Große Schritte…

25.12.2023

Das Jahr 2023 geht mit ganz großen Schritten nun dem Ende entgegen.

2024 nähert sich mit ebenso gr0ßen Schritten. Noch etwas schüchtern und verhalten, lässt es sich hier und da schon blicken. Schielt um die Ecken und winkt von nicht mehr ganz so weiter Ferne zu uns herüber.

Es lacht uns an und wir lachen zurück. Wir freuen uns auf ein Neues Jahr und wünschen allen einen guten Start und ein schönes 2024.

Wie sagte schon Henry Ford :“ Es hängt von dir selbst ab, ob du das neue Jahr als Bremse oder als Motor benutzen willst.“

In diesem Sinne, lasst den Motor laufen und habt Spaß dabei. Lebt eure Träume

Das Meer ruft…

10.12- 24.12.2023

Stellenbosch, eine sehr schöne Stadt mit hervorragender Universität. Es soll die beste Uni in Südafrika sein. Ca. 30.000 Studenten sind hier eingeschrieben. Bei unserer Anwesenheit feiern die Studenten gerade ihren bestandenen Abschluss. In Robe und Doktorhut.

Auch die umgrenzenden Weingüter mit ihren schön angelegten Gärten laden ein. Also gibt es für Jörg eine Weinprobe und Anja testet verschiedene Olivenöle.

In Franschoek treffen wir uns nochmal mit Wolfi und Verena zum Kaffee. In Franschoek befindet sich auch das Hugenottenmonumet. (Geschichte hierzu einfach im Internet googeln)

Bevor es aus Stellenbosch rausgeht gibt es für uns noch etwas Livemusik.

Nach knapp 60km pausieren wir am Melkbosstrand. So hat Dexter wieder die Möglichkeit am Strand zu toben. Die Ferien rücken näher und die Strände werden langsam voller. Den nächsten schönen Strand finden wir in Yzerfontein. Genauso wie einen tollen Trail zum Wandern und die wohl beste Bäckerei weit und breit. Mit Sauerteigbrot und frisch gebackenen Croissants. Direkt im Verkaufsraum wird gebacken und alle können zusehen.

An der Küste ist es zur Zeit sehr windig. Ein Abstecher ins Innland kann nicht schaden. So gelangen wir nach Moorreesburg und von dort fahren wir weiter ins Citrusdal. Dem Herzen des südafrikanischen Obstanbaus. Obstplantagen so weit das Auge reicht.

Das Cafe „De kleine Schuur“bietet ein vielseitiges Angebot an Konfitüren und Trockenfrüchten. Es fällt uns nicht leicht, hier eine Auswahl zu treffen.

Einen halben Tag wandern wir auf dem Heuningvlei Trail im Cederberg Gebiet. Schon sehr früh morgens brechen wir auf, da es sonst zu heiß wird. Schöne Pfade führen uns durch die Natur, danach gibt es noch ein reichhaltiges Frühstück bei Traveller`s Rest.

Und wieder ruft uns das Meer zurück. Der Ort Dwarskersbos ist prima für lange Strandspaziergänge und zum Baden geeignet. Der Westcoast- Nationalpark ist unser nächstes Ziel, mit Hund jedoch nicht erlaubt. Also muss hier ein Foto von weitem reichen.

In Langenbaan kann man wunderbar pausieren. Ein Kaffe an der Promenade trinken und das Geschehen beobachten. Der Ort ist sehr touristisch und ein Paradies für Keitsurfer. Jacobs Bay und Paternoster überzeugen hingegen mit malerischen Buchten.

und in Saldana gibt es am Strand nen guten Kaffee. Man sollte meinen, wir sprechen nur noch von Strand und Meer. Ist ja klar, bei rund 3000km südafrikanischer Küste findet man immer wieder traumhafte Fleckchen.

Während in der Einkaufsmall aus den Lautsprechern „I am dreaming of a white Christmas von Bing Crosby gespielt wird, werden wir oft gefragt, was wir den an Weihnachten vorhaben. Ganz einfach, wir verbringen die Festtage nicht weit weg vom Paradies. Den Weg dorthin haben wir schon gefunden…

Aber bevor es soweit ist, gibt es noch einen kurzen Abstecher nach Wupperthal ins Landesinnere.

Die ehemalige Schule von 1830 ist das älteste Gebäude in dem kleinen Ort. Die Kirche von 1834 ist auf jeden Fall ein Bild wert.

Auf unserer Fahrt durch Südafrika sind wir schon an einigen deutschen Ortsschildern vorbeigekommen. Da gab es zB. Hamburg, Klein Berlin und Dysselsdorp (etwas anders geschrieben)

Wir wünschen euch allen Merry Christmas

Kap der Guten Hoffnung und vieles mehr

04.12 – 10.12.2023

In Gordanas Bay lockt nicht nur die Sonne, sondern auch Softeis für Jörg. Einige Boote liegen im Hafen und warten auf ihren Einsatz. In der großen Bucht ist es nicht so windig, oft liegt die Wassertemperatur rund 5 Grad höher als außerhalb der Bucht.

Bevor Cape Town und der Tafelberg auf dem Programm stehen, verbringen wir noch viel Zeit am Scarborough Strand. Hier trifft Dexter viele Gleichgesinnte, mit denen er sich so richtig austoben kann.

