten Appetit.

Eine Kiste kommt selten allein

Als nächstes kam die Bodenplatte aus Sperrholz rein.
Ein Separfilter ,sowie die 2 KW Plana-Heizung wurden eingebaut. 

Der Innenausbau ging zügig voran. Wir haben uns für Aluminiumbeschichtete Kunstoffplatten in Silber Metallic entschieden. Diese lassen sich ganz gut mit der kleinen Makita Kreissäge bearbeiten. Bei den Aluminium Profilen war es nicht ganz so einfach. Ohne dem entsprechenden Werkzeug ist es schwierig alles 100 prozentig genau anzupassen. Aber für Arbeiten im Busch mit einfachster Ausstattung ist es ganz gut gelungen.

Die Staukisten auf dem Dach wurden aus dem gleichen Material gefertigt. Wir überlegen noch, ob wir sie auch Grün lackieren. Eine Kiste wurde 1,40 x 1,20 x 0,20 m und die andere 1,40 x 0,60 x 0,20m. Darauf kommen dann die Solarpanele zum Hochstellen. Wenn alles gut gerechnet ist, haben wir mit etwas Luft aus den Reifen lassen, die Tor-Durchfahrtshöhe vom Container. 

Die Polster fertigen wir aus 5 cm dickem Schaumstoff.

Zuviel ist Zuviel

08.03 – 19.03.2021

Seit fast 4 Jahren leben wir nun schon im LKW. Wir stellen auf unserer Reise immer wieder fest, dass wir doch sehr viel dabei haben. Man will ja schließlich für alle Eventualitäten gewappnet sein oder? Wer unseren Blog regelmäßig verfolgt, weiß das wir schon des Öfteren unserem zweiten Hobby „Verkaufen Tauschen oder Verschenken „ nachgegangen sind. So haben wir mal am Gambia Fluß einen kleinen Flohmarkt gemacht und viele Sachen verkauft. Gefehlt haben sie uns bis heute nicht wirklich. Mit den Einnahmen frischen wir unsere Reisekasse ein wenig auf.

Bei unserer Umbau-Aktion am Hippo Junior stellten wir wieder fest, das wir eigentlich immer noch zu viel haben. Also warum nicht auch hier in Kabrousse mal was verkaufen. Ein Bekannter stellte uns seinen Shop zur Verfügung. Dort können wir die Sachen direkt zum Verkauf ausstellen. Er regelt dann alles weitere und kümmert sich um den Verkauf. Falls er nicht anwesend ist, haben einige Jungs die Aufgabe bekommen auf alles aufzupassen. So regelt sich unsere Verkauf quasi von alleine. Was uns sehr gelegen kommt, da wir ungestört weiter an Hippo Junior arbeiten können. Also alles ist entspannt hier. Die Tage begegnen uns voller Sonne. Bis zur Regenzeit gibt es auch keine Überraschungen, dass es eventuell doch mal regnen könnte. Morgens weckt uns das Gezwitscher der Vögel. Ab und an laufen ein paar Schweine mit ihren Jungen vorbei. Rudi jagt seine Buschratten, Eidechsen und alles andere was wegrennt will. Wir haben momentan viel Spaß bei all unseren anstehenden Arbeiten.

Ein Dachgepäckträger muß her.

05.03.- 07.03.2021

Warum kaufen, wenn man ihn selber bauen kann. Mit dem ortsansässigen Schlosser baut Jörg die Halterung für den Dachgepäckträger.

Doppelt verstärkt und geschweißt, sollte alles gut halten. Zum Schutz vor Korrosion werden die 8 Halter noch lackiert. 

Ein Dachgepäckträger muß her.

05.03.- 07.03.2021

Warum kaufen, wenn man ihn selber bauen kann. Mit dem ortsansässigen Schlosser baut Jörg die Halterung für den Dachgepäckträger. Doppelt verstärkt und geschweißt, sollte alles gut halten. Zum Schutz vor Korrosion werden die 8 Halter noch lackiert. 

Mehr zum Thema Hippo Junior findet ihr künftig auf unserer Internetseite unter Kategorien /Hippo Junior


Am Samstag morgen fahren wir nach Ziguinchor. Wir wollen noch ein paar Einkäufe für den kleinen Hippo tätigen. (Schrauben, Stoffe usw)

In Ziguinchor können wir kaum glauben, was wir dort sehen. In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es in der Stadt zu Ausschreitungen zwischen den Menschen und der Polizei. Wir finden noch brennende Autoreifen auf der Strasse vor, teils abgebrannte Barrikaden und überall liegen Steine. Eine Straßenlaterne ist aus der Verankerung gerissen und liegt auf der Strasse. Schilder von Restaurants und Banken sind zerstört, abgerissen oder teilweise angebrannt. An einer Tankstelle wurden die Zapfsäulen zerstört, auch hier sieht man Brandspuren. Schwarzer Rauch und der Geruch von verbrannten Plastik liegt in der Luft.