Nun aber zu Cape Town, Tafelberg und Kap der Guten Hoffnung. Den Tafelberg und Kapstadt besuchen jährlich rund 1Million Menschen. Der Berg wird auf 360 Millionen Jahre geschätzt und als globales Symbol der Freiheit gesehen. Schön angelegt Trail`s laden uns zum Wanden ein. Schnell sind wir auf 1000m raufgeklettert und die Wolken sind zum Greifen nahe.

Kapstadt, die älteste und gleichzeitig gesetzgebende Hauptstadt der Provinz Westkap besticht mit ihrer bunten Vielfalt. In der Stadt lockt die Waterfront mit vielen Geschäften, Cafés, Restaurants, Riesenrad und einer Menge Events. 

Bo-kaap das älteste Viertel von Kapstadt zeigt sich in seiner bunten Tracht,

Wir besuchen den Oranjezicht City Farm Market, wo neben Obst und Gemüse jede Menge andere Köstlichkeiten angeboten werden. Hier treffen wir uns nochmal mit Rene und Susanne.

Und was erwartet uns am Kap der Guten Hoffnung? Zunächst einmal sehr viel Wind. Über die genaue Namensgebung sind sich die Historiker nicht so ganz einig. Es gibt einige Geschichten dazu. Früher war es für die Seefahrer, wegen der vielen markanten Klippen ein sehr gefürchtetes Kap und alle waren heil froh, wenn sie die Umrundung geschafft hatten.

Der National Park ist mit seinen asphaltierten Straßen gut zu fahren. Überall fängt es gerade an zu blühen. Antilopen grasen am „Rande der guten Hoffnung“. Auch Familie Strauss genießt mit klein Filius und seinen Geschwistern einen Ausflug zum Cape. Gut angelegte Trails werden von uns erwandert.

Vom Cape führt eine schöne Küstenstrasse immer am Meer entlang nach Simons Town. Mehrere Pinguin Kolonien sind dort die Attraktion. Touristisch ausgeweidet, stehen die Leute Schlange und bezahlen erhöhte Eintrittspreise, um die kleinen Frackträger zu sehen oder gar mit ihnen zu baden. Knapp einen Kilometer weiter schauen wir uns eine andere Kolonie an. Hier muss man nichts bezahlen.

Und wieder geht es für uns zurück nach Kapstadt.

Bis wir weiterfahren, verbringen wir noch einige Tage hier. Für uns gehört die Stadt zu einer der schönsten Großstädte.

Aus Kapstadt raus geht’s nach Stellenbosch. Kilometerlang ziehen sich die Townchips rechts und links entlang der Autobahn bevor wir in die Weingegend kommen.

Der südlichste Punkt von Afrika

28.11 – 04.12.2023

Ein ausgedehnter Morgenspaziergang führt uns durch den beschaulichen Ort Stilbay.

Auch Witsand ist genauso schön und überschaubar. Die Häkelgruppe beginnt mit der Weihnachtsdeko und gestaltet einen Weihnachtsbaum aus Topflappen. Nicht so einfach alles farblich gut zu kombinieren.

Mit der Fähre geht es über den Breede River.

Die Landschaft Richtung Bredasdrop ist sehr langweilig. Vorbei an riesigen Getreidefeldern, so weit das Auge reicht. Und hinter dem Horizont geht es weiter. Getreidefelder, so weit das ….

Wir erreichen den südlichsten Punkt von Afrika. Es ist nicht etwa das“ Kap der Guten Hoffnung“, wie die meisten denken. Nein, es ist Cape Agulas. Der 20 Längengrad stellt die geographische Grenze zwischen dem Atlantik und dem Indischen Ozean dar.

Ein kurzes Stück geht es durch den Agulhas Nationalpark nach Pearl Beach. Der Strand ist so schön, dass wir einen Tag bleiben und das Meer zum Baden genießen. 

Hermanus und Umgebung sind durch den stetigen Wind ein Paradis für Keitsurfer. Das bunte Treiben schauen wir uns gerne von oben, mit toller Aussicht ins Tal, bei Tag und Nacht, an.

Im Rooisand Nature Reservat findet eine Vogelzählung statt. Bewaffnet mit Fernglas gesellen wir uns zu den anderen Vogelkundlern und beobachten eine Vielzahl von Piepmätzen.

In Bettys Bay gibt es eine Pinguinkollonie zu sehen.

Da die Hauptstrasse bei unserer Weiterfahrt wegen Bauarbeiten gesperrt wurde, müssen wir wieder ein ganzes Stück zurück fahren, bevor wir uns Cape Town langsam nähern können. Der Klippschliefer leitet nicht etwa die Bauarbeiten, er schaut sich nur die Gegend an.

Sandstrände und viel Meer

12.11.- 27.11.2023

In Kent on the sea verbringen wir ein wenig Zeit, bevor wir zum Addo Elefant Nationalpark aufbrechen. Dort sehen wir jede Menge Kudus, Zebras, Warzenschweine und Elefanten. Die Elefanten haben heute ihren Badetag eingelegt. Sie tauchen im Wasser komplett unter und spritzen sich gegenseitig nass. Sie scheinen einen sehr spassigen Tag zu genießen.

Es geht nach Port Elisabeth, welche seit 2021 ja nun schon Gqeberha heißt. Was nicht wirklich jemand aussprechen oder sich gar merken kann und in das Cape Recife Reserve und den Nelson Mandela Bay.

In Jeffry`s Bay finden wir kilometerlange Sandstrände zum Spazieren. Viel Wind begegnet uns. Wir sind quasi vom Winde verweht. Auch in Paradise Beach machen wir lange Wanderungen am Strand.

In Keurbooms bei Enrico können wir unser nachträgliches Geburtstagsessen genießen. Ne super Pizza mit tollem Blick.

Wir fahren die Garden Route nach Knysna und machen noch einen Abstecher in die Heath.

Auf Leisere Isle gibt es in dem Café „More at the Gallery“ hervorragenden Kaffe und Kuchen und auch jede Menge Kunst und schöne Deko zu kaufen.

Beim Riversdeck Backpackers Camp leihen wir uns ein Kajak. 9km legen wir mit dem Boot zurück, um dann eine 11km lange Wanderung durch die Dünenlandschaft zu machen und anschließend wieder 9km zurück zu paddeln. Für Dexter war es die erste Bootstour, die er sehr gut gemeistert hat.

In Sedgefield findet der Famers Markt mit jeder Menge Veganer Speisen, Kaffe und Kuchen, Chia-Kokus Pudding mit Mandeln und Blaubeeren, selbstgemachten Tofu und vielen anderen Köstlichkeiten, die das veganer Herz höher schlagen lassen, statt.

Eingedeckt mit vielen leckeren Sachen machen wir einen Abstecher in die Berge und folgen der Piste über den Swartbergpass. Was für eine tolle Aussicht.

Unzählige Spitzkurven führen uns wieder hinunter nach Prinz Albert. Ein kleines verschlafenes Örtchen mit schönen alten Häusern und einem kleinem Café.

Anschließend fahren wir zum Meringspoort Wasserfall. In den Morgenstunden, als noch kein Mensch dort ist, lädt uns das doch sehr kalte Wasser zum Bad ein.

In Mosselbay treffen wir uns mit Wolfi und Verena, mit denen wir schon seit längerem Kontakt haben. Bei Strandspaziergängen und tollen Gesprächen verbringen wir gemeinsam ein paar Tage. Passend zur Wanderung durch Mosselbay treffen auch noch Rene und Susanne ein. Es sind auch schon alte Bekannte von Wolf und Verena. So dann ist die Gruppe ja perfekt.

von links nach rechts Wolfi, Verena, Susanne, Rene, Anja, Jörg

Leben in einer Kommune

01.11- 11.11.2023

Es geht weiter für uns an die Küste des Indischen Ozeans. Von Port Shepstone nach Port Edward.

Hier beobachten wir vom Strand aus Wale und Delfine. Zum Schwimmen ist es viel zu kalt auch wird hier verstärkt vor Haien gewarnt. Geschützt vor Haien hier ein kleines Außenschwimmbecken zum plantschen.

Um nach Kei Mouth zu gelangen fahren wir ein paar Pisten. Zwei mal müssen wir unsere Route ändern, da eingezeichnete Brücken nicht mehr vorhanden sind und eine Wasserdurchfahrt aufgrund von zu vielen dicken Steinen zu riskant geworden währe. Schlußendlich fahren wir über Mthatha. Wir wollten die Stadt ursprünglich lieber großräumig umfahren, da man uns dort vor hoher Kriminalität gewarnt hat. Aber wie so oft, tut man gut daran es sich selber anzuschauen und sich eine eigen Meinung zu bilden. Die Stadt war nicht anders als andere größere Städte auch. Natürlich würden wir unser Auto nicht ohne Sicherung hier stehen lassen, aber das würden wir nach unseren bisherigen Erfahrungen nirgendwo auf der Welt machen. Port St. Jones hat uns nicht wirklich umgehauen. Unsere Meinung nach kann man es sich auch sparen. 

In Kei Mouth genießen wir ein Frühstück mit tollem Blick über das Meer und einen schönen Strandspaziergang. Was will man mehr.

In der Nähe von Soto verweilen wir ein paar Tage bei einer Permakultur-Community. Hier wird nur vegetarisch und vegan gekocht, Obst und Gemüse aus eigenem ökologischen Anbau, Häuser in traditioneller Bauweise mit Lehm und Stroh gebaut. Die Böden in den Häusern sind aus Lehm und Kuhdung gestampft. Vermeidung von unnötigen Müll und Baden in einem schönen Teich, sagen uns sehr zu. Toilette mit Blick ins Grüne ist bestimmt nicht jedermanns Sache. Uns gefällt es. Ein großer Yoga-und Meditationsraum ist auch vorhanden, um neue Energie zu tanken. Es werden viele Seminare zum Thema Permakultur und ökologische Bauweise angeboten. Khula-Dharma ein schöner Rückzugsort um in einer solidarischen Gemeinschaft, ohne Luxus, mit einfachen Gegebenheiten zu Leben und den Wert von Mutter Erde wieder zu schätzen.

Eine Wanderung führt uns zu den Black Rocks

und ein paar Tage später nach Haga-Haga.

Auch hier können wir Wale beobachten, die zur Geburt der Jungtiere in den Indischen Ozean kommen, um danach wieder im Atlantik zu verschwinden. Wir tauchen ein in das Leben der Kommune und feiern Anjas Geburtstag dort unter Gleichgesinnten.

Der Süden von Afrika

22.10.-31.10.2023

Wir haben Zimbabwe verlassen, um nach Südafrika einzureisen. Die Grenzformalitäten sind kein Problem. Als erstes geht es für uns in den Norden, genau genommen in die Limpopo Provinz. Hier gibt es die besten Avocados.