Wir erfahren das es fast überall im Senegal in größeren Städten wie Dakar, Thies und Tambakunda zu Ausschreitungen gekommen ist. Aus Dakar bekommen wir von unserem Freund ein Video geschickt. Es zeigt Plünderungen von einem Auchan-Supermarkt.

Grund der Ausschreitungen scheint die Festnahme des Oppositionsführer Sonko zu sein. Er sollte zu Vergewaltigungsvorwürfen Stellung nehmen. Sonko weist dies als Versuch von Präsident Macky Sall zurück, ihn politisch diskreditieren zu wollen. Daraufhin kam es in den Städten zu Ausschreitungen. (Quelle: faz.net) Wir erfahren noch von unserem Freund, dass die Autobahn nach Dakar für ein paar Tage gesperrt sei. Nur gut das wir da zur Zeit sowieso nicht hinwollen.

Unsere Besorgungen sind schnell erledigt, und wir verziehen uns wieder in den Busch. Wieder ein Grund für uns größere Städte zu meiden.

Couscous mit Aubergine-Zucchini-Soße

05.03.2021

Zutaten: 1 mittlere Aubergine, 1-2 Zucchini,1 Zwiebel, 2 El.Tomatenmark, Öl zum anbraten,Salz, Pfeffer, Chili, Saft von 1 Zitrone

Aubergine und Zucchini waschen, Strunk entfernen und in kleine Stücke schneiden. Zwiebel schälen und ebenfalls in Stücke schneiden. Alles in einen Topf geben, mit Öl und dem Tomatenmark leicht anbraten, dann mit Wasser oder Gemüsebrühe ablöschen. Auf kleiner Flamme köcheln lassen, bis das Gemüse weich ist. In der Zwischenzeit eine halbe Tasse Couscous nach Packungangabe quellen lassen.

Die Gemüsesoße mit Pfeffer, Salz, Chili und Zitronensaft abschmecken.

Ein schnelles Gericht mit frischen Zutaten.

Guten Appetit.

Hippo Junior

12.02- 28.02.2021

So wie versprochen wird es jetzt mal Zeit über unser neues Projekt zu berichten.

Ein Toyota HZJ 76 hat den Weg zu uns gefunden. Aber erst einmal der Reihe nach. Ein lieber Freund machte uns im Internet darauf aufmerksam, dass das Fahrzeug in Dakar steht. Ehrlich gesagt, denken wir schon länger über etwas kleineres nach. Warum nicht mal anschauen. Also buchte Jörg einen Flug von Cap Skirring nach Dakar. Der Flieger braucht grad mal 50 Minuten. Mit Hippo hätten wir um Gambia herum fahren müssen, und drei Tage gebraucht. Während Jörg den Ausflug nach Dakar und Umgebung nutzt, um gleich unsere Freunde und Bekannten zu besuchen, und viele andere Angelegenheiten regelt, muß Anja Auto und Hund in Kabrousse hüten.
Der HZJ ist schnell besichtigt. Das Fahrzeug ist für seine elf Jahre in sehr gutem Zustand. Kein Reparaturstau und kein Rost. Nicht lange überlegt und gekauft.

Bis hier war es ja einfach.

Nun folgt die Ummeldung. Wer schon mal ein Auto in Deutschland umgemeldet hat, weiß bestimmt das man beim Straßenverkehrsamt etwas Zeit mitbringen muss. Hier sind wir in Afrika. Das Ummelden eines Fahrzeuges ist im Senegal sehr schwierig. Man wird von einem Büro ins nächste geschickt und hat jedesmal sehr lange Wartezeiten.Deswegen hat Jörg entschieden, die Ummeldung von jemanden machen zu lassen, der sich damit auskennt. Und trotzdem hat die ganze Prozedur noch 3 Tage gedauert. Nur gut, dass wir die Nummernschilder behalten konnten.

Jörg besorgt noch auf einem riesigen Teile-Markt zwei gute gebrauchte Sitze. Die alten waren nicht so bequem. Ach ja, man muss auch noch sowas wie TÜV machen. Hier genannt Technical Service. 

Interessanterweise muß im Senegal jedes Auto einmal im Jahr zum Technical Service. Nur wird wahrscheinlich nicht viel überprüft, so wie die Fahrzeuge hier zum Teil rum fahren. Nach dem TÜV bekommt man je einen Aufkleber an die Frontscheibe und in den Fahrzeugschein. 

Nach einer Woche endlich wieder in Kabrousse angekommen, steht der HZJ, genannt Hippo Junior, nun wie es sich für ein Buschtaxi gehört, an unserem Stellplatz im Busch.

Jetzt machen wir uns an den Ausbau. Der Toyota wird teilweise demontiert und mit neuer Farbe versehen. Im nahen Baumarkt finden wir, wie wir hoffen, einen hochwertigen Lack, der auch für Boote eingesetzt wird.


Das Buschtaxi wird in einem dunklen Grün lackiert und hebt sich kaum noch von seiner Umgebung ab.