Eine landschaftlich wunderschöne Strecke führt uns auf 1400 Höhenmetern zu Dave und seiner Frau. Dave erzählt uns, dass er schon viel Projekte gemacht hat, um z.B den Wildtieren, besonders den Rhinos zu helfen. Er war zu Fuß vom Orange River zum Kunene River unterwegs. Hat dabei 1870km zurück gelegt. Ist von Ruacana zu den Vicfalls gelaufen. Die Strecke ergab 1600km. Er sucht für seine Wanderungen Sponsoren und hilft so z.B die Rhinos zu schützen. Tolle Sache. Sollte jemand Interesse haben, Dave zu sponsern, leiten wir gerne seine Kontaktdaten weiter.

Für uns geht es nach ein paar Tagen weiter, erst über gute Schnellstrassen, dann den Abel Erasmus Pass hinauf. Und durch den 133m langen JG Strijdom-Tunnel. Welcher nach dem verstorbenen Premierminister benannt wurde. Unser Ziel werden in ein paar Tagen die Drakensberge sein. Auf einem wunderschönen Camp können wir direkt aus dem Pool die fantastische Aussicht genießen. Das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Kurzerhand legen wir einen Pooltag ein. Eine willkommene Abwechslung.

Sonne und Nieselregen wechseln sich ab. Auch Nebel läßt nicht lange auf sich warten. Langsam tastet sich Hippo Junior die Berge hinauf. Es geht vorbei an Orangen und Mandarinenplantagen. In Mhombela suchen wir einen Toyota Händler auf. Ein Türgriff ist schon länger gebrochen und wir hoffen hier Ersatz zu finden. Das hat ja gut geklappt. Wir suchen uns eine ruhiges Plätzchen für den Einbau. Neben gleich noch einen neuen Ölfilter und neue Gummis für den Stabilisator mit.

Auf dem Weg zu den Drakensbergen genießen wir auf der Panoramaroute die tolle Aussicht.

In Carolina lassen wir die Reifen von links nach rechts tauschen und die Spur neu vermessen. Da sich bei Tempo 70 eine Unwucht in den Reifen bemerkbar macht. Nachdem die Reifen getauscht und die Spur neu eingestellt ist, fährt es sich deutlich besser.

Wir fahren nicht sehr weit. In Standerton an einem kleinen See findet eine Fishing Convention statt. Das Schauspiel schauen wir uns gerne an und bleiben zwei Tage. Am ersten Abend zieht ein Gewitter auf. Demzufolge brechen viele Angler wieder ihre Zelte ab. Am zweiten Tag ist der Himmel zwar bedeckt aber es ist trocken. Schon früh morgens wird der Startschuss für den Angelwettbewerb gegeben. Wir sind gespannt wer heute den größten Fisch rausholen wird.

Unsere Wetter-App zeigt uns für die höheren Regionen eine Kaltfront an. Kurzfristig ändern wir unsere Pläne die Drakensberge zu besuchen. Was auch ganz gut ist, denn am nächsten Tag wird uns aus der Gegend von Schneefall berichtet. Wir verschieben die Berge auf einen späteren Zeitpunkt. Auf soviel Kälte haben wir keinen Bock. Weiter geht es also Richtung Süden.

Es wird verstärkt Zuckerrohr angebaut.

In Pietermaritzburg machen wir ein paar Besorgungen. Uns fällt hier verstärkt auf, dass sich mehr Menschen ihr Frühstück aus der Mülltonne zusammen stellen, als wir es bisher in anderen Städten oder Ländern gesehen haben.

Auf einer Farm schlagen wir unser Lager auf. Wir machen zum Abend noch eine kleine Wanderung ins Tal. Was man runter geht, muss man auch wieder rauf. Nach einem steilen Rückweg freuen wir uns auf ein gutes Essen.

Die Fahrt nach Port Edward an den Indischen Ozean verläuft mehr oder weniger im Regen. Im Pistols-Saloon legen wir eine Getränkepause ein. Man fühlt sich direkt in den Wilden-Westen zurück versetzt. 

Great Zimbabwe Ruins

17.10.- 21.10.2023

Die Straße führt uns über die 305m breite und 63m hohe Staumauer zum Lake Mutirikwi. Die Fahrt über die schmale Mauer beeindruckt uns sehr. Der Stausee ist zu Beginn der Regenzeit schon gut gefüllt und die leicht geöffneten Schleusen lassen das Wasser 63m in die Tiefe stürzen. Ein schöner Blick über die Felsen Richtung See, wenn es nicht so diesig währe.

Wir besuchen die Great Zimbabwe Ruinen. Die größte Ruinenstätte im südlichen Afrika gilt heute als kulturelles Erbe. Sie verteilt sich auf 7,5 Quadratkilometer. Die Bergruinen wurden wohl früher als Königssitz und geistiges Zentrum genutzt.

Etwas darunter befindet sich die Great Enclosure, die kreisförmige Einfriedung, die den vielen königlichen Frauen als Wohnstätte diente.

Das einfache Volk siedelte sich in den darunter liegenden Talruinen an.

Obwohl man von einer wesentlich früheren Entstehung der Steinbauten ausgeht, wurden die ersten „Dzimba Dza Mabwe“ (Häuser aus Stein) erst im 11 Jh. nachgewiesen. Die„Zimbabwes“ führten später zu dem heutigen Namen des Landes. Die Herrscher des Staates kontrollierten den Gold und Elfenbeinhandel. Im 15Jh. waren die natürlichen Ressourcen, wie Wasser, Weideland und Holz wohl aufgebraucht und das Reich zerfiel. Great Zimbabwe geriet in Vergessenheit und verfiel. Als die Portugiesen im 16.Jh. den verschwundenen Staat aufsuchten, war seine Geschichte längst zur Legende verblasst. Später wurde Great Zimbabwe Opfer dilettantischer Archäologie und zerstörerischer Plünderungen. Von dem einstigen Steinhäusern und Mauern ist nicht mehr viel übrig geblieben. Die Kolonialregierung hat solange wie es möglich war versucht die afrikanische Herkunft der Bauten zu verheimlichen. So sind die Ruinen heute auch ein Symbolbild für die Bevormundung der Afrikaner durch die Weißen, die Arroganz der Europäer und die Missachtung afrikanischer Leistungen.

Bei unserer Reise in die Vergangenheit, wurden wir aufmerksam beobachtet.

Nach so viel Geschichte zieht es uns nun weiter Richtung Süden.

Eastern Highlands

05.10.-16.10.2023 

In Harare, der Hauptstadt, zeigt sich das gewohnte afrikanische Bild. Es ist bunt und laut. Wie viel Leute passen wohl in ein Auto?

Die wunderschönen Jacarandabäume, empfangen uns in einem zarten Violett.

Eine Piste führt uns von Nyamapanda immer an der Grenze von Mosambik entlang zu den Eastern Highlands. Grenzsteine und Minenhinweisschilder warnen vor dem Überschreiten der Grenze. Ein komisches Gefühl breitet sich ins uns aus, als wir sehen, dass gerade Menschen aktiv, in voller Schutzkleidung mit Helm und Metalldetektoren, damit beschäftigt sind, das Niemandsland von den alten Landminen zu befreien, während wir in unserem Auto nur knapp 2m neben ihnen vorbei fahren.

In der Ferne tauchen die Eastern Highlands auf. Bergdörfer verteilen sich in der hügeligen Region. Obst und Gemüse werden hier verstärkt angebaut.

Bevor wir zu unserer Bekannten Debby auf die Farm fahren und dort einige Tage bleiben, sehen wir schon von weitem, dass wieder Feuer gelegt wurden, um das trockene Gras abzubrennen. Debby erzählt uns später, dass das Feuer nun schon seit 4 Tagen außer Kontrolle ist, und sich kein Mensch um die Löschung kümmert. Debby hat einige Milchkühe, auch Sahne und Butter kommen aus eigener Herstellung.

Hippo Junior schiebt sich auf teils schmalen Pisten die Berge hinauf. Bald schon sind wir auf über 2000 Höhenmetern angelangt.

Vorbei geht es an Bananenbäumen und Teefeldern zu zwei Stauseen in die Hauna Region.

Ob wir mal schwimmen gehen sollen? Lieber nicht, die Einheimischen erzählen uns das es hier ab und zu mal ein paar Krokodile gibt.

 Morgens steigt der Nebel über den See. sieht schonst ein bisschen gespenstisch aus.

In Vumba Botanical Reserve betreibt Roger ein kleinens Campside. Es ist sehr hoch gelegen und man hat einen tollen Blick über die Berge. Wir wandern zum „magic tree“ und zu den Chinamata Wasserfällen.

Ein schönes Highlight um Jörgs Geburtstag, vor entsprechender Kulisse zu feiern.

Nach 2 Tagen mit Nieselregen und Nebel in den Bergen zieht es uns weiter.

Zimbabwe, wir kommen.

27.09.- 05.10.2023

Diesmal dauert die Abfertigung an der Grenze nach Zimbabwe wegen dem Hund etwas länger. Wir benötigen noch ein zusätzliches Papier, welches nicht nur die Einreise des Hundes, sondern auch die Durchreise des gleichen gestattet. Da wir aber schon mit Visum in Zimbabwe eingestempelt sind, können wir das Papier nicht mehr so einfach holen. Die Grenzbeamten sind sehr nett und helfen uns prompt eine Lösung zu finden. Sie organisieren, dass wir den Amtstierarzt in Victoria Falls aufsuchen dürfen und er uns das besagte Papier aushändigt. Die Wasserfälle liegen eh auf unserer geplanten Rute. Also alles im grünen Bereich. 20 US $ kostet die Ausstellung des Dokumentes. Bei der Fahrt sind wir froh,dass wir diese Brücke nicht nehmen mussten.

Zimbabwe, so stellen wir fest, hat seinen Preis. Vieles ist deutlich teurer als in den umliegenden Ländern.

Der kleine, gleichnamige Ort bei den Victoria Fällen ist voll und ganz auf Touristen ausgelegt. In großen Bussen werden sie angekarrt, um dann die Hubschrauberrundflüge zu buchen. So kann man vom Hubschrauber aus, in die richtige Position gebracht, das ultimative Foto von den Victoria-Falls schießen. Ist bestimmt eine schöne Erinnerung. Gefühlt, ungefähr alle 10 Minuten kreist ein Helikopter über unseren Köpfen, was zugegebener Maßen sehr laut ist. Auch zu Fuß kann man die Wasserfälle besichtigen. 50 US $ pro Person halten wir für übertrieben. Da wir uns die Victoria Falls bereits im letzten Jahr von Zambia aus angeschaut und schöne Fotos gemacht haben, sparen wir uns die erneute Besichtigung. Zu erwähnen ist noch, das der Eintritt von Zambia aus wesentlich günstiger ist.

Überall im Ort haben sich die Händler platziert, die ihre typisch afrikanischen Holzfiguren und andere Produkte an die Touristen verkaufen wollen. Die Artikel sehen überall in Afrika gleich aus. Man stellt sich die Frage, ob sie vielleicht nicht doch aus China kommen. Einige sehr schön Skulpturen finden wir doch noch. Wir machen gerade ein Foto, als eine deutsche Reisegruppe vorbei kommt und lauthals diskutiert, was für ein schönes Hippo das doch ist. So so, ein Hippo also. Ein Nashorn trifft es wohl eher. Wie immer liegt alles im Auge des Betrachters.

Wir sind gerade von der Teerstraße auf unsere ausgewählte Piste abgefahren. Nach einigen Kilometern hören wir ein klapperndes Geräusch. Besser mal anhalten und nachschauen. Die Schrauben vom linken Bremssattel haben sich selbständig gemacht. Sind also quasi weg. Also umdrehen und wieder zurück nach Victoria Falls. In einer Werkstatt wird uns schnell geholfen. Der Besitzer der Werkstatt fährt einen ähnlichen Toyota. Da das Bestellen der Schrauben ein paar Tage dauern würde, schraubt er einfach die benötigten Teile bei seinem Fahrzeug ab und befestigt damit unseren Bremssattel wieder. Er sagt das er sein Fahrzeug momentan eh nicht benötigt. Super Aktion von ihm, was uns viel Zeit spart.

Also, auf ein Neues, verlassen wir die Teerstrasse um auf unsere ausgewählte Piste zu kommen. Diesmal geht es ohne merkwürdige Geräusche. Die gut zu fahrende Piste führt uns durch eine bergische Landschaft immer am Zambezi-River entlang Richtung Deka.

Ein Angel-Club bietet uns einen schönen Platz zum Stehen. Schöne Aussicht auf den Fluß mit Hippogesang, 

Die Geschichte von Zimbabwe kann ja jeder für sich selber nachlesen. Wir schreiben also nicht, dass Zimbabwe früher Rodesien war. Nichts von Kolonialisierung ,Landreform und Unabhängigkeit. Und auch nichts vom Bau des Staudamms und die Entstehung des Karibasees, der tausende von Wildtieren, sowie sehr viele Menschen das Leben kostete.

Nach dem der Staudamm gebaut und der Karibasee erschaffen wurde, hat sich ein faszinierendes Ökosystem am See entwickelt.

Wir fahren von von Binga nach Kariba. Die Landschaft mit Hügeln und Tälern hat ihren eigenen Reiz. Die Schotterpiste eher weniger.

Des öfteren passieren wir Tsetsefliegen-Kontollpunkte. Unser Fahrzeug wird nach blinden Passagieren abgesucht. Seit 1960 verhindert man die Ausbreitung der Tsetse-Fliege sehr erfolgreich. Mit einem kleinem Fangnetz bewaffnet umrundet ein Fliegenfänger jedes Fahrzeug. Zusätzlich sieht man auch aufgestellte Tsetsefliegen Barrieren. Schwarzblaue Stoffe werden an beweglichen Metallrahmen aufgehängt. Die Stoffe sind mit Insektiziden und Lockstoff imprägniert.  Geruch und Bewegung locken die Fliegen an und so kommen sie mit dem tödlichen Insektizied in Berührung, sobald sie auf dem Stoff landen.

In Kariba angekommen, schauen wir uns natürlich die große Staumauer, den kleinen Yachthafen und die dort festgemachten Hausboote an. Längst hat Kariba sich zum Urlaubsort entwickelt. 

Der Ort wirbt damit, dass Menschen und Wildtiere hier friedlich zusammen leben. Den Tieren wird freier Zugang zum Wasser gewährt. Zu jeder Tages- und Nachtzeit muss man mit Besuchen von Elefanten, Zebras oder anderen Wildtieren rechnen.

Frühling in Botswana

17.09.-26.09.2023

Die Reisepapiere für Dexter sind schnell beschafft. Sein erster Grenzübertritt steht nun an. Die Überfahrt nach Botswana bereitet uns keine Probleme. Wir werden nicht nur von wohliger Wärme sondern von Hitze empfangen. 38 Grad auf dem Thermometer. Tendenz weiter steigend. An der Strasse zeigt sich das gewohnte Bild. In kurzer Zeit sind wir umgeben von Zebras und Elefanten. Auch ein paar Giraffen lassen sich blicken.

Bevor wir zu unserem Freund fahren, müssen wir in Mauen wieder beim Tierarzt vorbeischauen und die Papiere für unser nächstes Reiseziel abholen. Da sich der Tierarzt zur Zeit in einem Meeting befindet, müssen wir warten. Drei Stunden sind schnell vergangen.

Die Überraschung bei unserem Freund Rupert ist gelungen. Große Augen, gefolgt von „What are you doing here?“, bereiten uns sichtlich Freude.

Gerade öffnen die Amaryllis ihre Blüten und bieten ein wunderschönes Bild.

Der Nata-River lädt wieder zum Schwimmen ein. Einen Tag können wir das kühle Nass genießen. Als sich am nächsten Tag an der Wasseroberfläche kleine Ohren zeigen, verschieben wir das tägliche Schwimmen lieber auf unbestimmte Zeit. Keiner teilt gerne seinen Pool.

Hilfe für behinderte Kinder

07.09- 16.09.23

Die Bisswunden an Anjas Arm heilen gut. Und wir sind wieder „on the road“.

Bevor wir zum zweiten mal nach Botswana fahren, um auch hier unsere Freunde und Bekannten zu besuchen, fahren wir noch bei Nicole vorbei. Sie hat ein schönes Hilfs-Projekt ins Leben gerufen. Mit„Human dreams.e.V“ hilft sie einheimischen behinderten Kindern aus den Townships, die sonst keine Change hätten, an einem einigermaßen normalen Leben teilzunehmen. Auch in Indien und Tansania hat sie schon Hilfsprojekte ins Leben gerufen. Bei der Tier-Therapie, auf der umgebauten Farm, helfen ihr Alpakas, Hunde, Ponys und Esel. Bevor wir Nicol verlassen, repariert Jörg noch schnell die Türgriffe an ihren VW-T3.

Ein guter Schutzengel

27.08.- 06.09.2023

Am 26. 08 feiert Namibia den Heroes Day- oder auch den Heldentag. Der Feiertag geht auf das Jahr 1966 zurück. Damals formierte sich die SWAPO im bewaffneten Kampf gegen die Mandatsmacht Südafrika. Am 26.8 reagierten südafrikanische Piloten mit Bombenangriffen. Damit war offiziell der bewaffnete Kampf um die Unabhängigkeit Südafrikas eröffnet. Der Tag, wie sollte es auch anders sein, startet mit viel lauter Musik und Partys. Die meisten Geschäfte und Lebensmittelläden haben, wie gewohnt, geöffnet. Der Feiertag unterscheidet sich kaum von einem normalen Tag. Warum sollte er auch? Denn auch Helden von heute wollen essen.

Wir fahren wieder Richtung Swakopmund. Wollen Freunde besuchen. Bei Goanikontes finden wir die Zeit den Weitzenberg Trail zu erwandern.

Bis wir zu der alten Weitzenberg Ruine kommen. Lost Places oder verlassene Orte haben’s uns immer schon angetan. Was mag wohl hier passiert sein?

1873 begann Arno Weitzenberg am Flusslauf eine Straußenzucht aufzuziehen und Landwirtschaft zu betreiben.1917 lief der Swakop Fluß über seine Ufer und überflutete das gesamte bewirtschaftete Gebiet. Und somit war alles futsch.

In Swakopmund wollen wir Abends noch eine kleine Gassirunde mit Dexter gehen. Das unerwartete trifft uns aus heiterem Himmel. Wir gehen sorglos an einem Grundstück vorbei, welches von hohen Mauern eingefasst ist. Das Tor ist 50 cm geöffnet. Wie aus dem Nichts schießen zwei Boerboels auf Dexter zu und attackieren ihn. Sie versuchen ihn regelrecht in die Luft zu schmeißen und ihn zu beißen. Schnelligkeit ist jetzt angesagt. Jörg wehrt die Hunde mit gezielten Tritten ab. Dexter kann sich unterdessen befreien und sucht das Weite. Nun wird Anja auch noch attackiert. Sie bekommt Bisse im Unterarm und am Kopf ab. Wir schlagen die Hunde in die Flucht und können sie auf dem Gelände wieder einsperren. Der Besitzer, diese Hunde, wie könnte es auch anders sein, ist natürlich nicht zu Hause. Ein Nachbar hilft und fährt Anja ins Krankenhaus. Die Wunde am Arm ist ziemlich tief und muss versorgt werden. Zuerst sieht der Arm aus als ob er gebrochen währe und die Sehnen durchtrennt. Ein Röntgenbild gibt Entwarnung. Der Muskel ist gerissen und wird nun fachkundig genäht. Schmerzmittel und Antibiotika werden Anja vorerst über die nächsten Tage helfen müssen. Hundebisse sind wegen der hohen Anzahl an Bakterien sehr gefährlich. Deshalb muß die Wunde auch ein paar Tage offen bleiben, damit sich keine Entzündung bildet. In einer Woche wird sie dann komplett genäht.

Wir bedanken uns bei unserem Schutzengel.

Besuch aus Deutschland

28.07 – 26.08.2023

Endlich ist der neue Tank fertig. Es war sehr viel Arbeit. Dafür ist er nun rund 30 Kilo leichter als der Alte. Die Arbeit hat sich gelohnt. Und außerdem haben wir ja wie angekündigt Besuch aus Deutschland bekommen. Anjas Nichte Sarah ist nun für fast vier Wochen bei uns zu Besuch. Mit dem gemieteten Leihwagen fährt sie mit uns und Hippo Junior durch Namibia. Auf ihrer Liste stehen natürlich viele Punkte, die sie gerne sehen möchte. Vieles lohnt sich auch für uns ein zweites mal anzuschauen.

 Der Etosha Nationalpark mit seinen vielen Tieren. Diesmal machen Sarah und Anja zusammen schöne Fotos.

Der weitere Weg führt über den Grootberg-Pass mit seinen 1645 Höhenmetern, dann durch den Skeleton Nationalpark und an der Westküste entlang zum Messum Krater. Als wir in Windhuk starten haben wir grad mal Null Grad in der Nacht. Während uns die Namib Wüste mit 28 Grad ihre Aufwartung macht.

Ein paar Tage im Messum Krater, umgeben von absoluter Stille und dann der Besuch von Hetjes Bay und Swakopmund als krasser Kontrast. (Obwohl es sich hier nur um kleine Ortschaften handelt).

Diesmal besuchen wir auch den Snake-Park und schauen uns einige Schlangen an.

Auch die Robbenkolonie wird von uns besucht. Schon von weitem sticht uns ein nicht gerade angenehmer Geruch in die Nase. Um es genauer zu sagen ca. 100.000 Robben riechen nicht nur, sie stinken. Ob die Robben genauso von ihren menschlichen Besuchern denken?

In Walvis Bay steht eine Katamaran Fahrt an. Leider kann man sich das Wetter nicht immer aussuchen. Ein Tag zuvor ist es noch sehr warm. Kaum einen Tag später auf dem Katamaran begegnen uns früh morgens Nebel, Wind, ein wolkenbehangener Himmel und kalte Temperaturen. Unruhig fährt der Katamaran über die Wellen und wir sind sehr froh kein Boot gebucht zu haben. Schnell teilen sich die Touristen auf dem Katamaran in zwei Gruppen auf. Die einen nennen die zu fotografierenden Tiere mit heller Begeisterung „Da,Da,Da“ und die anderen folgen mit einem genauso begeisterten „Wo,Wo,Wo“

„Da,Da,Da schwimmt ein Delfin“. Ernst, der nun schon seit 22 Jahren den Tourist Guide auf dem Boot spielt, entlockt es nur ein müdes Lächeln. Er sagt:“ Wenn ein Delfin keine Rückenflosse hat, handelt es sich höchst wahrscheinlich um eine Robbe.“ Schnell macht die Touristen-Gruppe noch Fotos. Ob mit oder ohne Rückenflosse ist doch egal. Genauso kommen noch Pelikan und Flamingo mit aufs Bild. Ernst erzählt von der hier angesiedelten Austernzucht und viele weitere interessante Geschichten. Es fehlt nur noch die Sonne, die zugegebener Maßen auf sich Warten lässt, genauso wie ein ruhiges Meer. Nach knapp vier Stunden geschaukel, freuen wir uns wieder auf festen Boden unter unseren Füßen.

Am nächsten Tag machen wir uns auf die Suche nach den „Little Five“ Wir entdecken die Horn-Viper, eine Schlange, die ihre Jungen lebend zur Welt bringt. Das Gift bringt dich nicht um, verursacht aber für min 10 Tage sehr starke Schmerzen.

Auch ein Chamäleon, welches sich hier in einen Braunton gefärbt hat, um sich besser aufwärmen zu können, entdecken wir.

Und auch Anjas Lieblingsgecko kommt endlich mal auf ein Foto. Dieses Gecko lebt nur in der Namib.

Auch der Kuiseb-Canyon verdient noch eine Erwähnung. Die Geologen Henno Martin und Herman Korn reisten ohne Forschungsauftrag nach Namibia. Hier begannen sie mit der Kartierung des Naukluftgebirges. Um nach Ausbruch des 2. Weltkrieges nicht verhaftet zu werden, flüchteten sie in den Kuiseb-Cannyon. Hier hielten sie sich zwei Jahre versteckt.

Die Salt-Route, die wir eigentlich nicht mehr fahren wollten, aber was tut man nicht alles für den Besuch, führt uns über Solitär nach Soussusvlei. Auch die großen Dünen Big Daddy und Big Mama schauen wir uns ein zweites mal an. Wie auch beim ersten mal sind hier wieder sehr viele Touristen.

Weiter geht es nach Lüderitz und Umgebung. Hier genießen wir die schönen, wenn auch windigen Tage. Die Kolmannskuppe wird besichtigt. Während des Diamantenbooms um 1910 galt sie als eine der reichsten Städte Afrikas. Heute ist sie eine Geisterstadt. 

Namibias Wildpferde ließen sich für ein Fotoshooting blicken.

Bis es wieder nach Windhuk geht und Anjas Nichte nach Hause fliegt, haben wir noch einige Tage Zeit, die wir gerne am Oanob-Lake verbringen.

Wilkommen im Hunderudel

09.07- 23.07.2023

Wir verlassen das wunderschöne Kaokovelt und nehmen den Uppur-Huab-River 4×4 Trail Richtung Süden. Auch hier wechseln sich Steinpisten mit Weichsandpisten in einer wundervollen Landschaft ab. Seit Tagen stürmt es schon. Der Ostwind, für diese Jahreszeit nichts seltenes, treibt uns voran. Im Wind zu stehen, obwohl er warm ist, ist für uns nicht so angenehm. Feiner Sand wird umher gewirbelt und kurz fühlen wir uns an Mauretanien erinnert. Dem kleinen Chamälion scheint der Wind nicht so viel auszumachen.

Nun gilt unser Besuch dem Brandbergmassiv, einem Bergmassiv im Damaraland, es liegt in der Erongo Region, im Westen des Landes. Der höchste Berg von Namibias, der Königstein mit 2573m liegt in diesem Massiv.

 Um den Brandberg haben die Wüstenelefanten ihre Heimat. Morgens finden wir nahe am Auto deutliche Spuren von ihnen.

Nach dem Brandberg will auch noch die Spitzkoppe besucht werden. Die Spitzkoppe ist ein Inselberg mit 1728m Höhe und liegt 120km östlich von Swakopmund.

Ein zweites mal besuchen wir Swakopmund. Diesmal hat unsere Fahrt dorthin einen anderen Hintergrund. Wir besuchen Ute und ihren Mann. Als Hundetrainerin, mit einem großen Hunderudel, können wir und besonders Dexter, viel von ihr und dem Rudel lernen. Da sie sich gerade mitten im Umzug befinden, helfen wir den beiden gerne dabei. Den alles muss soweit fertig sein, damit das Hunderudel, die vier Katzen, der Papagei, Ute und Winfried in das neue Haus umziehen können. Viel Arbeit und viel Spass warten schon auf uns.

Nach ein paar Tagen geht es für uns wieder nach Windhoek. Der neue Tank steht ja noch auf unserer Liste. Wir müssen uns ein wenig mit unseren Umbauarbeiten beeilen, da wir Besuch aus Deutschland erwarten.